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Da war sie zufrieden, denn sie wusste, dass der Spiegel die Wahrheit sagte




Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner, und als es sieben Jahre alt war, war es so schön, wie der klare Tag und schöner als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte:

Spieglein, Spieglein an der Wand,

Wer ist die Schönste im ganzen Land?

so antwortete er:

Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,

Aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.

Da erschrak die Königin ( ; erschrecken-erschrak-erschrocken) und ward gelb und grün vor Neid ( = ). Von Stund an ( ; die Stunde ), wenn sie Schneewittchen erblickte ( ), kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum ( : ; der Leib ), so hasste sie das Mädchen ( ). Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut ( ; das Kraut //; un- , , : ) in ihrem Herzen immer höher ( ; hoch ), dass sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte ( = ; der Tag , die Nacht ).

 

Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Schneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum. so haßte sie das Mädchen. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, dass sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte.

Da rief sie einen Jäger und sprach ( ): Bring das Kind hinaus in den Wald ( ; hinaus ), ich will's nicht mehr vor meinen Augen sehen ( ; das Auge ). Du sollst es töten ( ) und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen ( ; die Lunge ; die Leber ; mit+bringen //; wahr ; das Zeichen , ).

 

Da rief sie einen Jäger und sprach: Bring das Kind hinaus in den Wald, ich will's nicht mehr vor meinen Augen sehen. Du sollst es töten und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen.

Der Jäger gehorchte und führte es hinaus ( / /), und als er den Hirschfänger gezogen hatte ( ; ziehen-zog-gezogen , ) und Schneewittchens unschuldiges Herz durchbohren wollte ( ; wollen ; durch , ; bohren ; die Schuld ), fing es an zu weinen und sprach ( ; anfangenfing anangefangen ): Ach, lieber Jäger (, ), lass mir mein Leben ( ; das Leben)! Ich will in den wilden Wald laufen ( ) und nimmermehr wieder heimkommen ( ; heim ; kommen ).

Und weil es gar so schön war ( ; gar , ), hatte der Jäger Mitleiden ( ; das Mitleid , ) und sprach ( ): So lauf hin, du armes Kind ( = , )!

 

Der Jäger gehorchte und führte es hinaus, und als er den Hirschfänger gezogen hatte und Schneewittchens unschuldiges Herz durchbohren wollte, fing es an zu weinen und sprach: Ach, lieber Jäger, lass mir mein Leben! Ich will in den wilden Wald laufen und nimmermehr wieder heimkommen.

Und weil es gar so schön war, hatte der Jäger Mitleiden und sprach: So lauf hin, du armes Kind!

Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben ( ; fressen-fraß-gefressen), dachte er ( ; denken), und doch war's ihm ( : ), als wäre ein Stein von seinem Herzen gewälzt ( ; wälzen ), weil er es nicht zu töten brauchte ( ; brauchen ).

Und als gerade ein junger Frischling dahergesprungen kam ( : ; springen-sprang-gesprungen ), stach er ihn ab ( ; abstechen; stechen-stach-gestochen ), nahm Lunge und Leber heraus ( ; nehmen-nahm-genommen) und brachte sie als Wahrzeichen der Königin mit ( ). Der Koch musste sie in Salz kochen ( : ), und das boshafte Weib aß sie auf ( ; aufessen-aß auf-aufgegessen ; das Weib ) und meinte ( ), sie hätte Schneewittchens Lunge und Leber gegessen ( ).

 

Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben, dachte er, und doch war's ihm, als wäre ein Stein von seinem Herzen gewälzt, weil er es nicht zu töten brauchte.

Und als gerade ein junger Frischling dahergesprungen kam, stach er ihn ab, nahm Lunge und Leber heraus und brachte sie als Wahrzeichen der Königin mit. Der Koch musste sie in Salz kochen, und das boshafte Weib aß sie auf und meinte, sie hätte Schneewittchens Lunge und Leber gegessen.

