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An der russischen Mu^manskstraße 2




 

Nachmittags um 14 Uhr meldete der Regimentskommandeur Oberst Daser, daß er mit seinem I. Bataillon nicht mehr rechne und daß die Reste seines IL Bataillons am halben Hang der Brandlhöhe in sehr ernster Lage stünden. Der Kommandierende General, der sich zu dieser Zeit gerade am Divisionsgefechtsstand der 3. - befand, befahl, daß 388 die gewonnene Linie im Interesse des Gesamtangriffes unbedingt halten müßte.

14 . , I IL - Brandlhöhe . , 3. - , , 388 .

 

Gegen 16 Uhr meldete der Regimentskommandeur neuerlich die ernste Situation seiner beiden Bataillone, die schwere Verluste erlitten hätten. So hätte das I. Bataillon, das in kleinen Gruppen eingekreist war, ungefähr 60 Prozent Ausfälle, während beim II. noch der Kommandeur, zwei Offiziere und ungefähr 100 Mann übriggeblieben wären. Er bat um eine endgültige Entscheidung.

16 . , . I , , 60 % , II. , 2 100 . .

 

In der Tat hatte sich an dieser Stelle ungefähr die gleiche Tragödie abgespielt, wie zur selben Zeit im Angriffsstreifen der 2-. - bei den beiden SS-Bataillonen. Eine im Kampf noch ungewohnte Truppe war im Glauben und Vertrauen an die eigene Überlegenheit auf einen wohlvorbereiteten und gut eingebauten Gegner gestoßen, der mit allen Raffinessen des Kampfes in der Tundra vertraut war. Nach den ersten Anfangs- und Überraschungserfolgen war es zu Krisen gekommen, die nach dem starken Führerausfall von der Truppe nicht mehr gemeistert wurden. Mit den vielen Verwundeten gingen auch ebensoviele Unverwundete zurück, so daß die Kampfkraft erheblich geschwächt wurde. Dadurch entstand die Tendenz zum Zurückgehen, die, wenn sie einmal einsetzte, nicht mehr gebändigt werden konnte.

, , 2-. - SS. - , . , . ebensoviele , . - , , , .

 

Es war die Absicht der Division gewesen, mit zwei Bataillonen des Regiments 138 noch am selben Tage bis zur Enge der Straßengabel RussenstraßeNeuer Weg vorzudringen. Dahinter sollte das III./138 in Reserve gehalten werden. Während das IL/139 die gewonnene Linie nördlich des Knyrkjärwi hielt, sollte die 12-./139 Verbindung mit 388 nach Norden aufnehmen. Das I./139 stand zur Verfügung des Divisionskommandeurs bei den Stromschnellen. Weiter war geplant, den Brückenkopf der beiden Kampfgruppen (3. - und Infanterieregiment 388) zu einem breiten Stoßkeil zu vereinigen. Aus diesem Grunde wurde auch die Entscheidung in der Frage der Zurücknahme des Regiments 388 in die Ausgangsstellungen am Westufer bis zum Einbruch der Dunkelheit ausgesetzt. Schließlich wollte man den Gesamterfolg nicht durch einen unnötigen örtlichen Rückschlag opfern.

2 138 . III. / 138 . IL / 139 Knyrkjärwi, 12-./139 388 . I. / 139 . , (3. - 388) . 388 . , .

 

Als Oberst Daser gegen 17.15 Uhr nochmals um die Zurücknahme seines I. Bataillons bat, das seine gesamten Kompaniechefs verloren und sich total verschossen hätte, gab General Kreysing schweren Herzens den Befehl: Reste I./388 kämpfen sich zurück und halten alte Stellung (Westufer Liza), IL/388 hält Ostufer zunächst bis Einbruch der Dunkelheit, dann weitere Entscheidung."

17.15 . I , , : I. / 388 ( ), IL / 388 , ."

 

Damit war der Angriff des Infanterieregiments 388 als vollständig gescheitert zu betrachten. Das I. Bataillon auf der Pranckhöhe war durch das Zurückhängen des linken Nachbarbataillons besonders aus der Gerkchlucht und von der Brandlhöhe unter flankierendes Feuer genommen worden und hatte ebenfalls schwer geblutet. Dank der vorzüglichen Führung unter Hauptmann von der Ehe und Oberleutnant Gerdon war es gelungen, wenigstens Reste des Bataillons in die Ausgangsstellung zurückzubringen.

388 . I Pranckhöhe Zurückhängen Gerkchlucht Brandl höhe . , , .

 

Die Sorgen des Korps und der Division gingen nun um die nach Osten vorgeprellten Teile der 3. - , denen die erstrebte Verbindung nach links verlorenging. Der Angriffsplan mußte geändert und das Vorwärtsstreben der 138er pegen die Seenenge mit allen Mitteln forciere werden.

