.


:




:

































 

 

 

 


II. Unterstreichen Sie alle Namen im Text und notieren Sie, wer die Personen nach Ihrer Meinung sind




Julia ist die Tochter_______________________________________________________________

Xaver ist________

 


III. Wo stehen die folgenden Aussagen dem Sinn nach im Text?

1. Agnes wollte, daß Julias Freund zum Essen kommt.

2. Sie wollte im Gespräch mehr Informationen bekommen.

3. Sie glaubte, ihre Fragen seien diskret.

4. Xaver waren diese Gespräche peinlich.

5. Obwohl die Kerle ihm nicht sympathisch waren, taten sie ihm leid.

6. Die Augenlider kontrastierten mit dem blassen Aussehen.

7. Mick bemühte sich, beim Essen nicht aufzufallen.

8. Mick lehnte immer höflich ab.

9. Er schaute die anderen nicht an. 48


Zeile:


10. Julia machte den Eindruck, als ob sie stolz auf Mick wäre.

11. Magdalena drückte ihre ablehnende Haltung durch ihre Pose bei Tisch aus.

12. Mick war sehr bescheiden im Essen und Trinken.

IV. Ergänzen Sie die fehlenden Verben:

1. Agnes wollte durch ihre Fragen alles...........

2. Sie........ darauf, die Unbekannten einzuladen.

3. Ihr Mann......... sich, solchen Verhören............

4. Magdalena hatte keine Lust, sich dieses Geschwätz............

5. Seine Augen waren entzündet und........... durch Röte...........

6. Fast nie........ er den Blick über den Tellerrand.

7. Magdalena saß so weit weg vom Tisch, daß sie sich......... mußte.

8. Sie hatte die Maiskörner in eine Brühe............

9. Mick........ Alkohol höflich...........

V. Ergänzen Sie die Präpositionen:

1. Mick fuhr......... seinem Motorrad.................... Remise.

2......... jeden Fall fielen die Lider........... Röte auf.

3. Er saß........ Anfang.......... aufrecht da.

4. Er sagte........ jedem Angebot: Danke nein.

5. Er hob den Blick nicht......... den Tellerrand............

6......... Julia sah es nicht aus wie Anstand.

7. Julia sah manchmal.......... ihifm hin.

8. Magdalena mußte sich.......... Essen vorbeugen.

9. Sie hatte die Maiskörner.......... einer Dose.......... eine Essigbrühe geleert und schaufelte

sie nun......... einem Löffel.......... Teller.......... den Mund. '

10. Er schnitt ein großes Stück......... der Wurst ab.

VI. Bilden Sie Varianten nach folgendem Beispiel:

Beispiel: Der Mann versteht scheinbar nichts.

a) Es scheint, daß der Mann nichts versteht.

b) Es sieht so aus, als ob der Mann nichts verstünde.

c) Der Mann macht den Eindruck, a\s verstünde er nichts, d) Der Mann wirkt so, wie wenn er nichts verstünde.

 

1. Der Mann ist scheinbar sehr müde.

2. Der Motor ist scheinbar zu schwach.

3. Es war scheinbar nicht Anstand.

4. Das ist scheinbar nicht der richtige Weg.

5. Diese Politik führt scheinbar nicht zum Erfolg.

6. Die Leute sind scheinbar sehr optimistisch.

VII. Erzählen Sie mit Hilfe der Stichwörter (mündlich/schriftlich):

1. Was macht Agnes, um die Freunde ihrer Tochter besser kennenzulernen? (einladen, Essen, Unterhaltung, unauffällige Fragen)

2. Wie reagiert Xaver?

(sich genieren, Verhör, leid tun, peinlich wegen Magdalena)

'


 

 

&


3. Wie benimmt sich Mick?

(Motorrad, aufrecht, unauffällig essen, höflich ablehnen, Blick, wenig essen und trinken, kein Alkohol)

4. Was erfährt man über Julia?

(hereinführen, vorstellen, aufrecht, Triumph, zufrieden)

5. Wie zeigt sich Magdalenas Ablehnung?

(weg vom Tisch, vorbeugen, Kinn über Tischrand, in den Mund schaufeln, bucklig/böse, nichts hören und sehen, nur eine Antwort)

VIII. Rollenspiel

Suchen Sie sich einen Partner und übernehmen Sie selbst eine Person (Agnes, Xaver, Julia, Mick). Notieren Sie Fragen und Argumente für die Diskussion. I.Nach der Einladung diskutieren Julias Eltern miteinander. Agnes meint, daß ihre

Methode richtig ist. Xaverfindet solche Verhöre unmöglich und peinlich. 2. Julia und ihr Freund Mick diskutieren nach der Einladung miteinander. Mick ist nicht sicher, was für einen Eindruck er auf die Eltern und Geschwister gemacht hat. Julia findet, daß er großartig war und versucht, seine Zweifel zu zerstreuen.

IX. Nehmen Sie zu folgenden Fragen Stellung:

1. Ist es wichtig, daß Freunde auch von den Eltern und der Familie akzeptiert werden?

2. Welchen Einfluß hat in Ihrem Land die Familie auf die Wahl der Freunde oder Partner?



 


 



Zeichnung: Ernst Hürlimann


Peter . Chotjewitz

Jürgen macht neue Bekanntschaften

Durch Uwe lernt Jürgen ein paar Kunststudenten und Künstler kennen. Ihr Umgangston befremdet ihn. Ich will nicht sagen, daß sie unhöflich waren.

