.


:




:

































 

 

 

 


Thesi schaut zu, wie Marie den kleinen Tisch aufdeckt.




 

338. Sven bekommt Huhn und Gemüse ( / / ; das Huhn; das Gemüse). Neben seinem Gedeck steht noch ein leerer Teller mit Messer und Gabel ( ; das Gedeck).

Herr Architekt, es ist angerichtet ( , / / ; anrichten , , //)! ruft Marie draußen in der Vorhalle ( ).

Sven setzt sich an den Tisch, und es riecht nach Lavendelwasser ( , = ). Er reibt sich immer die Stirn mit Lavendelwasser ein, wenn er müde ist, erinnert sich Thesi ( , , ). Sven zerteilt das Huhn und legt ein Haxerl Haxerl ist auf Wienerisch das Bein eines Huhnes, Haxerl schmeckt seelensgut , also, Sven legt dieses feinste Stück auf den Teller, noch etwas Gemüse dazu, und ( Haxerl // Haxerl - , Haxerl , , , // , ; das Haxerl) Da hast du, Thesi iss brav, damit du wieder besser ausschaust ( , / , )!

 

338. Sven bekommt Huhn und Gemüse. Neben seinem Gedeck steht noch ein leerer Teller mit Messer und Gabel.

Herr Architekt, es ist angerichtet! ruft Marie draußen in der Vorhalle. Sven setzt sich an den Tisch, und es riecht nach Lavendelwasser. Er reibt sich immer die Stirn mit Lavendelwasser ein, wenn er müde ist, erinnert sich Thesi. Sven zerteilt das Huhn und legt ein Haxerl Haxerl ist auf Wienerisch das Bein eines Huhnes, Haxerl schmeckt seelensgut , also, Sven legt dieses feinste Stück auf den Teller, noch etwas Gemüse dazu, und Da hast du, Thesi iss brav, damit du wieder besser ausschaust!

 

339. Thesi stochert herum und schaut dabei Sven an ( / / ). Jetzt ist sein Gesicht im hellen Licht, sie kann es gut anschauen ( = , ). Sven ist viel älter geworden, denkt sie ( , ). Er hat viel mehr graue Haare und eine höhere Stirn als früher ( , ). Schade, die Haare fallen ihm über der Stirn aus, jetzt schaut es ja noch interessant aus, aber später (, , , )... Und um die Augen sind graue Schatten, die Tränensäcke wirken stärker ( , ; der Tränensack ; die Träne )

Marie hat eine Zeitung neben Svens Teller gelegt ( ). Sven liest beim Nachtmahl immer Zeitung ( ). Es gab eine Zeit, da hätte ihn Thesi deshalb erwürgen können ( , ). Heute liegt die Zeitung zusammengefaltet neben seinem Platz ( = ).

 

339. Thesi stochert herum und schaut dabei Sven an. Jetzt ist sein Gesicht im hellen Licht, sie kann es gut anschauen. Sven ist viel älter geworden, denkt sie. Er hat viel mehr graue Haare und eine höhere Stirn als früher. Schade, die Haare fallen ihm über der Stirn aus, jetzt schaut es ja noch interessant aus, aber später... Und um die Augen sind graue Schatten, die Tränensäcke wirken stärker.

Marie hat eine Zeitung neben Svens Teller gelegt. Sven liest beim Nachtmahl immer Zeitung. Es gab eine Zeit, da hätte ihn Thesi deshalb erwürgen können. Heute liegt die Zeitung zusammengefaltet neben seinem Platz.

 

340. Du kannst ruhig Zeitung lesen, es stört mich nicht mehr ( , ), sagt Thesi leise ( ).

Wirklich ()? Das ist lieb von dir ( ), bemerkt Sven ( ). Legt Messer und Gabel hin und zieht eine Hornbrille aus der Westentasche ( ; das Horn ; die Weste ).

Du trägst eine Brille ( )? fragt Thesi ganz bestürzt ( /).

Sven sieht auf ( ): Ach so, du hast mich nie damit gesehen ( , : ). Ja seit einiger Zeit bin ich weitsichtig ( ). Ich brauche die Brille aber nur zur Arbeit und beim Lesen ( ).

Wir werden alle alt und schäbig ( / ), tröstet Thesi ( ).

Deine Bemerkungen sind geschmackvoll wie immer ( , , = ; der Geschmack ), antwortet Sven scharf und liest erst recht Zeitung (: - = ).

