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Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld




Da begegnete ihm ein armer Mann ( : ), der sprach ( ; sprechen-sprach-gesprochen ): Ach, gib mir etwas zu essen (, - ; geben-gab-gegeben ), ich bin so hungrig ( ; der Hunger ).

Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot ( ; reichen , ; das Brot ) und sagte ( ): Gott segne dir's ( ; segnen , ), und ging weiter ( ).

 

Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungerig.

Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: Gott segne dir's, und ging weiter.

Da kam ein Kind ( ; das Kind), das jammerte und sprach ( ): Es friert mich so an meinem Kopfe ( ; frieren-fror-gefroren , ; der Kopf ), schenk mir etwas, (: -; schenken ) womit ich ihn bedecken kann ( = ).

Da tat es seine Mütze ab ( ; abtun-tat ab-abgetan ; tun ) und gab sie ihm ( ).

 

Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.

Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm.

Und als es noch eine Weile gegangen war ( , ; die Weile ) kam wieder ein Kind ( ) und hatte kein Leibchen an und fror ( : ; anhaben-hatte an-angehabt , ; das Leibchen / /): da gab es ihm seins ( ); und noch weiter ( ), da bat eins um ein Röcklein ( ; bitten-bat-gebeten ), das gab es auch von sich hin ( ; hingeben-gab hin-hingegeben , ).

 

Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin.

Endlich gelangte es in einen Wald (, ), und es war schon dunkel geworden ( ; werden-wurde-geworden , ), da kam noch eins ( //: kommen-kam-gekommen ) und bat um ein Hemdlein ( ; das Hemd ), und das fromme Mädchen dachte ( ; denken-dachte-gedacht ): Es ist dunkle Nacht (// : die Nacht), da sieht dich niemand ( : sehen-sah-gesehen ), du kannst wohl dein Hemd weggeben ( , , ; können-konnte-gekonnt ), und zog das Hemd ab ( ; abziehen-zog ab-abgezogen ) und gab es auch noch hin ( ).

 

Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben, und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin.

Und wie es so stand ( ; stehen-stand-gestanden ) und gar nichts mehr hatte ( ), fielen auf einmal die Sterne vom Himmel ( ; fallen-fiel-gefallen ; der Stern ; der Himmel ), und waren laute blanke Taler ( : , ); und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben ( ; weggeben-gab weg-weggegeben ), so hatte es ein neues an ( ), und das war vom allerfeinsten Linnen ( ; das Linnen; fein , ). Da sammelte es sich die Taler hinein ( ) und war reich für sein Lebtag ( ).

 

Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

Der Wolf und die sieben jungen Gäßlein ( )

 

Es war einmal eine alte Geiß (//- ; sein-war-gewesen ), die hatte sieben junge Geißlein ( ; haben-hatte-gehabt ; jung , ; das Geißlein). Sie hatte sie so lieb ( ; liebhaben-hatte lieb-liebgehabt ), wie eben eine Mutter ihre Kinder liebhat ( ; das Kind ). Eines Tages (; der Tag ) wollte sie in den Wald gehen ( ; wollen-wollte-gewollt ; gehen-ging-gegangen ) und Futter holen ( ; das Futter).

 

Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein. Sie hatte sie so lieb, wie eben eine Mutter ihre Kinder liebhat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen.

Da rief sie alle sieben herbei und sprach ( ; herbeirufen-rief herbei-herbeigerufen ; sprechen-sprach-gesprochen , ): Liebe Kinder ( ), ich muss hinaus in den Wald ( // : müssen-musste-gemusst /- /). Seid inzwischen brav ( ), sperrt die Türe gut zu ( ; die Tür(e) ) und nehmt euch in acht vor dem Wolf ( ; sich in acht nehmen vor (Dat.) , ; der Wolf)! Wenn er hereinkommt ( ; hereinkommen-kam herein-hereingekommen ), frisst er euch mit Haut und Haaren ( ; fressen-fraß-gefressen , ; die Haut ; das Haar , ). Der Bösewicht verstellt sich oft ( ), aber an seiner rauhen Stimme ( : die Stimme) und an seinen schwarzen Füßen ( ; der Fuß ) werdet ihr ihn gleich erkennen ( ; erkennen-erkannte-erkannt ).

