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In dem Augenblick aber, wo sie den Stich empfand, fiel sie auf das Bett nieder, das da stand, und lag in einem tiefen Schlaf




Und dieser Schlaf verbreitete sich über das ganze Schloss ( ; sich verbreiten; breit ), der König und die Königin, die eben heimgekommen waren ( , ; das Heim ) und in den Saal getreten waren ( ; treten-trat-getreten , ), fingen an einzuschlafen ( ; anfangen-fing an-angefangen ; einschlafen-schlief ein-eingeschlafen ) und der ganze Hofstaat mit ihnen ( ; der Hof ). Da schliefen auch die Pferde im Stall ( ; das Pferd , ; der Stall , ), die Hunde im Hof ( ; der Hund ), die Tauben auf dem Dache ( ; die Taube ), die Fliegen an der Wand ( ; die Fliege ), ja, das Feuer, das auf dem Herde flackerte, ward still und schlief ein (, , , ; werden-wurde/ward-geworden ; still , ) und der Braten hörte auf zu brutzeln ( ), und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas versehen hatte, an den Haaren ziehen wollte ( , , - , - ; das Haar ) ließ ihn los und schlief ( ; loslassen). Und der Wind legte sich ( ), und auf den Bäumen vor dem Schloss regte sich kein Blättchen mehr ( ; der Baum ; das Schloss ).

 

Und dieser Schlaf verbreitete sich über das ganze Schloss, der König und die Königin, die eben heimgekommen waren und in den Saal getreten waren, fingen an einzuschlafen und der ganze Hofstaat mit ihnen. Da schliefen auch die Pferde im Stall, die Hunde im Hof, die Tauben auf dem Dache, die Fliegen an der Wand, ja, das Feuer, das auf dem Herde flackerte, ward still und schlief ein, und der Braten hörte auf zu brutzeln, und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas versehen hatte, an den Haaren ziehen wollte, ließ ihn los und schlief. Und der Wind legte sich, und auf den Bäumen vor dem Schloss regte sich kein Blättchen mehr.

Rings um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen ( ; beginnen-begann-begonnen ; wachsen-wuchs-gewachsen ; der Dorn , ), die jedes Jahr höher ward ( ; ward = wurde; hoch ) und endlich das ganze Schloss umzog ( ; umziehen-umzog-umgezogen) und darüber hinauswuchs, dass gar nichts mehr davon zu sehen war ( : = , ; hinauswachsen-hinaus wuchs-hinausgewachsen ), selbst nicht die Fahne auf dem Dach ( ; das Dach). Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen, schlafenden Dornröschen ( : , // ), denn so ward die Königstochter genannt ( ; nennen-nannte-genannt), also dass von Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloss dringen wollten ( : dringen-drang-gedrungen , ; die Zeit ). Es war ihnen aber nicht möglich ( ), denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen ( , : der Dorn , ; halten-hielt-gehalten ; hatten ; hätten ), und die Jünglinge blieben darin hängen ( ; bleiben -blieb-geblieben ; hängen-hing-gehangen ), konnten sich nicht wieder losmachen ( ) und starben eines jämmerlichen Todes ( ; sterben-starb-gestorben; der Tod; der Jammer , ; , ).

 

Rings um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahr höher ward und endlich das ganze Schloss umzog und darüber hinauswuchs, dass gar nichts mehr davon zu sehen war, selbst nicht die Fahne auf dem Dach. Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen, schlafenden Dornröschen, denn so ward die Königstochter genannt, also dass von Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloss dringen wollten. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen, und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder losmachen und starben eines jämmerlichen Todes.

Nach langen, langen Jahren ( , ) kam wieder einmal ein Königssohn in das Land ( ) und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte ( ), es sollte ein Schloss dahinter stehen ( ), in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe ( , ; schliefe /. /), und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat ( , , ). Er wusste auch von seinem Großvater ( ), dass schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu dringen ( ), aber sie wären darin hängen geblieben ( ) und eines traurigen Todes gestorben ( ).

 

Nach langen, langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloss dahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat. Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängen geblieben und eines traurigen Todes gestorben.

