Doktor: Bitte, nehmen Sie Platz. Was für Beschwerden haben Sie?
Patient: Ich fühle mich seit langer Zeit nicht wohl; ich werde auch schnell müde. Vor allem aber plagt mich der Husten manchmal so stark, dass ich beinahe ersticke.
Doktor: Waren Sie früher oft krank?
Patient: Leider ja.
Doktor: Da wollen wir einmal die Krankengeschichte etwas näher betrachten. Wie alt sind Sie?
Patient: Zwanzig.
Doktor: Haben Sie schon Krankheiten durchgemacht, bei denen Sie das Bett hüten mussten, also sagen wir einmal, Diphtherie, Keuchhusten und so weiter?
Patient: Sofern ich mich richtig erinnere, hatte ich als Kind Scharlach, Masern und den Mumps.
Doktor: Nun, Mumps ist ja nicht gerade das schlimmste. Hatten Sie oft Angina oder Bronchitis?
Patient: Ach, ich erkälte mich jeden Winter und muss oft wegen Bronchialkatarrh im Bett bleiben, oft leide ich an Heiserkeit.
Doktor: Sind Ihre Eltern am Leben?
Patient: Meine Mutter starb an einer Lungenentzündung, als ich noch ganz klein war. Mein Vater ist fünfzig und kerngesund. Meine ältere Schwester hat vor zwei Jahren eine Ruhr überstanden und musste dann wegen Komplikationen für zwei Monate in ein Sanatorium.
Doktor: Na, und wie steht es nun mit Ihrem Husten? Wann haben Sie sich erkältet?
Patient: Ich glaube im letzten Herbst beim Fußballspielen. Ich habe mich da wohl ein wenig übernommen. Sie wissen ja, wenn man in der 1. Mannschaft mitmachen will, muss man sich schon Mühe geben.
Doktor: Ja, ja, natürlich. Jetzt ist es aber inzwischen Frühling geworden, und der Husten ist noch da. Waren Sie früher schon in ärztlicher Behandlung? Wer behandelte Sie?
Patient: Ich hielt dies bisher nicht für nötig. In letzter Zeit habe ich stark abgenommen, und das beunruhigt mich sehr.
Doktor: Nun, so wollen wir einmal sehen.
(Der Arzt untersucht den Patienten.)
Können Sie übermorgen um halb acht zu einer Röntgenuntersuchung vorbeikommen? Ich lasse Sie dann durchleuchten.
Patient: Meinen Sie am Morgen oder am Abend?
Doktor: Ich meine am Abend. Meine Sprechstunden richte ich immer so ein, dass die Leute ihre Arbeit nicht zu versäumen brauchen. Ich will Ihnen gegen Husten noch eine Arznei verschreiben. Außerdem müssen Sie das Rauchen aufgeben.
Patient: Muss ich mich auch an eine besondere Diät halten?
Doktor: Strenge Diät brauchen Sie nicht, essen Sie alles, worauf Sie Appetit haben, nahrhafte Kost, viel Fleisch, Obst, Gemüse. Aber vermeiden Sie Pfeffer und starke Getränke, das heißt alles, was den Hals reizt. Und kommen Sie übermorgen zum Durchleuchten. Dann werden wir das Weitere sehen.
Patient: Ich danke Ihnen bestens, auf Wiedersehen!
Doktor: Auf Wiederschauen!
Aufgabe 14. Lesen Sie den folgenden Dialog.
Es ist noch früh am Morgen. Die Sprechstunde des Zahnarztes hat noch nicht begonnen. Aber ich will der erste Patient sein, um die Zahnschmerzen möglichst rasch loszuwerden. Sie haben mich die Nacht hindurch geplagt.
Nun stehe ich im Wartezimmer, und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Angst habe.
Die Tür öffnet sich, und die Sprechstundenhilfe in einem weißen Kittel sagt: „Der Nächste! Der Doktor lässt bitten.“
Patient: Guten Tag!
Arzt: Guten Tag! Was fehlt Ihnen?
P.: Ich habe schreckliche Zahnschmerzen.
A.: Öffnen Sie bitte den Mund. Ja, dieser Zahn hier ist schlecht.
P.: Wollen Sie bohren?
A.: Nein, man muss ihn ziehen. Und diesen Zahn hier muss man plombieren. Aber erst müssen Sie eine Röntgenaufnahme machen lassen.
P.: Soll ich das schon heute machen?
A.: Wenn Sie wollen, bitte. Dann können Sie wieder zu mir kommen. Und wir werden das Weitere sehen.
P.: Danke. Auf Wiedersehen!
A.: Keine Ursache. Auf Wiedersehen.