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Betsy gibt keine Antwort und malt aufmerksam ihre Lippen an.




Wer ist der hübsche Amerikaner ich meine, der mit dem rosa Hemd, neben dem ich sitze?

John Craven, antwortet Betsy und presst die bemalte Oberlippe auf die unbemalte Unterlippe, damit die Unterlippe von der Oberlippe abfärbt; man muss das tun, wenn man sich kunstgerecht die Lippen bemalt.

Danke es war besonders lieb von Ihnen, sagt Thesi noch einmal und schraubt auch an ihrem Lippenstift herum.

 

66. Danken Sie nicht fortwährend, es ist nichts zu danken ( , ), fährt Betsy wütend los ( ). Thesi schaut sie erstaunt an ( ). Bös ()? Sie haben doch das Ganze so nett arrangiert (, ), sagt Thesi, Sie haben mich gerufen und neben ihn gesetzt ( ). Hören Sie einmal, Sie Baby (, , ) platzt Betsy los ( ), ich habe gar nichts arrangiert ( ). John hat alles arrangiert ( ). John hat Sie gesehen und ( ...) und ich habe gesehen, dass John Sie anstarrt ( , ). Da hab' ich gesagt ( ): John, es ist eine kleine Wienerin, ich kenne sie, sie ist sehr langweilig (, , , ) ja das hab' ich gesagt, und Sie sollen nicht fortwährend danken (, , ). Ruf sie her ( ), hat John gesagt ( ). Ich habe mich nicht gerührt ( ). So ruf schon ( ), hat John gesagt. Da hab' ich Hello gerufen ( )...

Es ist direkt peinlich, wie aufrichtig Sie sind ( , ), meint Thesi freundlich ( ). Ich kenne John schon fünf Jahre lang, immer kommt mir etwas dazwischen ( , - ) sagt Betsy kläglich ( ), rauchen wir eine Zigarette miteinander ( )!

 

66. Danken Sie nicht fortwährend, es ist nichts zu danken, fährt Betsy wütend los. Thesi schaut sie erstaunt an. Bös? Sie haben doch das Ganze so nett arrangiert, sagt Thesi, Sie haben mich gerufen und neben ihn gesetzt. Hören Sie einmal, Sie Baby platzt Betsy los, ich habe gar nichts arrangiert. John hat alles arrangiert. John hat Sie gesehen und und ich habe gesehen, dass John Sie anstarrt. Da hab' ich gesagt: John, es ist eine kleine Wienerin, ich kenne sie, sie ist sehr langweilig ja das hab' ich gesagt, und Sie sollen nicht fortwährend danken. Ruf sie her, hat John gesagt. Ich habe mich nicht gerührt. So ruf schon, hat John gesagt. Da hab' ich Hello gerufen...

Es ist direkt peinlich, wie aufrichtig Sie sind, meint Thesi freundlich. Ich kenne John schon fünf Jahre lang, immer kommt mir etwas dazwischen sagt Betsy kläglich, rauchen wir eine Zigarette miteinander!

 

67. Sie sitzen auf einem kleinen Diwan, und Thesi sagt ( , ): Hier ist es richtig gemütlich, es erinnert an die Schulzeit ( - , ). Wieso ()? fragt Betsy.

Wir haben immer im Vorraum vom Klo getratscht ( ; das Klo), erzählt Thesi ( ). Wir auch ( ), nickt Betsy ( ), aber hier ist es nobler ( ; nobel , ). Sie werden mir langsam sympathisch, Sie haben auch Klo-Erinnerungen ( : , ). Also, hören Sie zu, Darling (, , ): John Craven ist ein berühmter amerikanischer Journalist, vor fünf Jahren hab' ich ihn zum erstenmal in Paris getroffen ( , ; der Journalíst). Aber wie gesagt immer kommt etwas dazwischen (, - ).

Betsy, ich hab' doch nicht (, ...) , versucht Thesi irgend etwas zu entschuldigen ( - ). Sie werden, Thesi-Darling, Sie werden ( , -, )... Und der andere neben Ihnen ( ) Thesi, ich glaube, Sie haben ihn noch gar nicht bemerkt, also der andere ist ein richtiger Lord (, , , , ; der Lord). John hat ihn in Spanien aufgefischt und hierhergebracht ( ; fischen //). Kennen Sie sich jetzt aus ( )?

Nein. Die zwei kommen aus Spanien ( ). Wieso eigentlich ( , )? Dort war doch jetzt Krieg, man fährt doch nicht nach Spanien ( , )

 

67. Sie sitzen auf einem kleinen Diwan, und Thesi sagt: Hier ist es richtig gemütlich, es erinnert an die Schulzeit. Wieso? fragt Betsy.

Wir haben immer im Vorraum vom Klo getratscht, erzählt Thesi. Wir auch, nickt Betsy, aber hier ist es nobler. Sie werden mir langsam sympathisch, Sie haben auch Klo-Erinnerungen. Also, hören Sie zu, Darling: John Craven ist ein berühmter amerikanischer Journalist, vor fünf Jahren hab' ich ihn zum erstenmal in Paris getroffen. Aber wie gesagt immer kommt etwas dazwischen.

