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. . III. / 138 , . , . , . 7./137 .

 

Der 15. Juli 1941 war ein schwarzer Tag" für das Norwegen". In der Hölle des Urakessels bluteten die Kompanien der Gruppe Hengl. Der Russe hatte die Umfassungsabsicht des Korps frühzeitig erkannt und hatte den Gegner m einem raffiniert angelegten und meisterhaft getarnten Verteidigungssystem in voller Gefechtsbereitschaft erwartet. Die Überraschung war nicht dem Angreifer, sondern ihm gelungen. Jetzt hatte er die Kompanien dichtgedrängt in dem unglückseligen Kessel und schlug mit seinen überlegenen schweren Waffen unbarmherzig zu. Es brauchte gar kein gezieltes Feuer zu sein, denn fast jeder Schuß fand seine Opfer. Wenn der Russe zum Gegenangriff in verstärktem Maße antrat und die Flanke eindrückte, war es um die Gruppe Hengl geschehen.

15 1941 " "". Urakessels Hengl. . , . . , . , Hengl.

 

Die Gebirgsjäger wußten um diese Gefahr. Sie kannten nur den Befehl, die erreichte Linie zu halten! Verbissen krallten sie sich in den steinigen Boden und ließen das Feuer über sich ergehen. Hätte man wenigstens den Gegner genauer erkannt! Man sah den Küssen kaum, höchstens bei seinen Gegenangriffen, wenn sich die braunen Wellen heran wälzten. Dann war es ein Kampf Mann gegen Mann und dann bewährten sich auch der Ausbildungsstand und der höhere Kampfwert des Gebirgsjägers. Viel schlimmer war das ewige Feuer der Granatwerfer, deren Stellungen man nur vermutete und gegen die man auch keine Waffe zur Bekämpfung einsetzen konnte. Die eigenen Werfer hatten nur einen geringen Munitionsbestand, der für Sperrfeuer bei Feindangriffen reserviert war, und die Artillerie hatte sich schon fast verschossen. Die Jäger hielten. Was machte es schon aus, wenn der Kamerad links oder rechts verwundet wurde oder fiel? So lange Gewehr und Maschinengewehr feuerten und genügend Handgranaten da waren, würde man ausharren. Kam der Kusse irgendwo bis auf Einbruchsentfernung heran, wurde er mit der blanken Waffe geworfen.

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In diesen heißen Tagen bewährte sich jener Begriff, über den viel gesprochen oder geschrieben wurde, der aber erst in solchen Krisenlagen höchste Erfüllung fand: Kameradschaft! Ein Häuflein Menschen, aus verschiedenen Einheiten bunt zusammengewürfelt, war hier auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen. Was zählten in solchen Stunden Namen und Titel, wo es auf den ganzen Kerl darauf ankam? Der Starke half dem Schwachen und der Schwächere stellte sich ganz selbstverständlich unter den Schutz des Stärkeren. Das Schicksal kannte keine Unterschiede, es suchte sich seine Opfer wahllos. Im Hagel der einschlagenden Geechosse waren sie sich alle gleich, die Armen und die Reichen, die Vorgesetzten und die Untergebenen. Vergessen war mancher Groll gegenüber den Offizieren oder Unteroffizieren. Die Männer waren froh, wenn sie sich an einen tatkräftigen, mutigen Führer halten konnten. Und der Leutnant oder Hauptmann verließ sich vollends auf seine Männer.

, , , , : ! , , . , ? , , . , . Geechosse , , . -. , , . .

 

Beispiele höchster Pflichterfüllung und bester Kameradschaft erlebte man immer aufs neue. Da war einer seiner Einheit über eine Fläche weit vorausgeeilt und lag schwer verwundet hinter einem Stein. Ein großer Granatsplitter hatte ihm das Bein zerschmettert. Erschöpft und flehend rief er nach dem Sanitäter. Sollte er am Leben bleiben, mußte er zurück in die Deckung und später zum Verbandsplatz gebracht werden. Der erste, der zu Hilfe eilen wollte, wurde selbst schwer verwundet. Zwei russische Scharfschützen nahmen jeden genau aufs Korn, der nur die geringste Bewegung außerhalb der Deckung machte. Keiner wagte sich mehr nach vorne, von wo das Stöhnen des Schwerverwundeten kam. Macht Platz!", rief einer und alle starrten ihn an. Es war das schwarze Schaf" der Kompanie, dem man manches Strafexerzieren verdankte und der alles andere lieber gewesen wäre, als Soldat. Du kommst unmöglich durch", warnten die anderen, doch da sprang er schon hinaus. Links und rechts spritzten die Einschläge auf. Mit dem Verwundeten auf dem Rücken kroch er zurück. Wenige Meter vor der schützenden Deckung brach er mit einem Brustdurchschuß zusammen. Beide wurden in Sicherheit gebracht. Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ er sich verbinden. Die stärksten Leute der Kompanie wurden beauftragt, die beiden Kameraden zum Hauptverbandsplatz zurückzubringen.

