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Sie pflegten den Findling wohl, und er wuchs in allen Tugenden heran




Es trug sich zu ( //), dass der König einmal ( ) bei einem Gewitter ( = ; das Gewitter) in die Mühle trat ( : ; treten-trat-getreten) und die Müllersleute fragte ( ), ob der große Junge ihr Sohn wäre ( ).

Nein, antworteten sie, es ist ein Findling ( ), er ist vor vierzehn Jahren ( ) in einer Schachtel ( ) ans Wehr geschwommen ( ; schwimmen), und der Mühlbursche ( ) hat ihn aus dem Wasser gezogen ( ; ziehen-zog-gezogen).

Da merkte der König ( ), dass es ( ) niemand anders als das Glückskind war ( , ), das er ins Wasser geworfen hatte ( ; werfen), und sprach ( ): Iihr guten Leute (, ), könnte der Junge nicht ( ) einen Brief an die Frau Königin bringen ( ), ich will ihm zwei Goldstücke zum Lohn geben ( ; der Lohn )?

 

Es trug sich zu, dass der König einmal bei einem Gewitter in die Mühle trat und die Müllersleute fragte, ob der große Junge ihr Sohn wäre.

Nein, antworteten sie, es ist ein Findling, er ist vor vierzehn Jahren in einer Schachtel ans Wehr geschwommen, und der Mahlbursche hat ihn aus dem Wasser gezogen.

Da merkte der König, dass es niemand anders als das Glückskind war, das er ins Wasser geworfen hatte, und sprach: Ihr guten Leute, könnte der Junge nicht einen Brief an die Frau Königin bringen, ich will ihm zwei Goldstücke zum Lohn geben?

Wie der Herr König gebietet ( ; gebieten-gebot-geboten ), antworteten die Leute, und hießen den Jungen ( ; heißen-hieß-geheißen) sich bereit halten ().

Da schrieb der König ( ; schreiben-schrieb-geschrieben) einen Brief an die Königin ( ), worin stand ( ; stehen-stand-gestanden): Sobald ( ) der Knabe mit diesem Schreiben ( ; das Schreiben) angelangt ist (), soll er getötet und begraben werden ( ), und das alles ( ) soll geschehen sein ( ), ehe ich zurückkomme (, ).

 

Wie der Herr König gebietet, antworteten die Leute, und hießen den Jungen sich bereit halten.

Da schrieb der König einen Brief an die Königin, worin stand: Sobald der Knabe mit diesem Schreiben angelangt ist, soll er getötet und begraben werden, und das alles soll geschehen sein, ehe ich zurückkomme.

Der Knabe machte sich mit diesem Briefe auf den Weg ( ; sich auf den Weg machen), verirrte sich aber ( ) und kam abends ( ; kommen-kam-gekommen) in einen großen Wald ( ). In der Dunkelheit ( ) sah er ( ; sehen-sah-gesehen) ein kleines Licht ( ), ging darauf zu ( ; zugehen) und gelangte zu einem Häuschen ( // ; das Haus ). Als er hineintrat ( ; hineintreten, treten-trat-getreten ), saß eine alte Frau beim Feuer ( ; sitzen-saß-gesessen; das Feuer) ganz allein ( ).

 

Der Knabe machte sich mit diesem Briefe auf den Weg, verirrte sich aber und kam abends in einen großen Wald. In der Dunkelheit sah er ein kleines Licht, ging darauf zu und gelangte zu einem Häuschen. Als er hineintrat, saß eine alte Frau beim Feuer ganz allein.

Sie erschrak ( ; erschrecken-erschrak-erschrocken), als sie den Knaben erblickte ( ), und sprach ( ; sprechen): Wo kommst du her ( ; woher ) und wo willst du hin ( = ; wohin )?

Ich komme von der Mühle ( ), antwortete er, und will zur Frau Königin ( ), der ich einen Brief bringen soll ( ): weil ich mich aber in dem Walde verirrt habe ( ), so wollte ich hier gerne übernachten ( : ).

