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Die Aufmerksamkeit der Männer wurde immer mehr auf jene vorausliegende Höhe 122 gelenkt, auf der Bewegungen erkennbar waren, ohne daß man zu unterscheiden vermochte, ob es sich um Feind oder um Teile des Radfahrzuges handelte. Der Kompaniechef der 2-./136- entschloß sich, zwei Spähtrupps unter Führung bewährter Offiziersanwärter nach vorne zu schicken, um die ungewisse Lage zu klären. Der eine sollte auf 122 vorgehen, der andere in nordostwärtiger Richtung, um die Verbindung mit dem auf der Straße vorrückenden Radfahrbataillon herzustellen.

vorausliegende 122, , , . 2-./136- 2 Spähtrupps , . 122, nordostwärtiger , .

 

Der bei der 2-. und Teilen der 4. (sMG-)Kompanie weilende Kommandeur des I./136- erbat sich angesichts der Lage fernmündlich den Einsatz seines Bataillons als Kampfeinheit, um die offene Stelle am Fischerhals zu sperren. Die Masse des Bataillons befand sich noch auf dem Marsche und konnte in fünf bis sechs Stunden bei der 2-. Kompanie vorne sein.

2-. 4. (sMG-) I. / 136- , . 5 6 . 2- .

 

Als der Spähtrupp Ostermann den Höhenkamm der Höhe 122 erreichte, hörte man Handgranatendetonationen und Maschinenpistolensalven. Ein kurzer Kampf mußte dort drüben stattgefunden haben. Dann war es wieder still. Vom Spähtrupp war nichts mehr zu sehen. Vermutlich war der Spähtrupp in einen Hinterhalt geraten und die vorhin erkannten Gestalten waren Russen.

122, -. . . Spähtrupp. , Spähtrupp .

 

Allen anwesenden Führern war klar, daß sofort gehandelt werden mußte. Die 2-. Kompanie wollte ihren Spähtrupp unter allen Umständen wieder heraushauen. Darüber hinaus war der Besitz der Höhe 122 von größter Bedeutung. Oberleutnant Rhode erteilte seiner Kompanie den Angriffsbefehl. Nach kurzer Bereitstellung brachen die Züge hervor und sprangen den Abhang zur dazwischenliegenden welligen Fläche hinab. Im plötzlich einsetzenden Maschinengewehrfeuer stockte die Bewegung. Eine Annäherung an die stark besetzte, steil aufragende Höhe war ohne stärkere eigene Unterstützung nicht möglich.

, . 2- Spähtrupp . , 122 . . . . , .

 

Da kam den Jägern der Morgennebel zu Hilfe, der langsam vom Eismeer hereinzog, und den die Kompanie in flüchtiger Deckung abwartete. Um 5 Uhr früh, aLs der Nebel die Hauptkuppe teilweise eingehüllt hatte, traten die Männer der 2-. Kompanie zum weiteren Angriff an. Ein Melder des Bataillons, der einen Auftrag zum Warten auf die übrigen Teile des Bataillons und auf artilleristische Unterstützung überbrachte, kam zu spät. Die Bewegungen waren bereits angelaufen. Der Kompaniechef hielt am Angriff fest.

, , . 5 . , , 2- . , artilleristische , . . .

 

Unterstützt von einem sMG-Zug der 4. Kompanie und den eigenen Werfern erklomm die 2-. Kompanie zangenförmig das Höhenmassiv. Im Nebel und unübersichtlichen Felsgewirr begann ein Gruppenführer zu jodeln, um sich mit seinen Nachbarn zu verständigen. Und bald jodelte es von den anderen Gruppen zurück. Der Einbruch gelang an allen Stellen. Schwere Nahkämpfe entwickelten sich mit dem Feinde, der sich hinter Felsblöcken und gut getarnten Steinstellungen verteidigte. Einzelne Russen stellten sich tot, um später wieder das Feuer aus dem Rücken zu eröffnen. Aus Gründen der eigenen Sicherheit konnten daher keine Gefangenen mehr gemacht werden und der harte Kampf endete erst nach der völligen Vernichtung des Feindes. Um 6.15 Uhr war die Höhe 122 in der Hand der 2-. Kompanie.

sMG 4- 2- . , . . . , . , . . 6.15 . 122 2- .

 

Die Männer des Spähtrupps Ostermann wurden vollkommen zerstümmelt und grausam zugerichtet aufgefunden. Der einzige Überlebende, der sich verwundet durch einen Sprung über einen Felsen, in einen kleinen See, gerettet hatte, erzählte, daß die Russen die Verwundeten des Spähtrupps erbarmungslos niedergemacht und massakriert hätten. Eine tiefe Erbitterung über diese grausame Kampfweise erfaßte alle. Zwei gefangene Russen, die bei dem Massaker beteiligt gewesen waren, wurden nach einem kurzen Standgericht an Ort und SteUe erschossen. Ein Ahnen ging durch die Reihen der Jäger, wie hart und schwer der Kampf gegen diesen Gegner noch werden würde.

zerstümmelt . , , , , Spähtrupps . . 2 , , - SteUe. , .