- 3. - , . Vorwärtsstreben 138 pegen .

 

Ab 15.30 Uhr trat die Kampfgruppe Kladt mit dem IL/138 rechts und dem I./138 links erneut zum Angriff an. In Anwesenheit der Bataillonskommandeure wies der Regimentsführer Oberstleutnant Kladt die Bataillone im Gelände ein.

15.30 . Kladt IL / 138 I. / 138 . .

 

Zweieinhalb Batterien des Gebirgsartillerieregiments 112 gaben Feuerunterstützung. Die zu nehmenden Höhen waren durch viele Steinstellungen befestigt und stärker besetzt. Der Angriff gewann nur langsam an Boden, weil ein breiter Sumpfstreifen ostwärts des Stiefelsees die Vorwärtsbewegung verzögerte. Das II. Bataillon unter Hauptmann Lorch erreichte die Bohnenhöhe und rollte die Feindstellungen auf. Links davon hatte das I. Bataillon auf der Sattelhöhe Fuß gefaßt. Das Gefecht dauerte bis in die späten Abendstunden. Schwierigkeiten waren dadurch entstanden, daß die beiden unterstützenden Batterien ohne Wissen des Regimentsführers Stellungswechsel durchgeführt hatten, nachdem die Schußentfernung nicht mehr ausgereicht hatte. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde der Angriff eingestellt.

2,5 112 . . , . II . I . . - , , , . .

 

Während des Nachmittags hatte das IL/139 am Nordrand des westlichen Knyrk-järwi wiederholt starke Feindangriffe aus Nordosten abgewiesen. Die eigenen Verluste während der Abwehr waren dabei erheblich größer als im Angriff. Der erste Angriffstag hatte dem IL/139 insgesamt 70 Ausfälle gekostet, dem Regiment 138 dagegen nur 20. Sehr hoch waren die Verluste des Infanterieregiments 388, bei dem zahlreiche Verwundete auf Brandl- und Pranckhöhe zurückgeblieben waren. Das Regiment, von dem nur zwei Bataillone eingesetzt waren, hatte 22 Offiziere und 476 Unteroffiziere und Mannschaften an Toten, Verwundeten und Vermißten verloren, eine erschreckend hohe Zahl für die kurze Dauer des Einsatzes.

IL / 139 Knyrk-järwi -. . IL / 139 70 , 138 20. 388, Brandl- Pranckhöhe. , 2 , 22 476 - , , .

 

In den Nachtstunden wurden die Verbände geordnet, und die Jäger gaben sich für einige Stunden dem wohlverdienten Schlafe hin. Verschiedenerorts aufflackernde Feuergeplänkel ließen aber keine richtige Ruhe aufkommen. Besonders beim IL/138 sah es zeitweise brenzlig aus, weil eine Kompanie unter Hauptmann Gierl abgeschnitten vom übrigen Bataillon vorne lag und einige heftige russische Gegenstöße abwehrte.

, . , . IL / 138 , .

 

In Kreisen der 3. - war man über das Zurückgehen der 388er ziemlich erbost. Wilde Gerüchte gingen wie ein Lauffeuer durch die Kompanien, meist erheblich entstellte Nachrichten machten das ganze noch schlimmer. Es wurde erzählt, die Infanteristen wären scharenweise übergelaufen, was natürlich in keiner Weise den Tatsachen entsprach.

3. - 388 . , . , , , , .

 

Die Kommandeure besprachen unterdessen die Aufgaben des kommenden Tages, an dem der Angriff der Gruppe Kladt mit drei Bataillonen gegen die Seenenge fortgesetzt werden sollte. Das Artillerieregiment 112 (Oberst Mönch) erklärte, daß eine Unterstützung mit der Masse der Artillerie möglich wäre. Die Artilleriegruppe Goriany hatte Stellungswechsel auf das Ostufer der Liza durchgeführt. Die Gebirgskanonen waren feuerbereit. Das Regiment 138 erbat sich Störungsfeuer mit Steigerung in den Morgenstunden auf Seenenge und Straßengabel, später beobachtetes Feuer zur Unterstützung des Angriffes.

, Kladt 3 . 112 ( ) , . Goriany . Gebirgskanonen . 138 , .

