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Darauf nahm er Abschied und begann seine Wanderschaft




Der Weg führte ihn ( ) zu einer großen Stadt ( // ), wo ihn der Wächter an dem Tore ausfragte ( ), was für ein Gewerbe er verstände ( : = ; das Gewerbe; verstehen-verstand-verstanden) und was er wüsste ( : /. /).

Ich weiß alles ( ), antwortete das Glückskind. So kannst du uns ( ) einen Gefallen tun ( ), sagte der Wächter, wenn du uns sagst ( ), warum unser Marktbrunnen ( ; der Markt , der Brunnen), aus dem ( ) sonst () Wein quoll ( ; der Wein; quellen-quoll-gequollen), trocken geworden ist ( = ), und nicht einmal mehr Wasser gibt ( ).

 

Der Weg führte ihn zu einer großen Stadt, wo ihn der Wächter an dem Tore ausfragte, was für ein Gewerbe er verstände und was er wüsste.

Ich weiß alles, antwortete das Glückskind. So kannst du uns einen Gefallen tun, sagte der Wächter, wenn du uns sagst, warum unser Marktbrunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, und nicht einmal mehr Wasser gibt.

Das sollt ihr erfahren ( ), antwortete er, wartet nur ( ), bis ich wiederkomme ( ). Da ging er weiter ( ; weitergehen) und kam vor eine andere Stadt ( ), da fragte der Torwächter wiederum ( ; das Tor ), was für ein Gewerb er verstünde und was er wüsste.

Ich weiß alles, antwortete er. So kannst du uns einen Gefallen tun und uns sagen, warum ein Baum ( ; der Baum) in unserer Stadt ( ), der sonst ( ) goldene Äpfel trug ( ; tragen-trug-getragen ; der Apfel ), jetzt () nicht einmal Blätter hervortreibt ( ; treiben ; hervor ).

Das sollt ihr erfahren, antwortete er, wartet nur, bis ich wiederkomme.

 

Das sollt ihr erfahren, antwortete er, wartet nur, bis ich wiederkomme. Da ging er weiter und kam vor eine andere Stadt, da fragte der Torwächter wiederum, was für ein Gewerb er verstünde und was er wüsste.

Ich weiß alles, antwortete er. So kannst du uns einen Gefallen tun und uns sagen, warum ein Baum in unserer Stadt, der sonst goldene Äpfel trug, jetzt nicht einmal Blätter hervortreibt.

Das sollt ihr erfahren, antwortete er, wartet nur, bis ich wiederkomme.

Da ging er weiter ( ), und kam an ein großes Wasser ( = ), über das er hinüber musste ( ). Der Fährmann fragte ihn ( ; die Fähre ), was er für ein Gewerb verstände und was er wüsste.

Ich weiß alles, antwortete er. So kannst du mir einen Gefallen tun ( ), sprach der Fährmann, und mir sagen ( ), warum ich immer hin- und herfahren muss ( - ) und niemals abgelöst werde ( = ).

Das sollst du erfahren ( ), antwortete er, warte nur, bis ich wiederkomme.

 

Da ging er weiter, und kam an ein großes Wasser, über das er hinüber musste. Der Fährmann fragte ihn, was er für ein Gewerb verstände und was er wüsste.

Ich weiß alles, antwortete er. So kannst du mir einen Gefallen tun, sprach der Fährmann, und mir sagen, warum ich immer hin- und herfahren muss und niemals abgelöst werde.

Das sollst du erfahren,' antwortete er, 'warte nur, bis ich wiederkomme.

Als er über das Wasser hinüber war ( ; hinüber : -), so fand er ( ; finden-fand-gefunden) den Eingang zur Hölle ( ). Es war schwarz und rußig darin ( ; der Ruß ), und der Teufel war nicht zu Haus ( ), aber seine Ellermutter ( ; die Ellermutter = die Ältermutter /./) saß da ( ; sitzen-saß-gesessen) in einem breiten Sorgenstuhl ( ; die Sorge , der Stuhl ; der Sorgenstuhl /./).

 

Als er über das Wasser hinüber war, so fand er den Eingang zur Hölle. Es war schwarz und rußig darin, und der Teufel war nicht zu Haus, aber seine Ellermutter saß da in einem breiten Sorgenstuhl.

Was willst du ( )? sprach sie zu ihm ( ), sah aber gar nicht so böse aus (, ; aussehen).

Ich wollte gerne ( ) drei goldene Haare ( ) von des Teufels Kopf ( ), antwortete er, sonst kann ich meine Frau nicht behalten ( , ).

Das ist viel verlangt ( = ), sagte sie, wenn der Teufel heim kommt ( ) und findet dich ( ), so geht dirs an den Kragen ( : ; der Kragen ); aber du dauerst mich ( = ), ich will sehen ( ), ob ich dir helfen kann ( ).

 

Was willst du? sprach sie zu ihm, sah aber gar nicht so böse aus.

Ich wollte gerne drei goldene Haare von des Teufels Kopf, antwortete er, sonst kann ich meine Frau nicht behalten.

Das ist viel verlangt, sagte sie, wenn der Teufel heim kommt und findet dich, so geht dirs an den Kragen; aber du dauerst mich, ich will sehen, ob ich dir helfen kann.

Sie verwandelte ihn ( ) in eine Ameise ( ) und sprach ( ): Kriech () in meine Rockfalten ( ; der Rock , die Falte ), da bist du sicher ( ).

Ja, antwortete er, das ist schon gut (- ), aber drei Dinge möchte ich gerne noch wissen ( ; das Ding), warum ein Brunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, jetzt nicht einmal mehr Wasser gibt: warum ein Baum, der sonst goldene Äpfel trug, nicht einmal mehr Laub treibt ( ; das Laub): und warum ein Fährmann immer herüber- und hinüberfahren muss und nicht abgelöst wird.

Das sind schwere Fragen ( ; die Frage), antwortete sie, aber halte dich nur still und ruhig ( ; sich halten), und hab acht ( ), was der Teufel spricht ( ), wenn ich ihm ( = ) die drei goldenen Haare ausziehe ( ).

 

Sie verwandelte ihn in eine Ameise und sprach: Kriech in meine Rockfalten, da bist du sicher.

