.


:




:

































 

 

 

 


Der Primararzt kann nichts voraussagen. 3




 

303. Das Kleid ()... Welches Kleid ( )? Richtig weiß mit großen schwarzen Blumen und noch nicht bezahlt ( ). In diesem Kleid wurde John Lebewohl gesagt ( ). O ja, Thesi erinnert sich schon ( , )... Und John lässt grüßen ( ). So endet im günstigen Fall eine Sache, die man drei Wochen lang für die große Liebe halten wollte ( , , ). Im günstigen Fall ( ; günstig ). Manchmal endet so etwas auch mit Bösesein ( ; böse sein , , ). Thesi kann es nicht leiden, man soll sich doch gern aneinander erinnern, man lässt von Zeit zu Zeit grüßen ( , - , )...

 

303. Das Kleid... Welches Kleid? Richtig weiß mit großen schwarzen Blumen und noch nicht bezahlt. In diesem Kleid wurde John Lebewohl gesagt. O ja, Thesi erinnert sich schon... Und John lässt grüßen. So endet im günstigen Fall eine Sache, die man drei Wochen lang für die große Liebe halten wollte. Im günstigen Fall. Manchmal endet so etwas auch mit Bösesein. Thesi kann es nicht leiden, man soll sich doch gern aneinander erinnern, man lässt von Zeit zu Zeit grüßen...

 

304. Ich will das Kleid nicht mehr, man soll es nicht schicken ( , ), sagt Thesi. Aber was sollen wir denn damit machen ( )? fragt Schwester Theophania erschrocken und denkt an das verrückte Abendkleid, in dem Thesi eingeliefert wurde ( , / /).

Einem jungen Mädchen schenken, das wenig Geld und große Ambitionen hat ( - , , ; die Ambitión), entscheidet Thesi gleichgültig ( ), übrigens ich schicke in den nächsten Tagen auch ein Nachthemd her ( ). Hellgelb mit blauen Blümchen, sehr hübsche Seide (- , ). Ich mag es nicht mehr tragen ( ). Es soll eine Stiftung sein, Schwester von einer dankbaren Patientin ( , ; die Stiftung , ; // ).

Schwester Theophania kann Thesis neue Art gar nicht begreifen ( // ; die Art). Frau Poulsen spricht so schnell, ihr Lächeln ist bitter und flüchtig ( , /).

 

304. Ich will das Kleid nicht mehr, man soll es nicht schicken, sagt Thesi. Aber was sollen wir denn damit machen? fragt Schwester Theophania erschrocken und denkt an das verrückte Abendkleid, in dem Thesi eingeliefert wurde.

Einem jungen Mädchen schenken, das wenig Geld und große Ambitionen hat, entscheidet Thesi gleichgültig, übrigens ich schicke in den nächsten Tagen auch ein Nachthemd her. Hellgelb mit blauen Blümchen, sehr hübsche Seide. Ich mag es nicht mehr tragen. Es soll eine Stiftung sein, Schwester von einer dankbaren Patientin.

Schwester Theophania kann Thesis neue Art gar nicht begreifen. Frau Poulsen spricht so schnell, ihr Lächeln ist bitter und flüchtig.

 

305. Sie sind sehr gut, Frau Poulsen ( , ), sagt Schwester Theophania sanft (/ ). Bei diesen leisen Worten zuckt Thesi zusammen und schaut erschrocken in Schwester Theophanias einfaches Gesicht ( ). Schwester Theophania lächelt, sehr aufrichtig und vertrauensvoll ( ; vertrauen ).

Da macht Thesi zwei hastige Schritte auf die Nonne zu und wirft beide Arme um ihren Hals und drückt sich an sie ( = ). Schwester spüren Sie denn nicht, wie schwer es ist, von hier fortzugehen ( , ) , hier ist alles so sauber und aufrichtig und Sie denken zu gut von mir und ich war gern hier, wirklich, ich hab' sehr gern Scharlach gehabt ( = = , , )...

 

305. Sie sind sehr gut, Frau Poulsen, sagt Schwester Theophania sanft. Bei diesen leisen Worten zuckt Thesi zusammen und schaut erschrocken in Schwester Theophanias einfaches Gesicht. Schwester Theophania lächelt, sehr aufrichtig und vertrauensvoll.

