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John lobt sein Roastbeef und die Sauce und ist mit allem zufrieden.




Warum isst du deine Erdbeeren nicht, Darling?

Thesi bemerkt jetzt erst, dass die Schüssel mit den großen hellroten Beeren vor ihr steht. Eigentlich habe ich überhaupt keinen Hunger, sagt sie und wundert sich darüber, sie hat immer geglaubt, Erdbeeren kann man in jeder Lebenslage essen.

Ich muss mir eine angenehme Beschäftigung ausdenken, beschließt sie: Was hältst du von Hellgrau? fragt sie. Ich werde jetzt Stoff für das Brautkleid einkaufen.

Herrlich, nickt John mit vollem Mund, er vertilgt bedächtig Thesis Erdbeeren, ich habe mir schon immer eine hellgraue Braut gewünscht. Kellner zahlen! Komm, Thesi, wir gehen Stoff aussuchen. Bist du glücklich?

 

VI

 

175. Meine Halsschmerzen werden im heißen Bad besser werden, denkt Thesi ( = , ; der Halsschmerz). Sie liegt wieder einmal nachmittags in der Badewanne, hält einen Zettel in der Hand und grübelt angestrengt nach ( , ; der Zettel). Auf dem Zettel steht ( ):

Ich John

Betsy Gary

Ulla Andersen

der alte Nielsen ( )?

Eine alte Gewohnheit aus der Zeit mit Sven: bevor Gäste kommen, macht man eine Liste der Eingeladenen und überlegt dann die Tischordnung ( / / : , , : ; die Gewohnheit; einladen ). Thesis Liste ist ganz blödsinnig, sie braucht keine Tischordnung, weil es kein Essen geben wird ( , // , ). Thesi spendiert Brötchen und Wein, Gary und John wollen Whisky und Kognak mitbringen ( , ; das Brötchen; der Whisky). Thesi weiß einen Augenblick nicht, wohin mit dem Zettel ( - , ). In der Badewanne hat man keine Taschen ( ). Sie lässt den Zettel schwimmen und er versinkt im heißen Wasser ( , ). Schluckt ein paarmal verzweifelt es tut noch immer weh ( ).

 

175. Meine Halsschmerzen werden im heißen Bad besser werden, denkt Thesi. Sie liegt wieder einmal nachmittags in der Badewanne, hält einen Zettel in der Hand und grübelt angestrengt nach. Auf dem Zettel steht:

Ich John Betsy Gary Ulla Andersen der alte Nielsen?

Eine alte Gewohnheit aus der Zeit mit Sven: bevor Gäste kommen, macht man eine Liste der Eingeladenen und überlegt dann die Tischordnung. Thesis Liste ist ganz blödsinnig, sie braucht keine Tischordnung, weil es kein Essen geben wird. Thesi spendiert Brötchen und Wein, Gary und John wollen Whisky und Kognak mitbringen. Thesi weiß einen Augenblick nicht, wohin mit dem Zettel. In der Badewanne hat man keine Taschen. Sie lässt den Zettel schwimmen und er versinkt im heißen Wasser. Schluckt ein paarmal verzweifelt es tut noch immer weh.

 

176. Eigentlich eine Gemeinheit ( , ; die Gemeinheit). Man hat ihre Halsmandeln längst herausoperiert, und der Doktor versprach damals, sie werde nie mehr Halsentzündung haben ( , , ; das Halsmandeln; die Halsentzündung; die Entzündung ; versprechen). Und jetzt tut der Hals wieder weh, es ist scheußlich und ganz unverständlich, dabei ( , , ) .

Sie hat natürlich nicht im Traum daran gedacht, eine Gesellschaft zu geben (, , , ; eine Gesellschaft geben , ). Schuld daran ist dieser verfluchte Doktor Aagaard und seine teuflische Honorarforderung ( ; die Honorarforderung; das Honorár , ). Hundert Kronen ( ). Sie hat fünf Herbstkleider gezeichnet und ist verzweifelt zu Andersen gelaufen ( ). Andersen muss die hundert Kronen bezahlen, sie will dem Zahnarzt nichts schuldig bleiben, man geht nicht mit Schulden in eine neue Ehe ( , - , ). Natürlich hätte John schon jetzt die Zahnarztrechnung bezahlt, aber es ist peinlich, mit John über Geldsachen zu sprechen (, , ; die Geldsache). John ist doch schließlich nein, er ist wahrscheinlich kein fremder Mann ( - , ). In acht Tagen ist doch dieser Dienstag, und dann ist man verheiratet ( , ).

