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Die Kategorie des Numerus




Mit der Kategorie der Person ist die Kategorie des Numerus ausengste verbunden. Sie zeigt oft die Aussage, auf eine einzelne Person, einen Gegenstand oder auf mehreren Personen, Gegenstände bezogen wird. Bei den Kategorien werden syntaktisch durch die Personalendungen des Verbs ausgedrückt.

Zu den Besonderheiten der Verwendung der Grammeme Person und Numerus gehören Transposition und Neutralisation. Die stilistische Transposition beruht auf dem Austausch von Personen in der Inrede wird Anstelle der zweiten Person Singular schätzhaft oder vertraulich. Die erste Person Plural verwendet z.B: Na, Osaryk, wie haben wir geschlafen. Das ist das sagenannte meistetische wir, das schriftstellerische wir wird in der umgangssprachigen, wertigen Redewendungen wie z.B: das wollen wir sehen gebraucht. Neutralisation liegt bei den unpersönlichen Verben vor und beim unpersönlichen Gebrauch persönlicher Verben: es riecht nach gebratenen. Es wimmelt von Menschen. Es strotzt von Fehlern.

Die Kategorie der Zeit.

Die Kategorie der Zeit gehört zu den prädikativen Kategorien. Sie prägt den Satz im zeitlichen Verhältnis zwischen den Inhalt der Aussage und dem Moment des Redeaktes. Die Zeitform des finiten Verbs zeigt ob das Ausgesagte im Moment des Redeaktes gültig ist oder auf die Vergangen oder Zukunft bezogen ist. Das sechsgliedrige Tempus System des deutschen Verbs lässt sich nach dem Charakter der Oppositionen, die dieses System konstituieren aufgliedern:

1) Absolute oder direkte Tempora (Präsens, Futurum I, Präteritum, Perfekt).

2) Relative oder indirekte Tempora (Plusquamperfekt, Futurum II, Perfekt). Die binäre Gegenüberstellung von absoluten und relativen Tempora beruht auf der Opposition einfacher zeitlicher Perspektive, doppelter zeitlicher Perspektive.

Bei den direkten Tempora wird das Geschehen unmittelbar auf den Moment des Redeaktes bezogen. Bei den indirekten Tempora wird das Geschehen auf den Zeitpunkt des Redemoments und eines anderen Geschehens bezogen.

Innerhalb der absoluten und der relativen Tempora heben sich gegen einander je 3 Gegenbilder ab, die auf folgenden Oppositionen beruhen:

1) Innerhalb der absoluten Tempora besteht die drei niedrigen Oppositionen, von der Redeakt abgelaufen (Präteritum, Perfekt) im Moment des Redeaktes gültig (Präsens), nach dem Redeakt eintretet (Futurum I).

2) Innerhalb der relativen Tempora bestehen auch die drei niedrigen Oppositionen. Einem von der Redemoment abgelaufen Geschehen vorrangeht (Plusquamperfekt); einem im Moment des Redeaktes gültigen Geschehen, Voranging (Perfekt) und einem, nach dem Redemoment eintretenden Geschehen vorangeht (Futurum II, Präsens). Diese Information ist vieldeutig. Die neuen Definitionen des Präsens betonnen 2 Momente:

a) Das Präsens kann in die Vergangenheit und Zukunft hinüberreichen und enthält im Gegensatz zu anderen Tempora keinen hinweis auf die zeitliche Begrenzung des Vorgangs durch Redemoment.

b) Das Präsens bezieht den Moment des Redeaktes mit ein (Z.B. 1914 bricht der I. Weltkrieg aus). Der Effekt der Transprostation des Präsens besteht darin, dass die Geschehnisse aus der Vergangenheit gleichsam in die Gegenwart rücken. Auch das konstatierende Präsens betonnt die Aktualität des Ausgesagten für die Gegenwart (Synonym des Perfekts). Z.B. ich höre Sie wollen verreisen statt ich habe gehört, Sie wollen verreisen.