 

340. Du kannst ruhig Zeitung lesen, es stört mich nicht mehr, sagt Thesi leise.

Wirklich? Das ist lieb von dir, bemerkt Sven. Legt Messer und Gabel hin und zieht eine Hornbrille aus der Westentasche.

Du trägst eine Brille? fragt Thesi ganz bestürzt.

Sven sieht auf: Ach so, du hast mich nie damit gesehen. Ja seit einiger Zeit bin ich weitsichtig. Ich brauche die Brille aber nur zur Arbeit und beim Lesen.

Wir werden alle alt und schäbig, tröstet Thesi.

Deine Bemerkungen sind geschmackvoll wie immer, antwortet Sven scharf und liest erst recht Zeitung.

 

341. Thesi nimmt ihr Hühnerknöcherl in die Hand und beginnt begeistert es abzunagen ( ; das Hühnerknöcherl; der Knochen ; nagen ). Hühner sollte man eigentlich nur essen, wenn man allein ist, denkt sie wieder einmal ( , , , , ). Da sieht Sven auf und sie nimmt schnell wieder Messer und Gabel ( ).

Es hat eine Zeit gegeben, da hätte Sven sie erwürgen können, weil sie gern Hühnerhaxerl in die Hand nahm ( , , ).

Lass nur, es stört mich nicht mehr (, ), murmelt Sven ganz freundlich ( ). Marie kommt herein, wechselt die Teller und stellt eine große Schüssel gelber Creme auf den Tisch ( , ). Die Vanillecreme ( ), verkündet sie ( ). Sven lächelt, und Thesi lächelt höflich zurück ( , ).

 

341. Thesi nimmt ihr Hühnerknöcherl in die Hand und beginnt begeistert es abzunagen. Hühner sollte man eigentlich nur essen, wenn man allein ist, denkt sie wieder einmal. Da sieht Sven auf und sie nimmt schnell wieder Messer und Gabel.

Es hat eine Zeit gegeben, da hätte Sven sie erwürgen können, weil sie gern Hühnerhaxerl in die Hand nahm.

Lass nur, es stört mich nicht mehr, murmelt Sven ganz freundlich.

Marie kommt herein, wechselt die Teller und stellt eine große Schüssel gelber Creme auf den Tisch. Die Vanillecreme, verkündet sie. Sven lächelt, und Thesi lächelt höflich zurück.

 

342. Zum erstenmal in ihrem Leben findet Thesi Vanillecreme nicht seelensgut ( ; die Seele ). Zum erstenmal schmeckt Vanillecreme fad und zu süß ( ). Ich bin kein Kind mehr, ich denke nicht, dass es ein reizender Abend ist, weil man mich mit gelber Creme füttert, konstatiert Thesi ( , , , , ). Ich bin bei Sven zu Gast, er hat mich aufgenommen, statt meine Miete zu bezahlen, ich darf ein paar Tage hierbleiben und Vanillecreme essen, ich müsste wahrscheinlich auch mit Sven plaudern, natürlich, Gäste müssen immer plaudern, auch wenn ihnen hundeelend zumute ist ( , , , , , , , , ; der Hund ; elend , , , ). Also, ich plaudere (, ): Du baust jetzt Bombenunterstände ( )?

Sven nimmt die Brille ab und schiebt die Zeitung beiseite ( ). Es scheint ihm Freude zu machen, dass Thesi nach seiner Arbeit fragt (, , ).

 

342. Zum erstenmal in ihrem Leben findet Thesi Vanillecreme nicht seelensgut. Zum erstenmal schmeckt Vanillecreme fad und zu süß. Ich bin kein Kind mehr, ich denke nicht, dass es ein reizender Abend ist, weil man mich mit gelber Creme füttert, konstatiert Thesi. Ich bin bei Sven zu Gast, er hat mich aufgenommen, statt meine Miete zu bezahlen, ich darf ein paar Tage hierbleiben und Vanillecreme essen, ich müsste wahrscheinlich auch mit Sven plaudern, natürlich, Gäste müssen immer plaudern, auch wenn ihnen hundeelend zumute ist. Also, ich plaudere: Du baust jetzt Bombenunterstände?





:


: 2016-11-18; !; : 419 |


:

:

, ,
==> ...

1646 - | 1639 -


© 2015-2024 lektsii.org - -

: 0.018 .