Da sprach der Jüngling ( ; sprechen-sprach-gesprochen): Ich fürchte mich nicht ( ), ich will hinaus ( ) und das schöne Dornröschen sehen ( )! Der gute Alte mochte ihm abraten ( ; mögen-mochte-gemocht ; der Rat ; raten ), wie er wollte ( ) = ( ), er hörte nicht auf seine Worte ( ).

 

Da sprach der Jüngling: Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen! Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte.

Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen ( ; verfließen-verfloss-verflossen , ; fließen ), und der Tag war gekommen ( ), wo Dornröschen wieder erwachen sollte ( ). Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte ( ; nah ), waren es lauter große, schöne Blumen ( ; die Blume ; lauter ), die taten sich von selbst auseinander ( ; tun-tat-getan ; auseinander = ) und ließen ihn unbeschädigt hindurch ( ; der Schaden ; beschädigen ), und hinter ihm taten sie sich wieder als eine Hecke zusammen ( ).

 

Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen, und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwachen sollte. Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große, schöne Blumen, die taten sich von selbst auseinander und ließen ihn unbeschädigt hindurch, und hinter ihm taten sie sich wieder als eine Hecke zusammen.

Im Schlosshof sah er die Pferde und scheckigen Jagdhunde liegen und schlafen ( , ; das Schloss ; das Pferd ; die Jagd , ), auf dem Dache saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt ( , ; die Taube; der Flügel ). Und als er ins Haus kam ( ), schliefen die Fliegen an der Wand ( ; die Fliege), der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken ( , ), und die Magd saß vor dem schwarzen Huhn, das sollte gerupft werden ( , : ; das Huhn ).

 

Im Schlosshof sah er die Pferde und scheckigen Jagdhunde liegen und schlafen, auf dem Dache saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken, und die Magd saß vor dem schwarzen Huhn, das sollte gerupft werden.

Da ging er weiter und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen ( , ), und oben bei dem Throne lagen der König und die Königin ( ).

Da ging er noch weiter ( ), und alles war so still ( ), dass er seinen Atem hören konnte ( ), und endlich kam er zu dem Turm ( ; der Turm) und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief ( , ).

 

Da ging er weiter und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen, und oben bei dem Throne lagen der König und die Königin.

Da ging er noch weiter, und alles war so still, dass er seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief.

Da lag es und war so schön ( ; liegen-lag-gelegen), dass er die Augen nicht abwenden konnte ( ; abwebden-wandte ab-abgewandt ; das Auge ), und er bückte sich und gab ihm einen Kuss ( : ). Wie er es mit dem Kuss berührt hatte ( ), schlug Dornröschen die Augen auf ( ; aufschlagen-schlug auf-aufgeschlagen ), erwachte und blickte ihn ganz freundlich an ( , ; ganz ).

 

Da lag es und war so schön, dass er die Augen nicht abwenden konnte, und er bückte sich und gab ihm einen Kuss. Wie er es mit dem Kuss berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und blickte ihn ganz freundlich an.

Da gingen sie zusammen herab ( ), und der König erwachte und die Königin ( ) und der ganze Hofstaat und sahen einander mit großen Augen an ( : ). Und die Pferde im Hof standen auf und rüttelten sich ( ), die Jagdhunde sprangen und wedelten ( ), die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel hervor ( - ), sahen umher ( ) und flogen ins Feld ( ; fliegen-flog-geflogen ), die Fliegen an den Wänden krochen weiter ( ; kriechen-kroch-gekrochen), das Feuer in der Küche erhob sich ( ; erheben-erhob-erhoben), flackerte und kochte das Essen ( // ; kochen ), der Braten fing wieder an zu brutzeln ( ), und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige ( ), dass er schrie ( ; schreien-schrie-geschrien), und die Magd rupfte das Huhn fertig ( ; fertig ).

 

Da gingen sie zusammen herab, und der König erwachte und die Königin und der ganze Hofstaat und sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hof standen auf und rüttelten sich, die Jagdhunde sprangen und wedelten, die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel hervor, sahen umher und flogen ins Feld, die Fliegen an den Wänden krochen weiter, das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen, der Braten fing wieder an zu brutzeln, und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie, und die Magd rupfte das Huhn fertig.

Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert ( ), und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende ( ).

 

Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert, und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.

Froschkönig (-)

 

In den alten Zeiten ( ; die Zeit ), wo das Wünschen noch geholfen hat ( : ; helfen-half-geholfen ), lebte ein König ( ), dessen Töchter waren alle schön ( ; sein-war-gewesen ; die Tochter ), aber die jüngste war so schön ( ), dass sich die Sonne selber ( ), die doch so vieles gesehen hat ( ; sehen-sah-gesehen ), darüber verwunderte so oft sie ihr ins Gesicht schien ( , ; scheinen-schien-geschienen , ; oft ; so oft ).

 

In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste war so schön, dass sich die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, darüber verwunderte so oft sie ihr ins Gesicht schien.

Nahe bei dem Schlosse des Königs ( ; das Schloss , ) lag ein großer dunkler Wald ( ; liegen-lag-gelegen , ), und in dem Walde unter einer alten Linde ( ) war ein Brunnen ( ; der Brunnen ): wenn nun der Tag recht heiß war ( - ), so ging das Königskind hinaus in den Wald ( : ; gehen-ging-gegangen ), und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens ( ), und wenn sie Langeweile hatte ( ; die Langeweile ; Langeweile haben ), so nahm sie eine goldene Kugel ( ; nehmen-nahm-genommen ), warf sie in die Höhe und fing sie wieder ( ; werfen-warf-geworfen ; fangen-fing-gefangen , ); und das war ihr liebstes Spielwerk ( ).

 

Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen: wenn nun der Tag recht heiß war, so ging das Königskind hinaus in den Wald, und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens, und wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder; und das war ihr liebstes Spielwerk.

Nun trug es sich einmal zu ( ; sich zutragen-trug sich zu-zugetragen ), dass die goldene Kugel der Königstochter nicht in das Händchen fiel ( ; fallen-fiel-gefallen ), das sie ausgestreckt hatte ( ; ausstrecken), sondern neben vorbei auf die Erde schlug ( ; schlagen-schlug-geschlagen //), und geradezu ins Wasser hinein rollte ( ). Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach ( : ; das Auge ), aber die Kugel verschwand ( ; verschwinden-verschwand-verschwunden ), und der Brunnen war tief ( ), und gar kein Grund zu sehen ( ; der Grund , ). Da fing sie an zu weinen ( ; anfangen-fing an-angefangen ), und weinte immer lauter ( ), und konnte sich gar nicht trösten ( ; gar ).

 

Nun trug es sich einmal zu, dass die goldene Kugel der Königstochter nicht in das Händchen fiel, das sie ausgestreckt hatte, sondern neben vorbei auf die Erde schlug, und geradezu ins Wasser hinein rollte. Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach, aber die Kugel verschwand, und der Brunnen war tief, und gar kein Grund zu sehen. Da fing sie an zu weinen, und weinte immer lauter, und konnte sich gar nicht trösten.

Und wie sie so klagte ( // ), rief ihr jemand zu ( -; jemandem etwas zurufen - -): Was hast du vor, Königstochter, ( : , ; vorhaben , ) du schreist ja dass sich ein Stein erbarmen möchte ( , ; schreien-schrie-geschrien , ). Sie sah sich um ( : sich umsehen-sah sich um-sich umgesehen ), woher die Stimme käme ( ; kommen-kam-gekommen , ), da erblickte sie einen Frosch ( ), der seinen dicken häßlichen Kopf aus dem Wasser streckte ( ; der Kopf ).

 

Und wie sie so klagte, rief ihr jemand zu: Was hast du vor, Königstochter, du schreist ja dass sich ein Stein erbarmen möchte. Sie sah sich um, woher die Stimme käme, da erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken häßlichen Kopf aus dem Wasser streckte.

Ach, du bists, alter Wasserpatscher (, , ; patschen , ), sagte sie ( ), ich weine über meine goldne Kugel ( ), die mir in den Brunnen hinab gefallen ist ( ).

Gib dich zufrieden ( : sich zufrieden geben ; geben-gab-gegeben ), antwortete der Frosch ( ), ich kann wohl Rat schaffen (, , ; der Rat ; schaffen ), aber was gibst du mir ( ), wenn ich dein Spielwerk wieder heraufhole ( )?

