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Die Entstehung des Deutschen Reiches




Seit dem frühen 10. Jahrhundert kann man von einem Deutschen Reich sprechen. Seine Entstehung hatte sich bis dahin über einen längeren Zeitraum vollzogen. Das Königreich, das man seit dem 11. Jahrhundert Reich der Deutschen zu nennen begann, hieß damals noch Ostfrankenreich. Es hieß nicht deshalb so, weil es nur die Franken bewohnten, sondern weil es früher einen Teil des Frankenreichs war, das verschiedene Völkerschaften und Gebiete umfaßte und das Karl der Große zu unvergleichlicher räumlicher Größe gebracht und mit dem Kaisertum überhöht hatte. Fränkischer Brauch verlangte, die Aufteilung des Reiches unter die Söhne des Königs, und so bestand das Riesenreich Karls bald aus mehreren fränkischen Teilreichen. Ludwig, den wir heute den Deutschen nennen (817-876), herrschte als König über die Bayern, Schwaben, Rhein- und Mainfranken, Thüringer und Sachsen. Schon den Zeitgenossen war bewußt, daß die Bewohner von Ludwigs Ostfrankenreich sich von denen im Reich seines Bruders Karl des Kahlen, der König der Westfranken war, durch ihre Sprache unterschieden. Der größte Teil des Gebietes, das sie bewohnten, hatte nicht zum Römischen Reich gehört, und das Lateinische war dort nicht wie im Westen Grundlage der Landessprache geworden. So bewahrten sie ihre germanischen Sprachen, die trotz aller Unterschiede doch dieses verband: volksmäßig theodisc zu sein, ein Wort, das dann später zum Namen deutsch wurde. Fränkische Tradition aber war zur Zeit Ludwigs des Deutschen noch bestimmender als die Verwandtschaft der Sprachen, und so teilte er sein Reich, fränkischem Teilungsbrauch entsprechend, wieder unter seine Söhne in drei Königreiche, so wie es dann später, bis es keine anderen erbberechtigten Nachkommen als nur König Ludwig das Kind gab. Im Jahre 911 starb nun auch er, ohne Söhne zu hinterlassen. Nur im Westfrankenreich gab es noch einen König aus dem Geschlecht Karls des Großen. Die ostfränkischen Stämme entschieden sich gegen den westfränkischen Karolinger und damit für die Eigenständigkeit ihres Reiches gegenüber dem Westen: Sie wählten Konrad, den Herzog der Franken, zum König.

 

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1. Die Entstehung des Deutschen Reiches hatte sich... vollzogen. 2. Das Frankenreich wurde... aufgeteilt. 3. Ludwig der Deutsche herrschte als König über.... 4. Die Bewohner des Ostfrankenreiches unterschieden sich von den Bewohnern des Westfrankenreiches durch.... 5. Die ostfränkischen Stämme wählten Konrad....

 

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1. Seit wann kann man von einem Deutschen Reich sprechen? 2. Warum hieß das Reich der Deutschen damals noch Ostfrankenreich? 3. Warum zerfiel das Frankenreich in mehrere Teilreiche? 4. Wodurch unterschieden sich die Bewohner des Ostfrankenreichs von denen des Westfrankenreichs? 5. Woher kommt der Name deutsch? 6. Wer wurde zum ersten König des Deutschen Reiches?

III

DAS GOLDENE ZEITALTER 1

1. . .

aus heutiger Sicht ; ● glanzvoll , ; ● das goldene Zeitalter ; ● die Einverleibung , ; ● untermauern , , ; ● sich lösen (von D) , ; ● konvertieren .: , ; ● der Adel , ; ● bestärken , , , ; ● in Widerspruch (zu D) stehen ( -.); ● die Neuzeit , ; ● reichen .: ; ● die Ostsee ; ● das Schwarze Meer ; ● hinweisen (auf A) ( -.); ● zukommen , ; ● waren abgefaßt (); ● wichtige Handwerks- und Handelszentren ; ● beitragen (zu D) ( -.), (-.), ( -.); ● zuerkennen (-.), ( -.); ● der Magistrat , ; ● die Gerichtsbarkeit , ; ● wachen (über A) ( -.); ● Steuer erheben ; ● genießen .: ; ● darüber hinaus () ; ● die Zusammengehörigkeit , ; ● die Integrität , , ; ● der Besitz , ,

2. . .

Vielfach, der Einfluß, gleichzeitig, die Schicht, insbesondere, die Verbindung, freiheitlich, das Staatsgebilde, die Fürstendynastie, die Bevölkerungsmehrheit, die Kanzleisprache, wesentlich, der Bürgermeister.

 

3. :

in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, 1385, 1386, 1569, 1697, 1529, 1566, 1588, 1387, 1390, 1391, 1496, 1498, 1499, 1597.