 

Die Verluste der 2-. Kompanie waren sehr hoch gewesen. Der Angriff zur Wegnahme der Höhe 122 hatte 16 Tote und elf Verwundete gekostet, eine Zahl, die das Bataillon im ganzen Polenfeldzug nicht erreicht hatte. Mancherorts tauchte die Frage auf, ob es nicht besser gewesen wäre, auf die Restteile des Bataillons zu warten. Hätte man aber dem Russen noch mehr Zeit zur Verstärkung gegeben, der Angriff wäre auch mit stärkerer Unterstützung entschieden verlustreicher verlaufen. Noch stand man am Beginn des Rußlandfeldzuges und war von diesen Verlustziffern zutiefst beeindruckt. Die 2-. Kompanie hatte einen für diesen Abschnitt entscheidenden Erfolg errungen.

2- . 122 16 11 , , . - , . , , , . . 2- .

 

Nachdem das I./136- auf die Höhe 122 nachgefolgt war und auch das Radfahrbataillon 67 rechts im Anschluß daran an der Straße Stellung bezogen hatte, war die Front am Hals der Fischerhalbinsel geschlossen. Am Vormittag des 1. Juli wurden infolge der angespannten Lage noch zwei Kompanien des III./136- von Titowka zur Verstärkung nach vorne befohlen. Die verstärkte 11. Kompanie kam aber nur mehr bedingt zum Einsatz.

, I. / 136- 122 , 67 , . 1 2 III. / 136- Titowka . , 11- .

 

Langsam traf auch der Nachschub über die inzwischen in Bau genommene Russenstraße ein. An der Straße wurde der Umschlagplatz Hauptmann Rint für das abseits gelegene IL/136- errichtet. Das HL/136- erhielt aber schon am 4. Juli gegen 23 Uhr den Auftrag, durch das Niemandsland längs der Telegraphenlinie zum Herzberg zu marschieren, wo es der Gruppe Hengl unterstellt wurde. Alle an der Fischerhalsfront eingesetzten Truppen wurden zu einer geschlossenen Kampfgruppe unter Führung des Regimentsführers 136- , Oberstleutnant Hofmeister zusammengefaßt.

. IL / 136- . , . / 136- 4 23 . , Hengl. 136- , .

 

 

Schicksalsfluß Liza

(Skizze 2)

( 2)

 

Am Vormittag des 30. Juni lag die Gruppe Hengl geschlossen ostwärts der Titowa. Das I./137 hatte nach der Säuberung des Tales, in dem sich die Russen in einzelnen Widerstandsnestern verteidigten, bei der Höhe 228,9 mit dem III./137 die Verbindung hergestellt. Auch das II. Bataillon, das nach den schweren Bunkerkämpfen die Straße nach Norden abgeschirmt hatte, war schleunigst nachgezogen worden. Der Kampfgruppenkommandeur wollte dem geschlagenen Feind keine Zeit zum neuerlichen Festsetzen gönnen und nach einer dringend nötigen Hast den Vormarsch mit der geschlossenen Eegimentsgruppe fortsetzen.

30 Hengl Titowa. I. / 137 , , 228,9 III. / 137 . II , , . Eegimentsgruppe .

 

Heiß brannte die Mittagssonne herunter, als sich die Männer in der Zeit zwischen 9 und 13 Uhr in der Umgebung des Stiefelsees der wohlverdienten Ruhe hingaben. Über 29 Stunden waren sie ununterbrochen marschiert, hatten sie den Feind vor sich hergetrieben und in harten Nahkämpfen zerschlagen. Im nahen Bachbett wurde ein erfrischendes Bad genommen und dann wünschte man sich nichts als Ruhe. Wenn von einem Führer das unmilitärische Kommando Nach links umfallen!" ertönte, verfielen die müden Landser an Ort und Stelle, den Rucksack als Unterlage unter den Kopf geschoben, in einen totenähnlichen Schlaf.

, 9 13 . . 29 . , . . !" , , , - .