Betsy, ich hab' doch nicht , versucht Thesi irgend etwas zu entschuldigen. Sie werden, Thesi-Darling, Sie werden... Und der andere neben Ihnen Thesi, ich glaube, Sie haben ihn noch gar nicht bemerkt, also der andere ist ein richtiger Lord. John hat ihn in Spanien aufgefischt und hierhergebracht. Kennen Sie sich jetzt aus?

Nein. Die zwei kommen aus Spanien. Wieso eigentlich? Dort war doch jetzt Krieg, man fährt doch nicht nach Spanien

 

68. Darling, John war als Kriegsberichterstatter dort (, ; der Kriegsberichterstatter; der Bericht , , ; Bericht erstatten , ). Der Krieg in Spanien ist aus, und John hat Ferien ( ; aus sein , ). Bis zum nächsten Krieg, sagt er; und will sich ausruhen, er ist direkt vom Abessinischen Krieg nach China in den Chinesisch-Japanischen Krieg geflogen und direkt von China nach Spanien ( , ; , - ). Er ist überanstrengt, er ruht sich aus ( , ). Und wieso hat er in Spanien einen Lord gefunden ( )? In Spanien nennt man so etwas Grande, spanischen Grande, nicht ( , , )? Thesi, stellen Sie sich auf Romantik ein (, ; die Romántik). Der Lord ist ein englischer Lord und ist nach Spanien gefahren, um dort zu kämpfen ( , , ). Er ist achtundzwanzig Jahre alt und schon ein Veteran ( , ; der Veterán). Der Lord war in der Internationalen Brigade, und John sagt, er ist ein Held und wir müssen alle sehr nett zu ihm sein, er ist maßlos unglücklich, er hat doch den Krieg verloren ( , , , , ; die Brigáde; der Held; verlieren)... Ja, sagt Thesi nur ( ), ich verstehe ( ).

 

68. Darling, John war als Kriegsberichterstatter dort. Der Krieg in Spanien ist aus, und John hat Ferien. Bis zum nächsten Krieg, sagt er; und will sich ausruhen, er ist direkt vom Abessinischen Krieg nach China in den Chinesisch-Japanischen Krieg geflogen und direkt von China nach Spanien. Er ist überanstrengt, er ruht sich aus.

Und wieso hat er in Spanien einen Lord gefunden? In Spanien nennt man so etwas Grande, spanischen Grande, nicht?

Thesi, stellen Sie sich auf Romantik ein. Der Lord ist ein englischer Lord und ist nach Spanien gefahren, um dort zu kämpfen. Er ist achtundzwanzig Jahre alt und schon ein Veteran. Der Lord war in der Internationalen Brigade, und John sagt, er ist ein Held und wir müssen alle sehr nett zu ihm sein, er ist maßlos unglücklich, er hat doch den Krieg verloren... Ja, sagt Thesi nur, ich verstehe.

 

69. Sie verstehen gar nichts ( ), sagt Betsy und wird wieder böse ( ), Sie kümmern sich nicht um Politik, und außerdem sind Sie Deutsch und wahrscheinlich für Franco, kommen Sie, gehen wir ( , , , , , , ; die Politík)! Thesi steht gehorsam auf ( ). Sie wirft die Zigarette ins Waschbecken, lässt Wasser darauf fließen, um sie zu töten, und spricht, ohne Betsy anzusehen ( , : , , , ; das Waschbecken; töten ).

Einen besonders netten Mann hab' ich mir verscherzt ( ; der Scherz , ). Meine Heimat hab' ich verloren ( ). Ich bin nicht Deutsch, sondern Österreichisch ( , ). Und ich weiß, wie das ist, wenn man verliert ( , , ). Gehen wir ()!

Bevor sie zum Tisch zurückkommen, murmelt Betsy ( , ): Sorry, Thesi (, )! Thesi nickt ihr zu ( ): Thank you partner ( )!

Haben Sie sich vielleicht für mich die Lippen so stark gefärbt (, )? erkundigt sich John Craven, als Thesi wieder neben ihm sitzt ( , ).

Wieso steht ein Glas Vermouth da ( ; der Vermouth)? Haben Sie das für mich bestellt ( )? Herr Craven, Sie sind ein netter Mensch ( , ). Ja, die Lippen habe ich mir für Sie angemalt und (, ...)

Thesi wendet sich zu ihrem rechten Nachbarn und lächelt ihn an ( ; der Nachbar): Für Sie, Herr Craven, und für unseren Veteranen ( , , ; der Veterán).

 

69. Sie verstehen gar nichts, sagt Betsy und wird wieder böse, Sie kümmern sich nicht um Politik, und außerdem sind Sie Deutsch und wahrscheinlich für Franco, kommen Sie, gehen wir!

Thesi steht gehorsam auf. Sie wirft die Zigarette ins Waschbecken, lässt Wasser darauf fließen, um sie zu töten, und spricht, ohne Betsy anzusehen.

Einen besonders netten Mann hab' ich mir verscherzt. Meine Heimat hab' ich verloren. Ich bin nicht Deutsch, sondern Österreichisch. Und ich weiß, wie das ist, wenn man verliert. Gehen wir!