. . . . , . , , . 2 , . , . !", . " " , Strafexerzieren , . ", , , . . . . . . .

 

Mit zusammengebastelten Tragbahren aus zwei Birkenknüppeln und einer Zeltbahn trug man sie zurück zum Verbandsplatz, wo schon dreißig Verwundete hinter einer schützenden Felswand lagen. Seit Stunden arbeiteten hier zwei Ärzte. Die Leichtverwundeten waren nach Anlegen eines Notverbandes sofort weitermarschiert, denn man wußte nie, wann die feindlichen Granaten in diesen Raum einschlugen. Einige Male hatte es ganz nahe im Gebüsch gekracht. Der Mangel an Krankenträgern machte sich besonders arg bemerkbar. Von der kämpfenden Truppe durfte niemand abgezogen werden, und das verfügbare Sanitätspersonal war längst unterwegs. 16 oder 18 Stunden über Höhen und durch schluchtartige Täler, durch dichten, wegelosen Birkenwald, führte der Weg der Verwundeten zum Hauptverbandsplatz am Herzberg. Mancher war den Strapazen dieses Transportes nicht mehr gewachsen und verblutete unterwegs.

zusammengebastelten 2 , 30 . 2 . - , , . . - . , . 16 18 . , , . .

 

Viele Schwerverwundete mußten am Truppenverbandsplatz unmittelbar hinter der Hauptkampflinie liegenbleiben, bis neue Träger kamen. Regimentsmusiker, Panzerjäger und Nachschubleute waren mobilisiert worden, die nicht mehr gehfähigen Soldaten abzuholen. Sie haben diese Bewährungsprobe glänzend bestanden. Mit beispielgebender Pflichtauffassung versahen sie den ungelernten und ungewohnten Dienst. Aber gegen Zwischenfälle aller Art während des Krankentransportes, wie Blutungen, Ohnmachtsanfälle und dergleichen waren sie hilflos. Man hatte sie für diese Aufgaben nicht geschult. Mancher Kamerad starb während des Transportes.

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Noch erhoffte sich die Gruppe Hengl durch den Angriff der Gruppe Windisch, wenige Kilometer westlich, eine Entlastung. Als sich Oberstleutnant von Hengl fernmündlich über die Erfolge der Gruppe Windisch erkundigte, erhielt er auch von dort nur enttäuschende Nachrichten. Den 139ern war es erst am 15. gelungen, die Feindnester im Vorgelände der Höhe 258,3 zu nehmen. Alle Angriffe waren vorerst im Sumpf steckengeblieben. In der allerhöchsten Not hatte man eine schwere 8,8-Flakbatterie (l./schwere Flak 5) auf den Herzberg vorgezogen. Im direkten Beschuß kämpfte die Flak den Feind nieder, und mit Hilfe dieser starken und wirksamen Feuerunterstützung war es der Gruppe Windisch gelungen, die bewaldeten Hügel wegzunehmen. Im weiteren Angriff setzte sie sich in den Besitz der Zwillingsberge und des Windischberges. Die feindliche Hauptkampflinie verlief vermutlich entlang des Langenseebaches, und man hatte es bisher mit einer vorgeschobenen Stellung oder mit Gefechtsvorposten zu tun gehabt. Ein tiefgegliedertes Hauptkampffeld erstreckte sich über die Stromschnellenhöhe und das Berggelände von 183,6. Schweres Werferfeuer lag auch hier Stunde um Stunde auf den vorrückenden Jägern und riß große Lücken. Die Verluste ließen Schlimmstes befürchten. Zu allem Überdruß griff der Russe das links vorgerückte I./139 aus den Senken heraus in seiner Flanke an.

Hengl Windisch, , . Hengl Windisch, . 139 15. - 258,3. . 8,8 (l./ 5) . , Windisch . Windischberges. , , , . - 183,6. . . I. / 139 .

 

Die schwere Flak unterstützte den Angriff bis zum folgenden Tag. Dann wurde sie durch eine russische 17,2-Haubitzbatterie schwer zugedeckt. Ein Geschütz fiel nach einem Volltreffer in der Feuerstellung aus. Um die Vernichtung der Batterie zu verhindern, erhielt sie den Befehl, sich etliche Kilometer zurückzuziehen. Im stärksten Artilleriefeuer fuhren die Zugmaschinen am Plateau des Herzberges vor und holten die Geschütze aus dem gefährlichen Raum.