Ja, antwortete er, das ist schon gut, aber drei Dinge möchte ich gerne noch wissen, warum ein Brunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, jetzt nicht einmal mehr Wasser gibt: warum ein Baum, der sonst goldene Äpfel trug, nicht einmal mehr Laub treibt: und warum ein Fährmann immer herüber- und hinüberfahren muss und nicht abgelöst wird.

Das sind schwere Fragen, antwortete sie, aber halte dich nur still und ruhig, und hab acht, was der Teufel spricht, wenn ich ihm die drei goldenen Haare ausziehe.

Als der Abend einbrach ( ; einbrechen, brechen-brach-gebrochen ), kam der Teufel nach Haus ( ; kommen). Kaum war er eingetreten ( ; eintreten), so merkte er ( ), dass die Luft nicht rein war ( ). Ich rieche rieche Menschenfleisch ( , ; der Mensch , das Fleisch ), sagte er, es ist hier nicht richtig ( - ). Dann guckte er in alle Ecken ( ) und suchte ( ), konnte aber nichts finden ( ).

 

Als der Abend einbrach, kam der Teufel nach Haus. Kaum war er eingetreten, so merkte er, dass die Luft nicht rein war. Ich rieche rieche Menschenfleisch, sagte er, es ist hier nicht richtig. Dann guckte er in alle Ecken und suchte, konnte aber nichts finden.

Die Ellermutter schalt ihn aus ( ; ausschelten, schelten-schalt-gescholten), eben ist erst gekehrt ( ; kehren), sprach sie, und alles in Ordnung gebracht ( ; in Ordnung bringen), nun wirfst du mirs wieder untereinander ( : ; werfen ; mirs = mir es); immer hast du Menschenfleisch in der Nase ( : )! Setze dich nieder (; sich niedersetzen) und iss dein Abendbrot ( ; essen; das Abendbrot, der Abend , das Brot ).

 

Die Ellermutter schalt ihn aus, eben ist erst gekehrt, sprach sie, und alles in Ordnung gebracht, nun wirfst du mirs wieder untereinander; immer hast du Menschenfleisch in der Nase! Setze dich nieder und iss dein Abendbrot.

Als er gegessen und getrunken hatte ( ; essen-aß-gegessen ; trinken-trank-getrunken ), war er müde ( ; müde ), legte der Ellermutter ( ) seinen Kopf ( ) in den Schoß ( ; der Schoß ; / /) und sagte ( ), sie sollte ihn ( ) ein wenig lausen ( ; die Laus ). Es dauerte nicht lange ( ), so schlummerte er ein ( ; einschlummern), blies ( = ; blasen-blies-geblasen) und schnarchte ( ).

 

Als er gegessen und getrunken hatte, war er müde, legte der Ellermutter seinen Kopf in den Schoß und sagte, sie sollte ihn ein wenig lausen. Es dauerte nicht lange, so schlummerte er ein, blies und schnarchte.

Da fasste die Alte ( ) ein goldenes Haar ( ), riss es aus ( ; ausreißen, reißen-riss-gerissen) und legte es neben sich ( ). Autsch ()! schrie der Teufel ( ; schreien-schrie-geschrien), was hast du vor ( : //; vorhaben)?

Ich habe einen schweren Traum gehabt ( = ), antwortete die Ellermutter, da hab ich dir in die Haare gefasst ( = ).

Was hat dir denn geträumt ( )? fragte der Teufel.

Mir hat geträumt ( ), ein Marktbrunnen ( ), aus dem sonst Wein quoll ( ), sei versiegt (), und es habe nicht einmal Wasser daraus quellen wollen ( ), was ist wohl schuld daran ( ; schuld sein )?

He (), wenn sies wüssten ( ; sies = sie es)! antwortete der Teufel, es sitzt eine Kröte ( ) unter einem Stein ( ) im Brunnen ( ), wenn sie die töten ( ), so wird der Wein schon wieder fließen ( ).

 

Da fasste die Alte ein goldenes Haar, riss es aus und legte es neben sich. Autsch! schrie der Teufel, was hast du vor?

Ich habe einen schweren Traum gehabt, antwortete die Ellermutter, da hab ich dir in die Haare gefasst.

Was hat dir denn geträumt? fragte der Teufel.

Mir hat geträumt, ein Marktbrunnen, aus dem sonst Wein quoll, sei versiegt, und es habe nicht einmal Wasser daraus quellen wollen, was ist wohl schuld daran?

He, wenn sies wüssten! antwortete der Teufel, es sitzt eine Kröte unter einem Stein im Brunnen, wenn sie die töten, so wird der Wein schon wieder fließen.

Die Ellermutter lauste ihn wieder, bis er einschlief und schnarchte ( ; einschlafen ), dass die Fenster zitterten (// ; das Fenster ). Da riss sie ihm das zweite Haar aus ( ; ausreißen). Hu ()! was machst du ( )? schrie der Teufel zornig ( ; schreien-schrie-geschrien).

Nimms nicht übel ( ; übelnehmen; nimms = nimm es; übel ), antwortete sie, ich habe es im Traum getan ( ; tun-tat-getan; der Traum).

Was hat dir wieder geträumt ( )? fragte er.

Mir hat geträumt, in einem Königreiche ( ; der König , das Reich ) ständ ein Obstbaum (: ; stehen; der Obst , der Baum), der hätte sonst goldene Äpfel getragen ( ; tragen-trug-getragen) und wollte jetzt nicht einmal Laub treiben ( ). Was war wohl die Ursache davon ( )?

He, wenn sies wüssten! antwortete der Teufel, an der Wurzel nagt eine Maus ( ), wenn sie die töten, so wird er schon wieder goldene Äpfel tragen ( ), nagt sie aber noch länger ( ; lang ), so verdorrt der Baum gänzlich ( ). Aber lass mich ( ; lassen) mit deinen Träumen ( ) in Ruhe ( ; die Ruhe ), wenn du mich noch einmal ( ) im Schlafe störst (: ), so kriegst du eine Ohrfeige ( ; das Ohr , die Feige ).

 

Die Ellermutter lauste ihn wieder, bis er einschlief und schnarchte, dass die Fenster zitterten. Da riss sie ihm das zweite Haar aus. Hu! was machst du? schrie der Teufel zornig.

Nimms nicht übel, antwortete sie, ich habe es im Traum getan.