Was du willst, lieber Frosch (// , ; wollen-wollte-gewollt ), sagte sie ( ), meine Kleider, meine Perlen ( , ; das Kleid , die Perle ) und Edelsteine ( ; der Edelstein ), dazu die goldene Krone, die ich trage ( , ; tragen-trug-getragen ).

 

Ach, du bists, alter Wasserpatscher, sagte sie, ich weine über meine goldne Kugel, die mir in den Brunnen hinab gefallen ist.

Gib dich zufrieden, antwortete der Frosch, ich kann wohl Rat schaffen, aber was gibst du mir, wenn ich dein Spielwerk wieder heraufhole?

Was du willst, lieber Frosch, sagte sie, meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, dazu die goldne Krone, die ich trage.

Der Frosch antwortete ( ): Deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine ( , ), deine goldne Krone ( ), die mag ich nicht ( : mögen-mochte-gemocht , ): aber wenn du mich lieb haben willst ( ), und ich soll dein Geselle und Spielkamerad sein ( ; das Spiel ), an deinem Tischlein neben dir sitzen ( ; sitzen-saß-gesessen ), von deinem goldnen Tellerlein essen ( ; essen-aß-gegessen ; der Teller ), aus deinem Becherlein trinken ( ; der Becher ; trinken-trank-getrunken ), in deinem Bettlein schlafen ( ; das Bett ; schlafen-schlief-geschlafen ): wenn du mir das versprichst ( ; versprechen-versprach-versprochen ), so will ich dir die goldne Kugel wieder aus dem Grunde hervor holen ( ; hervor ).

 

Der Frosch antwortete: Deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine, deine goldne Krone, die mag ich nicht: aber wenn du mich lieb haben willst, und ich soll dein Geselle und Spielkamerad sein, an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem goldnen Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen: wenn du mir das versprichst, so will ich dir die goldne Kugel wieder aus dem Grunde hervor holen.

Ach ja, sagte sie (, , ), ich verspreche dir alles ( ), wenn du mir nur die Kugel wieder bringst ( ; bringen-brachte-gebracht ). Sie dachte aber ( ): Was der einfältige Frosch schwätzt ( , ), der sitzt im Wasser bei seines Gleichen, und quakt ( ; gleich , ), und kann keines Menschen Geselle sein ( ).

Der Frosch, als er die Zusage erhalten hatte ( ; erhalten-erhielt-erhalten ), tauchte seinen Kopf unter (// ), sank hinab ( ; sinken-sank-gesunken , ), und über ein Weilchen kam er wieder herauf gerudert ( ; rudern ; das Ruder ), hatte die Kugel im Maul ( ; das Maul , ; haben-hatte-gehabt ), und warf sie ins Gras ( ; werfen-warf-geworfen , ).

 

Ach ja, sagte sie, ich verspreche dir alles wenn du mir nur die Kugel wieder bringst. Sie dachte aber: Was der einfältige Frosch schwätzt, der sitzt im Wasser bei seines Gleichen, und quakt, und kann keines Menschen Geselle sein.

Der Frosch, als er die Zusage erhalten hatte, tauchte seinen Kopf unter, sank hinab, und über ein Weilchen kam er wieder herauf gerudert, hatte die Kugel im Maul, und warf sie ins Gras.

Die Königstochter war voll Freude ( ; die Freude , ), als sie ihr schönes Spielwerk wieder erblickte ( ), hob es auf ( ; aufheben-hob auf-aufgehoben ), und sprang damit fort ( ; springen-sprang-gesprungen ). Warte, warte (, ), rief der Frosch ( : rufen-rief-gerufen , ), nimm mich mit ( ; mitnehmen-nahm mit-mitgenommen , ), ich kann nicht so laufen wie du ( , ; laufen-lief-gelaufen ). Aber was half ihm ( ; helfen-half-geholfen ) dass er ihr sein quak quak so laut nachschrie als er konnte ( , , ; nachschreien-schrie nach-nachgeschrien ; können-konnte-gekonnt )! sie hörte nicht darauf ( ), eilte nach Haus ( ), und hatte bald den armen Frosch vergessen ( ; vergessen-vergaß-vergessen ), der wieder in den tiefen Brunnen hinab steigen musste ( ; hinabsteigen-stieg hinab-hinabgestiegen , ).