 

Sie erschrak, als sie den Knaben erblickte, und sprach: Wo kommst du her und wo willst du hin?

Ich komme von der Mühle, antwortete er, und will zur Frau Königin, der ich einen Brief bringen soll: weil ich mich aber in dem Walde verirrt habe, so wollte ich hier gerne übernachten.

Du armer Junge (, ), sprach die Frau, du bist in ein Räuberhaus geraten ( ; der Räuber , das Haus; geraten-geriet-geraten), und wenn sie heim kommen ( ), so bringen sie dich um ( ; umbringen).

Mag kommen ( ), wer will ( = ), sagte der Junge, Ich fürchte mich nicht ( ; sich fürchten): ich bin aber so müde ( = ), dass ich nicht weiter kann ( //), streckte sich auf eine Bank ( ) und schlief ein ( ; einschlafen, schlafen-schlief-geschlafen ).

 

Du armer Junge, sprach die Frau, du bist in ein Räuberhaus geraten, und wenn sie heim kommen, so bringen sie dich um.

Mag kommen, wer will, sagte der Junge, Ich fürchte mich nicht: ich bin aber so müde, dass ich nicht weiter kann, streckte sich auf eine Bank und schlief ein.

Bald hernach ( ) kamen die Räuber ( ) und fragten zornig ( ; der Zorn ), was da für ein fremder Knabe läge ( ; liegen).

Ach, sagte die Alte, es ist ein unschuldiges Kind ( ; die Schuld ), es hat sich im Walde verirrt ( ), und ich habe ihn aus Barmherzigkeit aufgenommen ( ; aufnehmen, nehmen-nahm-genommen ): er soll einen Brief an die Frau Königin bringen ( ).

Die Räuber erbrachen den Brief ( ; erbrechen, brechen-brach-gebrochen ) und lasen ihn ( ; lesen-las-gelesen), und es stand darin ( = ; stehen-stand-gestanden), dass der Knabe sogleich ( ), wie er ankäme ( ; ankommen), sollte ums Leben gebracht werden ( ; jemanden ums Leben bringen - , bringen-brachte-gebracht , ).

 

Bald hernach kamen die Räuber und fragten zornig, was da für ein fremder Knabe läge.

Ach, sagte die Alte, es ist ein unschuldiges Kind, es hat sich im Walde verirrt, und ich habe ihn aus Barmherzigkeit aufgenommen: er soll einen Brief an die Frau Königin bringen.

Die Räuber erbrachen den Brief und lasen ihn, und es stand darin, dass der Knabe sogleich, wie er ankäme, sollte ums Leben gebracht werden.

Da empfanden ( ; empfinden, finden-fand-gefunden ) die hartherzigen Räuber ( ; hart , das Herz ) Mitleid (; das Mitleid, das Leid ), und der Anführer ( ; führen ; anführen , ) zerriss den Brief ( ; zerreißen, reißen-riss-gerissen ) und schrieb einen andern ( ; schreiben-schrieb-geschrieben), und es stand darin ( ), sowie der Knabe ankäme ( ), sollte er sogleich ( ) mit der Königstochter vermählt werden ( ).

 

Da empfanden die hartherzigen Räuber Mitleid, und der Anführer zerriß den Brief und schrieb einen andern, und es stand darin, sowie der Knabe ankäme, sollte er sogleich mit der Königstochter vermählt werden.

Sie ließen ihn dann ruhig bis zum andern Morgen auf der Bank liegen ( ; liegen lassen, lassen-ließ-gelassen), und als er aufgewacht war ( ), gaben sie ihm den Brief ( ; geben-gab-gegeben) und zeigten ihm den rechten Weg ( ). Die Königin aber ( ), als sie den Brief empfangen und gelesen hatte ( ), tat (; tun-tat-getan), wie darin stand ( ), hieß (; heißen-hieß-geheißen) ein prächtiges Hochzeitsfest anstellen ( ; die Hochzeit , das Fest ; die Pracht ), und die Königstochter ( ) ward mit dem Glückskind vermählt ( ; werden-wurde/ward/-geworden ); und da der Jüngling ( ) schön und freundlich war ( ), so lebte sie vergnügt und zufrieden mit ihm ( ; vergnügt ; zufrieden ).