Was hat dir wieder geträumt? fragte er.

Mir hat geträumt, in einem Königreiche ständ ein Obstbaum, der hätte sonst goldene Äpfel getragen und wollte jetzt nicht einmal Laub treiben. Was war wohl die Ursache davon?

He, wenn sies wüssten! antwortete der Teufel, an der Wurzel nagt eine Maus, wenn sie die töten, so wird er schon wieder goldene Äpfel tragen, na gt sie aber noch länger, so verdorrt der Baum gänzlich. Aber lass mich mit deinen Träumen in Ruhe, wenn du mich noch einmal im Schlafe störst, so kriegst du eine Ohrfeige.

Die Ellermutter sprach ihn zu gut ( ) und lauste ihn wieder, bis er eingeschlafen war und schnarchte. Da fasste sie das dritte goldene Haar und riss es ihm aus. Der Teufel fuhr in die Höhe (; fahren-fuhr-gefahren ; ; die Höhe ), schrie (; schreien) und wollte übel ( = ) mit ihr wirtschaften ( = , ; die Wirtschaft ; der Wirt ), aber sie besänftigte ihn nochmals ( ; sanft , , ) und sprach ( ): Wer kann für böse Träume ( = , )!

Was hat dir denn geträumt? fragte er, und war doch neugierig ( , , ).

Mir hat von einem Fährmann geträumt ( ), der sich beklagte ( ), dass er immer hin- und herfahren müsste, und nicht abgelöst würde. Was ist wohl schuld ( )?

He (), der Dummbart (; dumm , der Bart )! antwortete der Teufel, wenn einer kommt ( - ) und will überfahren ( ), so muss er ihm ( ) die Stange in die Hand geben ( ), dann muss ( ) der andere überfahren ( ), und er ist frei ( ).

Da die Ellermutter ihm die drei goldenen Haare ausgerissen hatte ( ) und die drei Fragen beantwortet waren ( ), so ließ sie den alten Drachen in Ruhe ( ), und er schlief ( ; schlafen), bis der Tag anbrach ( ; anbrechen).

 

Die Ellermutter sprach ihn zu gut und lauste ihn wieder, bis er eingeschlafen war und schnarchte. Da fasste sie das dritte goldene Haar und riss es ihm aus. Der Teufel fuhr in die Höhe, schrie und wollte übel mit ihr wirtschaften, aber sie besänftigte ihn nochmals und sprach: Wer kann für böse Träume!

Was hat dir denn geträumt? fragte er, und war doch neugierig.

Mir hat von einem Fährmann geträumt, der sich beklagte, dass er immer hin- und herfahren müsste, und nicht abgelöst würde. Was ist wohl schuld?

He, der Dummbart! antwortete der Teufel, wenn einer kommt und will überfahren, so muss er ihm die Stange in die Hand geben, dann muss der andere überfahren, und er ist frei.

Da die Ellermutter ihm die drei goldenen Haare ausgerissen hatte und die drei Fragen beantwortet waren, so ließ sie den alten Drachen in Ruhe, und er schlief, bis der Tag anbrach.

Als der Teufel wieder fortgezogen war ( ; fortziehen, ziehen-zog-gezogen ), holte die Alte die Ameise aus der Rockfalte ( ), und gab dem Glückskind die menschliche Gestalt zurück ( ; zurückgeben, geben-gab-gegeben ). Da hast du ( = ) die drei goldenen Haare ( ), sprach sie, was der Teufel zu deinen drei Fragen gesagt hat ( ), wirst du wohl gehört haben (, , ).

Ja, antwortete er, ich habe es gehört ( ) und wills wohl behalten ( ; wills = will es).

So ist dir geholfen ( ; helfen), sagte sie, und nun ( ) kannst du ( ) deiner Wege ziehen ( ).

Er bedankte sich bei der Alten ( ) für die Hilfe in der Not ( ), verließ die Hölle ( ; verlassen) und war vergnügt ( ), dass ihm ( ) alles so wohl geglückt war ( ).

 

Als der Teufel wieder fortgezogen war, holte die Alte die Ameise aus der Rockfalte, und gab dem Glückskind die menschliche Gestalt zurück. Da hast du die drei goldenen Haare, sprach sie, was der Teufel zu deinen drei Fragen gesagt hat, wirst du wohl gehört haben.

Ja, antwortete er, ich habe es gehört und wills wohl behalten.

So ist dir geholfen, sagte sie, und nun kannst du deiner Wege ziehen.

Er bedankte sich bei der Alten für die Hilfe in der Not, verließ die Hölle und war vergnügt, dass ihm alles so wohl geglückt war.

Als er zu dem Fährmann kam ( ), sollte er ihm ( ) die versprochene Antwort geben ( ; versprechen , sprechen-sprach-gesprochen ). Fahr mich erst hinüber ( ; hinüberfahren), sprach das Glückskind, so will ich dir sagen ( ), wie du erlöst wirst ( ), und als er auf dem jenseitigen Ufer angelangt war ( ; das Ufer), gab er ihm ( ; geben-gab-gegeben) des Teufels Rat ( ): Wenn wieder einer kommt ( - ) und will übergefahren sein ( ), so gib ihm nur ( ) die Stange in die Hand.

 

Als er zu dem Fährmann kam, sollte er ihm die versprochene Antwort geben. Fahr mich erst hinüber, sprach das Glückskind, so will ich dir sagen, wie du erlöst wirst, und als er auf dem jenseitigen Ufer angelangt war, gab er ihm des Teufels Rat: Wenn wieder einer kommt und will übergefahren sein, so gib ihm nur die Stange in die Hand.

Er ging weiter ( ) und kam zu der Stadt ( ), worin der unfruchtbare Baum stand ( = ; stehen), und wo der Wächter ( ) auch Antwort haben wollte ( = ; die Antwort). Da sagte er ihm ( ), wie er vom Teufel gehört hatte ( = , ): Tötet die Maus ( ), die an seiner Wurzel nagt ( // ), so wird er wieder ( ) goldene Äpfel tragen ( ).

Da dankte ihm der Wärter ( ) und gab ihm ( ; geben) zur Belohnung ( ) zwei mit Gold beladene Esel (, , ; das Gold; beladen ; der Esel), die mussten ihm nachfolgen ( ).