5 Aber sie taten so, als ob alles eine Selbstverständlichkeit wäre.

Als er das erste Mal in eine ihrer Wohnungen mitgenommen wird, sitzen sie auf Sofas und Stühlen im Kreis. Einige hätten einfach auf

10 dem Fußboden gesessen. An der Wand hätten zwei Kästen Bier gestanden. Als er gefragt habe, ob er sich ein Bier nehmen könne, hätte einer gesagt:

- Frag nicht soviel und nimm.

15 Sie hätten andauernd geredet, aber er habe kaum etwas verstanden. Manchmal, wenn er gemeint habe, auch etwas sagen zu können, hätten sie ihn ungeduldig zurechtgewiesen.

- Aber das ist doch ein alter Hut. Das hat mit
20 der Sache doch nichts zu tun. Junge, Du redest

vielleicht einen Stuß.

Jürgen hat das Gefühl, unter der Kälte der bestehenden Welt eine neue Welt zu entdecken, von der keiner etwas weiß. Probleme hatten 25 die, das glaubst Du nicht.

Er habe das Gefühl gehabt, ein Blödmann zu


sein, der sich von Anfang an mit den völlig falschen Dingen beschäftigt habe. Wenn er eine seiner Geschichten von Maupassant erzählt, lächeln sie mitleidig. Hier, lies mal was Gescheites.

Sie sind für ihn fremdartige Lebewesen. Die hatten einen ganz anderen Lebensstil. Es gibt Menschen, die aufstehen, wann es ihnen paßt, arbeiten, was ihnen gefällt, und leben, wie es ihnen Spaß macht. Nicht so wie unsereins.

Er schwankt zwischen Bewunderung und Ablehnung. Schön ist es, wenn einer so leben kann, aber wenn das alle täten. Da bräche alles zusammen.

In ihren Wohnungen vermißt er die Ordnung, die er von zu Hause kennt. Die größte Unordnung hatten sie immer in der Küche und im Schlafzimmer. Da stand noch das Geschirr von drei Tagen, und den Abfall hatten sie bestimmt eine Woche nicht weggeschafft. - In so einer Unordnung hätte ich nicht leben können. Heute könnte ich es vielleicht. Auch ihre Kleidung mißfällt ihm. So vergammelt könnte ich niemals rumlaufen.


BT1


Aus: Peter O. Chotjewitz, Der dreißigjährige Friede", Ciaassen Verlag, Düsseldorf 1977


I. Lesen Sie den Text durch und schlagen Sie die unbekannten Wörter nach.


HA


II. Welche Schlüsselwörter (Adjektive und Substantive), die das Verhalten Jürgens und der Studenten charakterisieren, erscheinen Ihnen besonders wichtig?


III. Zum Textverständnis

1. Wen lernt Jürgen kennen?

2. Wie verhalten sich seine neuen Freunde?

3. Wo saßen sie, als er sie kennenlernte?

4. Warum wurde Jürgen zurechtgewiesen?

5. Welches Gefühl hatte er?

6. Was sind die Studenten für ihn?

7. Zwischen welchen Empfindungen schwankt er?

8. Was vermißt er in ihren Wohnungen?

9. Wo war die größte Unordnung?

 

10. Wie hätte er nicht leben können?

11. Was dachte er über ihre Kleidung?


 


 



 


       
   


IV. Steht das im Text? - Wenn ja, wo?

1. Jürgen ist durch den Umgangston der Studenten und Künstler unangenehm überrascht.

2. Weil sie sich so kompliziert ausdrückten, verstand er wenig.

3. Wenn Jürgen auch etwas sagte, wurde er kritisiert.

4. Die Studenten heizten ihre Wohnungen schlecht.

5. Er war der Meinung, daß er sich bisher mit den falschen Dingen beschäftigt habe.

6. Der Lebensstil der Studenten war ihm fremd.

7. Er wußte nicht, ob er die Studenten bewundern oder ablehnen sollte.

8. Jürgen glaubt, daß nur eine kleine Gruppe so leben kann.

V. Setzen Sie die passenden Verben ein:

1. Ihr Umgangston......... ihn.

2. Als er das erste Mal in eine ihrer Wohnungen............ wird,.......... sie auf Sofas und Stühlen

im Kreis.

3. An der Wand hätten zwei Kasten Bier...........

4. Als er gefragt habe, ob er sich ein Bier......... könne, hätte einer gesagt............ nicht so viel

und.........

5. Sie hätten andauernd........... aber er habe kaum etwas...........

6. Es gibt Menschen, die........., wann es ihnen.........., arbeiten, was ihnen........... und leben,

wie es ihnen..........

7. In ihren Wohnungen.......... er die Ordnung, die er von zu Hause............

8. Auch ihre Kleidung.......... ihm. So vergammelt könnte er niemals.............

VI. Geben Sie den Text mit Hilfe folgender Stichwörter wieder:

Jürgen lernt Kunststudenten kennen - ihre Wohnungseinrichtung - ihre Unterhaltungen und seine Reaktion - Jürgens Zweifel an seiner Lebensweise - Bewunderung und Ablehnung - seine Reaktion auf ihre Unordnung.

