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Sie legte eine Zeitung auf den Tisch. Das Rotangestrichene, meinte sie stolz




Am selben Tage, ungefähr zur gleichen Stunde, klopfte Frau Hagedorn in der Mommsenstraße an die Tür ihres Untermieters Franke. Es ist nicht sehr angenehm, in der eigenen Wohnung an fremde Türen klopfen zu müssen. Aber es lässt sich nicht immer vermeiden. Am wenigsten, wenn man eine Witwe mit einem großen Sohn und einer kleinen Rente ist und wenn der große Sohn keine Anstellung findet.

Herein! rief Herr Franke. Er saß am Tisch und korrigierte Diktathefte.

Saubande! murmelte er. Er meinte seine Schüler. Die Lausejungen scheinen manchmal auf den Ohren zu sitzen, statt auf...

Vorsicht, Vorsicht, äußerte Frau Hagedorn. Ich will das nicht gehört haben, was Sie beinahe gesagt hätten. Wollen Sie eine Tasse Kaffee trinken?

Zwei Tassen, sagte Herr Franke.

Haben Sie schon die Zeitung gelesen? Die Apfelbäckchen der alten Dame glühten. Franke schüttelte den Kopf.

 

22. Sie legte eine Zeitung auf den Tisch ( ). Das Rotangestrichene ( ; anstreichen , ), meinte sie stolz ( ).

Als sie mit dem Kaffee zurückkam, sagte der Untermieter ( , ; zurückkommen): Ihr Sohn ist ein Mordskerl ( ; der Mordskerl ). Schon wieder einen ersten Preis ( )! In Bruckbeuren ist es sehr schön ( ). Ich bin auf einer Alpenwanderung durchgekommen ( ; die Alpenwanderung; die Alpen). Wann geht die Reise los ( : )?

Schon in fünf Tagen ( ). Ich muss rasch ein paar Hemden für ihn waschen ( ). Das ist bestimmt wieder so ein pompöses Hotel, wo jeder einen Smoking hat ( , , , ; das Hotél; der Smoking). Nur mein Junge muss im blauen Anzug herumlaufen ( ). Vier Jahre trägt er ihn nun ( ). Er glänzt wie Speckschwarte ( , ; die Speckschwarte ; ; der Speck , ).

Der Lehrer schlürfte seinen Kaffee ( ). Das wievielte Preisausschreiben ist das eigentlich, das der Herr Doktor gewonnen hat ( )?

 

Sie legte eine Zeitung auf den Tisch. Das Rotangestrichene, meinte sie stolz.

Als sie mit dem Kaffee zurückkam, sagte der Untermieter: Ihr Sohn ist ein Mordskerl. Schon wieder einen ersten Preis! In Bruckbeuren ist es sehr schön. Ich bin auf einer Alpenwanderung durchgekommen. Wann geht die Reise los?

Schon in fünf Tagen. Ich muss rasch ein paar Hemden für ihn waschen. Das ist bestimmt wieder so ein pompöses Hotel, wo jeder einen Smoking hat. Nur mein Junge muss im blauen Anzug herumlaufen. Vier Jahre trägt er ihn nun. Er glänzt wie Speckschwarte.

Der Lehrer schlürfte seinen Kaffee. Das wievielte Preisausschreiben ist das eigentlich, das der Herr Doktor gewonnen hat?

23. Frau Hagedorn ließ sich langsam in einem ihrer abvermieteten roten Plüschsessel nieder ( ; sich niederlassen; der Plüschsessel; der Plüsch ). Das siebente ()! Da war erstens vor drei Jahren die große Mittelmeerreise ( ). Die bekam er für zwei Zeilen, die sich reimten ( : ; die Zeile). Na, und dann die zwei Wochen im Palace Hotel von Château Neuf ( - ). Das war kurz bevor Sie zu uns zogen ( , ; ziehen). Dann die Norddeutsche Seebäderreise ( ; das Seebad ). Beim Preisausschreiben der Verkehrsvereine ( ; der Verkehrsverein; der Verkehr /, / ; ; der Verein , , ). Dann die Gratiskur in Pystian ( ; gratis ). Dabei war der Junge gar nicht krank ( ). Aber so etwas kann ja nie schaden (, ). Dann der Flug nach Stockholm ( ). Hin und zurück ( ). Und drei Tage Aufenthalt an den Schären ( ). Im letzten Frühjahr vierzehn Tage Riviera ( ; das Frühjahr). Wo er Ihnen die Karte aus Monte Carlo schickte ( -). Und jetzt die Reise nach Bruckbeuren ( ). Die Alpen im Winter, das ist sicher großartig ( , , ; der Winter). Ich freue mich so ( ). Seinetwegen ( ). Für tagsüber hat er ja den Sportanzug ( ; der Sportanzug). Er muss wieder einmal auf andere Gedanken kommen ( ; der Gedanke ). Könnten Sie ihm vielleicht Ihren dicken Pullover leihen ( ; der Pullóver)? Sein Mantel ist ein bisschen dünn fürs Hochgebirge ( ; das Hochgebirge). Franke nickte ( ). Die alte Frau legte ihre abgearbeiteten Hände, an denen sie die sieben Erfolge ihres Sohnes hergezählt hatte, in den Schoß und lächelte (c , , ; der Schoß ; ; der Erfolg). Den Brief mit den Freifahrscheinen brachte der Postbote heute früh ( ; der Brief; der Freifahrschein).