 

Er ging weiter und kam zu der Stadt, worin der unfruchtbare Baum stand, und wo der Wächter auch Antwort haben wollte. Da sagte er ihm, wie er vom Teufel gehört hatte: Tötet die Maus, die an seiner Wurzel nagt, so wird er wieder goldene Äpfel tragen.

Da dankte ihm der Wärter und gab ihm zur Belohnung zwei mit Gold beladene Esel, die mussten ihm nachfolgen.

Zuletzt () kam er zu der Stadt ( ), deren Brunnen ( ) versiegt war (). Da sprach er zu dem Wächter ( ; sprechen-sprach-gesprochen), wie der Teufel gesprochen hatte ( ): Es sitzt eine Kröte im Brunnen unter einem Stein, die müsst ihr ( ) aufsuchen und töten ( ), so wird er ( ) wieder reichlich Wein geben ( ).

Der Wächter dankte und gab ihm ebenfalls () zwei mit Gold beladene Esel.

 

Zuletzt kam er zu der Stadt, deren Brunnen versiegt war. Da sprach er zu dem Wächter, wie der Teufel gesprochen hatte: Es sitzt eine Kröte im Brunnen unter einem Stein, die müsst ihr aufsuchen und töten, so wird er wieder reichlich Wein geben.

Der Wächter dankte und gab ihm ebenfalls zwei mit Gold beladene Esel.

Endlich () langte das Glückskind daheim bei seiner Frau an ( ; anlangen), die sich herzlich freute ( : ; sich freuen), als sie ihn wiedersah ( ; wiedersehen) und hörte ( ), wie wohl ihm alles gelungen war ( ; gelingen-gelang-gelungen).

Dem König brachte er ( ), was er verlangt hatte (/,/ ), die drei goldenen Haare des Teufels, und als dieser ( = ) die vier Esel mit dem Golde sah ( ; sehen), ward er ganz vergnügt ( ) und sprach ( ): Nun sind alle Bedingungen erfüllt ( ) und du kannst meine Tochter behalten ( ). Aber, lieber Schwiegersohn (, ), sage mir doch ( -), woher ist das viele Gold ( )? das sind ja gewaltige Schätze ( ; der Schatz)!

 

Endlich langte das Glückskind daheim bei seiner Frau an, die sich herzlich freute, als sie ihn wiedersah und hörte, wie wohl ihm alles gelungen war.

Dem König brachte er, was er verlangt hatte, die drei goldenen Haare des Teufels, und als dieser die vier Esel mit dem Golde sah, ward er ganz vergnügt und sprach: Nun sind alle Bedingungen erfüllt und du kannst meine Tochter behalten. Aber, lieber Schwiegersohn, sage mir doch, woher ist das viele Gold? das sind ja gewaltige Schätze!

Ich bin über einen Fluss gefahren ( ), antwortete er, und da habe ich es mitgenommen ( ; mitnehmen), es liegt dort ( ) statt des Sandes ( ; der Sand) am Ufer ( ).

Kann ich mir auch davon holen ( )? sprach der König und war ganz begierig ( //: ).

So viel Ihr nur wollt ( // = ), antwortete er, es ist ein Fährmann auf dem Fluss ( ), von dem lasst Euch überfahren ( // , ), so könnt Ihr ( ) drüben ( ) Eure Säcke füllen ( ; der Sack).

 

Ich bin über einen Fluss gefahren, antwortete er, und da habe ich es mitgenommen, es liegt dort statt des Sandes am Ufer.

Kann ich mir auch davon holen? sprach der König und war ganz begierig.

So viel Ihr nur wollt, antwortete er, es ist ein Fährmann auf dem Fluss, von dem lasst Euch überfahren, so könnt Ihr drüben Eure Säcke füllen.

Der habsüchtige König ( ; haben , die Habsucht ) machte sich in aller Eile (; die Eile , ) auf den Weg ( ), und als er zu dem Fluss kam ( ), so winkte er dem Fährmann ( ; winken / /), der sollte ihn übersetzen ( ).

Der Fährmann kam ( ) und hieß ihn einsteigen ( / /; heißen-hieß-geheißen), und als sie an das jenseitige Ufer kamen ( ; jenseitig ), gab er ihm die Ruderstange ( ; das Ruder , ) in die Hand und sprang davon ( ; springen-sprang-gesprungen). Der König aber musste ( ) von nun an () fahren () zur Strafe ( ) für seine Sünden ( ; die Sünde).

Fährt er wohl noch ( )?

Was denn ( )? es wird ihm niemand die Stange abgenommen haben (, , : , , ; abnehmen).

 

Der habsüchtige König machte sich in aller Eile auf den Weg, und als er zu dem Fluss kam, so winkte er dem Fährmann, der sollte ihn übersetzen.

Der Fährmann kam und hieß ihn einsteigen, und als sie an das jenseitige Ufer kamen, gab er ihm die Ruderstange in die Hand und sprang davon. Der König aber musste von nun an fahren zur Strafe für seine Sünden.

Fährt er wohl noch?

Was denn? es wird ihm niemand die Stange abgenommen haben.

Hänsel und Gretel ( )

 

Vor einem großen Walde ( = ; der Wald) wohnte ein armer Holzhacker ( ; das Holz , , Holz hacken ) mit seiner Frau ( ) und seinen zwei Kindern ( ; das Kind); das Bübchen hieß Hänsel ( ; der Bube ; Hänsel Hans = ) und das Mädchen Gretel ( //). Er hatte wenig zu beißen und zu brechen ( ; nichts zu beißen und zu brechen haben , beißen , brechen ), und einmal ( ), als große Teuerung ins Land kam ( = , ; kommen-kam-gekommen; teuer ), konnte er das tägliche Brot nicht mehr schaffen ( ; täglich ).

 

Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Er hatte wenig zu beißen und zu brechen, und einmal, als große Teuerung ins Land kam, konnte er das tägliche Brot nicht mehr schaffen.

Wie er sich nun abends im Bette Gedanken machte ( ; sich Gedanken machen -, der Gedanke ) und sich vor Sorgen herumwälzte ( ; die Sorge; sich herumwälzen; wälzen , ), seufzte er ( ) und sprach zu seiner Frau ( ; sprechen-sprach-gesprochen): Was soll aus uns werden ( : )? Wie können wir ( ) unsere armen Kinder ernähren ( ) da wir ( ) für uns selbst ( ) nichts mehr haben ( )?