Das imperativische Präsens nennt die Überführung einer Indikativform in die des Imperativs. Z.B. Sie bleiben! Sagte er. Das futurische Präsens ist im Alltagsspiel vorherrschend: ich komme sofort. Morgen fahre ich nach Lviv. Aber die futurische Bedeutung des Präsens ist eine syntagmatische Bedeutung, d.h. sie kann nur in futurischer Umgebung vorkommen, in Verbindung mit einem Adverbial der Zeit.

Futurum I. Es ist die einzige paradigmatische Ausdrucksform der Zukunft, die diese im neutralen Kontext bezeichnen kann. Z.B. ich lese/ ich werde lesen (Seme: ausbleibendes Geschehen im Redemoment)

Das Futurum I zeigt, dass das Geschehen von dem gesprochenen wird erst nach dem Redemoment eintreten (Seme: Eintritt des Geschehens nach dem Redemoment). Gleich dem Präsens ist das Futurum I mehrdeutlich: es kann in den Bereich des Imperativs übertragen werden und dient zum Ausdruck eines nachdrücklichen herrlichen Befehls. Z.B. sie werden pünktlich sein, sagte eine unhöfliche Stimme. Dies ist eine syntagmatische Bedeutung des Futurums (Seme: ausbleibendes geschehen im Redemoment, Aufforderung zur Handlung(. Eine andere syntagmatische Bedeutung des I Futurums ist das hypothetische Futurum. Z.B. er wird zu Hause sein. Beim hypothetischen Futurum handelt es sich um eine zweifache Transposition:

1) Modale Transposition aus dem Bereich des Indikativs in den Bereich der Formen mit hypothetischen Bedeutung (Seme: Annahme)

2) Eine zeitliche Transposition in den Bereich des Präsens (Gültigkeit im Redemoment). Der hypothetische Charakter des Futurs kann durch die Modalwörter hoffentlich, wohl unterstrichen werden.

Das Futurum II. Es ist ein relatives Tempus. Seine Grundbedeutung ist also der Ausdruck der Vorzeitlichkeit und der Zukunft. Es erscheint meistens in Verbindung mit dem Futurum I: du wirst mich bedauern, wenn du alles gehört haben wirst (Seme: ausbleibendes Geschehen im Redemoment und Ablauf von einem anderen zukünftigen Geschehen. Ein Synonym des II Futurums ist das Perfekt und dient zum Ausdruck der Vorzeitigkeit in Zukunft. Ein Anzeiger der Transposition des Perfekts auf die Ebene der Zukunft sind seine Verbindungen mit I. Futurum: nachdem ich das Buch gelesen habe, werde ich es dir geben. Das hypothetische II. Futurum dient zum Ausdruck einer Vermutung, die auf die Vergangenheit bezogen ist (Seme: Annahme, ausbleibendes Geschehens im Redemoment, Ablauf von dem Redemoment: er wird krank gewesen sein, er wird die Schule vor 2 Jahren absolviert haben.

Präteritum ist ein direktes Vergangenheitstempus und kann in seiner temporalen Bedeutung für das Synonym des Perfekts angesehen werden. Bei den Zeitformen können absolut gebraucht werden, aber das Perfekt ist nicht nur eine absolute, sondern auch eine relative Vergangenheitsform. Es bezeichnet die Zeit, die der durch Präsens angedrückte Gegenwart vorangegangen ist. Es bezeichnet die dauernden, das Perfekt die abgegrenzenten, momentanen, resultativen Vorgänge. Die beiden Zeitformen unterscheiden sich auch stilistisch. Das Präteritum wird im zusammenhängenden Erzählungen und Berichten gebraucht. Das Perfekt dagegen im Dialog auch zur Bezeichnung einzelner Feststellungen. Seme des Präteritums: ausbleibendes Geschehens im Redemoment, Ablauf vor der Redemoment, Distanzierung des vergangenen Geschehens vom Redemoment. Seme des Perfekts: ausbleibendes Geschehens im Redemoment, Ablauf vor der Redemoment, Aktualität im Redemoment. Viele Grammatiker halten das Perfekt für die Vollendungsform des Verbs, was es ermöglicht bei Perfekt noch ein Sem festzustellen. Vollendung (Abschluss) des Geschehens vor dem Redemoment.