 

Die Königstochter war voll Freude, als sie ihr schönes Spielwerk wieder erblickte, hob es auf, und sprang damit fort. Warte, warte, rief der Frosch, nimm mich mit, ich kann nicht so laufen wie du. Aber was half ihm dass er ihr sein quak quak so laut nachschrie als er konnte! sie hörte nicht darauf, eilte nach Haus, und hatte bald den armen Frosch vergessen, der wieder in den tiefen Brunnen hinab steigen musste.

Am andern Tage ( ), als sie mit dem König ( ) und allen Hofleuten an der Tafel saß ( ; die Tafel , ; // ), und von ihrem goldnen Tellerlein aß ( ), da kam, plitsch platsch, plitsch platsch ( -), etwas die Marmortreppe herauf gekrochen (-: - ; kriechen-kroch-gekrochen , ), und als es oben angelangt war ( ), klopfte es an der Tür ( ), und rief: Königstochter, jüngste, mach mir auf ( : -, ).

Sie lief ( ) und wollte sehen ( ) wer draußen wäre ( ), als sie aber aufmachte ( //), so saß der Frosch davor ( ). Da warf sie die Tür hastig zu ( ; zuwerfen-warf zu-zugeworfen ; ), setzte sich wieder an den Tisch ( ), und war ihr ganz angst ( ; die Angst ).

 

Am andern Tage, als sie mit dem König und allen Hofleuten an der Tafel saß, und von ihrem goldnen Tellerlein aß, da kam, plitsch platsch, plitsch platsch, etwas die Marmortreppe herauf gekrochen, und als es oben angelangt war, klopfte es an der Tür, und rief: Königstochter, jüngste, mach mir auf.

Sie lief und wollte sehen wer draußen wäre, als sie aber aufmachte, so saß der Frosch davor. Da warf sie die Tür hastig zu, setzte sich wieder an den Tisch, und war ihr ganz angst.

Der König sah dass ihr das Herz gewaltig klopfte ( , ) und sprach ( ): Ei, was fürchtest du dich (, ), steht etwa ein Riese vor der Tür ( ; stehen-stand-gestanden ; der Riese , ), und will dich holen ( )?

Ach nein (, ), antwortete das Kind ( ), es ist kein Riese ( ), sondern ein garstiger Frosch ( ), der hat mir gestern im Wald meine goldene Kugel aus dem Wasser geholt ( ), dafür versprach ich ihm ( ) er sollte mein Geselle werden ( ; werden-wurde-geworden ), ich dachte aber nimmermehr ( ) dass er aus seinem Wasser heraus könnte ( // ): nun ist er draußen ( ), und will zu mir herein ( ).

 

Der König sah dass ihr das Herz gewaltig klopfte, und sprach: Ei, was fürchtest du dich, steht etwa ein Riese vor der Tür, und will dich holen?

Ach nein, antwortete das Kind, es ist kein Riese, sondern ein garstiger Frosch, der hat mir gestern im Wald meine goldene Kugel aus dem Wasser geholt, dafür versprach ich ihm er sollte mein Geselle werden, ich dachte aber nimmermehr dass er aus seinem Wasser heraus könnte: nun ist er draußen, und will zu mir herein.

Indem klopfte es zum zweitenmal und rief ( ): Königstochter, jüngste, mach mir auf (-, ), weißt du nicht was gestern du zu mir gesagt bei dem kühlen Brunnenwasser ( : , )? Königstochter, jüngste, mach mir auf (-, ).

Da sagte der König ( ): Hast du's versprochen ( ), musst du's auch halten ( ); geh und mach ihm auf ( ).

Sie ging und öffnete die Türe ( ; gehen-ging-gegangen ), da hüpfte der Frosch herein ( ), ihr immer auf dem Fuße nach ( ; der Fuß , ), bis zu ihrem Stuhl ( ). Da saß er und rief ( ): Heb mich herauf zu dir ( ; heben-hob-gehoben ).