 

Wie er sich nun abends im Bette Gedanken machte und sich vor Sorgen herumwälzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau: Was soll aus uns werden? Wie können wir unsere armen Kinder ernähren da wir für uns selbst nichts mehr haben?

Weißt du was ( ), Mann, antwortete die Frau, wir wollen morgen ( = - ) in aller Frühe (; die Frühe ) die Kinder hinaus in den Wald führen ( ), wo er am dicksten ist ( = ; dick , ). Da machen wir ihnen ein Feuer an ( ; Feuer anmachen; das Feuer) und geben jedem noch ein Stückchen Brot ( ; das Stück ), dann gehen wir an unsere Arbeit ( ) und lassen sie allein ( ). Sie finden den Weg nicht wieder nach Haus ( ), und wir sind sie los ( ).

 

Weißt du was, Mann, antwortete die Frau, wir wollen morgen in aller Frühe die Kinder hinaus in den Wald führen, wo er am dicksten ist. Da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie finden den Weg nicht wieder nach Haus, und wir sind sie los.

Nein, Frau, sagte der Mann, das tue ich nicht ( ; tun); wie sollt ich's übers Herz bringen ( ; das Herz , bringen ), meine Kinder im Walde allein zu lassen ( )! Die wilden Tiere würden bald kommen ( ; das Tier) und sie zerreißen ( ; reißen ).

Oh, du Narr ( ), sagte sie, dann müssen wir ( ) alle viere ( ) Hungers sterben ( ; der Hunger; sterben + Gen. -), du kannst nur ( ) die Bretter für die Särge hobeln ( ; das Brett ; der Sarg ), und ließ ihm keine Ruhe ( ; lassen-ließ-gelassen), bis er einwilligte ( ).

 

Nein, Frau, sagte der Mann, das tue ich nicht; wie sollt ich's übers Herz bringen, meine Kinder im Walde allein zu lassen! Die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerreißen.

Oh, du Narr, sagte sie, dann müssen wir alle viere Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die Särge hobeln, und ließ ihm keine Ruhe, bis er einwilligte.

Aber die armen Kinder dauern mich doch ( ; dauern ), sagte der Mann. Die zwei Kinder ( ) hatten vor Hunger auch nicht einschlafen können ( ) und hatten gehört ( ), was die Stiefmutter ( ) zum Vater gesagt hatte ( ).

Gretel weinte bittere Tränen ( ; die Träne ) und sprach zu Hänsel: Nun ist's um uns geschehen ( ; geschehen ).

Still (), Gretel, sprach Hänsel, gräme dich nicht ( ; sich grämen; der Gram , , ; ), ich will uns schon helfen ( ).

 

Aber die armen Kinder dauern mich doch, sagte der Mann. Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen können und hatten gehört, was die Stiefmutter zum Vater gesagt hatte.

Gretel weinte bittere Tränen und sprach zu Hänsel: Nun ist's um uns geschehen.

Still, Gretel, sprach Hänsel, gräme dich nicht, ich will uns schon helfen.

Und als die Alten eingeschlafen waren ( = ), stand er auf ( ; aufstehen, stehen-stand-gestanden ), zog sein Röcklein an ( ), machte die Untertüre auf ( ; aufmachen) und schlich sich hinaus ( ). Da schien der Mond ganz hell ( ; scheinen-schien-geschienen), und die weißen Kieselsteine ( ), die vor dem Haus lagen ( ; liegen-lag-gelegen), glänzten wie lauter Batzen (, //; der Batzen / /).

 

Und als die Alten eingeschlafen waren, stand er auf, zog sein Röcklein an, machte die Untertüre auf und schlich sich hinaus. Da schien der Mond ganz hell, und die weißen Kieselsteine, die vor dem Haus lagen, glänzten wie lauter Batzen.

Hänsel bückte sich () und steckte so viele in sein Rocktäschlein ( ), als nur hinein wollten ( = ; hinein -). Dann ging er wieder zurück ( ; zurückgehen), sprach zu Gretel: Sei getrost ( ; trösten ; der Trost ), liebes Schwesterchen ( ), und schlaf nur ruhig ein ( ; einschlafen), Gott wird uns nicht verlassen ( ), und legte sich wieder in sein Bett ( ; sich legen).

 

Hänsel bückte sich und steckte so viele in sein Rocktäschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder zurück, sprach zu Gretel: Sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen, und legte sich wieder in sein Bett.

Als der Tag anbrach ( ; anbrechen, brechen-brach-gebrochen ), noch ehe die Sonne aufgegangen war ( , ; aufgehen, gehen-ging-gegangen), kam schon die Frau ( //) und weckte die beiden Kinder ( ): Steht auf (; aufstehen), ihr Faulenzer (, ; der Faulenzer; faul ; ), wir wollen in den Wald gehen ( ) und Holz holen ( ).

Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot ( ; geben-gab-gegeben) und sprach ( ; sprechen): Da habt ihr etwas ( -) für den Mittag ( ), aber esst's nicht vorher auf ( ; aufessen), weiter kriegt ihr nichts ( ).

 

Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war, kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder: Steht auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen.

Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach: Da habt ihr etwas für den Mittag, aber esst's nicht vorher auf, weiter kriegt ihr nichts.

Gretel nahm das Brot unter die Schürze ( = ; nehmen-nahm-genommen), weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte ( ). Danach () machten sie sich alle zusammen auf den Weg ( ; sich auf den Weg machen) nach dem Wald ( ). Als sie ein Weilchen gegangen waren ( ; die Weile ), stand Hänsel still ( ; stillstehen, still , stehen-stand-gestanden ) und guckte nach dem Haus zurück ( = ) und tat das wieder und immer wieder ( ; tun-tat-getan).

Der Vater sprach: Hänsel, was guckst du da ( //) und bleibst zurück ( ; zurückbleiben), hab acht ( ) und vergiss deine Beine nicht ( ; das Bein; vergessen)!

 

Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte. Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still und guckte nach dem Haus zurück und tat das wieder und immer wieder.

Der Vater sprach: Hänsel, was guckst du da und bleibst zurück, hab acht und vergiss deine Beine nicht!