Das relative Perfekt dient zum Ausdruck der Vorzeitigkeit eines Geschehens im Bezug auf ein anderes im Redemoment gültiges Geschehen und wird in Verbindung mit Präsens gebraucht: man verliert nur das, was man besessen hat. Seme des relativen Perfekts: ausbleibendes Geschehens im Redemoment, Ablauf vor einem im Redemoment gültigen Geschehen.

Plusquamperfekt ist ein fast Ausnahmsweises, relativ gebrauchtes Tempus. Es dient zum Ausdruck der sogenannten Vorvergangenheit, d.h. der Vorzeitigkeit in der Vergangenheit und wird nur in Verbindung mit dem Vergangenheitstempora gebraucht: nachdem sie die Schule absolviert hatte, arbeitete sie in ihrem Amt. Seme des Plusquamperfekts: Ausbleiben des Geschehens im Redemoment, Ablauf von anderen, vergangenen Geschehens.

Die Kategorie des Modus.

Die Kategorie des Modus gehört zur Kategorie des Verbs. Diese Kategorie gibt vom Standpunkt des Sprechenden aus, das Verhalten des Geschehens zur Wirklichkeit an. Der Sprechende kann:

a)ein Geschehen als reale Tatsache ansehen.(z.B. Du liest ein Buch.)

b)Den angeredeten zu einer Tätigkeit bewegen. (Lies das Buch!)

c)Ein Geschehen als unwirklich aussehen(Wenn du das Buch gelesen hättest.)

Diesen III Möglichkeiten entsprechend unterscheidet man 3 Modi: Indikativ, Imperativ, Konjunktiv. Der Indikativ bezeichnet(mit Ausnahme einigen Konstruktionen die Einschätzung des Vorgangs einen realen, der in der Wirklichkeit stattfindet, stattgefunden hat oder stattfinden wird.

Der Konjunktiv bezeichnet dagegen die Einschätzung des Vorgangs als einen nur potentiellen oder sogar irrealen, dessen Existenz mehr oder weniger unbestimmt ist. Verschiedene Formen des Konjunktivs bezeichnen verschiedene Grade der Irrealität: Vermutung, Zweifel, völlige Irrealität.

Zum Ausdruck der kommunikativen Aufgaben dient vor allem der Imperativ, des das wichtigste Mittel zur Bildung der Befehlsätze ist. Dem Wesen des Imperativs, nämlich seiner Gesundheit an den Redemoment entspricht es, dass er nur eine Zeitform kennt, nämlich das Präsens. Klar ausgeprägt sind folgende Formen des Imperativs z.B. komm, kommt, kommen sie, kommen wir, wollen wir kommen, lasst uns kommen komme er, er soll kommen, soll er kommen. Im Gegensatz zur Imperativ besitzt der Konjunktiv nicht nur 6 Zeitformen (in der Indikativ) sondern noch 2 weitere: Konditionales I/II. z.B. Ich würde lesen; Ich würde gelesen haben. Über den Zeitgebrauch der Konjunktivformen kann man sagen, dass es beim absoluten Gebrauch zwei Zeitsphären gibt: die gegenwärtige zukünftige Sphäre, die vom Präsens Präteritum und Konditional I

Ausgedrückt wird, und die Sphäre der Vergangenheit, die im Plusquamperfekt und Konditionalis II ihren Ausdruck findet. Präteritum und Plusquamperfekt drücken die schwerlich oder gesslich unerfüllbaren Wünsche aus, die in der Sphäre der Vergangenheit liegen. (Kämme er endlich? Wäre er gekommen?

Der relative Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs findet sich nur bei einigen Arten den Nebensätze, die einen irrealen Vergleich ausdrücken. Durch die Konjunktionen als ob, als wenn, als, wie wenn eingeleitet werden. Sehr eigenartig ist der gebrauchten Konjunktiv in den Nebensätzen bei der Wiedergabe der indirekten Rede. Dabei verliert der Konjunktiv oft seinen Modalenwert und dient nur dazu die fremde Aussage von der das Sprechende zu unterscheiden.

Der Konjunktiv Präsens ist das Zeichen der Neutralität des Sprechenden in Bezug auf die Richtigkeit(Realität des Inhalts der fremden Rede.)





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