 

Indem klopfte es zum zweitenmal und rief: Königstochter, jüngste, mach mir auf, weißt du nicht was gestern du zu mir gesagt bei dem kühlen Brunnenwasser? Königstochter, jüngste, mach mir auf.

Da sagte der König: Hast du's versprochen, musst du's auch halten; geh und mach ihm auf.

Sie ging und öffnete die Türe, da hüpfte der Frosch herein, ihr immer auf dem Fuße nach, bis zu ihrem Stuhl. Da saß er und rief: Heb mich herauf zu dir.

Sie wollte nicht ( ) bis es der König befahl ( ; befehlen-befahl-befohlen ). Als der Frosch auf den Stuhl gekommen war ( ), sprach er ( ; sprechen-sprach-gesprochen ): Nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher ( ; schieben-schob-geschoben , ), damit wir zusammen essen ( ).

Das tat sie auch ( : tun-tat-getan ), aber man sah wohl dass sies nicht gerne tat ( , ). Der Frosch ließ sichs gut schmecken ( ), aber ihr blieb fast jedes Bisslein im Halse ( ; bleiben-blieb-geblieben ; der Hals , ).

Endlich sprach er ( ): Nun hab ich mich satt gegessen (, ), und bin müde ( ), trag mich hinauf in dein Kämmerlein ( ), und mach dein seiden Bettlein zurecht ( ), da wollen wir uns schlafen legen ( ).

 

Sie wollte nicht bis es der König befahl. Als der Frosch auf den Stuhl gekommen war, sprach er: Nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, damit wir zusammen essen.

Das tat sie auch, aber man sah wohl dass sies nicht gerne tat. Der Frosch ließ sichs gut schmecken, aber ihr blieb fast jedes Bisslein im Halse.

Endlich sprach er: Nun hab ich mich satt gegessen, und bin müde, trag mich hinauf in dein Kämmerlein, und mach dein seiden Bettlein zurecht, da wollen wir uns schlafen legen.

Da fing die Königstochter an zu weinen ( ), und fürchtete sich vor dem kalten Frosch (// ), den sie nicht anzurühren getraute ( ), und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte ( ).

Der König aber blickte sie zornig an ( ; der Zorn ), und sprach ( ): Was du versprochen hast (, ), sollst du auch halten ( ; halten ; das Wort halten ), und der Frosch ist dein Geselle ( = ).

Es half nichts, sie mochte wollen oder nicht ( , : ), sie musste den Frosch mitnehmen ( ). Da packte sie ihn ( ), ganz bitterböse ( ; bitter ; böse ), mit zwei Fingern ( ; der Finger ), und trug ihn hinauf ( ), und als sie im Bett lag ( ; liegen-lag-gelegen ), statt ihn hinein zu heben ( , ), warf sie ihn aus allen Kräften an die Wand ( ; die Kraft ) und sprach ( ): Nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch (, , : die Ruhe , ).

 

Da fing die Königstochter an zu weinen, und fürchtete sich vor dem kalten Frosch, den sie nicht anzurühren getraute, und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte.

Der König aber blickte sie zornig an, und sprach: Was du versprochen hast, sollst du auch halten, und der Frosch ist dein Geselle.

Es half nichts, sie mochte wollen oder nicht, sie musste den Frosch mitnehmen. Da packte sie ihn, ganz bitterböse, mit zwei Fingern, und trug ihn hinauf, und als sie im Bett lag, statt ihn hinein zu heben, warf sie ihn aus allen Kräften an die Wand und sprach: Nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch.

Was aber herunter fiel war nicht ein toter Frosch ( ), sondern ein lebendiger junger Königssohn ( ) mit schönen und freundlichen Augen ( ). Der war nun von Recht ( ; das Recht , ) und mit ihres Vaters Willen ( ; der Wille ) ihr lieber Geselle und Gemahl ( ). Da schliefen sie vergnügt zusammen ein ( ; einschlafen), und am andern Morgen ( ), als die Sonne sie aufweckte ( ), kam ein Wagen herangefahren mit acht weißen Pferden bespannt ( , ; heranfahren-fuhr heran-herangefahren ; das Pferd , ), die waren mit Federn geschmückt ( ; die Feder ), und gingen in goldenen Ketten ( ; die Kette ), und hinten stand der Diener des jungen Königs, das war der treue Heinrich ( : , ).