 

Die Führung schmiedete unterdessen neue Pläne. Ein zur Aufklärung vorgeschickter Panzer meldete, daß sich der Russe überstürzt und in voller Auflösung zurückzog und daß das Gelände feindfrei war. Die Kampfgruppe trat nach kurzer Neugliederung den Vormarsch an. An der Spitze fuhren die Panzer, gefolgt vom III./137, den unterstellten Pionieren vom Pionierbataillon 82, der I. Abteilung des Gebirgsartillerieregiments 111, dem I. und IL/137. Bald war von einer Straße nichts mehr zu sehen, und nur die Spuren einiger russischer Zugmaschinen, die versucht hatten, die schweren Haubitzen durch das sumpfige Tundragebiet zurückzubringen, wiesen der vordringenden Truppe den Weg. Die Berichte der Luftaufklärimg, die von einer durchgehenden Straße nach gesprochen hatten, erwiesen sich als unrichtig.

. , . . , III. / 137, 82, I. 111, I. IL / 137. , , , . Luftaufklärimg, , .

 

Bald kamen auch die Panzer infolge der großen Geländeschwierigkeiten nicht mehr vorwärts und mußten wohl oder übel zurückbleiben. Die wackeren Gebirgsjäger des Regiments 137 waren fortan mit den unterstellten Teilen auf sich selbst angewiesen. Unvorstellbar waren unter diesen Umständen die von den Tragtieren geforderten Leistungen. Die kleinen, gedrungenen, fahlen Norwegerhesters bewährten sich in diesem Gebiet besonders. Am schwersten hatten die Artilleristen zu schaffen, um die schwer mit Geschützteilen und Munitionskörben belasteten Tragtiere durch den Morast durchzubringen.

-. 137 . . , , Norwegerhesters . , .

 

Als die 13./137 als Spitze der Gruppe Hengl am frühen Nachmittag einen See ungefähr fünf Kilometer westlich Sapadnaya Liza erreichte, bemerkte sie, wie im Südosten immer wieder deutsche Stukas in die Tiefe stürzten. Kleinen Wattebauschen gleich hingen die Explosionswolken der russischen Flak in der Luft. Sollte dies bereits die Flakabwehr von sein, fragten sich die neugierigen Jäger?

13./137 5 Sapadnaya Hengl , , - . . , ?

 

Bin Funkspruch der Division löste das Rätsel: Es handelte sich um eine entscheidende Feindmeldung durch die Luftaufklärung. Eine feindliche Marschkolonne aller Waffen von 25 Kilometer Länge befände sich auf dem Marsche von zur Liza. Um 12 Uhr hätte sie mit den vordersten Teilen die Lizabrücke, sechs Kilometer südlich der Flußmündung, überschritten! Das bedeutete einen Feind in der Stärke von mindestens einer Division. Wie sich später aus Gefangenenaussagen ergab, handelte es sich um die 52-. Schützendivision mit den Eliteregimentern 58 und 205, die den Auftrag hatte, an der Liza eine neue zu errichten. Vorerst war man jedoch über die Absicht des Feindes vollkommen im unklaren.

: . 25 . 12 . , 6 ! . , 52- Eliteregimentern 58 205, . , .

 

Angesichts der neuen Lage und des zu erwartenden Zusammenstoßes mit einem frischen, ausgeruhten Gegner, mußten neue Maßnahmen getroffen werden. Der zur Gruppe Hengl vorgeeilte Divisionskommandeur gab den Befehl, daß sich das Regiment zunächst zur Verteidigung gliederte und mit starken Spähtrupps bis ostwärts der Liza verstärkt aufklärte. Bestimmend für diesen Entschluß war die Tatsache, daß die Gruppe Hengl allen anderen Divisionsteilen weit vorausgeeilt war, und daß mit einem Nachschub an Verpflegung und Munition in den nächsten 24 Stunden noch nicht gerechnet werden konnte. Mitentscheidend war auch die Lage bei der Nachbardivision. Die 3. - war nach dem Überschreiten der Grenze im Sumpfgebiet ostwärts regelrecht steckengeblieben. Nur einem Bataillon war der weitere Durchstoß gelungen. Es lag rechts der Gruppe Hengl im Gelände, war durch den weiten Tundramarsch übermüdet und hing nach rückwärts in der Luft.

, , . - Hengl , Spähtrupps . , Hengl , 24 . . 3. - - . . Hengl , übermüdet .

 

In aller Eile wurden die Bataillone, die bislang in Gebirgskolonne, Mann hinter Mann, marschiert waren, auseinandergezogen und zur Verteidigung gegliedert. Jeden Augenblick konnte man mit dem angekündigten Gegner zusammenstoßen. Das III. Bataillon sicherte nach Süden, das I. nach Nordwesten. Nebelschwaden, die vom Lizaf jord hereinzogen, deuteten die nahe, helle Nacht an.

, Gebirgskolonne, , . . III , I. -. , Lizaf jord, , .