Nun war das arme Kind in dem großen Wald mutterseelenallein ( , -; die Mutter ; die Seele ; allein ), und ward ihm so angst ( ; die Angst ), dass es alle Blätter an den Bäumen ansah ( ; das Blatt ; der Baum ) und nicht wusste ( ), wie es sich helfen sollte ( : ). Da fing es an zu laufen ( : ) und lief über die spitzen Steine ( ; laufen-lief-gelaufen; der Stein ) und durch die Dornen ( ; der Dorn), und die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei ( ; springen ), aber sie taten ihm nichts ( : ; tun-tat-getan ).

 

Nun war das arme Kind in dem großen Wald mutterseelenallein, und ward ihm so angst, dass es alle Blätter an den Bäumen ansah und nicht wusste, wie es sich helfen sollte. Da fing es an zu laufen und lief über die spitzen Steine und durch die Dornen, und die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei, aber sie taten ihm nichts.

Es lief ( ), so lange nur die Füße noch fortkonnten ( : // ; der Fuß; fort ; können ), bis es bald Abend werden wollte ( , ; bis ; bald ; der Abend ; werden ; wollen ). Da sah es ein kleines Häuschen ( ; das Haus ; das Häuschen /.-./) und ging hinein, sich zu ruhen ( , ).

 

Es lief, so lange nur die Füße noch fortkonnten, bis es bald Abend werden wollte. Da sah es ein kleines Häuschen und ging hinein, sich zu ruhen.

In dem Häuschen war alles klein ( ), aber so zierlich und reinlich ( ), dass es nicht zu sagen ist ( : ). Da stand ein weißgedecktes Tischlein ( ; gedeckt ; decken; der Tisch ; -lein /.-. /) mit sieben kleinen Tellern ( ; der Teller ), jedes Tellerlein mit seinem Löffelein ( , ; der Löffel), ferner sieben Messerlein und Gäblelein ( : , ; das Messer; die Gabel) und sieben Becherlein ( ; der Becher , ). An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt ( ; die Wand; das Bett; nebeneinander ; waren aufgestellt ) und schneeweiße Laken darüber gedeckt ( ; das Laken ; darüber ).

 

In dem Häuschen war alles klein, aber so zierlich und reinlich, dass es nicht zu sagen ist. Da stand ein weißgedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäblelein und sieben Becherlein. An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt.

Schneewittchen, weil es so hungrig und durstig war ( // ; weil , ; der Hunger ; der Durst ), aß von jedem Tellerlein ( ; essen-aß-gegessen) ein wenig Gemüs' und Brot ( ; das Gemüs = das Gemüse ; das Brot) und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein ( // ; trinken-trank-getrunken; der Tropfen; der Wein); denn es wollte nicht einem alles wegnehmen ( /- /; weg ; nehmen ). Hernach, weil es so müde war ( , ), legte es sich in ein Bettchen ( // ; sich legen), aber keins passte ( ; passen ); das eine war zu lang ( ), das andere zu kurz ( ), bis endlich das siebente recht war (, , : ; das Ende ); und darin blieb es liegen ( ; bleiben-blieb-geblieben ), befahl sich Gott (: ; befehlen , ; der Gott ) und schlief ein ( ; einschlafen-schlief ein-eingeschlafen).

 

Schneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüs' und Brot und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein; denn es wollte nicht einem alles wegnehmen. Hernach, weil es so müde war, legte es sich in ein Bettchen, aber keins passte; das eine war zu lang, das andere zu kurz, bis endlich das siebente recht war; und darin blieb es liegen, befahl sich Gott und schlief ein.

