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Nordöstflanke




(Skizze 2 und 8)

( 2 8)

 

Ein herrlicher nordischer Sommer brach an und ließ die Gebirgsjäger manchmal vergessen, daß sie sich Tausende von Kilometern fern der Heimat befanden, in einer der vergessensten Gegenden der Welt. Man hatte nicht für möglich gehalten, daß die Sonne in diesen Breitengraden weit nördlich des Polarkreises eine solch starke Kraft entfalten könnte. Wenn es die Lage zuließ, entblößten sich die Landser ihre Oberkörper und ließen sich von der Sonne bräunen. Dazwischen wurde in einem der vielen kleinen Seen ein erfrischendes Bad genommen. Das Biwakieren zwischen grünen Birkensträuchern und deckenden Felsblöcken verbreitete eine gewisse Wildwestromantik, der man sich gerne hingab. Im Improvisieren von behelfsmäßigen Unterkünften waren die Soldaten Meister. So entstanden an den schützenden Felswänden kleine Steinbunker, die sich wie Vogelnester ausnahmen. Mit Steinen und Rasenziegeln wurden Mauern errichtet, und mit Hilfe von Birkenästen und der Zeltbahn mehr oder minder wasserfeste Dächer aufgesetzt. Moospolster dienten als Liegerstatt.

, , vergessensten . , . , . . , . . , . , . Liegerstatt.

 

Vom Herzberg und den Felshügeln nördlich der Lizamündung hatte man einen herrlichen Blick hinaus auf den Fjord, der noch friedlich in der Sonne glitzerte. Überall ragten kleine Landzungen in das Wasser hinaus, die bei Ebbe freilagen, während der Flut aber überschwemmt wurden. An den Ufern erstreckten sich die hier häufigen Schwemmsandterrassen, die dem Landser an den Flüssen überall begegneten. Das Gestrüpp grünte, und über allem stand ein klarer, blauer Himmel. Über der Baumgrenze erhoben sich die felsigen bis zu einer Höhe von 200 und 300 Metern. Diese Felshügel wiesen alpinen Hochgebirgscharakter auf. Tiefe Schluchten wurden von steilen Felswänden eingerahmt.

, . , , , . , . , , . 200 300 . . .

 

Anfangs war es im Gebiet des Lizafjordes friedlich und ruhig. Aber schon nach wenigen Tagen lebte auch dort die Kampftätigkeit auf, wenn auch nicht so heftig, wie einige Kilometer weiter südlich um die Gegend der alten Lizabrücke. Der Russe entwickelte in der Nähe des Fjordes eine gesteigerte Aktivität. Kanonenboote liefen bis in die Nähe des Russenlagers beim Doppelkopf ein und schössen mit ihren Zwillingstürmen auf die Sicherungen des I./137 und auf Truppenbewegungen und Nachschubfahrzeuge im Herzbergkessel. Die Salven lagen aber meist ungezielt und verstreut im Gelände und machten auf die Jäger wenig Eindruck.

. , , . . - I. / 137 . , .

 

Den Feindhandlungen in diesem Räume wurde erst größere Aufmerksamkeit geschenkt, als der Russe beiderseits des Fjordes größere Truppenkontingente landete und damit nach Westen vorstieß. Dadurch entstand für das eine neue Sicherungsfront von weiter Ausdehnung. Während sich die Bataillone der Gruppe Hengl zum ersten Angriff gegen die Lizabrücke bereitstellten, wurde die Gruppe Heinzle (III./136- ) vom Truppenlager Titowka in die Gegend der Lizamündung geführt und mit der Sicherung der Nordostflanke beauftragt. Die beim Angriff gegen den Radfahrberg am Fischerhals arg dezimierte 2-./136- wurde aus Gründen der Schonung von dort abgezogen und der Gruppe Heinzle unterstellt. Es war <?eplant, mit zwei Kompanien das Lager Kolonie Groß-Liza zu sichern, den Rest in der Gegend des Herzberges einzusetzen.