 

Da rief sie alle sieben herbei und sprach: Liebe Kinder, ich muss hinaus in den Wald. Seid inzwischen brav, sperrt die Türe gut zu und nehmt euch in acht vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, frisst er euch mit Haut und Haaren. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn gleich erkennen.

Die Geißlein sagten ( ): Liebe Mutter ( ), wir wollen uns schon in acht nehmen ( ), du kannst ohne Sorge fortgehen ( : ; können-konnte-gekonnt ; die Sorge , ; fortgehen-ging fort-fortgegangen ). Da meckerte die Alte ( // ; alt ) und machte sich getrost auf den Weg ( c ; sich auf den Weg machen ).

 

Die Geißlein sagten: Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen, du kannst ohne Sorge fortgehen. Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg.

Es dauerte nicht lange ( : ), da klopfte jemand an die Haustür ( - ; das Haus ) und rief ( ; rufen-rief-gerufen , ): Macht auf, ihr lieben Kinder (, , ), eure Mutter ist da ( : ) und hat jedem von euch etwas mitgebracht ( - ; mitbringen-brachte mit-mitgebracht )!

 

Es dauerte nicht lange, da klopfte jemand an die Haustür und rief: Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!

Aber die Geißlein hörten an der rauhen Stimme ( ), dass es der Wolf war ( ). Wir machen nicht auf ( : ), riefen sie ( ), du bist nicht unsere Mutter ( ). Die hat eine feine und liebliche Stimme ( , ), deine Stimme aber ist rauh ( ). Du bist der Wolf ( )!

 

Aber die Geißlein hörten an der rauhen Stimme, dass es der Wolf war. Wir machen nicht auf, riefen sie, du bist nicht unsere Mutter. Die hat eine feine und liebliche Stimme, deine Stimme aber ist rauh. Du bist der Wolf!

Da ging der Wolf fort zum Krämer ( ) und kaufte sich ein großes Stück Kreide ( ; die Kreide ). Er aß es auf ( ; aufessen- aß auf-aufgegessen ) und machte damit seine Stimme fein ( ). Dann kam er zurück ( ; zurückkommen-kam zurück- zurückgekommen ), klopfte an die Haustür und rief ( ): Macht auf, ihr lieben Kinder (, ), eure Mutter ist da ( ) und hat jedem von euch etwas mitgebracht ( - )!

 

Da ging der Wolf fort zum Krämer und kaufte sich ein großes Stück Kreide. Er aß es auf und machte damit seine Stimme fein. Dann kam er zurück, klopfte an die Haustür und rief: Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!

Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote auf das Fensterbrett gelegt ( ; die Pfote ; das Fenster ; das Brett ). Das sahen die Kinder und riefen ( ): Wir machen nicht auf ( )! Unsere Mutter hat keinen schwarzen Fuß wie du ( , ). Du bist der Wolf ( )!

 

Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote auf das Fensterbrett gelegt. Das sahen die Kinder und riefen: Wir machen nicht auf! Unsere Mutter hat keinen schwarzen Fuß wie du. Du bist der Wolf!

Da lief der Wolf zum Bäcker ( : laufen-lief-gelaufen ) und sprach ( ): Ich habe mir den Fuß angestoßen ( ; anstoßen-stieß an-angestoßen , ), streich mir Teig darüber ( ; streichen-strich-gestrichen , ; der Teig )! Als ihm der Bäcker die Pfote bestrichen hatte ( ), lief er zum Müller und sprach ( ): Streu mir weißes Mehl auf meine Pfote ( )!

 

Da lief der Wolf zum Bäcker und sprach: Ich habe mir den Fuß angestoßen, streich mir Teig darüber! Als ihm der Bäcker die Pfote bestrichen hatte, lief er zum Müller und sprach: Streu mir weißes Mehl auf meine Pfote!

