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Drei Wege der Bereicherung des deutschen Wortschatzes




Der Wortschatz der deutschen Sprache verändert sich ständig: gesellschaftliche, wissenschaftliche, technische u.a. Entwicklungen sowie ihre Resultate bedürfen der sprachlichen Bezeichnungen. Das Neue wird im Wortschatz durch drei unterschiedliche Wege eingeprägt: durch Wortbildung, durch Entlehnung u. durch Bedeutungswandel.

Unter dem Bedeutungswandel oder der semantischen Derivation versteht man die Bedeutungsveränderung der Wörter, die sich im Laufe der Zeit bei den sprachlichen Zeichen einstellt, bedingt durch das Wesen und den Charakter der Sprache als gesellschaftlichen Phänomens.

Die Entlehnung ist die Übernahme fremden Sprachgutes. In der lexikologischen Forschung sind entlehnte Lexeme und feste Wortkomplexe Objekte der Analyse.

Nach der Art der Entlehnung sind zu unterscheiden:

1) Sach- und Wortentlehnung (Bei der Sach- und Wortentlehnung werden fremde Formative übernommen, deren Sachverhalte in der betreffenden Sprache neu oder unbekannt sind. Das sind in der deutschen Sprache genetisch lateinische Wörter: Mauer (murus), Ziegel (tegula). Oder Sach- und Wortentlehnungen aus der amerikanischen Variante der englischen Sprache nach 1945: Motel Hotel an großen Autostraßen)

2) Wortentlehnung (Bei Wortentlehnungen werden fremde Formative übernommen, deren Sachverhalte in der entlehnenden Sprache bereits durch eigene Wörter ausgedrückt sind. Es handelt sich hier um die Übernahme von Dubletten: Pläsier (aus dem Franz., 16. Jh.) für Vergnügen, Spaß)

Die Wortbildungsart umfasst eine Reihe von Wortbildungsmodellen, nach denen Wörter aufgebaut werden. Unter dem Wortbildungsmodell versteht man eine stabileStruktur, die über eine verallgemeinerte lexikalisch-kategoriale Bedeutung verfugtund geeignet ist, mit verschiedenem lexikalischem Material ausgefüllt zu werden.

Zusammensetzung (Komposition), der Prozess der Verbindung von zwei oder mehreren Wurzelmorphemen (lexikalischen Stämmen, Wörtern) zu einer ganzgestalteten Einheit. Das Ergebnis dieser Wortbildungsart ist ein zusammengesetztes Wort. Man unterscheidet:

a) determinative Komposita. Merkmale: Normalfall der Komposition; Erstglied ist dem Zweitglied untergeordnet; Erstglied bestimmt Zweitglied; Zweitglied legt Wortart fest.

Warenhaus, Studentenheim, arbeitseifrig;

b) kopulative Komposita. Merkmale: Seltener Ausnahmefall der Komposition; Erstglied ist dem Zweitglied nebengeordnet; Additive Semantik zw. Erst- und Zweitglied; Erst- und Zweitglied entstammen derselben Wortart.

Strumpfhose, Dichterkomponist, Gottkönig;

c) Possessivkomposita. Merkmale: Spezialfall der Komposition; Erstglied ist dem Zweitglied untergeordnet; Erst- und Zweitglied bezeichnen zusammen die außersprachliche Realität nach einem spezifischen Merkmal;

Mauerblümchen, Zechbruder, Kaffetante, Lästermaul.

 

32. Wortbildungsanalyse nach dem unmittelbar Konstituenten (oder UK)

Wortbildung: Dieser Terminus bezeichnet den Weg der Wortschatzerweiterung und die Wortstruktur. Ein neues Wort kommt in bestimmten Kontexten in den Gebrauch, und seine Bedeutung erschließt aus der kontextuellen Umgebung. Neue Wörter werden aus schon vorhandenen Mitteln nach den für diese Sprache charakteristischen wortbildenden Modellen geschaffen. Eine Neubildung wird dem System schon bekannte, gespeicherte Elemente zugeordnet. Das Wortbildungsmodell ist eine stabile Struktur, die über eine zugehörige lexikalisch- kategoriale Bedeutung verfügt und geeignet ist mit lexikalischem Material ausgefüllt zu werden.

Es gibt 3 gründliche Wege der Wortbildungsanalyse: Morphemanalyse, die UK-Analyse und Transformationsanalyse

Analyse nach unmittelbaren Konstituenten (die UK-Analyse) - lineare Zerlegung des Wortes in seine minimalen strukturell-semantischen Ellemente (Segmente).Die UK-Analyse stützt sich auf die Semantik der Konstituenten. Die 1. Etappe der UK-Analyse des Wortes in der syntagmatischen Kette besteht darin, dass der grammatische Teil, der aus grammatischen Morphemen besteht, vom lexikalischen Stamm getrennt wird. Die 2. Etappe der UK-Analyse betrifft den lexikalischen Stamm und gehört zur Wortbildungslehre. In der Regel handelt es sich um 2 UK, die Struktur der Wortkonstruktion ist gewöhnlich binar: Rundtisch|konferenz,Über|angebot.

 





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