 

Sie ließen ihn dann ruhig bis zum andern Morgen auf der Bank liegen, und als er aufgewacht war, gaben sie ihm den Brief und zeigten ihm den rechten Weg. Die Königin aber, als sie den Brief empfangen und gelesen hatte, tat, wie darin stand, hieß ein prächtiges Hochzeitsfest anstellen, und die Königstochter ward mit dem Glückskind vermählt; und da der Jüngling schön und freundlich war, so lebte sie vergnügt und zufrieden mit ihm.

Nach einiger Zeit ( ) kam der König wieder ( ; wiederkommen) in sein Schloss ( ) und sah ( ; sehen-sah-gesehen), dass die Weissagung erfüllt ( ) und das Glückskind mit seiner Tochter vermählt war ( ).

Wie ist das zugegangen ( ; zugehen)? sprach er, Ich habe in meinem Brief einen ganz andern Befehl erteilt ( ).

Da reichte ihm die Königin den Brief ( ) und sagte ( ), er möchte selbst sehen ( ), was darin stände ( ). Der König las den Brief ( ; lesen) und merkte wohl (, , ), dass er mit einem andern war vertauscht worden ( //).

 

Nach einiger Zeit kam der König wieder in sein Schloss und sah, dass die Weissagung erfüllt und das Glückskind mit seiner Tochter vermählt war.

Wie ist das zugegangen? sprach er, ich habe in meinem Brief einen ganz andern Befehl erteilt.

Da reichte ihm die Königin den Brief und sagte, er möchte selbst sehen, was darin stände. Der König las den Brief und merkte wohl, dass er mit einem andern war vertauscht worden.

Er fragte den Jüngling ( ), wie es mit dem anvertrauten Briefe zugegangen wäre ( // ), warum er ( ) einen andern dafür gebracht hätte ( ).

Ich weiß von nichts ( = ), antwortete er, er muss mir in der Nacht vertauscht sein (, , ), als ich im Walde geschlafen habe ( ; schlafen-schlief-geschlafen).

Voll Zorn ( ; der Zorn) sprach der König ( ): So leicht soll es dir nicht werden ( = ), wer meine Tochter haben will ( // ), der muss mir ( ) aus der Hölle ( ) drei goldene Haare ( ; das Haar) von dem Haupte des Teufels ( ; das Haupt) holen (); bringst du mir ( ), was ich verlange ( ), so sollst du meine Tochter behalten ( = , ).

 

Er fragte den Jüngling, wie es mit dem anvertrauten Briefe zugegangen wäre, warum er einen andern dafür gebracht hätte.

Ich weiß von nichts, antwortete er, er muss mir in der Nacht vertauscht sein, als ich im Walde geschlafen habe.

Voll Zorn sprach der König: So leicht soll es dir nicht werden, wer meine Tochter haben will, der muss mir aus der Hölle drei goldene Haare von dem Haupte des Teufels holen; bringst du mir, was ich verlange, so sollst du meine Tochter behalten.

Damit hoffte der König ( ) ihn auf immer ( ) los zu werden (: ; jemanden loswerden -).

Das Glückskind aber antwortete ( ): Die goldenen Haare will ich wohl holen ( , , ), ich fürchte mich vor dem Teufel nicht ( ).

Darauf ( ) nahm er Abschied ( ; Abschied nehmen, der Abschied , nehmen-nahm-genommen ) und begann seine Wanderschaft ( ; wandern ; beginnen-begann-begonnen ).

 

Damit hoffte der König ihn auf immer los zu werden.

Das Glückskind aber antwortete: Die goldenen Haare will ich wohl holen, ich fürchte mich vor dem Teufel nicht.





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