VII. Zum Inhalt

1. Aus was für einer Familie kommt Jürgen wahrscheinlich?

2. Wie verstehen Sie den Satz, Jürgen habe das Gefühl gehabt, unter der Kälte der bestehenden Welt eine neue Welt zu entdecken?

3. Was denken Sie über den Lebensstil dieser Studenten und Künstler?

4. Ist Ordnung für Jürgen nur ein Resultat seiner Erziehung oder eine Notwendigkeit?

VIII. Äußern Sie sich zu folgenden Thesen:

1. Ordnung erleichtert das Zusammenleben.

2. Ordnung ist Repression.

3. Menschliches Verhalten wird durch die frühe Kindheit determiniert.

4. Halten Sie das Sprichwort Gegensätze ziehen sich an" für richtig oder meinen Sie, daß man Freundschaft nur mit Leuten schließen kann, die ähnlich denken?


Gespräch mit türkischen Jugendlichen hvi

In der BRD lebten im Jahr 1982 ca. 360 000 ausländische Jugendliche im Alter zwischen 15, und 20 Jahren. In Großstädten wie Berlin ist der Anteil ausländischer Bürger sehr hoch, besonders an Türken. Hören Sie Ausschnitte aus einem Gespräch mit 3 jungen Türken in Kreuzberg, Berlin. Ein Reporter interviewt Aysel und Muhlise (zwei 18jährige Mädchen) und Kamil (20 Jahre):

I. Kreuzen Sie an, von welchen Kontakten mit Deutschen die Jugendlichen sprechen:

D in der Schule

D bei Kongressen

D mit den Hausbewohnern

D mit den Eltern deutscher Freunde

D in Diskotheken

D in Jugend-Treffpunkten

 

II. Hören Sie das Gespräch noch einmal und beantworten Sie folgende Fragen:

. Warum sind Kontakte mit deutschen Hausbewohnern selten?

 

2. Wozu muß man bereit sein, wenn man Integration will?

3. Was versteht Kamil in erster Linie unter Integration?

4. Was, meint Kamil, bedeutet Integration nach Ansicht vieler Deutscher?

5. Warum haben die Mädchen keinen Kontakt mit Gleichaltrigen?

6. Welche Probleme gibt es da mit ihren Eltern?

7. Wie reagieren die Mädchen auf die Vorschriften ihrer Eltern?

8. Wo würden sie sich gern mit Deutschen treffen?

9. Was kritisiert Kamil auf deutscher Seite?

10. Worin sieht Kamil die Basis für ein normales Zusammenleben?


III. Stellen Sie die wichtigsten Argumente zusammen, die man immer wieder hören
kann, wenn von den Schwierigkeiten einer Integration/Anpassung ausländischer
Bürger die Rede ist:

Hier einige Stichwörter: Erziehung/Mentalität, Gewohnheiten in Bezug auf Essen, Wohnen, Kleidung usw., religiöse/moralische Wertvorstellungen, Sprache/Kultur, Gesetzgebung, Vorurteile usw.

1. Die Deutschen behaupten:..........

2. Die Ausländer behaupten:..........

 

IV. Nehmen sie zu folgenden Fragen Stellung:

I.Weiche Form von Integration halten Sie für richtig, nötig, und wünschenswert? (Beispiele, Gründe)

2. Welche Unterschiede gibt es in der Situation der Bundesrepublik Deutschland und der Situation in traditionellen Einwanderungsländern, wie z. B. USA, Kanada, Australien usw.?

3. Wo liegen die Hauptprobleme für eine bessere Integration? Bei der Gesetzgebung? Bei den Behörden? Bei den einzelnen Menschen?

4. Gibt es in Ihrem Land ähnliche Probleme? Geben Sie Beispiele, nennen Sie Gründe und zeigen Sie Unterschiede zur Bundesrepublik Deutschland.


 

 



4

BT2 Hanns-Josef Ortheil Die Liebe

Die Liebe - wie naiv er davon noch dachte! Sicher - er hätte wissen können, daß es anders war und so oft hatte er es schon gesehen, die Liebe als eine der Möglichkeiten, sich mit dem 5 Erwachsensein abzufinden... Man schaute sich an, man lernte, den anderen an der Hand zu halten, allmählich wuchs man zusammen in die Welt hinein, die Liebe genügte nicht mehr, schon wurden Wohnungen gemietet, man ging

10 gemeinsam an Schaufenstern entlang und das schon kündete das Verderben an. Man wurde duldsamer, kannte die Sprache des anderen, sie füllte schon beinahe ganz den eigenen Kopf, man brauchte Dinge, um sich abzulenken. All-

15 mählich zog die Liebe, schwächer werdend, die Welt hinein. Möbel wurden gekauft, Zimmer eingerichtet; wie man gelernt hatte, sich in den Gedanken des anderen einzurichten, wohnte man jetzt zusammen in abschließbaren Häu-

20 sern und mochte manchmal noch wie in einer

Aus: Hanns-Josef Ortheil, Fermer"


Laune träumend aus den Fenstern blicken...
Das aber wollte er vermeiden. Wie er sich wei
gerte, schon erwachsen zu werden! Noch im
mer standen ihm die Schreckbilder der Schul
zeit vor Augen: die wachsende Gier nach dem 25
Besitz, die Ohnmacht, sich noch besinnen zu
können. Aber träumte er denn nicht von der
Liebe und blieb ihm der Gedanke nicht oft
schmerzhaft im Kopf stecken? Wenn er mit
Lotta zusammen gewesen war, hatte er einiges 30
davon geahnt, wenn sie ihn lachend aus seiner
Vertiefung und Träumerei gezogen hatte,
wenn sie gemeinsam schnell einen Weg herab
gelaufen waren, wenn sie ihm entwischt und an
einer anderen Stelle zuvorgekommen, wenn sie 35
manchmal still in sich zusammengesunken und
erst später wie aus einem tiefen Schmerz wie
der aufgewacht war... Dann hatte er sich
wohl in ihrer Nähe gefühlt - mochte das die
Liebe sein? 40

S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 1979


HA I. Lesen Sie den Text durch und schlagen Sie die unbekannten Wörter nach.