 

23. Frau Hagedorn ließ sich langsam in einem ihrer abvermieteten roten Plüschsessel nieder. Das siebente! Da war erstens vor drei Jahren die große Mittelmeerreise. Die bekam er für zwei Zeilen, die sich reimten. Na, und dann die zwei Wochen im Palace Hotel von Château Neuf. Das war kurz bevor Sie zu uns zogen. Dann die Norddeutsche Seebäderreise. Beim Preisausschreiben der Verkehrsvereine. Dann die Gratiskur in Pystian. Dabei war der Junge gar nicht krank. Aber so etwas kann ja nie schaden. Dann der Flug nach Stockholm. Hin und zurück. Und drei Tage Aufenthalt an den Schären. Im letzten Frühjahr vierzehn Tage Riviera. Wo er Ihnen die Karte aus Monte Carlo schickte. Und jetzt die Reise nach Bruckbeuren. Die Alpen im Winter, das ist sicher großartig. Ich freue mich so. Seinetwegen. Für tagsüber hat er ja den Sportanzug. Er muss wieder einmal auf andere Gedanken kommen. Könnten Sie ihm vielleicht Ihren dicken Pullover leihen? Sein Mantel ist ein bisschen dünn fürs Hochgebirge.

Franke nickte. Die alte Frau legte ihre abgearbeiteten Hände, an denen sie die sieben Erfolge ihres Sohnes hergezählt hatte, in den Schoß und lächelte. Den Brief mit den Freifahrscheinen brachte der Postbote heute früh.

 

24. Es ist eine bodenlose Schweinerei ( ; die Schweinerei; bodenlos )! knurrte Herr Franke ( ). Ein so talentierter Mensch findet keine Anstellung ( )! Man sollte doch tatsächlich ( ...)...

Vorsicht, Vorsicht ()! warnte Frau Hagedorn ( ). Er ist heute zeitig fort ( ). Ob er's schon weiß ( )? Er wollte sich wieder einmal irgendwo vorstellen ( - / /: ).

Warum ist er denn nicht Lehrer geworden ( )? fragte Franke. Dann wäre er jetzt an irgendeinem Gymnasium, würde Diktathefte korrigieren und hätte sein festes Einkommen ( - , , ; das Gymnásium; das Einkommen).

Reklame war schon immer seine Leidenschaft ( ; die Rekláme; die Leidenschaft), sagte sie. Seine Doktorarbeit handelte auch davon ( //; die Doktorarbeit). Von den psychologischen Gesetzen der Werbewirkung ( ; das Gesetz; die Wirkung ; wirken //; werben ; ). Nach dem Studium hatte er mehrere Stellungen ( ; die Stellung , ). Zuletzt mit achthundert Mark im Monat ( // ). Weil er so tüchtig war ( / = ). Aber die Firma ging bankrott ( ). Frau Hagedorn stand auf ( ). Nun will ich aber endlich die Hemden einweichen ( , , ; weich ).

Und ich werde die Diktate zu Ende korrigieren ( = ; das Ende), erklärte Herr Franke. Hoffentlich reicht die rote Tinte (, ). Mitunter habe ich das dumpfe Gefühl, die Bengels machen nur so viele Fehler, um mich vor der Zeit ins kühle Grab zu bringen ( , , ; der Bengel; der Fehler; das Grab). Morgen halte ich ihnen eine Strafrede, dass sie denken sollen ( , ; die Strafe )...

Vorsicht, Vorsicht! sagte die alte Dame, steckte die Zeitung wieder ein und segelte in die Küche ( , ; einstecken ; , , ).

 

24. Es ist eine bodenlose Schweinerei! knurrte Herr Franke. Ein so talentierter Mensch findet keine Anstellung! Man sollte doch tatsächlich... Vorsicht, Vorsicht! warnte Frau Hagedorn. Er ist heute zeitig fort. Ob er's schon weiß? Er wollte sich wieder einmal irgendwo vorstellen. Warum ist er denn nicht Lehrer geworden? fragte Franke. Dann wäre er jetzt an irgendeinem Gymnasium, würde Diktathefte korrigieren und hätte sein festes Einkommen.