, . - . Hengl - , Titowka Heinzle (III. / 136- ) - . 2-./136- Heinzle. <? eplant 2 , .

 

Durch das Ufergestrüpp gingen die 11. und 12-. Kompanie am Nordufer des Fjordes einige Kilometer weit nach Osten vor und warteten in der Uferböschung die Ebbe ab. Als das Wasser entsprechend zurückgegangen war, durchwateten die beiden Kompanien bei schwachem feindlichem Feuer, das aus weit entfernten Stellungen kam, den Fjord. Weit auseinandergezogen kamen die Soldaten am jenseitigen Ufer an. Waffen und Gerät wurden über den Köpfen getragen. Kaum hatten sie am anderen Ufer Fuß gefaßt, gingen sie in Angriffsformation vor und drangen in das Buschgelände ein. Dabei ging allerdings die Verbindung zwischen den beiden Kompanien verloren.

11- 12- . , , , . . . , . , .

 

Während sich die 11. in das Höhengelände ostwärts des Telegraphentales vorkämpfte und dort bald in Gefechtsberührung kam, besetzte die 12-. einen kleinen Hügel inmitten des Lagers Kolonie Groß-Liza, der später Kalvarienberg getauft wurde. Das Lager lag in einem tellerartigen, brettebenen Plateau am Fjord, das rundum von Felshügeln eingesäumt war. Es bestand aus großen Stoffzelten und Erdhütten. Rundherum zogen sich schwere Stacheldrahthindernisse. Wenn es die Landser nicht arg täuschte, hatten in diesen primitiven Erdbunkern russische Strafgefangene gehaust. Pakete und zerrissene Koffer mit schäbiger Zivilkleidung deuteten jedenfalls auch darauf. Das Lager war erst im Aufbau begriffen. Deshalb waren auch die in den bisher genommenen Lagern reichlich vorhandenen Verpflegungsvorräte in Groß-Liza äußerst dürftig. Wohl standen einige Reihen großer Stoff zelte für die Verpflegungsaufnahme bereit, und mancher Landser meinte, man hätte mit dem Beginn des Angriffs noch etwas zuwarten sollen, bis sich die Verpflegslager mit litauischen Schinken- und Gulaschkonserven gefüllt hätten.

11. - , 12-. , . , , . . . , - . , , . . . , , , zuwarten , Verpflegslager .

 

Fertiggestellt war auch der Anlegesteg an der Fjordseite. An der Lagerstraße standen in Reih und Glied einige Dutzend nagelneuer Lastkraftwagen. Vorerst konnte man jedoch mit ihnen nichts beginnen.

. . , , .

 

Am 6. Juli landete der Russe erneut Kräfte am Fjordufer und trug einen Feindangriff gegen die 12-. Kompanie vor, die sich auf dem Kalvarienberg häuslich eingerichtet hatte, das heißt, die Leute hatten flüchtige Feldstellungen errichtet und biwakierten am Hinterhang. Mit einigen Maschinengewehren wurden die Spähtrupps vertrieben. Auch in der rechten Flanke war der Feind aufgetaucht und hatte sich auf den Höhenrücken zwischen 11. und 12-. Kompanie geschoben. Noch blieb es bei kleineren Feuergeplänkeln.

6 12- , -, , . Spähtrupps . 11- 12- . .

 

Im Verlaufe des Nachmittags führten die Russen einige schwache Vorstöße gegen die 12-. Kompanie. Es war auffallend, welch besonderes Interesse dem Kalvarienberg gezollt wurde. Plötzlich erschütterte eine ungeheure Detonation die Stille, und ein gewaltiger Rauchpilz stieg von der Höhe hoch. Die Felskuppe schien förmlich auseinanderzubersten. Steinblöcke in allen Größen wirbelten durch die Luft, dazwischen verschiedene Ausrüstungsgegenstände der Leute wie Decken, Rucksäcke und Kochgeschirre. Die Männer der 12-. Kompanie wurden durcheinandergeworfen und größtenteils von herabfallenden Felsstücken verletzt. Eine Panikstimmung hatte alles erfaßt und drohte in eine ungeordnete Flucht vom Unglücksberg auszuarten.