II. Zum Textverständnis

1. Wie dachte er von der Liebe?

2. Was für eine Möglichkeit bot die Liebe?

3. Welche Konsequenzen hatte das Zusammenleben?

4. Woran zeigte sich, daß man den anderen gut kannte?

5. Was wollte er vermeiden?

6. Wovor hatte er sich in der Schulzeit gefürchtet?

7. Wann hatte er zu wissen geglaubt, was Liebe war?

III. Steht das im Text? Wo?

1. Liebe war für ihn eine Möglichkeit, mit dem Erwachsensein fertigzuwerden.

2. Aus der Liebe wurde eine Lebens-und Wirtschaftsgemeinschaft.

3. Man hatte gelernt, wie der andere dachte.

4. Er empfand das Zusammenleben als Begrenzung.

5. Die normale Entwicklung einer Ehe war ihm in der Schule immer nachahmenswert erschienen.

6. Die Ehe hatte für ihn Streben nach Besitz und Alltagsroutine bedeutet.

7. Er hatte sehr hohe Erwartungen von der Liebe.

8. Er fragte sich, ob seine Gefühle für Lotta Liebe bedeuteten.


 


Liebe bedeutete für ihn:

positiv: die Möglichkeit, mit dem Leben fertigzuwerden; was noch? negativ: Konsum; was außerdem?

V. Zum Inhalt

" Warum kann es unangenehm sein, erwachsen zu sein?

Müssen finanzielle und wirtschaftliche Schwierigkeiten für eine Ehe schädlich sein? 3 Führt das Zusammenleben zu einer inneren Bereicherung oder Verarmung? 4. Hat der junge Mann veraltete romantische Vorstellungen von der Liebe?

Meinen Sie, daß die Ehe eine anachronistische Institution ist? 6 Vergessen Erwachsene oft die Ideale ihrer Jugend?

VI. Setzen Sie die fehlenden Verben ein:
1.
Die Liebe-wie naiv er davon noch.............

2 Er sah die Liebe als eine Möglichkeit an, sich mit dem Erwachsensein..............

3. Man lernte, den anderen an der Hand zu...........

4. Man brauchte Dinge, um sich...........

5. Das aber wollte er.........

5. Wie er sich.........schon erwachsen zu werden!

7......... er denn nicht von der Liebe?

8. Er hatte sich wohl in ihrer Nähe...........

VII. Trennen Sie die Wörter in dem folgenden Text und setzen Sie die Satzzeichen:

Erhattedieliebeoftgesehenalseinemöglichkeitmitdemerwachsenseinfertigzu

werdenmanlerntedenanderenanderhandzuhaltenundwuchsmitihmindiewelthinein

manmietetewohnungenundginganschaufensternentlangmanwurdeduldsamerund

lerntediesprachedesanderenmankauftemöbelundwohnteinabschließbarenhäusern

zusammendaswollteervermeidenerweigertesicherwachsenzuwerdenererinnerte

sichandieängsteseinerschulzeitdiegiernachbesitzunddieunfähigkeitsichnochbesinnen

zukönnenwennermitlottazusammengewesenwarhatteersichwohlinihrernähegefühlt

undsichgefragtobdasdieliebesei.


 


 


Zeichnung: Chlodwig Poth. Aus: Lebens-Wandel" mit freundlicher Genehmigung von PSYCHOLOGIE HEUTE, Weinheim


 

 




LV2 Renate Just

Mädchen in einem bayerischen Dorf

Es sind nicht wenige Tage, an denen die Lem-berger Sylvia um halb acht Uhr abends ins Bett geht. Später als neun wird es selten. Ich weiß schon, daß sie mir im Dorf nachsagen, ich bin 5 eine Übriggebliebene", sagt die 19jährige. "Manchmal glaub' ich's schon selber." Sylvia lebt in Raindorf, einem Dorf mit 360 Einwohnern zwischen Lallinger Winkel und Schwarzem Regen im Bayerischen Wald. Die gleich-

10 altrigen Mädchen im Ort sind entweder verheiratet oder in festen Händen. Mit 17 oder 18 san die Madln bei uns normalerweis' vergeben", erklärt Josef Fischer, der Vorsitzende des Raindorfer Trachtenvereins, für oane, die

15 mit 20 net g'heirat' is1, schaut's schlecht aus." Am Sonntag, wenn die tonangebende Dorfcli-que sich am Feuerwehrhäusl oder vorm Edeka zusammengefunden hat und in Capris und As-conas auf und davon ist ins Freibad nach Re-

20 gen, in die Disco nach Hochbruck, liegt die Lemberger Sylvia bäuchlings auf einer Wolldecke in der abgemähten Wiese hinterm elterlichen Hof, mit einem Kofferradio, einer Limo-flasche und den Bögen für die Fahrprüfung.

