Rapunzel (; die Rapunzel , )
Es war einmal (-: ; sein-war-gewesen , ) ein Mann und eine Frau ( ), die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind ( // ; vergeblich ), endlich ( ) machte sich die Frau Hoffnung ( ; die Hoffnung ), der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllen ( ; lieb , ).
Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind, endlich machte sich die Frau Hoffnung, der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllen.
Die Leute (// = ) hatte in ihrem Hinterhaus ( ) ein kleines Fenster ( ), daraus ( = ) konnte man in einen prächtigen Garten sehen ( ), der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand ( = ; stehen-stand-gestanden); er war aber von einer hohen Mauer umgeben ( ), und niemand wagte hineinzugehen ( ), weil er einer Zauberin gehörte ( // ), die große Macht hatte ( ) und von aller Welt gefürchtet ward ( ; fürchten , ).
Die Leute hatte in ihrem Hinterhaus ein kleines Fenster, daraus konnte man in einen prächtigen Garten sehen, der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand; er war aber von einer hohen Mauer umgeben, und niemand wagte hineinzugehen, weil er einer Zauberin gehörte, die große Macht hatte und von aller Welt gefürchtet ward.
Eines Tags () stand die Frau an diesem Fenster ( ; stehen-stand-gestanden) und sah in den Garten hinab ( ; hinabsehen, sehen-sah-gesehen ). Da erblickte sie ein Beet ( ; das Beet), das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war ( ), und sie sahen so frisch und grün aus ( ; aussehen), dass sie lüstern ward ( , : , ; werden-wurde/ward/-geworden) und das größte Verlangen empfand ( : ; empfinden, finden-fand-gefunden ), von den Rapunzeln zu essen ( ).
Eines Tags stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab. Da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war, und sie sahen so frisch und grün aus, dass sie lüstern ward und das größte Verlangen empfand, von den Rapunzeln zu essen.
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Das Verlangen nahm jeden Tag zu (// ; zunehmen; nehmen-nahm-genommen ), und da sie wusste ( ; wissen-wusste-gewusst), dass sie keine davon bekommen konnte ( = ), so fiel sie ganz ab ( ; abfallen, fallen-fiel-gefallen), sah blass und elend aus ( ). Da erschrak der Mann ( ; erschrecken-erschrak-erschrocken) und fragte ( ): Was fehlt dir ( ), liebe Frau ( )?
Das Verlangen nahm jeden Tag zu, und da sie wusste, dass sie keine davon bekommen konnte, so fiel sie ganz ab, sah blass und elend aus. Da erschrak der Mann und fragte: Was fehlt dir. liebe Frau?
Ach (), antwortete sie ( ), wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserm Hause zu essen kriege ( ) so sterbe ich ( ). Der Mann (), der sie lieb hatte ( ), dachte (; denken-dachte-gedacht): Eh du deine Frau sterben lässest (, ; eh = ehe , ; sterben lassen) holst du ihr von den Rapunzeln ( // ), es mag kosten, was es will ( : , ).
Ach, antwortete sie, wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserm Hause zu essen kriege so sterbe ich. Der Mann, der sie lieb hatte, dachte: Eh du deine Frau sterben lässest holst du ihr von den Rapunzeln, es mag kosten, was es will.
In der Abenddämmerung ( ; der Abend, die Dämmerung) stieg er also über die Mauer in den Garten der Zauberin (, , ; übersteigen, steigen-stieg-gestiegen ), stach (; stehen-stach-gestochen) in aller Eile (; die Eile ) eine Handvoll Rapunzeln (, ; die Handvoll , die Hand //, voll ) und brachte sie seiner Frau ( ; bringen-brachte-gebracht). Sie machte sich sogleich ( ; sogleich = sofort) Salat daraus ( ; der Salat) und aß sie in voller Begierde auf ( : ; aufessen, essen-aß-gegessen).
In der Abenddämmerung stieg er also über die Mauer in den Garten der Zauberin, stach in aller Eile eine Handvoll Rapunzeln und brachte sie seiner Frau. Sie machte sich sogleich Salat daraus und aß sie in voller Begierde auf.
Sie hatten ihr aber so gut geschmeckt (, ), dass sie den andern Tag noch dreimal so viel Lust bekam ( : / /; bekommen , kommen-kam-gekommen ; die Lust , ). Sollte sie Ruhe haben ( : ; die Ruhe), so musste der Mann ( ) noch einmal ( ) in den Garten steigen ( ).