12- . , . , . auseinanderzubersten. , , . 12- . , .

 

Fast komisch hallten die Worte des Leutnants Seeling über den Hang, der laut von der Höhe herabbrüllte: Ein Soldat des Führers geht nicht zurück!" Bald hatten die Dienstgrade ihre Leute wieder beruhigt und als man sah, daß die Verluste eigentlich verhältnismäßig gering waren, fand sich die Kompanie Stampfer wieder und besetzte den Unglücksberg von neuem. Es herrschte zwar eine gedrückte Stimmung, denn die Sprengung hatte der Kompanie 4 Tote und 65 Verwundete gekostet, wobei es aber durchwegs Leichtverwundete durch Steinschlag waren.

Seeling , herabbrüllte: !" , , . , 4 65 , , , .

 

Was war geschehen? Der Russe hatte eine im Berg eingebaute Munitionskammer, die von den Jägern nicht erkannt worden war, gesprengt, wodurch der ganze Ostteil in die Luft geflogen war. Das Bataillon und alle Soldaten rückwärts an der Liza und am Herzberg hatten die Detonation aus der Ferne beobachtet, bekamen aber erst durch Funk Mitteilung von den Geschehnissen am Kalvarienberg. Nachdem ein zur Verbindungsaufnahme nach vorne geschickter Ordonnanzoffizier in Einzelheiten berichtete, befahl die Division die Zurücknahme der Kompanie. Teile des III. Bataillons wurden in Floßsäcken über die Liza gesetzt und marschierten der 12-. entgegen. Es kam jedoch nur mehr ein sMG-Zug zum Einsatz.

? , , . , , , . , , . III 12-. . , sMG .

 

Am 7. Juli stand das III./136- wieder geschlossen am Herzberg. Die Einheit war über die Kampfhandlungen bei der Gruppe Hengl nicht orientiert und hörte nur gerüchteweise von Verwundeten, daß dort nicht alles nach Wunsch gegangen war. Überraschend traf der Befehl ein, die Felshöhc hart ostwärts der Lizamündung (an der später die Regimentsgefechtsstände von 136- , 143 und 388 standen) zu besetzen und in den Sicherungsbereich mit einzuschließen. Die 13. Kompanie unter Oberleutnant Forstner setzte neuerdings mit Floßsäcken über und bezog auf dem weitausgedehnten Höhengelände Stellung, dabei einen kleinen Brückenkopf bildend. Schwere Maschinengewehre hatten das Übersetzen vom westlichen Ufer der Liza aus gesichert.

7 III. / 136- . Hengl , . , Felshöhc ( 136- , 143 388) . 13- - , . .

 

Im Verlauf dieses Tages und der folgenden, fast taghellen Nacht landete der Russe hinter einer Landzunge am Nordufer des Fjordes, in der später darnach benannten Landebucht, Teile eines Marinekontingentes. Er wollte damit das Gebirgs-korps zwingen, Kräfte vom Brennpunkt der Kämpfe abzuziehen. Es war wahrscheinlich, daß er versuchte, von dem Landeplatz nach Westen gegen die offene Nordostflanke des Korps und die ungesicherte Nachschubstraße vorzustoßen.

, , darnach , . Gebirgs, . , - - .

 

Am Morgen des 8. Juli traf die 2-./136- (Kompanie Rhode) beim III./136- ein und wurde diesem unterstellt. Das Bataillon erhielt den Auftrag, auf Grund der neuen Feindlage nunmehr auch den Raum nördlich der Lizabucht bis zum Punkt 240,8 (etwa drei Kilometer nördlich der Flußmündung) in seine Sicherungsfront mit einzubeziehen, wobei die Felshöhe ostwärts der Liza besetzt bleiben sollte. Den nördlichsten Eckpfeiler bildete dabei die 2-. Kompanie.

8 2-./136- ( Rhode) III. / 136- . 240,8 ( 3 ) , . 2- .