 

Was aber herunter fiel war nicht ein toter Frosch, sondern ein lebendiger junger Königssohn mit schönen und freundlichen Augen. Der war nun von Recht und mit ihres Vaters Willen ihr lieber Geselle und Gemahl. Da schliefen sie vergnügt zusammen ein, und am andern Morgen, als die Sonne sie aufweckte, kam ein Wagen herangefahren mit acht weißen Pferden bespannt, die waren mit Federn geschmückt, und gingen in goldenen Ketten, und hinten stand der Diener des jungen Königs, das war der treue Heinrich.

Der treue Heinrich hatte sich so betrübt ( ), als sein Herr war in einen Frosch verwandelt worden ( ), dass er drei eiserne Bande hatte müssen um sein Herz legen lassen ( ; lassen-ließ-gelassen , -; das Band , ), damit es ihm nicht vor Weh und Traurigkeit zerspränge ( ; das Weh , ; die Traurigkeit , ; zerspringen-zersprang-zersprungen , ). Der Wagen aber sollte den jungen König in sein Reich abholen ( ); der treue Heinrich hob beide hinein ( ; heben-hob-gehoben ), und stellte sich wieder hinten auf ( : ), voller Freude über die Erlösung ( // ; die Freude ).

 

Der treue Heinrich hatte sich so betrübt, als sein Herr war in einen Frosch verwandelt worden, dass er drei eiserne Bande hatte müssen um sein Herz legen lassen, damit es ihm nicht vor Weh und Traurigkeit zerspränge. Der Wagen aber sollte den jungen König in sein Reich abholen; der treue Heinrich hob beide hinein, und stellte sich wieder hinten auf, voller Freude über die Erlösung.

Und als sie ein Stück Wegs gefahren waren ( ), hörte der Königssohn hinter sich dass es krachte ( , - ), als wäre etwas zerbrochen ( - ; zerbrechen-zerbrach-zerbrochen , ). Da drehte er sich um ( ), und rief Heinrich, der Wagen bricht ( : , ; brechen-brach-gebrochen , , ).

Nein, Herr, (, ) der Wagen nicht ( ), es ist ein Band von meinem Herzen ( ),

das da lag in großen Schmerzen ( : der Schmerz ),

als ihr in dem Brunnen saßt ( ),

als ihr eine Fretsche was't ( ; die Fretsche = der Frosch; wast = wart).

Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg ( ), und der Königssohn meinte immer der Wagen bräche ( : , ), und es waren doch nur die Bande ( - ), die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen ( ), weil sein Herr wieder erlöst und glücklich war ( ).

 

Und als sie ein Stück Wegs gefahren waren, hörte der Königssohn hinter sich dass es krachte, als wäre etwas zerbrochen. Da drehte er sich um, und rief Heinrich, der Wagen bricht.

Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen,

das da lag in großen Schmerzen,

als ihr in dem Brunnen saßt,

als ihr eine Fretsche was't.

Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg, und der Königssohn meinte immer der Wagen bräche, und es waren doch nur die Bande, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr wieder erlöst und glücklich war.

Die Sterntaler ( )

 

Es war einmal ein kleines Mädchen (// ; sein-war-gewesen ), dem war Vater und Mutter gestorben ( : ; sterben-starb-gestorben ), und es war so arm ( ), dass es kein Kämmerchen mehr hatte ( ; haben-hatte-gehabt ), darin zu wohnen (// ), und kein Bettchen mehr hatte ( ), darin zu schlafen (// ; schlafen-schlief-geschlafen), und endlich (, ) gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib ( , : ; der Leib ; das Kleid ) und ein Stückchen Brot in der Hand ( : das Brot ), das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte ( : : ; schenken ; das Herz ; das Mitleid ).

 

Es war einmal ein kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.

Es war aber gut und fromm ( , , ; fromm c, ). Und weil es so von aller Welt verlassen war ( ; die Welt ), ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld ( /, / ; gehen-ging-gegangen , ; das Vertrauen , ).

 





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: 2016-11-02; !; : 281 |


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