Ach, Vater, sagte Hänsel, ich sehe nach meinem weißen Kätzchen ( ; die Katze ), das sitzt oben auf dem Dach ( ; das Dach) und will mir Ade sagen ( : ; das Adé ).

Die Frau sprach: Narr, das ist dein Kätzchen nicht (, ), das ist die Morgensonne ( ; der Morgen , die Sonne), die auf den Schornstein scheint ( ).

Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen gesehen ( ), sondern immer ( = ) einen von den blanken Kieselsteinen ( ) aus seiner Tasche ( ) auf den Weg geworfen ( ; werfen-warf-geworfen).

 

Ach, Vater, sagte Hänsel, ich sehe nach meinem weißen Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir Ade sagen.

Die Frau sprach: Narr, das ist dein Kätzchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein scheint.

Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche auf den Weg geworfen.

Als sie mitten in den Wald gekommen waren ( ), sprach der Vater: Nun sammelt Holz ( ), ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen ( ), damit ihr nicht friert ( ).

Hänsel und Gretel trugen Reisig zusammen ( ; das Reisig; zusammentragen , tragen-trug-getragen ), einen kleinen Berg hoch ( ; hoch ).

 

Als sie mitten in den Wald gekommen waren, sprach der Vater: Nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert.

Hänsel und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch.

Das Reisig ward angezündet ( ; werden-wurde/ward/-geworden), und als die Flamme recht hoch brannte ( : - ; brennen-brannte-gebrannt), sagte die Frau: Nun legt euch ans Feuer ( ; sich legen), ihr Kinder, und ruht euch aus ( ; sich ausruhen), wir gehen in den Wald ( ) und hauen Holz ( ). Wenn wir fertig sind ( ), kommen wir wieder ( ; wiederkommen) und holen euch ab ( ; abholen).

 

Das Reisig ward angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau: Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder, und ruht euch aus, wir gehen in den Wald und hauen Holz. Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder und holen euch ab.

Hänsel und Gretel saßen um das Feuer ( ; sitzen-saß-gesessen), und als der Mittag kam ( ), aß jedes sein Stücklein Brot ( / / ; essen-aß-gegessen). Und weil sie ( ) die Schläge der Holzaxt hörten ( ; der Schlag ; die Axt ), so glaubten sie ( ), ihr Vater wär' in der Nähe ( ). Es war aber nicht die Holzaxt ( ), es war ein Ast ( ), den er ( //) an einen dürren Baum gebunden hatte ( ; binden-band-gebunden) und den der Wind ( ) hin und her schlug (: -; schlagen-schlug-geschlagen). Und als sie so lange gesessen hatten ( ), fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu ( ; zufallen , fallen-fiel-gefallen ), und sie schliefen fest ein ( ; einschlafen, schlafen-schlief-geschlafen ). Als sie endlich erwachten ( , , ), war es schon finstere Nacht ( ).

 

Hänsel und Gretel saßen um das Feuer, und als der Mittag kam, aß jedes sein Stücklein Brot. Und weil sie die Schläge der Holzaxt hörten, so glaubten sie, ihr Vater wär' in der Nähe. Es war aber nicht die Holzaxt, es war ein Ast, den er an einen dürren Baum gebunden hatte und den der Wind hin und her schlug. Und als sie so lange gesessen hatten, fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu, und sie schliefen fest ein. Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht.

Gretel fing an zu weinen ( ; anfangen, fangen-fing-gefangen ) und sprach: Wie sollen wir nun ( ) aus dem Wald kommen ( )?

Hänsel aber tröstete sie ( ): Wart nur ein Weilchen ( ), bis der Mond aufgegangen ist ( ; aufgehen), dann wollen wir den Weg schon finden ( ). Und als der volle Mond aufgestiegen war ( ; aufsteigen, steigen-stieg-gestiegen ), so nahm Hänsel sein Schwesterchen an der Hand ( ) und ging den Kieselsteinen nach ( ; nachgehen ), die schimmerten ( ) wie neugeschlagene Batzen ( ) und zeigten ihnen den Weg ( ).

 

Gretel fing an zu weinen und sprach: Wie sollen wir nun aus dem Wald kommen?

Hänsel aber tröstete sie: Wart nur ein Weilchen, bis der Mond aufgegangen ist, dann wollen wir den Weg schon finden. Und als der volle Mond aufgestiegen war, so nahm Hänsel sein Schwesterchern an der Hand und ging den Kieselsteinen nach, die schimmerten wie neugeschlagene Batzen und zeigten ihnen den Weg.

Sie gingen die ganze Nacht hindurch ( : ; hindurchgehen) und kamen bei anbrechendem Tag wieder ( : ; wiederkommen ; anbrechen ) zu ihres Vaters Haus ( ). Sie klopften an die Tür ( ), und als die Frau aufmachte ( // ) und sah ( ; sehen-sah-gesehen), dass es Hänsel und Gretel waren ( ), sprach sie ( ): Ihr bösen Kinder ( ), was habt ihr so lange im Walde geschlafen ( ), wir haben geglaubt ( ), ihr wollet gar nicht wiederkommen ( ).

Der Vater aber freute sich ( ), denn es war ihm zu Herzen gegangen ( : ), dass er sie so allein zurückgelassen hatte ( ).

 

Sie gingen die ganze Nacht hindurch und kamen bei anbrechendem Tag wieder zu ihres Vaters Haus. Sie klopften an die Tür, und als die Frau aufmachte und sah, dass es Hänsel und Gretel waren, sprach sie: Ihr bösen Kinder, was habt ihr so lange im Walde geschlafen, wir haben geglaubt, ihr wollet gar nicht wiederkommen.

Der Vater aber freute sich, denn es war ihm zu Herzen gegangen, dass er sie so allein zurückgelassen hatte.

Nicht lange danach ( = ) war wieder Not in allen Ecken ( = : ; die Not), und die Kinder hörten ( ), wie die Mutter nachts im Bette zu dem Vater sprach ( ): Alles ist wieder aufgezehrt ( ), wir haben noch ( ) einen halben Laib Brot ( ), hernach hat das Lied ein Ende ( = ). Die Kinder müssen fort ( ), wir wollen sie tiefer in den Wald hineinführen ( ; tief ), damit sie den Weg nicht wieder herausfinden ( ); es ist sonst keine Rettung für uns ( ).