Da macht Thesi zwei hastige Schritte auf die Nonne zu und wirft beide Arme um ihren Hals und drückt sich an sie. Seh wester spüren Sie denn nicht, wie schwer es ist, von hier fortzugehen , hier ist alles so sauber und aufrichtig und Sie denken zu gut von mir und ich war gern hier, wirklich, ich hab' sehr gern Scharlach gehabt...

 

306. Mit einer schnellen Bewegung reißt sich Thesi wieder los ( ). Auf dem Bett hegt ihr Handtäschchen ( ). Wie eine Ertrinkende stürzt sich Thesi auf die Tasche da, die Tabatiere, Feuerzeug ( , , ; das Feuerzeug). Ich darf doch wieder rauchen, Schwester ( , )? Natürlich, Sie dürfen wieder alles, was Ihnen Freude macht (, , ), sagt Schwester Theophania und beobachtet, wie Thesi den ersten tiefen Zug raucht ( , ). Sechs Wochen keine Zigarette ( ) , meint Thesi ( ).

Sie sollen sich wieder den Mantel ausziehen, wenn Sie noch nicht fortgehen ( , ), ermahnt Schwester Theophania ( ), es ist zu warm im Zimmer ( ).

Ich gehe ja gleich ( ) , antwortet Thesi und lockert zerstreut den Wollschal ( // ). Mit großen Blicken schaut sie sich im Zimmer um ( ). Die langweilige weiße Zimmerdecke, der Vorhang vor der Besucherscheibe, das Fenster mit dem Stückchen Himmel, auf dem Fensterbrett Schwester Theophanias schwarzes Büchlein, in dem die vielen Gebete stehen ( , , , , ; das Gebet). Ich gehe ja gleich ( ) , murmelt sie noch einmal ( ).

 

306. Mit einer schnellen Bewegung reißt sich Thesi wieder los. Auf dem Bett Hegt ihr Handtäschchen. Wie eine Ertrinkende stürzt sich Thesi auf die Tasche da, die Tabatiere, Feuerzeug. Ich darf doch wieder rauchen, Schwester?

Natürlich, Sie dürfen wieder alles, was Ihnen Freude macht, sagt Schwester Theophania und beobachtet, wie Thesi den ersten tiefen Zug raucht. Sechs Wochen keine Zigarette , meint Thesi.

Sie sollen sich wieder den Mantel ausziehen,, wenn Sie noch nicht fortgehen, ermahnt Schwester Theophania, es ist zu warm im Zimmer. Ich gehe ja gleich , antwortet Thesi und lockert zerstreut den Wollschal. Mit großen Blicken schaut sie sich im Zimmer um. Die langweilige weiße Zimmerdecke, der Vorhang vor der Besucherscheibe, das Fenster mit dem Stückchen Himmel, auf dem Fensterbrett Schwester Theophanias schwarzes Büchlein, in dem die vielen Gebete stehen. Ich gehe ja gleich , murmelt sie noch einmal.

 

307. Ich glaube, es wird noch alles gut werden zwischen Ihnen und Herrn Poulsen ( , ), sagt Schwester Theophania plötzlich ( ).

Thesi gibt keine Antwort, sie ist auf einem zerstreuten Rundgang durchs Zimmer ( , ; der Rundgang , , ). Jetzt steht sie am Fenster und blättert in Schwester Theophanias Büchlein ( ).

Es war so gut von Ihnen, dass Sie mit mir gebetet haben damals ( , ), sagt Thesi. Und zwischen zwei Zigarettenzügen ( ): Aber in Ihrem Büchlein gibt es leider nur Gebete um die himmlische Seligkeit ( , , )! Wo darf ich denn die Zigarettenasche abstreifen, Schwester (, )?

Im Waschbecken, ich mache nachher Ordnung ( , ; das Waschbecken). Wir haben hier leider keine Aschenschalen ( , ; die Aschenschale; die Asche ; die Schale ; , ; schälen / , /). Frau Poulsen, damals hab' ich nur für Sie gebetet und nicht um die himmlische Seligkeit ( , )...

Und warum haben Sie für mich gebetet, Schwester ( , )? fragt Thesi und sieht Schwester Theophania dabei nicht an ( ).