 

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Das Goldene Zeitalter

Die aus heutiger Sicht glanzvollste Epoche der weißrussischen Geschichte, die vielfach auch als das Goldene Zeitalter bezeichnet wird, begann mit der Einverleibung der weißrussischen Teilfürstentümer in das Großfürstentum Litauen durch den litauischen Großfürsten Mindaugas in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach der Vereinigung des Großfürstentums Litauen und des Königreichs Polen in der Union von Krevo im Jahre 1385, untermauert durch die Heirat des litauischen Großfürsten Jagiello mit der polnischen Königin Jadwiga im Jahre 1386, löste sich Weißrußland von russischen Einflüssen und orientierte sich nach Westen. Gleichzeitig konvertierte der litauische Adel zur katholischen Kirche, während die ärmeren Schichten, insbesondere die Bauern, weiterhin dem orthodoxen Christentum angehörten.

In der Union von Lublin im Jahre 1569 wurde die Verbindung zwischen Polen und Litauen bestärkt. Die polnisch-litauisch-weißrussische Rzecz Pospolita, die mit ihrer freiheitlichen Adelsdemokratie in starkem Widerspruch zum damals aufkommenden Absolutismus stand, wurde zum größten Staatsgebilde im Europa der frühen Neuzeit. Es reichte von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und umfaßte neben Polen, Litauen und dem heutigen Weißrußland auch große Teile der Ukraine und mehrere russische Gebiete.

Von weißrussischen Historikern wird heute auf die besondere Bedeutung hingewiesen, die den Weißrussen im Großfürstentum Litauen und später in der Rzecz Pospolita zukam. Zwar waren seine politische Führung und seine Fürstendynastie der Gediminiden litauisch, Weißrussen bildeten jedoch die Bevölkerungsmehrheit, und Weißrussisch diente bis zum Jahre 1697 als Kanzleisprache. Auch die drei Litauischen Statute von 1529, 1566 und 1588 waren in weißrussischer Sprache abgefaßt. Viele weißrussische Städte wurden zu wichtigen Handwerks- und Handelszentren und trugen wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung des Großfürstentums bei. Das Magdeburger Stadtrecht, das Vilnius (Wilna) (1387), Brest (1390), Hrodna (1391 und 1496), Polacak (1498), Minsk (1499), Vitebsk (1597) und anderen Städten zuerkannt wurde, ermöglichte dabei eine weitgehende Unabhängigkeit und das Recht auf Selbstverwaltung. Die Städte wurden von gewählten Räten und jeweils zwei Bürgermeistern geleitet, die zusammen den Magistrat bildeten. Dieser repräsentierte die Gerichtsbarkeit, wachte über den Handel sowie die Einhaltung der Maße und Gewichte und erhob Steuern. Die Fürstentümer Polacak und Vitebsk genossen darüber hinaus das besondere Privileg der territorialen Zusammengehörigkeit sowie der Integrität des feudalen und städtischen Besitzes.

 

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1. Das Goldene Zeitalter begann mit.... 2. Zum größten Staatsgebilde im Europa der frühen Neuzeit wurde.... 3. Das Magdeburger Stadtrecht ermöglichte.... 4. Bis zum Jahre 1697 diente Weißrussisch.... 5. Viele weißrussische Städte wurden zu....

 

7. ?

1. Das Goldene Zeitalter der weißrussischen Geschichte beginnt mit der Einverleibung der weißrussischen Teilfürstentümer in das Großfürstentum Litauen. 2. Nach der Union von Krevo im Jahre 1386 orientierte sich das Großfürstentum Litauen nach Westen. 3. Die ärmeren Schichten des Großfürstentums Litauen gehörten der katholischen Kirche an. 4. 1569 bildete das Großfürstentum Litauen mit dem Königreich Polen Rzeczpospolita. 5. Die Weißrussen stellten die Bevölkerungsminderheit im Großfürtentum Litauen dar. 6. Die drei Litauischen Statute von 1529, 1566 und 1588 waren in litauischer Sprache abgefasst. 7. Viele weißrussischen Städte hatten das Magdeburger Stadtrecht. 8. Das Magderburger Stadtrecht ermöglichte eine weitgehende Unabhängigbeit und das Recht auf Selbstverwaltung.

 

FRÜHE GESCHICHTE 2

1. . .

belegen .: , ; ● finster , ; ● der Urwald ; ● sich ins Zeug legen ; ● undurchdringlich ; ● karg .: , ; ● die Zähigkeit , , ; ● zurückgehen (auf A) ( -.); ● sich herausbilden , , ; ● verwandt , ; ● die Arme sinken lassen ; ● sich erhalten , ; ● der Zerfall , ; ● fallen (an A) (-.), (-.); ● mit Sicherheit ; ● die Auffassung , ; ● sich beziehen (auf A) ( -., -.), (-., -.); ● die Auslegung ; ● zurückführen (auf A) ( -.), (-.); ● annehmen ; ● der orthodoxe Glaube ; ● sich berufen (auf A) ( -., -.); ● geraten , ; ● die Herrschaft ; ● tributpflichtig ; ● mit dem Begriff belegen , ; ● die Herkunft

 

2. . .