 

176. Eigentlich eine Gemeinheit. Man hat ihre Halsmandeln längst herausoperiert, und der Doktor versprach damals, sie werde nie mehr Halsentzündung haben. Und jetzt tut der Hals wieder weh, es ist scheußlich und ganz unverständlich, dabei .

Sie hat natürlich nicht im Traum daran gedacht, eine Gesellschaft zu geben. Schuld daran ist dieser verfluchte Doktor Aagaard und seine teuflische Honorarforderung. Hundert Kronen. Sie hat fünf Herbstkleider gezeichnet und ist verzweifelt zu Andersen gelaufen. Andersen muss die hundert Kronen bezahlen, sie will dem Zahnarzt nichts schuldig bleiben, man geht nicht mit Schulden in eine neue Ehe. Natürlich hätte John schon jetzt die Zahnarztrechnung bezahlt, aber es ist peinlich, mit John über Geldsachen zu sprechen. John ist doch schließlich nein, er ist wahrscheinlich kein fremder Mann. In acht Tagen ist doch dieser Dienstag, und dann ist man verheiratet.

 

177. Also: Thesis Abendgesellschaft (: ). Das kam so ( ).

Thesi geht zu Andersen hinauf ( ). Andersen ist diesmal ganz sonderbar ( ). Irgendwelche Nielsens haben ihm von Thesis Verlobung erzählt (- ). Wahrscheinlich Karen, die ihr Brautkleid in der Modellabteilung anprobieren war (, , ; anprobieren ). Andersen gratuliert und sagt nicht mehr kleine Frau zu Thesi und ist überhaupt nicht zärtlich, sondern nur besonders liebenswürdig ( , ). Thesi wird bald Mrs. Craven sein und viel Geld haben und selbst Modellkleider bei Direktor Andersen kaufen ( , )... Plötzlich spürt Thesi, dass sie den kleinen dicken Direktor ganz gern hat ( , ). Sie hat ihn als Erinnerung gern, als Erinnerung an ihre Junggesellenzeit, in der man jeden Abend mit einem anderen Manne nachtmahlen ging ( , , ; der Junggeselle ; gehen).

 

177. Also: Thesis Abendgesellschaft. Das kam so.

Thesi geht zu Andersen hinauf. Andersen ist diesmal ganz sonderbar. Irgendwelche Nielsens haben ihm von Thesis Verlobung erzählt. Wahrscheinlich Karen, die ihr Brautkleid in der Modellabteilung anprobieren war. Andersen gratuliert und sagt nicht mehr kleine Frau zu Thesi und ist überhaupt nicht zärtlich, sondern nur besonders liebenswürdig. Thesi wird bald Mrs. Craven sein und viel Geld haben und selbst Modellkleider bei Direktor Andersen kaufen... Plötzlich spürt Thesi, dass sie den kleinen dicken Direktor ganz gern hat. Sie hat ihn als Erinnerung gern, als Erinnerung an ihre Junggesellenzeit, in der man jeden Abend mit einem anderen Manne nachtmahlen ging.

 

178. Kleiner dicker Direktor (, )! Wir sollten noch einmal einen Abend zusammen verbringen ( ), sagt sie unwillkürlich ( ). Der kleine Dicke ist sprachlos ( ).

Sie haben jetzt so lange meine Miete bezahlt und die Radioraten und meine Strümpfe ( , , ) , sagt Thesi wehmütig ( ).

Aber, gnädige Frau (, )! empört sich Andersen ( ).

O ja ( ), nickt Thesi ( ), ich habe gut an Ihnen verdient, Herr Direktor ( , ).

Thesis Rührung ist ansteckend ( ; die Rührung). Der kleine Direktor schnauft, es ist selten, dass hübsche Frauen ihn menschlich behandeln, wenn sie nichts mehr von ihm brauchen ( , , -, ; selten ).

Kommen Sie übermorgen zu mir, um acht ( , ), sagt Thesi ( ). Im nächsten Moment bereut sie es ( ). Das wird ein langweiliger Abend werden ( ). Aber jetzt hat sie es schon gesagt ( ).

 

178. Kleiner dicker Direktor! Wir sollten noch einmal einen Abend zusammen verbringen, sagt sie unwillkürlich. Der kleine Dicke ist sprachlos.

Sie haben jetzt so lange meine Miete bezahlt und die Radioraten und meine Strümpfe , sagt Thesi wehmütig.