. 17,2-Haubitzbatterie. . , . .

 

Auch die russische Luftwaffe wurde mit aufhellendem Wetter wieder sehr aktiv. Rollende Tieffliegerangriffe richteten sich gegen die Nachschubstaffeln des Gebirgs-korps. Die Sonne brannte wieder heiß hernieder und die Tragtierführer marschierten in Hemdärmeln. Vom Herzberg ging es den Birkenbusch hinunter bis zum Liza-übergang, auf der anderen Seite wieder durch sumpfiges Gebiet bis zum Westhang der Höhe 258,3 und über offenes, weites Berggelände zur Divisionsschlucht. Zwölf Stunden waren die Männer mit ihren Tieren unterwegs.

. Gebirgs. . , 258,3 , . 12 . .

 

Damit sich die Lage des Korps noch schwieriger gestaltete, hatte der Russe schon am 14. Juli, bei Beginn des Anlaufens der eigenen Offensivbewegung, am Nordufer des Lizafjordes mit mehreren Frachtern neue Truppenkontingente gelandet. Es handelte sich um Teile des Schützenregimentes 325 und Marineeinheiten, die noch ihre blauen Matrosenuniformen trugen. Easch drangen die Landeeinheiten nach Westen vor und sammelten sich ostwärts der Seenplatte in Gegend der späteren Obersteiner- und Bopphöhe. Nach Zuführen weiterer Kräfte traten sie zum Angriff in Richtung der Nachschubstraße an.

, 14 , , . 325 , . Easch Bopphöhe. .

 

Das eben an der Front frisch eingetroffene schwäbische MG-Bataillon 4 (Oberstleutnant Braun) wurde zur Abwehr des Feindvorstoßes in der Linie Sapadnaya LizaSchwarze WandLizabergKranzbergSeenenge eingesetzt. Über die Mulden nördlich des Fjordes ratterten die Salven der schweren Maschinengewehre. Das MG-Bataillon hatte eine enorme Feuerkraft. So gelang es, das Vordringen der Bussen vor der neugebildeten Hauptkampflinie zum Stehen zu bringen.

- 4 ( ) Sapadnaya WandLizabergKranzbergSeenenge. . . -- .

 

Auch das I./137, dessen Kommandeur durch den Führer des Stabsquartieres Major Ruff ersetzt worden war, wurde an die bedrohte Stelle geworfen. Es war beabsichtigt, das Bataillon, das nach dem mißglückten Expeditionsunternehmen neu formiert worden war, für einen Gegenangriff bereitzustellen. Auf die Dauer bildete der russische Landekopf eine ernste Gefahr. Er band auch stärkere eigene Kräfte. Je eher er liquidiert wurde, desto besser war dies für das .

I. / 137, , . , - , . . . - , .

 

Im Verlaufe des 16. Juli verschlechterte sich die Gesamtlage noch weiter. Bei der Gruppe Hengl wehrte das I./136- am ölberg starke Gegenangriffe aus der Polypenschlucht ab. Der kleine Hügel, auf dem der Bataillonsstab und Teile der 1. Kompanie lagen, war ein einziges Trichterfeld der einschlagenden Wurfgranaten. Die Russen brachten an dieser Stelle auch die überschweren 12-cm-Werfer zum Einsatz, deren Splitterwirkung verheerend war. Trotz des schwersten Feuers und ständiger Feindvorstöße hielt das Bataillon Hauck seine Stellung.

16 . Hengl I. / 136- . , 1- , . 12 , . Hauck .

 

Während das III./138 und Teile des IL/137 weitere Russenangriffe südlich des Langen Sees abwiesen, bezog das HL/137 eine Sattelstellung zwischen Kräutlerwand und Ölberg. Am Abend sollten die vorwärts gelegenen Einheiten zurückgezogen werden. An eine Fortsetzung des Angriffes war nicht mehr zu denken. Es kam jetzt darauf an, die Gruppe Hengl ohne weitere große Verluste aus der Hölle des Urakessels herauszunehmen.

III. / 138 IL / 137 , . / 137 . . . Hengl Urakessels.

 

Um 21.30 Uhr begann das Loslösen aus der vorgeschobenen Höhenstellung. Zunächst wurden 60 Verwundete der 11. und 12-./138 sowie der 7./137 zurückgetragen. Die Maschinengewehrkompanie ging abschnittsweise in Stellung, um die Zurücknahme zu decken. Oberleutnant Köpper blieb mit seiner 7./137 am längsten am Feind und ließ die beiden Kompanien von 138 zurückgehen. Mit ihm verblieb auch der Bataillonskommandeur Major Vielwerth bis zum Schluß am Höhenrand und trug viel dazu bei, daß die Rückverlegung diszipliniert und unbemerkt vor sich ging. Die letzten vier Verwundeten wurden von der 7. Kompanie selbst mit heruntergetragen.