 

Bald nach Beziehen der Stellungen trafen von den Kompanien Meldungen ein, daß sich der Russe zugweise aus nordostwärtiger Richtung näherte. Er durchschritt in der später so benannten Seenenge" die sich von Norden nach Süden ziehende Seenplatte und strebte sichtlich der Straße und dem Herzbergkessel zu.

, nordostwärtiger . " " .

 

Eine etwa zwei Kompanien starke russische Kampfgruppe arbeitet sich dabei auf nahe Entfernung an die weit auseinandergezogenen Stellungen der 2-. Kompanie am äußersten linken Flügel heran. Es gelang ihr, in die Stellung des einen Zuges einzubrechen und diese in heftigen Nahkämpfen aufzurollen. Der Kompaniechef faßte die übrigen Teile seiner Kompanie rasch zusammen und unternahm, unterstützt von einem sMG-Zug des III. Bataillons, einen verzweifelten Gegenstoß in Richtung Einbruchsstelle. Nach harten Kämpfen wurde der Russe geworfen. Er zog sich unter Zurücklassung von 40 Toten nach Nordosten zurück.

2 2- . . , sMG III , . . 40 -.

 

Aber auch die 2-. Kompanie, die schon am Fischerhals 20 Tote zu beklagen hatte, war bei diesem Kampf stark mitgenommen worden. Wieder hatte der Russe die Verwundeten niedergemacht. Der schwerverwundete Leutnant von Kahlen und mehrere Leute waren in ihren Löchern grausam zusammengestochen worden. Eine tiefe Erbitterung bemächtigte sich angesichts dieser bestialischen Kriegführung der Männer.

2- , 20 , . . zusammengestochen. .

 

Die Kompanie hatte sich erneut hervorragend geschlagen. Sie hatte aber wieder 16 Tote zu bestatten. Allein in zwei Kampftagen hatte sie 36 Mann an Toten verloren. Dabei hatte man sie nach den Verlusten am Eadfahrberg an einer Sicherungsfront schonen wollen.

. , 16 . 2 36 . .

 

Der Abwehrerfolg an dieser Stelle konnte nicht hoch genug eingeschätzt werden, waren doch zur selben Zeit die eigenen Angriffe gegen die Lizabrücke bereits gescheitert und die Gruppen des I./137 im Zurückfluten über die Liza. Um die Mittagszeit wurde vom Korps das III./138 zur Verfolgung des nach Nordosten zurückgegangenen Feindes angesetzt. Die gut angelaufene Verfolgung wurde aber vor Erreichen des endgültigen Zieles wegen geänderter Lage abgebrochen, das Bataillon zurückgenommen.

, , , I. / 137 . III. / 138 - . , - , .

 

Auf der Höhe des Unterkunftsees ging eine Batterie 8,8 Flak in Stellung und bekämpfte nun sehr wirkungsvoll den Gegner, der sich am Westhang der Höhe 262,2 (spätere Obersteinerhöhe) eingeschanzt hatte. Mit freiem Auge konnte man die Einschläge beobachten. Die Verluste beim Russen mußten sehr hoch sein.

8,8 , 262,2 ( ) eingeschanzt. . .

 

Um 18 Uhr dieses ereignisreichen Tages erhielt das Bataillon folgenden fernmündlichen Befehl der Division: III./136- rückt sofort zum Herzberg ab, richtet sich dort zur Verteidigung ein. Herzberg ist auf alle Fälle zu halten. Teile Panzerjägerabteilung 55 und Nachrichtenabteilung 67 werden III./136- unterstellt. 2-./136- mit einem sMG-Zug verbleibt bei Punkt 240,8 und verhindert dort Vordringen des Gegners nach Westen. Weitere Befehle erfolgen am Herzberg."

18 . : III. / 136- , . . 55 67 III. / 136- . 2-./136- sMG 240,8 . ."