 

307. Ich glaube, es wird noch alles gut werden zwischen Ihnen und Herrn Poulsen, sagt Schwester Theophania plötzlich.

Thesi gibt keine Antwort, sie ist auf einem zerstreuten Rundgang durchs Zimmer. Jetzt steht sie am Fenster und blättert in Schwester Theophanias Büchlein.

Es war so gut von Ihnen, dass Sie mit mir gebetet haben damals, sagt Thesi. Und zwischen zwei Zigarettenzügen: Aber in Ihrem Büchlein gibt es leider nur Gebete um die himmlische Seligkeit! Wo darf ich denn die Zigarettenasche abstreifen, Schwester?

Im Waschbecken, ich mache nachher Ordnung. Wir haben hier leider keine Aschenschalen. Frau Poulsen, damals hab' ich nur für Sie gebetet und nicht um die himmlische Seligkeit...

Und warum haben Sie für mich gebetet, Schwester? fragt Thesi und sieht Schwester Theophania dabei nicht an.

 

308. Für Ihre irdische Seligkeit ( ), lächelt Schwester Theophania ( ). Und nach einer Weile ( - ): Aber jetzt müssen Sie gehen, Frau Poulsen, ich muss das Zimmer in Ordnung bringen ( , , ). Nachmittags kommt ein neuer Fall herein ( = ).

Scharlach ()? erkundigt sich Thesi sachlich ( ).

Nein Diphtherie ( ; die Diphtheríe).

Beim Abschied auf dem Gang sagt Thesi ( ): Ich möchte Ihnen gern sagen, Schwester, dass ich Ihnen dankbar bin ( , , ). Für alles ( ). Aber ich finde keine richtigen Worte, ich bin ein sehr schäbiges Weltkind, Schwester ( , , // ; schäbig , )!

Oh ich glaube, es ist sehr schwierig, ein Weltkind zu sein ( , ), antwortet Schwester Theophania still und tritt ins Zimmer zurück ( ).

 

308. Für Ihre irdische Seligkeit, lächelt Schwester Theophania. Und nach einer Weile: Aber jetzt müssen Sie gehen, Frau Poulsen, ich muss das Zimmer in Ordnung bringen. Nachmittags kommt ein neuer Fall herein.

Scharlach? erkundigt sich Thesi sachlich.

Nein Diphtherie.

Beim Abschied auf dem Gang sagt Thesi: Ich möchte Ihnen gern sagen, Schwester, dass ich Ihnen dankbar bin. Für alles. Aber ich finde keine richtigen Worte, ich bin ein sehr schäbiges Weltkind, Schwester!

Oh ich glaube, es ist sehr schwierig, ein Weltkind zu sein, antwortet Schwester Theophania still und tritt ins Zimmer zurück.

 

IX

 

309. Herbst ist gekommen ( ). Krieg ist gekommen ( ). Thesi kauert in der Ecke eines Taxis und presst das Gesicht an das Fenster, um die Straßen wiederzusehen ( , , , ; kauern , ). Das Taxi rattert durch den grauen Vormittag, die Frauen haben dunkle Wintermäntel an und Pelzcapes, die Sträucher am Parkgitter sind nackt, man friert, wenn man in den Nebel hinaussieht ( = , , , , ; das Pelzcape; der Strauch; das Gitter ). Es ist Herbst geworden ( ). Im Herbst hat man mehr Heimweh als im Sommer ( , ).

Komisch fast keine Privatautos auf der Straße ( ). Wie kommt das ( )? Dafür viel mehr Radfahrer als früher ( , ). Thesi klopft an die Scheibe ( ): Chauffeur wo sind die Autos ( )? Eingestellt, Fräulein, Benzinmangel ( , , ; einstellen / /; das Benzín; der Mangel , ). Lesen Sie keine Zeitungen ( )?

Thesi nickt ( ): Also deshalb die vielen Radfahrer ( , )!

Tja die Herren Bankdirektoren radeln ins Büro ( ), grinst der Chauffeur ( ).

 

309. Herbst ist gekommen. Krieg ist gekommen. Thesi kauert in der Ecke eines Taxis und presst das Gesicht an das Fenster, um die Straßen wiederzusehen. Das Taxi rattert durch den grauen Vormittag, die Frauen haben dunkle Wintermäntel an und Pelzcapes, die Sträucher am Parkgitter sind nackt, man friert, wenn man in den Nebel hinaussieht. Es ist Herbst geworden. Im Herbst hat man mehr Heimweh als im Sommer.