Bevor sie zum Tisch zurückkommen, murmelt Betsy: Sorry, Thesi!

Thesi nickt ihr zu: Thank you partner!

Haben Sie sich vielleicht für mich die Lippen so stark gefärbt? erkundigt sich John Craven, als Thesi wieder neben ihm sitzt.

Wieso steht ein Glas Vermouth da? Haben Sie das für mich bestellt? Herr Craven, Sie sind ein netter Mensch. Ja, die Lippen habe ich mir für Sie angemalt und

Thesi wendet sich zu ihrem rechten Nachbarn und lächelt ihn an: Für Sie, Herr Craven, und für unseren Veteranen.

 

70. Der Herr rechts bleibt unbeweglich ( ). Ruhige, dunkle Augen schauen auf Thesi, aber es ist, als ob er sie gar nicht sehen würde (, , , ).

Sie denken, ich bin taktlos, weil ich Veteran sage ( , , ). Aber ich möchte gern, dass Sie mit uns lustig sind ( , ; lustig , ). Wissen Sie ()... Thesi schaut hilflos aufs Tischtuch, hebt dann schnell den Blick zu ihm ( , ; das Tischtuch; die Hilfe ): Ich ich bin nämlich aus Wien ( , : ). Und ich verstehe, dass Sie traurig sind ( , ). Betsy hat mir nämlich gesagt, dass Sie aus Spanien kommen ( , ). Ich möchte so gern, dass Sie wenigstens heute Abend ( , )...

Sie bricht verwirrt ab ( ; abbrechen). Der Engländer sieht sie ernsthaft an ( ). Betsy weiß doch nicht, woher ich komme (, ). Ich komme nämlich aus der Hölle, gnädige Frau ( , ; die Hölle).

Er sagt das sanft, tonlos, als ob es etwas ganz Alltägliches wäre ( , , - ; der Alltag , , ). Er ist übergeschnappt, denkt Thesi ( , ; überschnappen , / /; , ). Oder er ist sehr unglücklich ( ).

 

70. Der Herr rechts bleibt unbeweglich. Ruhige, dunkle Augen schauen auf Thesi, aber es ist, als ob er sie gar nicht sehen würde.

Sie denken, ich bin taktlos, weil ich Veteran sage. Aber ich möchte gern, dass Sie mit uns lustig sind. Wissen Sie...

Thesi schaut hilflos aufs Tischtuch, hebt dann schnell den Blick zu ihm: Ich ich bin nämlich aus Wien. Und ich verstehe, dass Sie traurig sind. Betsy hat mir nämlich gesagt, dass Sie aus Spanien kommen. Ich möchte so gern, dass Sie wenigstens heute Abend...

Sie bricht verwirrt ab. Der Engländer sieht sie ernsthaft an.

Betsy weiß doch nicht, woher ich komme. Ich komme nämlich aus der Hölle, gnädige Frau.

Er sagt das sanft, tonlos, als ob es etwas ganz Alltägliches wäre. Er ist übergeschnappt, denkt Thesi. Oder er ist sehr unglücklich.

 

71. Trinken Sie schnell den Vermouth aus, wir gehen fort ( , ), sagt John zu ihr ( ).

Thesi trinkt schnell den Vermouth aus und fragt dabei ( ): Wohin gehen wir ( )?

Ich weiß noch nicht, irgendwohin, wo nicht so viele Leute sind und wo man den hellen Himmel anschauen kann ( , -, ). Gary wohin gehen wir mit dieser jungen Dame ( )?

Der Veteran sagt, dass ihm alles egal ist ( , ).

Wir drei gehen zu mir, ich koche Mokka ( , ), schlägt Thesi vor ( ; vorschlagen).

Aber was ist mit dem hellen Himmel ( )? Fahren wir lieber zu uns nach Klampenborg hinaus ( ), meint John ( ).

Ins Strandhotel ( ; der Strand , )? Dort ist doch auch viel Trubel auf der Terrasse ( ; der Trubel), sagt Thesi.

Nein, wir wohnen nicht im Hotel, wir wohnen bei Leuten, die wie heißen die Leute, bei denen wir wohnen, Gary (, , , ... , , )?

Ich weiß es nicht ( ), sagt der Veteran ( ), es sind doch deine Freunde ( ).

John zieht ein Notizbuch aus der Tasche, blättert, blättert ( , , ; das Notizbuch; die Notíz , ; das Blatt ) .

Lindbergh heißen meine Freunde, sie haben ein nettes Haus und einen schönen Garten ( , ). Kommen Sie, wir gehen zu den Lindberghs, sie sind für ein paar Tage nach Schweden gefahren, wir werden einen herrlichen Abend bei ihnen haben, wir drei (, , , , )!

 

71. Trinken Sie schnell den Vermouth aus, wir gehen fort, sagt John zu ihr.

Thesi trinkt schnell den Vermouth aus und fragt dabei: Wohin gehen wir?

Ich weiß noch nicht, irgendwohin, wo nicht so viele Leute sind und wo man den hellen Himmel anschauen kann. Gary wohin gehen wir mit dieser jungen Dame?





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