 

Was war geschehen, daß solche überstürzte Befehle notwendig geworden waren? Das Bataillon war über die große Lage nicht orientiert, auch nicht über die Feindlage! Nur gerüchteweise wurden Einzelheiten über den Rückzug des I./137 bekannt. Wenn man den Befehl der Division im gleichen Tonfall an die Truppe weitergab, bestand die Gefahr einer Panik.

, ? , ! I. / 137 . , .

 

Der Kommandeur, der sich trotz des ständigen Hin und Her seines Bataillons nicht aus der Ruhe bringen ließ, befahl ein abschnittsweises Loslösen. Um das Zurückkommen der Leute des I./137 vom Fuschlbergerunternehmen zu sichern, wurde auch die 13. Kompanie auf der Felshöhe jenseits der Liza am längsten am Feinde belassen. Der Truppe war unverständlich, warum man diesen bereits gewonnenen Brückenkopf kurzerhand und ohne stärkeren Feinddruck wieder aufgab.

, , . I. / 137 Fuschlbergerunternehmen, 13- . , .

 

Die Division hatte diese Maßnahme angesichts der Tatsache ergriffen, daß die Russen vermutlich den zurückgehenden Teilen der Gruppe Fuschlberger folgen würden. Eine gewisse Nervosität in verschiedenen Stäben war an diesem kopflosen Herumdirigieren sicher mitschuldig. Der Russe folgte auch mit geringen Kräften, er hielt sich aber jenseits des Flusses und besetzte die auf Befehl geräumte Höhe. Am Osthang des Herzberges wurden neben dem III./136- die Gewehrträger der Stäbe, Trosse und der Nachrichtenabteilung infanteristisch eingesetzt, und selbst das Baubataillon 405 alarmiert und der Division unterstellt.

, , , Fuschlberger. Herumdirigieren. , , . 136- III. / , , 405 .

 

Durch den Besitz der Höhen ostwärts der Liza hatte der Feind Einblick in den Artillerieraum der 2-. - und den Nachschubweg bekommen. Die Preisgabe der Felsenhöhe wurde längst bereut und zur gleichen Zeit, da das HL/136- seine neuen Stellungen am Herzberg bezog, traf ein neuer Divisionsbefehl mit folgendem Wortlaut ein: HL/136- verteidigt den Herzbergabschnitt unter allen Umständen. Frühere Brückenkopfstellung ist sofort wieder zu besetzen. Herauslösen des IIL/136- erst auf Befehl der Division, voraussichtlich am 9. Juli."

2-. - . , . / 136- , : . / 136- . . 136- IIL / , 9 ."

 

Die Soldaten des III. Bataillons hielten in diesem Augenblick die Führung firr total verrückt. Vor wenigen Stunden hatten sie unverständlicherweise diese Stellung ohne Feindzwang räumen müssen, um sie jetzt wieder zu besetzen, da der Feind darinnen saß. Der Kommandeur wurde daher auch bei der Division vorstellig, daß keine Besetzung, sondern ein Angriff in Frage käme und daß er sich Artillerieunterstützung erbäte.

III firr . , , , , darinnen . , , .

 

Gegen Mitternacht wurde die 13./136- , die durch einen Pionierzug und einen sMG-Zug der 14. verstärkt war, nunmehr zum fünften Male" innerhalb weniger Tage über die Liza gesetzt. Nach einer planmäßigen Bereitstellung wurde der Angriff um 3 Uhr früh durch einen Feuerschlag einer Kanonenbatterie eingeleitet. Er gewann flüssig an Boden. Die Jäger stürmten und waren nicht mehr zu halten. Der schwache Feindwiderstand war bald gebrochen und die Höhenstellung bis zwei Kilometer nördlich 274 in ihrer gesamten Ausdehnung wieder in eigenen Besitz gebracht.

13./136- , sMG 14., " . 3 . . . . 2 274 .

 

Sofort einsetzende Gegenangriffe der Russen, besonders gegen den rechten Flügel, wurden abgewiesen. Der Abschnitt war für eine Kompanie reichlich ausgedehnt und man konnte nur einige beherrschende Punkte besetzen. Dazwischen befanden sich weite Räume, die durch das Feuer der Maschinengewehre bestrichen werden konnten. Die Tagundnachtgleiche kam der Truppe dabei sehr zustatten.