Komisch fast keine Privatautos auf der Straße. Wie kommt das? Dafür viel mehr Radfahrer als früher. Thesi klopft an die Scheibe: Chauffeur wo sind die Autos? Eingestellt, Fräulein, Benzinmangel. Lesen Sie keine Zeitungen?

Thesi nickt: Also deshalb die vielen Radfahrer!

Tja die Herren Bankdirektoren radeln ins Büro, grinst der Chauffeur.

 

310. Das Taxi hält an einer Kreuzung dicht neben einer Straßenbahn ( ; die Kreuzung ; das Kreuz ). Thesi schaut verblüfft die Straßenbahn an ( ): Den Fenstern sind Vorhänge gewachsen, fröhlich hellrote Vorhänge, und im Innern gibt es blaue Lampen ( , - , ; wachsen , ). Es sieht sehr merkwürdig aus ( ). Thesi denkt angestrengt darüber nach und klopft dann wieder an die Scheibe ( ):

Warum haben die Straßenbahnen rote Vorhänge und blaue Lampen ( // )?

Der Chauffeur schaut Thesi an, als ob sie vom Mond käme ( , ).

Thesi schämt sich ( ): Ich war lange krank ( ), entschuldigt sie sich ( ).

Wir haben doch Krieg, Fräulein, wir verdunkeln abends ( , , ; dunkel ), sagt der Chauffeur vorwurfsvoll, Krankheit ist kein Entschuldigungsgrund für solche Unwissenheit ( , ; der Entschuldigungsgrund; die Entschuldigung , ; die Unwissenheit).

 

310. Das Taxi hält an einer Kreuzung dicht neben einer Straßenbahn. Thesi schaut verblüfft die Straßenbahn an: Den Fenstern sind Vorhänge gewachsen, fröhlich hellrote Vorhänge, und im Innern gibt es blaue Lampen. Es sieht sehr merkwürdig aus. Thesi denkt angestrengt darüber nach und klopft dann wieder an die Scheibe:

Warum haben die Straßenbahnen rote Vorhänge und blaue Lampen? Der Chauffeur schaut Thesi an, als ob sie vom Mond käme. Thesi schämt sich: Ich war lange krank , entschuldigt sie sich. Wir haben doch Krieg, Fräulein, wir verdunkeln abends, sagt der Chauffeur vorwurfsvoll, Krankheit ist kein Entschuldigungsgrund für solche Unwissenheit.

 

311. Sind sechs Wochen wirklich so lang ( )? Die Straßenbahnen haben rote Vorhänge, die Bankdirektoren radeln ins Büro, das ist alles nicht schlimm ( / / , , ). Schlimm ist ja, Thesi ist ein Kriegskind, und Thesi weiß Bescheid ( , = , , ). Sie schaut nicht mehr auf die Straße ( ). Herbst ist gekommen, Krieg ist gekommen ich weiß, ich weiß ( , , )... Das Taxi hält vor ihrem Haus, Thesi zahlt und geht langsam die Stiegen hinauf ( , ). Es ist auf einmal ein ziemlich fremdes Haus ( ). Im ersten Stock bleibt Thesi stehen und fühlt sich todmüde ( ). Dann legt sie die Hand aufs Stiegengeländer und steigt langsam weiter ( ). Ich werde mich gleich niederlegen, tröstet sie sich, ich freue mich auf meine Couch, liebe grüne Couch ( , , , ).

Die Wohnungstür mit dem Schild ( ) Maria Theresia Poulsen. Thesi erinnert sich an den Pappendeckelbrief, den sie vor langer Zeit für die Aufräumefrau geschrieben hat ( , , ). Sie kramt im Täschchen, findet wirklich den Wohnungsschlüssel und sperrt auf ( , //).

 

311. Sind sechs Wochen wirklich so lang? Die Straßenbahnen haben rote Vorhänge, die Bankdirektoren radeln ins Büro, das ist alles nicht schlimm. Schlimm ist ja, Thesi ist ein Kriegskind, und Thesi weiß Bescheid. Sie schaut nicht mehr auf die Straße. Herbst ist gekommen, Krieg ist gekommen ich weiß, ich weiß...