Dem Mann fiel's schwer aufs Herz ( : ; fallen-fiel-gefallen), und er dachte ( ; denken-dachte-gedacht): Es wäre besser ( ; gut /besser, am besten/ ), dass du ( ) den letzten Bissen ( ) mit deinen Kindern teiltest ( ).

 

Nicht lange danach war wieder Not in allen Ecken, und die Kinder hörten, wie die Mutter nachts im Bette zu dem Vater sprach: Alles ist wieder aufgezehrt, wir haben noch einen halben Laib Brot, hernach hat das Lied ein Ende. Die Kinder müssen fort, wir wollen sie tiefer in den Wald hineinführen, damit sie den Weg nicht wieder herausfinden; es ist sonst keine Rettung für uns.

Dem Mann fiel's schwer aufs Herz, und er dachte: Es wäre besser, dass du den letzten Bissen mit deinen Kindern teiltest.

Aber die Frau hörte auf nichts ( ), was er sagte ( ), schalt ihn ( ; schelten-schalt-gescholten) und machte ihm Vorwürfe ( ; jemandem Vorwürfe machen; der Vorwurf ). Wer A sagt ( ), muss B sagen ( ), und weil er das erstemal nachgegeben hatte ( ), so musste er es auch zum zweitenmal ( // ).

 

Aber die Frau hörte auf nichts, was er sagte, schalt ihn und machte ihm Vorwürfe. Wer A sagt, muss B sagen, und weil er das erstemal nachgegeben hatte, so musste er es auch zum zweitenmal.

Die Kinder waren aber noch wach gewesen ( : ) und hatten das Gespräch mitangehört ( ). Als die Alten schliefen ( ; schlafen), stand Hänsel wieder auf ( ; aufstehen), wollte hinaus ( ; hinaus ) und die Kieselsteine auflesen ( ), wie das vorigemal ( ; vorig ); aber die Frau hatte die Tür verschlossen ( // ; verschließen, schließen-schloss-geschlossen ), und Hänsel konnte nicht heraus ( ). Aber er tröstete sein Schwesterchen und sprach: Weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebe Gott wird uns schon helfen.

 

Die Kinder waren aber noch wach gewesen und hatten das Gespräch mitangehört. Als die Alten schliefen, stand Hänsel wieder auf, wollte hinaus und die Kieselsteine auflesen, wie das vorigemal; aber die Frau hatte die Tür verschlossen, und Hänsel konnte nicht heraus. Aber er tröstete sein Schwesterchen und sprach: Weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebe Gott wird uns schon helfen.

Am frühen Morgen ( ) kam die Frau und holte die Kinder aus dem Bette ( ). Sie erhielten ihr Stückchen Brot ( ; erhalten-erhielt-erhalten), das war aber noch kleiner ( ) als das vorigemal. Auf dem Wege nach dem Wald ( ) bröckelte es ( ; der Brocken , , ) Hänsel in der Tasche ( ), stand oft still und warf ein Bröcklein auf die Erde ( ).

Hänsel, was stehst du ( ) und guckst dich um ( ; sich umgucken)? sagte der Vater, geh deiner Wege ( : )!

Ich sehe nach meinem Täubchen ( ; die Taube ), das sitzt auf dem Dache und will mir Ade sagen, antwortete Hänsel.

Narr, sagte die Frau, das ist dein Täubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein oben scheint.

Hänsel aber ( ) warf (; werfen) nach und nach () alle Bröcklein auf den Weg.

 

Am frühen Morgen kam die Frau und holte die Kinder aus dem Bette. Sie erhielten ihr Stückchen Brot, das war aber noch kleiner als das vorigemal. Auf dem Wege nach dem Wald bröckelte es Hänsel in der Tasche, stand oft still und warf ein Bröcklein auf die Erde.

Hänsel, was stehst du und guckst dich um? sagte der Vater, geh deiner Wege!

Ich sehe nach meinem Täubchen, das sitzt auf dem Dache und will mir Ade sagen, antwortete Hänsel.

Narr, sagte die Frau, das ist dein Täubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein oben scheint. Hänsel aber warf nach und nach alle Bröcklein auf den Weg.

Die Frau führte die Kinder noch tiefer in den Wald, wo sie ( ) ihr Lebtag ( ; leben , der Tag ) noch nicht gewesen waren ( ). Da ward wieder ein großes Feuer angemacht ( : ), und die Mutter sagte: Bleibt nur da sitzen (- ), ihr Kinder, und wenn ihr müde seid ( ), könnt ihr ein wenig schlafen ( ). Wir gehen in den Wald und hauen Holz, und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab.

Als es Mittag war ( = ), teilte Gretel ihr Brot mit Hänsel ( ), der sein Stück ( ) auf den Weg gestreut hatte ( ). Dann schliefen sie ein ( ; einschlafen), und der Abend verging ( ; vergehen); aber niemand kam zu den armen Kindern ( ).

 

Die Frau führte die Kinder noch tiefer in den Wald, wo sie ihr Lebtag noch nicht gewesen waren. Da ward wieder ein großes Feuer angemacht, und die Mutter sagte: Bleibt nur da sitzen, ihr Kinder, und wenn ihr müde seid, könnt ihr ein wenig schlafen. Wir gehen in den Wald und hauen Holz, und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab.

Als es Mittag war, teilte Gretel ihr Brot mit Hänsel, der sein Stück auf den Weg gestreut hatte. Dann schliefen sie ein, und der Abend verging; aber niemand kam zu den armen Kindern.

Sie erwachten erst in der finstern Nacht ( ), und Hänsel tröstete sein Schwesterchen und sagte: Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbröcklein sehen ( ), die ich ausgestreut habe ( ), die zeigen uns ( ) den Weg nach Haus ( )

Als der Mond kam, machten sie sich auf ( ; sich aufmachen), aber sie fanden kein Bröcklein mehr ( = ; finden-fand-gefunden), denn die viel tausend Vögel ( ; der Vogel), die im Walde und im Felde umherfliegen ( ; fliegen ; umher ), die hatten sie weggepickt ( ; picken ; weg ).