Aber, gnädige Frau! empört sich Andersen.

O ja, nickt Thesi, ich habe gut an Ihnen verdient, Herr Direktor.

Thesis Rührung ist ansteckend. Der kleine Direktor schnauft, es ist selten, dass hübsche Frauen ihn menschlich behandeln, wenn sie nichts mehr von ihm brauchen.

Kommen Sie übermorgen zu mir, um acht, sagt Thesi. Im nächsten Moment bereut sie es. Das wird ein langweiliger Abend werden. Aber jetzt hat sie es schon gesagt.

 

179. John Craven wird sich freuen, Sie kennenzulernen ( ), sagt sie noch schnell, damit der kleine Direktor nichts Falsches glaubt ( , ; falsch , , ). Während sie durch das Zimmer der Schreibmaschinenfräuleins in den Vorführsaal geht, fällt ihr ein, dass sie noch Gary und Betsy dazu einladen muss, sonst stirbt John vor Langeweile, er hält einen Abend Unterhaltung mit Andersen bestimmt nicht aus ( , , , , , , ; die Langeweile; die Unterhaltung). Ich heirate in acht Tagen, überlegt Thesi ( , ). Da lade ich noch schnell einmal die paar Menschen ein, die in meiner verschnorrten Zeit nett zu mir waren ( , ; schnorren ; //). Es sind verflucht wenig, Andersen und ( , ) .

 

179. John Craven wird sich freuen, Sie kennenzulernen, sagt sie noch schnell, damit der kleine Direktor nichts Falsches glaubt.

Während sie durch das Zimmer der Schreibmaschinenfräuleins in den Vorführsaal geht, fällt ihr ein, dass sie noch Gary und Betsy dazu einladen muss, sonst stirbt John vor Langeweile, er hält einen Abend Unterhaltung mit Andersen bestimmt nicht aus.

Ich heirate in acht Tagen, überlegt Thesi. Da lade ich noch schnell einmal die paar Menschen ein, die in meiner verschnorrten Zeit nett zu mir waren. Es sind verflucht wenig, Andersen und .

 

180. Ulla übermorgen Abend kommen ein paar Leute zu mir, wollen Sie nicht auch kommen ( , )? sagt sie im Vorführsaal ( ).

Ullas Greta-Garbo-Gesicht wird rot vor Freude ( -- ). Thesi war einmal mit Sven Poulsen verheiratet, Thesi gehört zur sogenannten guten Gesellschaft ( , ). Die Herren dieser Gesellschaft soupieren bei Ulla ( ). Aber die Damen laden Ulla niemals ein ( ).

Oh so gern ( ), sagt Ulla etwas atemlos ( , ), wirklich Sie laden mich ein ( )?

Ja, sagt Thesi, Sie waren doch immer nett zu mir ( )...

Jetzt liegt Thesi in der Badewanne, schluckt und schluckt ( , ). Bei jedem neuen Schluckversuch hofft sie, dass der Hals nicht mehr weh tun wird ( , ; der Schluckversuch; versuchen ). Und jedesmal tut er wieder weh ( // ). Vor einer Stunde hat Ulla angerufen ( ). Thesi, Herr Direktor Nielsen lässt fragen, ob er heute Abend mitkommen kann (, , ). Er hat Sie so gern, lässt er sagen er weiß noch nicht bestimmt, ob er sich frei machen kann, aber ( , , , ) .

 

180. Ulla übermorgen Abend kommen ein paar Leute zu mir, wollen Sie nicht auch kommen? sagt sie im Vorführsaal.

Ullas Greta-Garbo-Gesicht wird rot vor Freude. Thesi war einmal mit Sven Poulsen verheiratet, Thesi gehört zur sogenannten guten Gesellschaft. Die Herren dieser Gesellschaft soupieren bei Ulla. Aber die Damen laden Ulla niemals ein. Oh so gern, sagt Ulla etwas atemlos, wirklich Sie laden mich ein? Ja, sagt Thesi, Sie waren doch immer nett zu mir... Jetzt liegt Thesi in der Badewanne, schluckt und schluckt. Bei jedem neuen Schluckversuch hofft sie, dass der Hals nicht mehr weh tun wird. Und jedesmal tut er wieder weh. Vor einer Stunde hat Ulla angerufen. Thesi, Herr Direktor Nielsen lässt fragen, ob er heute Abend mitkommen kann. Er hat Sie so gern, lässt er sagen er weiß noch nicht bestimmt, ob er sich frei machen kann, aber.