Das Taxi hält vor ihrem Haus, Thesi zahlt und geht langsam die Stiegen hinauf. Es ist auf einmal ein ziemlich fremdes Haus. Im ersten Stock bleibt Thesi stehen und fühlt sich todmüde. Dann legt sie die Hand aufs Stiegengeländer und steigt langsam weiter. Ich werde mich gleich niederlegen, tröstet sie sich, ich freue mich auf meine Couch, liebe grüne Couch.

Die Wohnungstür mit dem Schild Maria Theresia Poulsen. Thesi erinnert sich an den Pappendeckelbrief, den sie vor langer Zeit für die Aufräumefrau geschrieben hat. Sie kramt im Täschchen, findet wirklich den Wohnungsschlüssel und sperrt auf.

 

312. Frau Poulsen! Willkommen ich warte schon die ganze Zeit ( )! Und alle Möbel sind schon fort, Frau Poulsen, alle ( , , )! prasselt ein Redeschwall los ( / / ; der Redeschwall; prasseln , ; / /).

Im kleinen Vorzimmer steht Frau Jensen, die Aufräumefrau ( , ).

Es ist nett, dass Sie da sind, Frau Jensen ( , , ). Sehen Sie, ich bin nicht gestorben (, ), lächelte Thesi ihr zu ( ). Ich bin sehr müde, ich muss mich gleich wieder hinlegen ( , ).

Aber es ist doch schon alles fort ( )! Die Sachen sind gestern abgegangen, ich hab' nur noch das Porzellan ( , ; das Porzellán) .

 

312. Frau Poulsen! Willkommen ich warte schon die ganze Zeit! Und alle Möbel sind schon fort, Frau Poulsen, alle! prasselt ein Redeschwall los.

Im kleinen Vorzimmer steht Frau Jensen, die Aufräumefrau.

Es ist nett, dass Sie da sind, Frau Jensen. Sehen Sie, ich bin nicht gestorben, lächelte Thesi ihr zu. Ich bin sehr müde, ich muss mich gleich wieder hinlegen.

Aber es ist doch schon alles fort! Die Sachen sind gestern abgegangen, ich hab' nur noch das Porzellan .

313. Thesi hört nicht zu, sie geht an Frau Jensen vorbei ins Wohnzimmer ( , ). Steht dann wie vom Schlag gerührt in der Tür: leer ( : ; der Schlag). Das Zimmer ist vollkommen ausgeräumt ( ; ausräumen ). Möbel fort, Lampe fort, Radio fort, Teppich fort ( , , , ). Alles fort ( ). Auf dem Fensterbrett einsam und verlassen das Telefon ( ). Frau Jensen...! schreit Thesi auf ( ), um Gottes willen Frau Jensen ( )!

Da ist auch schon Frau Jensen ( // ): Ich hab' mich wirklich geplagt, Frau Poulsen, gestern bend sind alle Möbel abgegangen ( , , ). Und die Koffer mit den Kleidern auch ( ). Ich muss nur noch ( )

Thesi stürzt in ihr Schlafzimmer: alles, alles weg ( : , : ). Sie lehnt sich an die Wand und überlegt, ob sie verrückt geworden ist ( , ). Sinnestäuschung ( ; die Sinnestäuschung; die Sinne /, ../; täuschen ). Sie reißt die Augen wieder auf, und das Zimmer ist noch immer kahl ( , ). Ganz kahl ( ).

 

313. Thesi hört nicht zu, sie geht an Frau Jensen vorbei ins Wohnzimmer. Steht dann wie vom Schlag gerührt in der Tür: leer. Das Zimmer ist vollkommen ausgeräumt. Möbel fort, Lampe fort, Radio fort, Teppich fort. Alles fort. Auf dem Fensterbrett einsam und verlassen das Telefon. Frau Jensen...! schreit Thesi auf, um Gottes willen Frau Jensen!

Da ist auch schon Frau Jensen: Ich hab' mich wirklich geplagt, Frau Poulsen, gestern bend sind alle Möbel abgegangen. Und die Koffer mit den Kleidern auch. Ich muss nur noch

Thesi stürzt in ihr Schlafzimmer: alles, alles weg. Sie lehnt sich an die Wand und überlegt, ob sie verrückt geworden ist. Sinnestäuschung. Sie reißt die Augen wieder auf, und das Zimmer ist noch immer kahl. Ganz kahl.