Reklame war schon immer seine Leidenschaft, sagte sie. Seine Doktorarbeit handelte auch davon. Von den psychologischen Gesetzen der Werbewirkung. Nach dem Studium hatte er mehrere Stellungen. Zuletzt mit achthundert Mark im Monat. Weil er so tüchtig war. Aber die Firma ging bankrott. Frau Hagedorn stand auf. Nun will ich aber endlich die Hemden einweichen. Und ich werde die Diktate zu Ende korrigieren, erklärte Herr Franke. Hoffentlich reicht die rote Tinte. Mitunter habe ich das dumpfe Gefühl, die Bengels machen nur so viele Fehler, um mich vor der Zeit ins kühle Grab zu bringen. Morgen halte ich ihnen eine Strafrede, dass sie denken sollen... Vorsicht, Vorsicht! sagte die alte Dame, steckte die Zeitung wieder ein und segelte in die Küche.

25. Als Doktor Hagedorn heimkam, dämmerte es bereits ( , ). Er war müde und verfroren ( = ). Guten Abend, sagte er und gab ihr einen Kuss ( : ; der Kuss). Sie stand am Waschfass, trocknete rasch die Hände und reichte ihm den Brief der Putzblank-Werke ( , ; das Waschfass). Bin im Bilde ( ; im Bilde sein , ), sagte er. Ich las es in der Zeitung ( ). Wie findest du das ( : )? Ist das nicht, um aus der nackten Haut zu fahren ( ; nackt , ; die Haut ; aus der Haut fahren , )? Mit der Anstellung war es übrigens wieder Essig ( , , ; der Essig ; Essig sein ). Der Mann geht erst in einem halben Jahr nach Brasilien ( ). Und den Nachfolger haben sie auch schon ( ; der Nachfolger , , ). Einen Neffen vom Personalchef ( ; der Neffe; der Personálchef). Der junge Mann stellte sich an den Ofen und wärmte die steifen Finger ( ; der Ofen; der Finger).

Kopf hoch, mein Junge ( , )! sagte die Mutter. Jetzt fährst du erst einmal zum Wintersport ( ; der Wintersport). Das ist besser als gar nichts ( , ).

 

Als Doktor Hagedorn heimkam, dämmerte es bereits. Er war müde und verfroren. Guten Abend, sagte er und gab ihr einen Kuss. Sie stand am Waschfass, trocknete rasch die Hände und reichte ihm den Brief der Putzblank-Werke.

Bin im Bilde, sagte er. Ich las es in der Zeitung. Wie findest du das? Ist das nicht, um aus der nackten Haut zu fahren? Mit der Anstellung war es übrigens wieder Essig. Der Mann geht erst in einem halben Jahr nach Brasilien. Und den Nachfolger haben sie auch schon. Einen Neffen vom Personalchef. Der junge Mann stellte sich an den Ofen und wärmte die steifen Finger.

Kopf hoch, mein Junge! sagte die Mutter. Jetzt fährst du erst einmal zum Wintersport. Das ist besser als gar nichts.

 

26. Er zuckte die Achseln ( ; die Achsel). Ich war am Nachmittag in den Putzblank-Werken draußen ( ). Mit der Stadtbahn ( ; die Stadtbahn). Der Herr Direktor freute sich außerordentlich, den ersten Preisträger persönlich kennen zu lernen ( ), und beglückwünschte mich zu den markanten Sätzen, die ich für ihr Waschpulver und ihre Seifenflocken gefunden hätte ( , // ; der Satz; das Waschpulver; die Seife ; die Flocke ; ; die Flocken ). Man verspreche sich einen beachtlichen Werbeerfolg davon (: ). Ein Posten sei leider nicht frei ( , , ).

Und warum warst du überhaupt dort ( )? fragte die Mutter.

Er schwieg eine Weile ( - ). Dann sagte er: Ich machte dem Direktor einen Vorschlag ( ; der Vorschlag). Seine Firma solle mir statt der Gratisreise eine kleine Barvergütung gewähren ( ; gewähren ). Die alte Frau hielt mit Waschen inne ( ).

Es war das übliche Theater ( = ), fuhr er fort ( ; fortfahren). Es sei unmöglich (, ). Die Abmachungen seien bindend ( ; die Abmachung; bindend , ). Überdies sei Bruckbeuren ein entzückendes Fleckchen Erde ( , ; das Fleckchen; die Erde; der Fleck ). Besonders im Winter ( ). Er wünsche mir viel Vergnügen ( = ; das Vergnügen). Ich träfe dort die beste internationale Gesellschaft und solle ihm eine Ansichtskarte schicken ( ; treffen; die Ansichtskarte). Er habe keine Zeit, im Winter zu reisen ( ). Er hänge an der Kette ( = ; die Kette , ). Und ich sei zu beneiden ( / , / ).

 

26. Er zuckte die Achseln. Ich war am Nachmittag in den Putzblank-Werken draußen. Mit der Stadtbahn. Der Herr Direktor freute sich außerordentlich, den ersten Preisträger persönlich kennenzulernen, und beglückwünschte mich zu den markanten Sätzen, die ich für ihr Waschpulver und ihre Seifenflocken gefunden hätte. Man verspreche sich einen beachtlichen Werbeerfolg davon. Ein Posten sei leider nicht frei.





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: 2016-10-27; !; : 343 |


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