 

181. Thesi malt auf ihren Zettel der alte Nielsen ( ). Mit Fragezeichen ( ; das Fragezeichen). Er soll nur kommen, denkt sie, er war zwar nie nett zu mir, aber er ist ein Vati ( , , , , ; der Vati). Ich habe für Vatis eine Schwäche ( ; die Schwäche).

Die Gäste kommen erst in zwei Stunden, Thesi wirft sich noch auf die Couch ( , : ). Halsweh und Schüttelfrost ( ; der Schüttelfrost; schütteln ; der Frost ). Aber man kann doch Ende August keine Grippe kriegen ( ; die Grippe). Ihr fällt ein, dass ihre Hochzeit verschoben werden muss, wenn sie Grippe bekommt ( , , ). Ich könnte John sagen, dass ich ihn eigentlich gar nicht gern heirate, geht es ihr durch den Kopf ( , , , , ). Dann muss ich keine Grippe bekommen ( ). Thesi schläft ein, und als sie die Augen wieder aufmacht und die Uhr anschaut, sind fünf Viertelstunden vorüber ( , , ). Sie hat schreckliches Kopfweh und friert ( , ; das Kopfweh). Sie steigt in das neue Sommerabendkleid, es ist sehr schön und überhaupt noch nicht bezahlt ( , ). Schwarze verrückte Blumen auf weißem Leinen ( ; das Leinen). Hochgeschlossen am Hals, gar nicht dämonisch und nicht ein bissel unanständig ( , ).

 

181. Thesi malt auf ihren Zettel der alte Nielsen. Mit Fragezeichen. Er soll nur kommen, denkt sie, er war zwar nie nett zu mir, aber er ist ein Vati. Ich habe für Vatis eine Schwäche.

Die Gäste kommen erst in zwei Stunden, Thesi wirft sich noch auf die Couch. Halsweh und Schüttelfrost. Aber man kann doch Ende August keine Grippe kriegen. Ihr fällt ein, dass ihre Hochzeit verschoben werden muss, wenn sie Grippe bekommt. Ich könnte John sagen, dass ich ihn eigentlich gar nicht gern heirate, geht es ihr durch den Kopf. Dann muss ich keine Grippe bekommen.

Thesi schläft ein, und als sie die Augen wieder aufmacht und die Uhr anschaut, sind fünf Viertelstunden vorüber. Sie hat schreckliches Kopfweh und friert. Sie steigt in das neue Sommerabendkleid, es ist sehr schön und überhaupt noch nicht bezahlt. Schwarze verrückte Blumen auf weißem Leinen. Hochgeschlossen am Hals, gar nicht dämonisch und nicht ein bissel unanständig.

 

182. Es wird gewiss ein schöner Abend ( ). Die Zeit zwischen Thesis beiden Ehen ist bald vorüber, Thesi feiert Abschied und ( , ; der Abschied) .

Sie schluckt und es tut entsetzlich weh ( , ).

31. August ( ).

Der ganze Abend wird ein verrückter Fiebertraum ( ; der Fiebertraum; das Fieber ). Thesi denkt später oft an diesen Abend zurück, sie versucht sich zu erinnern, was gesprochen wurde, sie presst die Augen zusammen und ruft die Gesichter ins Gedächtnis ( , , , ; das Gedächtnis). Bestimmt alle waren da (/ ). Der Zirkusdirektor mit schneeweißen Gamaschen auf funkelnd polierten Schuhen, dieser Papa Nielsen mit dem kleinen Schnurrbart, der wie eine nagelneue Zahnbürste ausschaut ( , , , ; funkeln ; der Schnurrbart; die Zahnbürste). Ulla in großer tiefausgeschnittener Toilette, viel weißes Fleisch und dunkelroter Mund ( , - ; die Toilétte; das Fleisch , ). Betsy, die Amerikanische (, : ). Gary, der meistens still neben Betsy sitzt und manchmal ganz normale Sachen sagt und nicht mehr Kriegsbilder sieht (, , /; das Kriegsbild). Andersen, der vornehm wirken will und den kleinen Finger wegspreizt, wenn er ein Glas hält (, , ). Und John, natürlich auch John ( , ).

 

182. Es wird gewiss ein schöner Abend. Die Zeit zwischen Thesis beiden Ehen ist bald vorüber, Thesi feiert Abschied und .





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: 2016-11-18; !; : 397 |


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