 

314. Frau Jensen..., flüstert Thesi mit ersterbender Stimme ( ), ich bitte Sie, was ist denn ( , )... Einen Moment ()! In der Küche ist noch ein Schemel, Frau Poulsen sind noch sehr blass und müssen sich setzen ( , )! ruft Frau Jensen, läuft davon und kommt mit dem Küchenschemel zurück ( , ). Den hat mir Herr Poulsen geschenkt ( ), teilt sie mit ( ). Thesi sinkt auf den Küchenschemel ( ). Ich hab nur zwei Tage gebraucht, um die Wohnung auszuräumen ( , ), verkündet Frau Jensen stolz ( ). Gleich nachdem Herr Poulsen telefoniert hat, habe ich ( , ) Da schreit Thesi auf ( ): Ja wo sind denn die Sachen ( )?

Frau Jensens Gesicht leuchtet vor Zufriedenheit ( ): Schon alles in Klampenborg, Frau Poulsen, schon alles in der Villa ( , , )! Haben wir vielleicht noch einen Aschenbecher im Haus ( , ; der Becher )? fragt Thesi matt und zündet eine Zigarette an ( ). Frau Jensen zaubert eine alte kaputte Teeschale ohne Henkel hervor und stellt sie vor Thesi auf den Fußboden ( ; der Henkel).

 

314. Frau Jensen..., flüstert Thesi mit ersterbender Stimme, ich bitte Sie, was ist denn...

Einen Moment! In der Küche ist noch ein Schemel, Frau Poulsen sind noch sehr blass und müssen sich setzen! ruft Frau Jensen, läuft davon und kommt mit dem Küchenschemel zurück. Den hat mir Herr Poulsen geschenkt, teilt sie mit. Thesi sinkt auf den Küchenschemel.:

Ich hab nur zwei Tage gebraucht, um die Wohnung auszuräumen, verkündet Frau Jensen stolz. Gleich nachdem Herr Poulsen telefoniert hat, habe ich Da schreit Thesi auf: Ja wo sind denn die Sachen? Frau Jensens Gesicht leuchtet vor Zufriedenheit: Schon alles in Klampenborg, Frau Poulsen, schon alles in der Villa! Haben wir vielleicht noch einen Aschenbecher im Haus? fragt Thesi matt und zündet eine Zigarette an. Frau Jensen zaubert eine alte kaputte Teeschale ohne Henkel hervor und stellt sie vor Thesi auf den Fußboden.

 

315. Bitte sagen sie mir jetzt ganz langsam und deutlich, was passiert ist ( , ), bittet Thesi erschöpft ( ).

Frau Jensen legt sofort los ( //; loslegen ; ; /-/; : also legen Sie los! , !): Also vorgestern hat doch Herr Poulsen angerufen und hat gesagt, ich soll alles von der gnädigen Frau zusammenpacken und ja, die Sachen werden am nächsten Tag abgeholt, hat er gesagt ( , , , ). Und ich bekomme hundert Kronen für die Extraarbeit ( ). Und seine Köchin, die Frau Marie, kommt her und wird mir helfen ( , , ). Gestern haben wir den ganzen Tag gearbeitet, die Frau Marie und ich ( , ). Jetzt packe ich nur noch das Porzellan in die Kisten und ( ; die Kiste ) Frau Jensen schlägt sich an die Stirn ( ): Verzeihung, das Wichtigste habe ich ganz vergessen (, )! Herr Poulsen hat heute früh angerufen und gesagt, dass Frau Poulsen sich gleich wieder ein Taxi nehmen und in die Villa Klampenborg fahren soll ( , ). Die gnädige Frau soll sich draußen sofort niederlegen und sehr schonen, hat Herr Poulsen gesagt, und ich soll das Porzellan ( , , )... Frau Jensen hört nicht auf ( //; aufhören ). Sie soll noch das Porzellan einpacken ( ). Es ist schon alles egal, die Wohnung ist leer, leer ( , , ). Thesi presst die Hände an die Schläfen und stöhnt auf ( ). Es ist irrsinnig, wie ein böser Traum, man kommt nach Haus und will sich niederlegen, und die Couch ist weg, und die Sessel sind weg, und alles, überhaupt alles ist weg ( , , , , , , ).





:


: 2016-11-18; !; : 371 |


:

:

, .
==> ...

1740 - | 1528 -


© 2015-2024 lektsii.org - -

: 0.17 .