25 Sehr still ist es hier, wie auf der Dorfstraße, nur schöne Landschaft rundum, Wiesenhügel, Waldrücken, Kirchtürme in der Ferne, Grillengezirp. Silvia könnte natürlich den üblichen Wochen-

30 endspaziergang mit der Schmid Rosmarie unternehmen. Die ist ihre einzige Freundin und


Leidensgenossin - genaugenommen noch etwas schlechter dran, weil sie schon zwanzig ist und auch keinen Festen" hat. Doch die Schmid Rosmarie hat sich trotz des schönen 35 Wetters wiedermal am Fernseher festgebissen. Ois2", sagt sie knapp, alles schaut sie sich an, vom Kinderprogramm bis zur Seniorensendung, bloß keinen Fußball. So kann sie nicht gekränkt werden wie im Leben, wenn di 40 oaner im Auto mitnimmt ins nächste Festzelt und dann laßt er die alloa hock'n3 - naa, da schauen lieber fern."

Es klingt ein bißchen abschätzig, wenn die Rosmarie und die Sylvia von den anderen Raindor- 45 fer Mädchen sagen, die hätten ja nur Karls" im Kopf (so heißen im Waldler-Dialekt die jungen Männer). Denn manchmal, wenn sie so zu zweit durch den Wald spazieren, da stinkt es uns scho, da denkt ma sich halt: Mei, war des 50 schee, wenn ma jetzt auch an Freund hätt." Der Ruf der späten Mädchen" klebt an der 19- und der 20jährigen. Dabei sind die beiden wahrhaftig keine Schreckschrauben, vielleicht nur etwas introvertierter, inzwischen auch resi- 55 gnierter als die Kerntruppe der Dorfjugend, die mit munterer Erbarmungslosigkeit aussiebt, wer dazugehören soll und wer nicht. Mei, die san halt mehr für sich", heißt es dann ziemlich gleichgültig von den Nicht-Ak- 60 zeptierten.


Aus: Renate Just,,,ln' Stall mag i net" in: ZEITmagazin, Hamburg, 21.8.81, ZEITmagazin/R. Just

HA I. Lesen Sie den Text genau durch. Handelt es sich um:

D einen Brief

D einen Bericht

D eine Dokumentation

D eine Geschichte

D einen Essay

D oder?

1 Bairisch = für eine, die mit 20 nicht verheiratet ist.

2 = alles.

3 = dann läßt er dich allein sitzen.



Aussagen mit dem Text und kreuzen Sie richtig falsch an:

 
D
D D
D D
D D
D D
D D

L tat Dorf gehen die Leute sehr früh abends ins Bett.

e 17- oder 18jährigen Mädchen im Ort sind bereits verheiratet. I Mit 20 Jahren hat ein Mädchen kaum mehr Chancen. - Jugendlichen eher machen ihr Freizeitprogramm außerhalb des Dorfes. 5. Sylvia bleibt zu Hause, weil sie sich auf eine Prüfung vorbereitet.

6.Rosemarie macht keinen Spaziergang, weil es ein interessantes Programm

im Fernsehen gibt.

7.Die beiden Freundinnen kritisieren die anderen Mädchen, aber sie wünschen D D

sich doch auch einen Freund.

Silvia und Rosemarie sind übriggeblieben, weil sie nicht hübsch sind. D D

9.Die Dorfclique bestimmt, wer akzeptiert wird oder nicht. D D

■. Unterstreichen Sie im Text alle Personen oder Gruppen, die zitiert werden. Notieren Sie die verschiedenen Aussagen:

1 Sylvia sagt: ich weiß schon, daß.........

2. Josef Fischer sagt: mit 17 oder 18.........

......

IV. Fragen zum Text, sowie zum Inhalt l1 Worin zeigt sich die Isolierung der beiden Mädchen?

Z Worin zeigt sich ihre Resignation?

3. Wie werden die älteren Mädchen" bezeichnet?

4. Welche Möglichkeiten hat die Dorfjugend, ihre Freizeit zu verbringen?

5 Was könnte die Jugend im Dorf selbst machen?

6 Wer bestimmt das normale Verhalten" der Jugend im Dorf?
". Woran orientiert sich dieses normale jugendliche Verhalten?

V. Was bedeuten die Ausdrücke und Wendungen?

1... daß sie ihr im Dorf nachsagen D sie kritisieren

D danach über sie reden D sie den Ruf hat

2. mit 17 oder 18 sind die Mädchen vergeben □ verheiratet

D haben einen festen Freund D selbständig

3. die tonangebende Dorfclique D die Musik macht

D die dominiert D die Normen setzt

4. sie hat sich am Fernseher festgebissen D sie ißt beim Fernsehen

D schaut konzentriert D kann sich nicht trennen

5. da stinkt es uns schon D es ist unangenehm

D es riecht schlecht D es ärgert uns

 

VI. Übung zum Wortschatz: Erklären Sie folgende Wörter:

Beispiel:

gleichaltrige Personen = Personen, die das gleiche Alter haben


 


 


 

1. gleichnamige Städte = Städte, die........... 5. gleichzeitige Verhandlungen

2. gleichgesinnte Menschen = 6. gleichartige Konstruktionen =

3. gleichberechtigte Partner = 7. gleichgestellte Personen =

4. gleichfarbige Stoffe = 8. gleichrangige Probleme =

VII. Nehmen Sie zu folgenden Behauptungen Stellung. Nennen Sie Gründe und geben Sie Beispiele:

1. Der soziale Druck ist im Dorf viel stärker als in der Stadt.

2. Die Jugend auf dem Lande wächst körperlich und geistig gesund auf.

3. Wer sein ganzes Leben auf dem Dorf bleibt, versauert.

VIII.