 

Erstmals sahen die Gebirgsjäger auf das Flüßchen Liza und den Lizaf jord hinunter, ohne zu ahnen, daß dieser Name einmal zum Begriff der schweren und verlustreichen Kämpfe des Norwegen" werden sollte. Die ersten Spähtrupps arbeiteten sich über die buschbewachsenen Abhänge bis in die Gegend des russischen Lagers Sapadnaya Liza nahe der Flußmündung vor und brachten die Meldung, daß d er Feind an einer seichten Stelle des Flusses übersetzte. Starke Feindbewegungen wären jenseits des Flusses zu erkennen.

Lizaf jord , , "". Spähtrupps Sapadnaya , d . .

 

Die Artillerie ging in Stellung und die Kampfgruppe erwartete während der Nacht den Ansturm des Feindes. Es blieb aber alles ruhig. Um den Nachschub so rasch wie möglich zu organisieren, wurde noch zur selben Stunde das Baubataillon 405 an die Russenstraße ostwärts der Titowa vorgezogen. Es hatte seit Beginn der Angriffsbewegungen das unwegsame Gebiet zwischen Bereitstellungsraum und Bunkerlinie durch Anlegen eines notdürftigen Karrenweges überbrückt. Nebenbei hatten diese braven Männer älterer Jahrgänge als Schiebekommandos mitgeholfen, die ersten Nachschubfahrzeuge, leichte Flak und Artillerie, bis zum russischen Straßenstück ostwärts der Bunkerlinie durchzuschleusen. Der neue Auftrag lautete, das Stück zwischen Stiefelsee und der Gruppe Hengl vorerst so weit auszubauen, daß die bespannten Nachschubfahrzeuge durchkamen, und im weiteren Verlaufe die neue Vormarschstraße zu trassieren und fertigzustellen.

. , . , 405 Titowa. . , , . Hengl , .

 

Während der Nacht traf aus Titowka eine beunruhigende Nachricht ein. Um 2 Uhr früh des 1. Juli hatte eine Gruppe von 250 bis 300 versprengten Russen das Verpflegungslager einige hundert Meter südwestlich des Truppenlagers Titowka angegriffen und die dort eingesetzte Lagerwache, einen Zug des Radfahrbataillons 67, zum Rückzug gegen das Truppenlager gezwungen. Das in der Nähe liegende III./136- wurde alarmiert und ein Pionierzug zum sofortigen Gegenstoß angesetzt. Das Lager war nach kurzem Gefecht wieder in eigener Hand. Die 12-./136- , die das Gelände beiderseits der Straße durchkämmte, brachte mehrere Gefangene ein.

Titowka. 2 . 1 250 300 - Titowka , 67, . III. / 136- . . 12-./136- , , .

 

Anscheinend handelte es sich bei den Russen um eine Grenzschutzkompanie, die sich irgendwo im Gelände unerkannt versteckt gehalten hatte. Die Russengruppe zog sich in den unerschlossenen und ungesicherten Nordraum zwischen Lizafjord und Fischerhalbinsel zurück. Es war für die Division ein unangenehmes Gefühl, in der offenen Flanke eine starke Feindgruppe zu wissen, die jederzeit an die eben anzulegende Straße vorstoßen und Bausoldaten sowie Nachschub gefährden konnte. Auch wußte man nicht, ob nicht noch weitere Feindkräfte irgendwo im unübersichtlichen Berggelände steckten.

-, , - . . , , . , - .

 

Zunächst nahm aber die Lage bei der Gruppe Hengl die volle Aufmerksamkeit in Anspruch. Nahe der Lizamündung ragte ein beherrschender, keilförmiger, oben kahler Berg aus den Flußniederungen, der nach seiner herzförmigen Form auf der Karte den Namen Herzberg" erhielt. Der Besitz des Höhenrückens war für alle folgenden Unternehmungen von größter Bedeutung. Er gewährte einen weiten Einblick in das Gelände am Fluß.

, , Hengl . , , , " " . . .

 

In den frühen Morgenstunden des 1. Juli schob sich das HL/137, voraus die 12-. Kompanie, gegen den Herzberg vor. Ein Bachbett mußte durchwatet werden, ehe die Kompanien den steilen Hang erklommen. Gleichzeitig versuchten russische Stoßtrupps, von Süden her in den Besitz des Berges zu gelangen. Die eigene Truppe war schneller und besetzte ohne Schuß das weitverzweigte Höhenmassiv. In einem kurzen Feuergefecht wurden die von Süden aufsteigenden russischen Gruppen zurückgeworfen. Rechts vom III. wurde das IL Bataillon vorgeschoben und besetzte den Sattel südwestlich des Berges. An dieser Stelle begann das Straßenstück der russischen straße, das nach Durchquerung eines kleinen Talkessels durch Buschgelände zur russischen Lizabrücke führte.

1 . / 137, 12- , . , . . . . III. IL - . , .





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