Als es ganz dunkel geworden war ( ), kamen die Herren von dem Häuslein ( ; kommen-kam-gekommen; der Herr ), das waren die sieben Zwerge ( ; der Zwerg), die in den Bergen nach Erz hackten und gruben ( , ; das Erz ; hacken ; graben-grub-gegraben , ). Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an ( ; anzünden; das Licht ), und wie es nun hell im Häuslein ward ( ), sahen sie ( ), dass jemand darin gesessen war ( - : ), denn es stand nicht alles so in der Ordnung ( = ; die Ordnung), wie sie es verlassen hatten ( ; verlassen-verließ-verlassen , ).

 

Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem Häuslein, das waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und wie es nun hell im Häuslein ward, sahen sie, dass jemand darin gesessen war, denn es stand nicht alles so in der Ordnung, wie sie es verlassen hatten.

Der erste sprach ( , //): Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen ( ; der Stuhl)?'

Der zweite (): Wer hat von meinem Tellerchen gegessen ( )?

Der dritte (): Wer hat von meinem Brötchen genommen ( ; das Brot)?

Der vierte (): Wer hat von meinem Gemüschen gegessen ( ; das Gemüse)?

Der fünfte (): Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen ( : )?

Der sechste (): Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten ( ; schneiden-schnitt-geschnitten)?

Der siebente (): Wer hat aus meinem Becherlein getrunken ( ; trinken-trank-getrunken)?

 

Der erste sprach: Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?'

Der zweite: Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?

Der dritte: Wer hat von meinem Brötchen genommen?

Der vierte: Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?

Der fünfte: Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?

Der sechste: Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?

Der siebente: Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?

Dann sah sich der erste um ( ; sich umsehen) und sah, dass auf seinem Bett eine kleine Delle war ( , ; die Delle), da sprach er ( ): Wer hat in mein Bettchen getreten ( : ; treten-trat-getreten)?

Die anderen kamen gelaufen ( // ; gelaufen kommen ) und riefen ( ; rufen-rief-gerufen): In meinem hat auch jemand gelegen ( - )!

Der siebente aber ( ), als er in sein Bett sah ( ), erblickte Schneewittchen ( ), das lag darin und schlief ( ; liegen-lag-gelegen). Nun rief er die andern ( ; rufen , ), die kamen herbeigelaufen ( ) und schrieen vor Verwunderung ( ; schreien-schrie-geschrie(e)n), holten ihre sieben Lichtlein ( ; holen , ) und beleuchteten Schneewittchen ( ).

 

Dann sah sich der erste um und sah, dass auf seinem Bett eine kleine Delle war, da sprach er: Wer hat in mein Bettchen getreten?

Die anderen kamen gelaufen und riefen: In meinem hat auch jemand gelegen!

Der siebente aber, als er in sein Bett sah, erblickte Schneewittchen, das lag darin und schlief. Nun rief er die andern, die kamen herbeigelaufen und schrien vor Verwunderung, holten ihre sieben Lichtlein und beleuchteten Schneewittchen.

Ei, du mein Gott! Ei, du mein Gott (, , )! riefen sie ( ), was ist das Kind so schön ( )!

Und hatten so große Freude ( ; groß ; die Freude ), dass sie es nicht aufweckten ( // ), sondern im Bettlein fortschlafen ließen ( // ; fort ; fortschlafen ). Der siebente Zwerg aber schlief bei seinen Gesellen ( ; der Geselle), bei jedem eine Stunde ( ; die Stunde), da war die Nacht herum ( ; herum ).

 

Ei, du mein Gott! Ei, du mein Gott! riefen sie, was ist das Kind so schön!

Und hatten so große Freude, dass sie es nicht aufweckten, sondern im Bettlein fortschlafen ließen. Der siebente Zwerg aber schlief bei seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war die Nacht herum.

Als es Morgen war ( ; der Morgen ), erwachte Schneewittchen ( ), und wie es die sieben Zwerge sah ( // ), erschrak es ( ).

Sie waren aber freundlich ( ; der Freund ) und fragten ( ): Wie heißt du ( )?

Ich heiße Schneewittchen ( ), antwortete es ( ).

Wie bist du in unser Haus gekommen ( )? sprachen weiter die Zwerge ( ).

 





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