1. Beschreiben Sie Reindorf (vergl. Text).

2. Beschreiben Sie ein typisches Dorf in Ihrem Land.


HV2 HassoR.

Freunde

I. Ein junger Mann berichtet über seine Erfahrungen mit Freunden, Bekannten, Mädchen. Hören Sie den Text und beantworten Sie die Fragen mit ja oder nein:

  nein
D D
D D
D D
D D
D D

1. Spielen Freunde eine wichtige Rolle für den jungen Mann?

2. Hätte er gern mehr gute Freunde?

3. Würde er gern mit einem Mädchen zusammenleben?

4. Findet er mit Mädchen schwieriger Kontakt?

5. Gibt er sich Mühe, Mädchen kennenzulernen?

II. Hören Sie den Text noch einmal und beantworten Sie die folgenden Fragen.

1. Woher kennt er seine meisten Bekannten?

2. Was machen sie, wenn sie sich treffen?

3. Was hält er von einer richtigen Freundschaft"?

4. Was denkt er über Gespräche mit Freunden?

5. Welchen Zweck haben solche Gespräche oft nur?

6. Wo begegnen ihm manchmal Mädchen?

7. Wie stellt er sich ein Zusammenleben vor?

8. Warum redet er keine Mädchen an?

9. Was genügt ihm im allgemeinen? 10. Warum möchte er sich nicht mit einem Mädchen verabreden?


 


III. Man kann zu anderen Personen ein mehr oder weniger enges Verhältnis haben. Wann sagt man: Freund, Bekannter, Kumpel, Kollege? Denken sie an folgende Aspekte:

1. berufliche Interessen 4. Vertrauen und Hilfe

2. Freizeit/Sport/Hobbies 5. gesellschaftliche Kontakte

3. persönliche Erfahrungen 6. Notsituation



IV. Drücken Sie aus, daß eine Handlung gegenseitig ist, mit Hilfe von Präpositionen +
einander:

a) Ein Schüler sitzt neben dem anderen. = Die Schüler sitzen nebeneinander.

b) Die Kinder spielen zusammen.

= Die Kinder spielen miteinander.

1. Die Kollegen reden oft zusammen.

2. Stellen Sie einen Tisch an den anderen!

3. Die beiden wollen sich nicht trennen. Sie wollen bleiben.

4. Eine Partei interessiert sich für die andere.

5. Wir fahren immer zusammen in Urlaub.

6. Einer hat Respekt vor dem anderen.

7. Eigentlich hat keiner etwas gegen den anderen.

8. Die Männer spielten manchmal zusammen Skat.

9. Es hat keinen Sinn, daß einer auf den anderen wartet (!!).

 

10. Ein Freund tat alles für den anderen.

11. Abends saßen alle am Stammtisch zusammen.

V. Drücken Sie die Sätze anders aus:

Ich helfe ihm und er (hilft) mir.

= Wir helfen einander (einer dem anderen).

1. Ich verstehe ihn und er mich.

2. Ein Autor schätzt den anderen.

3. Ein Ehepartner verzeiht dem anderen.

4. Ein Parteifreund unterstützt den anderen.

5. Ein Gewinner hat dem anderen gratuliert.

VI. Auf welcher Struktur basieren die umgangssprachlichen Formen?

Da kann ich doch nichts für! = Dafür kann ich doch nichts!

1. Da interessiert er sich nicht für.

2. Da habe ich nichts von gewußt.

3. Da hat der Mann nichts mit zu tun.

4. Dahaben wir uns nichts bei gedacht.

5. Da sorgt schon ihre Familie für.

6. Da ist natürlich nichts gegen zu sagen.

7. Da hat im Grunde keiner was von.

8. Da hat sicher niemand den Mut zu.

9. Da kann sich leider keiner vorschützen. 10. Da fällt mir wirklich nichts mehr zu ein.

VII. Sagen Sie Ihre Meinung! Nennen Sie Gründe und geben Sie Beispiele:

1. Wo und wie findet man Gelegenheit, Menschen kennenzulernen und Freundschaft zu schließen?

2. Warum sagt man:,,Wer keine Freunde hat, ist arm dran"?

3. Spielt Freundschaft in Ihrem Leben eine wichtige Rolle?



LV3 Eike Christian Hirsch

Das allgemeine Du

So einer wie ich, ich meine: in meinem Alter, ist heute verunsichert. Ein Beispiel. Nachbarn geben eine große Party. Als meine Frau und ich geklingelt haben, öffnet uns die Hausfrau. 5 Schön, daß ihr kommt", sagt sie. Und ich denke: Duzen wir uns denn?" Ich weiß es nicht genau, aber eins weiß ich: Wenn ich jetzt sagen würde: Wir haben Ihnen diese Blümchen mitgebracht", so klänge das geradezu fro-

10 stig. Man sagt heute besser: Wir haben Euch diese Blümchen mitgebracht." Und wenn es der nette Abend erlaubt, wird man auch allmählich ins vertrauliche Du gleiten. Das ist heute so.