Archäologische Funde, wahrscheinlich, ostslawisch, der Zweig, der Flügel, endlose Sümpfen, der Bestandteil, die Nestorchronik, das Waldland, die schneebedeckte Landschaft, zunehmend.

3. :

8000, 11000, seit dem 10. Jahrhundert, in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts, 1169, im 13. Jahrhundert.

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Frühe Geschichte

Archäologische Funde belegen, daß das Gebiet Weißrußlands bereits seit etwa 8000 bis 11000 Jahren besiedelt ist. Die heutigen Weißrussen gehen wahrscheinlich auf die ostslawischen Stämme der Dregovičen, Radmičen und Krivičen sowie den nördlichen Zweig der Drevjanen zurück, die sich im 1. Jahrhundert in Pinsk und Turaŭ (Turov), Homel (Gomel) und Polacak (Polozk) herausgebildet haben. Vor 1000 Jahren, so schreibt der weißrussische Historiker Uladimir Karatkevič in seinem 1983 in deutscher Sprache erschienen Buch Land unter weißen Flügeln, war der größte Teil Weißrußlands vom wilden und finsteren Urwald bedeckt; er hat den Charakter der Weißrussen geformt, der Mensch und der Wald sind verwandt, und darum liebt der Weißrusse ihn. [...] Dort, wo ein anderer die Arme sinken läßt, wird sich der Weißrusse ins Zeug legen. Anders hätte in alten Zeiten der Mensch in diesen undurchdringlichen Wäldern und endlosen Sümpfen, auf diesen kargen Boden nicht überlebt. Und diese Zähigkeit hat sich über Jahrhunderte in seinem Charakter erhalten.

Seit dem 10. Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Weißrußland Bestandteil der Kiever Rus. Die Nestorchronik aus jener Zeit berichtet von dem slawischen Stamm der Drevljanen (Waldbewohner), die im Gebiet Weißrußlands, Polesiens (Palesse), des nördlichen Waldlandes und der Pripjac-Sümpfe arm und in großem Kontrast zu dem reichen und urbanen Kiev lebten. Nach dem Zerfall der Kiever Rus in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts fiel Pinsk an Groß-Novgorod und Brest an das Fürstentum Vladimir-Wolynien, während in den Gebieten um Polacak, Minsk und Vitebsk das Fürstentum Polacak entstand, das heute vielleicht als erstes bedeutendes Zentrum weißrussischer Kultur und Staatlichkeit bezeichnet wird.

Die Herkunft des Namens Belarus (Weißrußland) ist nicht mit Sicherheit geklärt. Nach Auffassung des in den USA lebenden weißrussischen Historikers Jan Zaprudnik könnte sich das Attribut belyj (weiß) auf die Schönheit des Landes, die im Winter schneebedeckte Landschaft oder die weiße Gesichtsfarbe seiner Bewohner beziehen. Nach einer anderen Auslegung ist der Begriff belyj auf den Großfürsten Andrej Bogulubskij zurückzuführen, der nach der Finnahme von Kiev im Jahre 1169 den Titel Großfürst Beloruskij angenommen hat, um damit seinen wahren orthodoxen Glauben zu unterstreichen. Zunehmend berufen sich weißrussische Historiker auch auf die Farbsymbolik der alten Welt, nach der weiß immer westlich bedeutete. Am wahrscheinlichsten ist jedoch die Erklärung, daß der westliche Teil der Kiever Rus mit den Fürstentümern Polacak, Minsk, Smolensk, Turaŭ und Vitebsk, der im 13. Jahrhundert nicht unter mongolisch-tatarische Herrschaft geriet, als weiße Rus bezeichnet wurde, während die tributpflichtigen östlichen Gebiete mit dem Begriff schwarze Rus belegt wurden.

 

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1. Archäologische Funde beweisen, dass . 2. Die Urahnen der heutigen Weißrussen sind . 3. Den Charakter der Weißrussen formte . 4. Den Namen Weißrußland verbindet man mit . 5. Im 13. Jahrhundert geriet der größte Teil der Kiever Rus....

7. ?

1. Das Gebiet Weißrusslands ist seit 20000 Jahren besiedelt. 2. Die heutigen Weißrussen gehen wahrscheinlich auf die westslavischen Stämme zurück. 3. Nach dem weißrussischen Historiker Uladimir Karatkevič ist für den Charakter der Weißrussen die Zähigkeit kennzeichnend. 4. Im 10. Jahrhundert traten die Geliete des heutigen Weißrusslands in die Kiever Rus ein. 5. Das Fürstentum Vladimir-Wolynien wird heute vielfach als erstes bedeutendes Zentrum weißrussischer Kultur und Staatlichkeit bezeichnet. 6. Die Herkunft des Namens Belarus ist nicht mit Sicherheit geklärt. 7. Am wahrscheinlichsten ist jedoch die Erklärung, dass Weißrussland seinen Namen der weißen Gesichtsfarbe seiner Bewohner verdankt. 8. Im 13. Jahrhundert gerieten die Gebiete des heutigen Weißrusslands unter mongolisch-tatarische Herrschaft.





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