Der Müller dachte ( ), der Wolf wolle jemanden betrügen ( - ), und weigerte sich ( ). Aber der Wolf sprach ( ): Wenn du es nicht tust ( : ; tun-tat-getan ), fresse ich dich ( )! Da fürchtete sich der Müller ( ) und machte ihm die Pfote weiß ( ).

 

Der Müller dachte, der Wolf wolle jemanden betrügen, und weigerte sich. Aber der Wolf sprach: Wenn du es nicht tust, fresse ich dich! Da fürchtete sich der Müller und machte ihm die Pfote weiß.

Nun ging der Bösewicht zum dritten Mal zu der Haustür (, ; das Mal ), klopfte an und sprach ( ): Macht auf, Kinder (, ), euer liebes Mütterchen ist heimgekommen ( : ; heimkommen-kam heim- heimgekommen : das Heim // ) und hat jedem von euch etwas aus dem Wald mitgebracht ( - )!

 

Nun ging der Bösewicht zum dritten Mal zu der Haustür, klopfte an und sprach: Macht auf, Kinder, euer liebes Mütterchen ist heimgekommen und hat jedem von euch etwas aus dem Wald mitgebracht!

Die Geißlein riefen ( ): Zeig uns zuerst deine Pfote ( ), damit wir wissen ( ; wissen-wusste-gewusst ), dass du unser liebes Mütterchen bist ( ).

 

Die Geißlein riefen: Zeig uns zuerst deine Pfote, damit wir wissen, dass du unser liebes Mütterchen bist.

Da legte der Wolf die Pfote auf das Fensterbrett ( ). Als die Geißlein sahen, dass sie weiß war ( , ), glaubten sie ( ), es wäre alles wahr, was er sagte ( , , ), und machten die Tür auf ( ; aufmachen). Wer aber hereinkam, war der Wolf ( )!

 

Da legte der Wolf die Pfote auf das Fensterbrett. Als die Geißlein sahen, dass sie weiß war, glaubten sie, es wäre alles wahr, was er sagte, und machten die Türe auf. Wer aber hereinkam, war der Wolf!

Die Geißlein erschraken und wollten sich verstecken ( ; erschrecken-erschrak-erschrocken ). Das eine sprang unter den Tisch ( ; springen-sprang-gesprungen ), das zweite ins Bett ( ), das dritte in den Ofen ( ), das vierte in die Küche ( // ), das fünfte in den Schrank ( ), das sechste unter die Waschschüssel ( ), das siebente in den Kasten der Wanduhr ( ; die Wand ; die Uhr ).

 

Die Geißlein erschraken und wollten sich verstecken. Das eine sprang unter den Tisch, das zweite ins Bett, das dritte in den Ofen, das vierte in die Küche, das fünfte in den Schrank, das sechste unter die Waschschüssel, das siebente in den Kasten der Wanduhr.

Aber der Wolf fand sie ( ; finden-fand-gefunden ) und verschluckte eines nach dem andern ( ). Nur das jüngste in dem Uhrkasten, das fand er nicht ( ; jung ; der Kasten ). Als der Wolf satt war, ( ) trollte er sich fort ( / /; trollen ; fort ), legte sich draußen auf der grünen Wiese unter einen Baum ( ) und fing an zu schlafen ( ; anfangen-fing an-angefangen ; schlafen-schlief-geschlafen ).

 

Aber der Wolf fand sie und verschluckte eines nach dem andern. Nur das jüngste in dem Uhrkasten, das fand er nicht. Als der Wolf satt war, trollte er sich fort, legte sich draußen auf der grünen Wiese unter einen Baum und fing an zu schlafen.

Nicht lange danach ( ) kam die alte Geiß aus dem Walde wieder heim ( ). Ach, was musste sie da erblicken (, )! Die Haustür stand sperrangelweit offen ( ; stehen-stand-gestanden ; sperrangelweit : sperren ; die Angel //; weit , ), Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen (, : umwerfen-warf um-umgeworfen ; der Stuhl ; die Bank ), die Waschschüssel lag in Scherben ( ; waschen ; die Schüssel , ; liegen-lag-gelegen ; die Scherbe , ), Decken und Polster waren aus dem Bett gezogen ( ; die Decke , ; das Polster , ; ziehen-zog-gezogen , ). Sie suchte ihre Kinder ( ), aber nirgends waren sie zu finden ( ). Sie rief sie nacheinander bei ihren Namen ( ; der Name ; rufen-rief-gerufen ), aber niemand antwortete ( ).