 

Sie erwachten erst in der finstern Nacht, und Hänsel tröstete sein Schwesterchen und sagte: Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbröcklein sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Haus

Als der Mond kam, machten sie sich auf, aber sie fanden kein Bröcklein mehr, denn die viel tausend Vögel, die im Walde und im Felde umherfliegen, die hatten sie weggepickt.

Hänsel sagte zu Gretel: Wir werden den Weg schon finden ( ). Aber sie fanden ihn nicht ( ). Sie gingen die ganze Nacht ( ; gehen) und noch einen Tag ( ) von Morgen bis Abend ( ), aber sie kamen aus dem Wald nicht heraus ( ; herauskommen) und waren so hungrig ( = ; der Hunger ), denn sie hatten nichts ( ) als die paar Beeren ( ; die Beere), die auf der Erde standen ( ; stehen). Und weil sie so müde waren ( , ), dass die Beine sie nicht mehr tragen wollten ( ), so legten sie sich ( ; sich legen) unter einen Baum ( ) und schliefen ein ( ; einschlafen).

 

Hänsel sagte zu Gretel: Wir werden den Weg schon finden. Aber sie fanden ihn nicht. Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag von Morgen bis Abend, aber sie kamen aus dem Wald nicht heraus und waren so hungrig, denn sie hatten nichts als die paar Beeren, die auf der Erde standen. Und weil sie so müde waren, dass die Beine sie nicht mehr tragen wollten, so legten sie sich unter einen Baum und schliefen ein.

Nun war's schon der dritte Morgen ( ), dass sie ihres Vaters Haus verlassen hatten ( = , ). Sie fingen wieder an zu gehen ( : ; anfangen), aber sie gerieten ( ; geraten-geriet-geraten) immer tiefer in den Wald ( ; tief ), und wenn nicht bald Hilfe kam ( ; die Hilfe), mussten sie verschmachten ( ; verschmachten , / , /, ).

 

Nun war's schon der dritte Morgen, dass sie ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen, aber sie gerieten immer tiefer in den Wald, und wenn nicht bald Hilfe kam, mussten sie verschmachten.

Als es Mittag war ( ), sahen sie ( ; sehen) ein schönes, schneeweißes Vögelein ( ; der Schnee , weiß ) auf einem Ast sitzen ( ; der Ast), das sang so schön ( ; singen-sang-gesungen), dass sie stehen blieben ( ; stehen bleiben; bleiben-blieb-geblieben ) und ihm zuhörten ( ). Und als es fertig war ( //), schwang es seine Flügel ( ; schwingen-schwang-geschwungen) und flog vor ihnen her ( ; herfliegen, fliegen-flog-geflogen), und sie gingen ihm nach ( ), bis sie zu einem Häuschen gelangten ( // ), auf dessen Dach ( ) es sich setzte ( ; sich setzen), und als sie ganz nahe herankamen ( ), so sahen sie ( ; sehen), dass das Häuslein aus Brot gebaut war ( ) und mit Kuchen gedeckt ( ; der Kuchen); aber die Fenster ( ; das Fenster) waren von hellem Zucker ( ; der Zucker).

 

Als es Mittag war, sahen sie ein schönes, schneeweißes Vögelein auf einem Ast sitzen, das sang so schön, dass sie stehen blieben und ihm zuhörten. Und als es fertig war, schwang es seine Flügel und flog vor ihnen her, und sie gingen ihm nach, bis sie zu einem Häuschen gelangten, auf dessen Dach es sich setzte, und als sie ganz nahe herankamen, so sahen sie, dass das Häuslein aus Brot gebaut war und mit Kuchen gedeckt; aber die Fenster waren von hellem Zucker.

Da wollen wir uns dranmachen ( ; sich dranmachen = daranmachen = darangehen), sprach Hänsel, und eine gesegnete Mahlzeit halten ( = ; segnen ). Ich will ein Stück vom Dach essen ( ), Gretel, du kannst vom Fenster essen ( ), das schmeckt süß ( ). Hänsel reichte in die Höhe ( ) und brach sich ein wenig vom Dach ab ( ; abbrechen, brechen-brach-gebrochen ), um zu versuchen ( ), wie es schmeckte ( ), und Gretel stellte sich an die Scheiben ( ; die Scheibe) und knupperte daran ( : , ). Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus ( ; herausrufen, rufen-rief-gerufen ):

Knupper, knupper (), Kneischen,

Wer knuppert an meinem Häuschen ( )?

 

Da wollen wir uns dranmachen, sprach Hänsel, und eine gesegnete Mahlzeit halten. Ich will ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst vom Fenster essen, das schmeckt süß. Hänsel reichte in die Höhe und brach sich ein wenig vom Dach ab, um zu versuchen, wie es schmeckte, und Gretel stellte sich an die Scheiben und knupperte daran. Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus:

Knupper, knupper, Kneischen,

Wer knuppert an meinem Häuschen?

Die Kinder antworteten ( ):

Der Wind, der Wind (),

Das himmlische Kind ( ),

und aßen weiter ( ; weiteressen, essen-aß-gegessen ), ohne sich irre machen zu lassen ( , = ; irre machen ; lassen ). Hänsel, dem das Dach sehr gut schmeckte ( ), riss sich ein großes Stück davon herunter ( ; herunterreißen, reißen-riss-gerissen ), und Gretel stieß eine ganze runde Fensterscheibe heraus ( ; herausstoßen, stoßen-stieß-gestoßen ), setzte sich nieder (; sich niedersetzen) und tat sich wohl damit ( ; tun-tat-getan ).

 

Die Kinder antworteten:

Der Wind, der Wind,

Das himmlische Kind,

und aßen weiter, ohne sich irre machen zu lassen. Hänsel, dem das Dach sehr gut schmeckte, riß sich ein großes Stück davon herunter, und Gretel stieß eine ganze runde Fensterscheibe heraus, setzte sich nieder und tat sich wohl damit.

Da ging auf einmal die Türe auf ( ; auf einmal ; aufgehen, gehen-ging-gegangen ), und eine steinalte Frau ( - ; der Stein , alt ), die sich auf eine Krücke stützte ( ; sich stützen), kam herausgeschlichen (// ; herausschleichen, schleichen-schlich-geschlichen , ). Hänsel und Gretel erschraken so gewaltig ( ; erschrecken-erschrak-erschrocken), dass sie fallen ließen ( //: ; lassen-lie&sz





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