15 Steht so einer wie ich auf der Party herum, so merkt er sowieso, daß alle Anwesenden jünger sind und sich natürlich duzen. Nur der ältere Herr da drüben, der mit der Krawatte, Mitte fünfzig, der läßt ungeniert ein klares Sie" hö-

20 ren. Und er scheint sich dabei auch noch wohl-zufühlen.

Aber die anderen? Die sagen entweder sowieso du, wenn das Gegenüber sich ebenso locker gekleidet hat wie sie selbst und noch keine

25 fünfzig zu sein scheint. Oder sie vermeiden diese Anrede überhaupt. Die dritte Möglichkeit ist, immer eine Gruppe von Umstehenden zugleich anzureden, und das natürlich mit dem fabelhaft universal verwendbaren Ihr", das


sich seit etwa zehn Jahren von Süddeutschland 30 nach Norddeutschland geschlichen hat und heutzutage auch aus den unterhaltsamen Sendungen des Hörfunks und des Fernsehens nicht wegzudenken ist.

Ja, meine verehrten Leser, Ihr werdet das auch 35 so kennen. So spricht man heute. Aber das ist nur ein Übergang. Ich glaube, das Du wird sich ausbreiten. Und wir Älteren werden mit unserem brettsteifen Sie allmählich aussterben. Ja, wirklich, gelegentlich komme ich mir schon 40 wie ein menschenfeindlicher Einsiedler vor. Auch im Kreise der Kollegen in meinem Betrieb. Da merke ich dann plötzlich: Fast alle duzen sich. Und ich? Gott, mag mich denn keiner? Bin ich ein sozialpolitischer Versager? Eli- 45 tär, arrogant, kontaktarm, veraltet? Jemand, der den Zug der Zeit verpaßt hat? Das schicke, junge Du" wird heute kaum noch feierlich verabredet. Vorbei sind die Zeiten, da man, über Jahre miteinander vertraut 50 geworden, einander belauerte mit der stummen Frage: Wer ist der Ältere, wer bietet das Du an? Nein, heute sagt man höchstens: Komm, ich heiße Lorenz." Und dann ist das so. Oder man hüpft hinein, indem man einfach 55 immer mal du sagt und es dann stillschweigend für vereinbart hält.


Mit freundlicher Genehmigung des Autors

HA I. Lesen Sie den Text genau durch. Der Autor zeigt, welche Anrede heute in Deutschland üblich ist. Kreuzen Sie an, aus welchen Bereichen er seine Beispiele nimmt:


D auf einer Party

D in der Familie

D im Betrieb

D gegenüber älteren Personen

D in Radio- und Fernsehprogrammen

D im Zug

D gegenüber Lesern


Ze Ze Ze Ze Ze Ze

Zeile


II. Wie charakterisiert der Autor die Anreden mit Du, Ihr, Sie?

universal, jung, fabelhaft, vertraulich, frostig, brettsteif, arrogant, klar, elitär, schick,

locker)
Welche dieser Wörter gehören zur Anrede
1. Du......... 2. Ihr:........ 3. Sie:........


Fragen zum Verständnis

1. Wer ist heute verunsichert?

2. Warum klingelt er bei den Nachbarn?

3. Was erstaunt ihn, als die Hausfrau öffnet?

4. Welche Reaktion wäre falsch gewesen?

5. Was kann im Laufe eines netten Abends geschehen?

6. Wie alt sind die meisten Gäste auf so einer Party?

7. Welche 3 Möglichkeiten sieht er, um das Problem der An rede zu lösen:

 

a) entweder.........

b) oder........

c) oder........

 

8. Wo wurde das Ihr" schon früher benutzt?

9. Wo findet man heutzutage das Ihr" sonst noch?

TJ. Welche Anrede, glaubt der Autor, wird einmal dominieren? "1. Warum fühlt der Autorsich manchmal wie ein Einsiedler"? *2. Welche Gründe, fürchtet er, könnte es dafür geben? " 3 Was war früher nötig, bevor man sich duzte? 14. Wie kommt man heute zum Du"?

IV. Verstärken Sie den demonstrativ-emphatischen Charakter in den folgenden Sätzen.
Beachten Sie die Kasus:

Beispiel:

a) Ich bin heute verunsichert. = So einer wie ich ist heute verunsichert.

b) Mich mag keiner. = So einen wie mich mag keiner. ". Ich habe keine Chance.

 

2. Er hat nie Schwierigkeiten.

3. /W/'rglaubt man natürlich nicht.

4. Sie hat man nicht gefragt.

5. Ich stehe ratlos auf der Party herum.

6. Ihm stehen alle Möglichkeiten offen.

7. /Airsollten Sie nicht vertrauen.

8. Er ist der ideale Politiker.

V. Verändern Sie die Anrede in den folgenden Beispielsätzen:

1. Wenn du dich nicht beeilst, dann verpaßt du noch deinen Zug!
Wenn ihr.........

Wenn Sie........

2. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und möchte Ihnen auch gern bei Ihren Proble
men behilflich sein.

Ich danke dir........

Ich danke euch........