, , . . , . .

 

Noch am selben Abend, am 10. Juli um 20 Uhr, befahl ein Divisionsbefehl dem III./136- , die Brückenkopfstellung ostwärts der Lizamündung so zu erweitern, daß die Höhe 274 (spätere Nordkette), die Höhe ostwärts Punkt 124,7 (Col di Lana) und die Höhenrücken südwestlich des Russenlagers samt Doppelkopf fest in den Besitz genommen werden sollten. Die 2-./136- wurde dem Bataillon zu diesem Zwecke als Reserve neuerdings unterstellt. Um die Mitternachtsstunden wurden die Chefs eingewiesen, die Kompanien nachgezogen und gruppiert. Die 11. Kompanie erkämpfte sich eine Ausgangsstellung beiderseits der Höhe 274, die 12-. stand links davon.

, 10 20 ., III. / 136- , , 274 ( ), 124,7 ( di Lana) - . 2-./136- c . , . 11- 274, 12-. .

 

Nach einem zusammengefaßten Feuerschlag durch eine Kanonenbatterie und die schweren Waffen des Bataillons trat das III./136- am 11. Juli vormittags 10 Uhr zum Angriff an. Während die 12-. den Abschnitt zwischen Liza und 274 weiterhin besetzt hielt, stürmte die 11. Kompanie die Höhenkuppe, die den Zugang zum MondseeNierensee und Herzsee sperrte. Sie wurde in den folgenden Tagen Col di Lana" genannt. Trotz starker Gegenwirkung wurde das Angriffsziel in einem Zuge erreicht. Die 13. hatte die Höhen westlich des Telegraphentales erstürmt und legte zum Nachziehen der schweren Waffen einen kleinen Stopp ein.

III. / 136- 11 10 . . 12-. 274 , 11- , . Col di Lana". . 13. .

 

Die schwierigste Aufgabe, die Wegnahme des steil aufragenden Doppelkopfes, stand noch bevor. In einem zügigen Sturmlauf drangen die Jäger in das feindliche Stellungssystem ein, das von den Infanteriegeschützen wirkungsvoll bekämpft worden war. Die Widerstandsnester wurden nacheinander aufgerollt, die Russen an allen Stellen geworfen. War der Angriff selbst mit verhältnismäßig geringen Ausfällen vor sich gegangen, sollte ein versteckt liegengebliebener Russe noch einige Tote fordern. Er nahm sich einen gesichert rastenden Zug vor, der gerade sein mageres Mahl in Form von Fischkonserven einnahm. Leutnant Linauer, zwei Unteroffiziere und einige Mannschaften waren nacheinander die Opfer des Schützen aus dem Hinterhalt.

, , . , . , . , . , . , 2 - .

 

Durch den schneidigen Angriff des III./136- war der engere Brückenkopf an der Liza gebildet worden, der im weiteren Verlauf der Kampfhandlungen noch eine bedeutsame Rolle spielen sollte. Die Ausfälle des Bataillons betrugen 16 Tote und 34 Verwundete. Die neuen Stellungen verliefen von der Liza über 274, den Col di Lana, Russenkopf, Forstnerberg bis zum Doppelkopf knapp oberhalb des Lagers Kolonie Groß-Liza. Der Abschnitt war für ein Bataillon reichlich groß. Der Bataillonsgefechtsstand wurde in den Raum der 11. Kompanie verlegt, wo sich bald ein Brennpunkt herauskristallisierte. Aus den Senken am Mondsee trat der Russe immer wieder zu Gegenstößen an.

III. / 136- , . 16 34 . 274, di Lana, , . . 11- , . .

 

Rückwärts im Herzbergkessel herrschte derweil reges Leben und Treiben. Ein neues Angriffsunternehmen wurde vorbereitet, zu dem die Bildung des Lizabrücken-kopfes durch das HL/136- nur eine Ouvertüre darstellte.

. , . / 136- .

 

 





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