 

Das Norwegen" war trotz einiger örtlicher Rückschläge mit den Erfolgen des ersten Angriffstages zufrieden. Im Nordosten stand die Gruppe Hofmeister der 2-. - mit den vordersten Teilen auf Höhe 200 und dem Zweisteineberg und im Südosten hatte sich die 3. - eine günstige Ausgangsposition für den morgigen Angriff auf die Seenenge geschaffen. Der erste Stoß der beiden Angriffszangen hatte die gesteckten Ziele erreicht. Es kam jetzt darauf an, den Angriff in unvermindertem Tempo vorwärtszutragen, um dem Feinde keine Möglichkeit zur Umgliederung zu lassen. Er war durch die Art des weit ausholenden Ansatzes überrascht worden. Einen Angriff schien er gegen Pranck-und Brandlhöhe erwartet zu haben, wie der Ansatz sehr starker Reserven zu Gegenstößen an diesen beiden Höhen zeigte. Auch die vermutete Verlegung eines Regiments auf den äußerst rechten Flügel seiner Lizafrpnt kam nicht von ungefähr. Wie Gefangene aussagten, war er auf einen deutschen Angriff aus dem Brückenkopf der 2-. - heraus vorbereitet gewesen. Hingegen kam der Stoß der 3. - gegen die Russenstraße und die Seenenge überraschend. Wohl war mit dem Einsatz neu zugeführter Kräfte im Laufe der nächsten Tage zu rechnen, doch waren von der 3. - selbst ebenfalls erst drei Bataillone eingesetzt worden, wobei die Ausfälle als nieder bezeichnet werden mußten. Mit dem Regiment 388 konnte sowohl physisch wie psychisch als Kampfeinheit nicht mehr gerechnet werden.

"" . - 2-. - 200 2 - 3. - . . , vorwärtszutragen, Umgliederung . . Pranck- Brandlhöhe , . Lizafrpnt . , 2-. - . , 3. Gebirgs division . , - , , 3. - 3 , . 388 .

 

Der 9. September wurde im Kampfräume der 3. - mit einem russischen Angriff gegen das bereitgestellte Regiment 138 eingeleitet. Der Russe stürmte an verschiedenen Stellen mit lautem Urrähgeschrei und machte einen alkoholisierten Eindruck. Es war deutlich zu erkennen, daß der Feind versuchte, die Initiative an sich zu reißen. Kaum waren die Feindvorstöße abgewiesen, gb'ederten sich die eigenen Kompanien zum Angriff, und um 8.10 Uhr traten die Spitzen an.

9 3 . - 138 . Urrähgeschrei . , . , gb'ederten , 8.10 . .

 

Drei Bataillone waren in vorderer Linie eingesetzt, eines folgte rechts rückwärts zur Sicherung der offenen Flanke. Südlich des Knyrkjärwi stießen das II. und I./138 gegen die Straße vor, nördlich des Sees griff das IL/139 in Richtung Höhe 160 an. Gegen starken Feind widerstand und unter Abwehr zahlreicher örtlichen Gegenstöße gewann der Angriff langsam an Boden. Das Gelände war reichlich unübersichtlich, und überall tauchten aus dem Buschgelände oder aus den Mulden russische Gruppen auf. Die eigene Artillerie hatte nur geringe Beobachtungsmöglichkeit und außerdem funktionierte die Verbindung mit ihr infolge der langen Leitungswege und mehrerer Zwischenvermittlungen nicht mehr so reibungslos wie am Vortage.

3 , . Knyrkjärwi 138 II. I. / , IL / 139 160. . , . , , .

 

Das Angriffsregiment erreichte mit den vordersten Teilen das Gelände ungefähr 300 Meter westlich der Straße. Einige kleine Kuppen boten sich an dieser Stelle für einen vorübergehenden Stopp an. Das I./138 hatte geplant, gemeinsam mit dem III. Bataillon über die russische Straße, die greifbar nahe lag, vorzustoßen. Mit Rücksicht auf die Gesamtlage wurde dieser Absicht nicht stattgegeben. Das IL/139 war nördlich des Sees durch zahlreiche Gegenstöße und eine stärkere Bedrohung aus der linken Flanke aus der Angriffsrichtung gedreht worden. Die 7./139 war im Laufe des Nachmittags in ein Minenfeld geraten. Der Kompaniechef Oberleutnant von Demelt mußte den Ausfall von fast 60 Toten und Verwundeten melden. Von den Reservebataillonen mußten Krankenträger abgestellt werden. Dadurch war die linke Flanke des Regiments 138 nicht gesichert. Auch war zu erwarten, daß der Russe mit neu aus herangeführten Kräften längs der Straße von Süden her angriff. Ein weiterer Vorstoß war nur nach dem Nachziehen und dem Aufbau der schweren Waffen möglich. Die beiden vorderen Bataillone blieben daher auf den kleinen Höhenrücken westlich der Straße liegen. Die Stellung war für ein längeres Verweilen ungünstig, aber man dachte, daß der Angriff bald fortgesetzt würde. Der Russe fuhr bis mittag noch mit Lastkraftwagen in beiden Richtungen. Leider reichte die Schußleistung der eigenen Artillerie nicht aus, um eine erkannte Feindbatterie und den Verkehr auf der Straße wirksam bekämpfen zu können. Lediglich die schweren Maschinengewehre und die Infanteriegeschütze \ wirkten auf mittlere und weite Entfernung bis zur Straße.