3. Habt ihr euch schon bei eurem Reisebüro erkundigt, ob euch für eure Reise ein Transit
visum genügt?

Hast du........

Haben Sie........


{)

Kapitel 5 - Schule und Universität


Im Schul- und Hochschulwesen sind seit Bestehen der Bundesrepublik tiefgreifende Änderungen eingetreten. Bis Mitte der sechziger Jahre kamen die Reformversuche nur langsam voran, waren eng begrenzt und unsystematisch. Erst als Folge der Studentenrevolten in den Jahren 1967/68 wurden echte strukturelle und inhaltliche Reformen eingeführt, die den Ansprüchen der Gegenwart und dem veränderten Bewußtsein der jungen Generation besser Rechnung zu tragen versprachen: stärkeres Mitspracherecht der Studenten an den Hochschulen, flexiblere Curricula, lockerere und kreativere Sozialformen im Unterricht, An-


wendung der Erkenntnisse moderner Pädagogik und Didaktik.

Es wurde sehr viel, zum Teil wohl zu viel experimentiert, was zu einer gewissen Verunsicherung geführt hat, erschwert noch durch die föderative, uneinheitliche Struktur des Schul-und Hochschulsystems in der Bundesrepublik.

Unter steigendem Leistungsdruck, unter dem Zwang zur Anpassung an eine schnell sich wandelnde Industriegesellschaft sind in den letzten Jahren bereits wieder Teile der Reformen zurückgenommen bzw. eingeschränkt worden.


 

HV1 Interview mit einem Schulleiter

Vorbemerkung:

Die Jahre der Pubertät sind für Jugendliche eine schwierige Phase. Die Geborgenheit in der Familie ist zu Ende. Konflikte und Reibungen bestimmen das Verhältnis zu Eltern und Schule. Besonders die Schule ist Prellbock, d. h. hier stoßen die Gegensätze zwischen Jugend und System hart aufeinander.

Ohne Worte Aus: Johannes Hickel, Sanfter Schrecken. Blätter aus dem pädagogischen Alltag". Quelle & Meyer Verlag, Heidelberg


-* Sie ein Interview mit einem Schulleiter und kreuzen Sie an, welche Satze Text richtig oder falsch sind:

r II f
LI D =
D Z
D D
D D
D
D D

I -:: -. e:er kennt die Probleme der Eltern aus eigener Erfahrung. t I i.: E TT~~ c.en-Gymnasium hat die ideale Größe. Hfe Jugend ist heute nicht anders als früher.

Eine alte These sagt, daß Jugendliche nur die jüngeren Erwachsenen sind. ■.De Schüler protestieren, weil sie Angst vor der Zukunft haben. I De Schule als Prellbock nimmt den Eltern viele Probleme ab. ' die Schule sich den Problemen stellt, dann ist sie eine Vorbereitung

auf das soziale Leben.

Hören Sie das Interview noch einmal und beantworten Sie die Fragen:

' Warum kennt Herr Seidler die Schulprobleme in der Familie? 1 111 Schülerzahl wünschte sich Herr Seidler?

3. Was für Schüler gibt es an diesem Bonner Gymnasium?

4. Was machen diese Schüler?

5. Was ist wirklich neu bei den heutigen Jugendlichen?

6. Wo suchen sie Geborgenheit?

7. Womit ist ein Teil der Jugend unzufrieden?

8. Welche Probleme haben die Schüler noch nicht?

9. Welches ist dagegen ihr großes Problem? "0. Wodurch entlastet die Schule das Elternhaus? 11. Wie erleben die Schüler die Schule? *2. Wozu kann die Schule dann nützlich sein?


III. Verbinden Sie die Satzteile zu sinnvollen Aussagen:

erleben es den Alten nach.

fühlen auf Drogen und Sekten.

4 _. suchen keine Not.

1. Die Jugendlichen stQßen dje Schu|e a|s Zwflng und Ärger

machen sich alleingelassen mit ihren Problemen
nach Orientierung und Geborgenheit.

bietet einen Teil der Pubertätsprobleme ab.

fordert Gelegenheit, soziales Leben einzuüben.

2. Die Schule

nimmt die besseren Nerven behalten und sich stellen.

muß den Zwang, konzentriert zu arbeiten.

gibt das Elternhaus.

entlastet jeden Moment neue Reibungen.


IV. Sagen Sie Ihre Meinung zu den folgenden Thesen bzw. Fragen:

1. Warum ist es falsch, von,,der Jugend" allgemein zu sprechen?

2. Was heißt: die Jugend fühlt sich alleingelassen?

3. Was bedeutet: in der Schule wird das soziale Leben eingeübt?

4. Was meint die These, daß die Jugendlichen nur die jüngeren Erwachsenen sind?

5. Gibt es wesentliche Unterschiede im Verhalten von Schülern und Studenten? Welche und warum?


V. Diskutieren Sie in Gruppen, welche typischen Probleme die Jugendlichen haben:

a) im Elternhaus, b) in der Schule.

Notieren Sie Beispiele, Unterschiede, Gründe. Hier einige Aspekte: Autorität, Disziplin,

(Un)abhängigkeit, Gewohnheiten, Vorbilder.





:


: 2015-10-27; !; : 1221 |


:

:

- , .
==> ...

1972 - | 1766 -


© 2015-2024 lektsii.org - -

: 0.437 .