21.30 . . 60 11. 12-./138, 7./137 zurückgetragen. , . ʸ 7./137 138 . , . 4 7- heruntergetragen.

 

Die Bataillone erreichten ohne Feincldruck die zugewiesenen Räume. Das III./138 kam auf die Kräutlerwand, wo bereits Teile des Bataillons in Stellung lagen. Das IL/137 wurde in eine Ruhestellung am Kleinen See südlich der Höhe 263 zurückgeführt und ging dort zum gesicherten Biwak über.

Feincldruck. III. / 138 , . IL / 137 263 .

 

Während der Nacht war es neblig und kalt. Am Morgen brach aber wieder die Sonne durch. Der 17. Juli, ein schöner, heißer Sommertag, brach an. General kam zum Divisionsgefechtsstand der 2-. - und in erregten Debatten wurde die allgemeine Lage besprochen. Es stand fest, daß der Angriff gescheitert war und daß man trachten mußte, die ausgebluteten Bataillone in eine günstigere Verteidigungslinie zurückzunehmen, um sie vor dem vollkommenen Zerfall zu retten. Es war auch anzunehmen, daß der Riisse, gestützt auf seine Überlegenheit in den schweren Waffen und seine Nachschubwege, selbst zum Angriff übergehen würde. Die Versorgungslage der Gruppe Hengl war besorgniserregend. Verschiedene Einheiten hatten seit dem 14. keine ausreichende Verpflegung mehr erhalten.

. , , . 17 , , , . 2-. - . , , . , Riisse, , . Hengl . 14.

 

Als Folge der Beratungen wurde ein Vorbefehl für das Loslösen und den Übergang zur Verteidigung herausgegeben. Geplant war die Besetzung eines engeren Liza-Brückenkopfes.

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Um 7 Uhr früh gelang dem Russen überraschend ein Einbruch bei der 13./138 auf der Kräutlerwand. Eine wilde Schießerei war im Gange, vermischt mit dem Urrähgeschrei der Russen und den Rufen zurücklaufender Landser. Die umliegenden Einheiten wurden alarmiert. Die 12-./137 lag um diese Zeit unterhalb der steilen Wand in Stellung, als plötzlich ein Soldat die Wand eher heruntergeflogen als gelaufen kam. Die Russen, die Russen...", brachte er in seiner Aufregung nur mehr hervor. Oberleutnant Düwell faßte sofort die umliegenden Gruppen seiner Kompanie zusammen und keuchte mit ihnen die steilen Felsrinnen hinauf. Gemeinsam mit Teilen der 13./138 wurde der Einbruch bereinigt und die alte Hauptkampflinie wiederhergestellt.

7 . 13./138 . , Urrähgeschrei . . 12-./137 , . , ...", . . 13./138 .

 

An diesem Tage lagen die Bataillone der Gruppe Hengl weiterhin im schweren Abwehrkampf. Die Hauptlast hatten das HL/137, das I./136- und die 12-./136- zu tragen. Die russische Fliegertätigkeit nahm von Stunde zu Stunde zu. Über 200 Verwundete lagen auf den Verbandsplätzen herum und waren schutzlos den Feindfliegern und dem Artilleriefeuer ausgesetzt. Der Mangel an Krankenträgern wirkte sich erst jetzt in seiner vollen Tragweite aus. Es gelang nicht, die anlaufenden Verwundeten abzuschieben. Für die Truppenärzte und das Sanitätspersonal waren es härteste Tage der Bewährung. Ununterbrochen schallte der langgezogene Schrei Saaniii..."über das Gefechtsfeld. Im schweren Feindfeuer arbeiteten sich Krankenträger und Arzt an die Verwundeten heran und zerrten sie hinter eine schützende Deckung. Mit geringen Hilfsmitteln wurde unter freiem Himmel manche schwierige Operation durchgeführt.

Hengl . 137 ./, I. / 136- 12-./136- . . 200 . - . . . Saaniii. " . - . .

 

Nach einer ruhigen Nacht traf am 18. Juli um 2-.30 Uhr früh der Regimentsbefehl zur Verteidigung ein. Als erste Maßnahme wurde in den frühen Morgenstunden die 12-./136- auf Höhe 200 von Teilen des I./136- abgelöst und auf die Verteidigungslinie der Gruppe Heinzle zurückgenommen. Zur gleichen Zeit verschoben sich die Kompanien des III./137 vom Talgrund auf die Kräutlerwand.





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