300 . . I. / 138 III , . . IL / 139 . 7./139 . 60 . - . 138 . , - . . . , , . mittag . , , . \ .

 

Am frühen Nachmittag erschienen erstmals die Stukas, die feindliche Batterien und Ansammlungen an der Seenenge und am Neuen Weg mit guter Wirkung angriffen. Die von der Beobachtungsstelle des I./138 klar erkennbare und offen dastehende Flakbatterie schoß beim Auftauchen der deutschen Flieger Sperrfeuer. Die weiter vorgerückte 5./112 nahm den Kampf gegen diese Flakbatterie auf, doch schien der Erfolg gering, da die Russen weiterfeuerten und selbst ein durch eine Tragtierkolonne durchgeführter Munitionsnachschub nicht wirksam gestört werden konnte. Mit den deutschen Fliegern erschienen aber gleichzeitig auch russische Jäger, die zwei Stukas im Räume des Neuen Weges zum Absturz brachten.

, . I. / 138 . 5./112 , , , weiterfeuerten . , , , 2 .

 

Der Russe hatte aus verschiedenen Richtungen beschleunigt Reserven abgezogen und herangeführt. Zunächst waren es schnell zusammengeraffte Teile längs der Russenstraße, die er den angreifenden Kompanien der 3. - entgegengeworfen hatte. Später, als es an den übrigen Stellen der Front ruhig geblieben und die große Gefahr bei Brandl- und Pranckhöhe gebannt war, zog er seine örtlichen Reserven ab, um sie an der gefährdeten Front planmäßig zum Einsatz zu bringen. So rollten über den Neuen Weg ständig Lastkraftwagen mit Mannschaften und Gerät nach Südwesten. Sie waren zum Einsatz an der Straßengabel und nördlich davon bestimmt.

. , 3. - entgegen geworfen . , Brandl- Pranckhöhe , , . -. .

 

Zur Fortführung des eigenen Angriffes bedurfte es mehrerer Tage Zeit, denn zunächst mußte Munition und Verpflegung nach vorne gebracht werden. Alles wickelte sich aber auf einem 17 Kilometer langen, notdürftig gebauten und durch den Regen aufgeweichten Karrenweg ab. Vom Lizakreuz mußte das Material aber erst noch ungefähr acht Kilometer durch dichtes Gestrüpp und stark versumpfte Stellen bis zur kämpfenden Truppe gebracht werden. Dort wurden bereits alle verfügbaren Kräfte zum Wegebau eingesetzt, um erstens den Nachschub zu erleichtern und außerdem der Artillerie zu ermöglichen, neue und weiter vorne gelegene Stellungen zu beziehen. Aus den bisherigen Feuerstellungen konnten die vordersten Teile nur mehr mit der höchsten Winkelgruppe Überschossen werden.

, . , 17 , . , , 8 . , , -, , , , . Überschossen.

 

Der 10. September brachte eine gesteigerte russische Aktivität. Die feindliche, Artillerie hatte sich anscheinend umgruppiert und schoß aus Stellungen am Neuen Weg aus Nordosten und von der Russenstraße aus Südosten auf die Spitzen der 3. - . In den Vormittagsstunden griff ein Verband von Ratas und IL II die Brückenstelle an der Liza an, jedoch ohne größeren Schaden anzurichten.

10 . , , -, - - 3. - . Ratas II , , , .

 

Kaum hatte das IL/139 seinen Vorstoß in Richtung 160 begonnen, leitete der Russe einen starken Gegenangriff gegen das IL/138 und den rechten Flügel des I./138 ein. Heftige Kämpfe waren an allen Stellen im Gange. Wohl war um die Mittagszeit die Lage bei 138 wieder hergestellt, das vorgesehene Nachstoßen hinter dem abgewiesenen Feind war aber im starken Artillerie- und Granatwerferfeuer nicht möglich. Das I. Bataillon verlor während dieser Kampfhandlungen einige bewährte Offiziere. Oberleutnant Egger, der bewährte Führer der 1. Kompanie, der sich zur Klärung der Lage in die vorderste Stellung begab, fiel durch Kopf- und Bauchschuß. Nachdem auch Leutnant Keßner und Leutnant Küll verwundet worden waren, mußte Leutnant Kirsch von der 2-. die verwaiste 1. Kompanie übernehmen. Diese hatte die Hauptlast getragen, da sie auf einer vorgeschobenen, vom Feinde gut eingesehenen Kuppe lag, von der aus sie die Murmanstraße mit Feuer sperrte.





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