 

Nicht lange danach kam die alte Geiß aus dem Walde wieder heim. Ach, was musste sie da erblicken! Die Haustür stand sperrangelweit offen, Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen, die Waschschüssel lag in Scherben, Decken und Polster waren aus dem Bett gezogen. Sie suchte ihre Kinder, aber nirgends waren sie zu finden. Sie rief sie nacheinander bei ihren Namen, aber niemand antwortete.

Endlich (), als sie das jüngste rief ( ), antwortete eine feine Stimme ( ): Liebe Mutter ( ), ich stecke im Uhrkasten ( ; stecken , , . )! Da holte die Mutter das junge Geißlein aus seinem Versteck heraus ( ; herausholen , ), und es erzählte ihr ( ), dass der Wolf gekommen wäre ( ) und die anderen alle gefressen hätte ( ). Ihr könnt euch denken ( ; sich D etw. denken -), wie da die alte Geiß über ihre armen Kinder geweint hat ( )!

 

Endlich, als sie das jüngste rief, antwortete eine feine Stimme: Liebe Mutter, ich stecke im Uhrkasten! Da holte die Mutter das junge Geißlein aus seinem Versteck heraus, und es erzählte ihr, dass der Wolf gekommen wäre und die anderen alle gefressen hätte. Ihr könnt euch denken, wie da die alte Geiß über ihre armen Kinder geweint hat!

Endlich ging sie in ihrem Jammer hinaus ( ; der Jammer , , ; hinausgehen-ging hinaus-hinausgegangen ), und das jüngste Geißlein lief mit ( ; mitlaufen-lief mit-mitgelaufen , ). Als sie auf die Wiese kamen ( ), lag der Wolf immer noch unter dem Baum ( ; liegen-lag-gelegen) und schnarchte, dass die Äste zitterten ( , ; der Ast ).

 

Endlich ging sie in ihrem Jammer hinaus, und das jüngste Geißlein lief mit. Als sie auf die Wiese kamen, lag der Wolf immer noch unter dem Baum und schnarchte, dass die Äste zitterten.

Die alte Geiß betrachtete ihn von allen Seiten und sah ( ; die Seite , ; sehen-sah-gesehen ), dass in seinem vollen Bauch sich etwas regte und zappelte ( - ; der Bauch ). Ach, Gott, dachte sie ( , ; denken-dachte-gedacht ), sollten meine armen Kinder, die er zum Nachtmahl hinuntergewürgt hat, noch am Leben sein ( , , ; das Nachtmahl ; würgen , ; am Leben sein , das Leben )?

 

Die alte Geiß betrachtete ihn von allen Seiten und sah, dass in seinem vollen Bauch sich etwas regte und zappelte. Ach, Gott, dachte sie, sollten meine armen Kinder, die er zum Nachtmahl hinuntergewürgt hat, noch am Leben sein?

Da musste das Geißlein nach Hause laufen ( : = ) und Schere, Nadel und Zwirn holen ( , : die Schere ; die Nadel ; der Zwirn ). Dann schnitt die alte Geiß dem Bösewicht den Bauch auf ( : aufschneiden-schnitt auf-aufgeschnitten ). Kaum hatte sie den ersten Schnitt getan ( ), da streckte auch schon ein Geißlein den Kopf heraus ( ).

 

Da musste das Geißlein nach Hause laufen und Schere, Nadel und Zwirn holen. Dann schnitt die alte Geiß dem Bösewicht den Bauch auf. Kaum hatte sie den ersten Schnitt getan, da streckte auch schon ein Geißlein den Kopf heraus.

Und als sie weiterschnitt ( ), sprangen nacheinander alle sechs heraus ( ). Sie waren alle heil und gesund ( ), denn der Wolf hatte sie in seiner Gier ganz hinuntergeschluckt ( ).

 





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