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Stolz der russischen Kunst




(Ilja Jefimowitsch Repin (1844-1930)

Umgeben von herrlichen Wäldern und tiefen Seen liegt der kleine finnische Ort Kuokkala. Hier schloß im Jahre 1930 einer der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts, Ilja Jefimowitsch Repin, für immer die Augen.

I.J. Repin wurde 1844 in Tschugujew im Gouvernement Charkow geboren. Sein Vater, ein Militäransiedler, lebte in großer Armut. So hatte Repin nicht die Möglichkeit, eine seiner Begabung entsprechende Schule zu besuchen und war schon als Vierzehnjähriger gezwungen, sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Da er gern zeichnete, ging er in die Lehre eines Ikonenmalers und begann bereits nach einem Jahr, selbständig Porträtaufträge auszuführen.

Schon nach einigen Jahren befriedigte ihn die Arbeit bei seinem Meister nicht mehr. Er wollte mehr lernen, und so begab er sich 1864 an die Petersburger Akademie der Künste und wurde bald danach einer der fähigsten Studenten dieser Akademie.

Hier in Petersburg nahm Repin (1877) einen engen Kontakt mit der damals in Rußland bestehenden revolutionären Genossenschaft der Wanderkünstler" (Peredwishniki) auf. Die Grundsätze der Wanderkünstler waren Realismus, Demokratie und Volkstümlichkeit der Kunst. Diese Prinzipien fanden in Repins Schaffen ihren höchsten Ausdruck.

Zu Beginn seiner Studienzeit schuf Repin das erste große Werk, Wolga-Treidler" (auch Wolgaschlepper", Schiffszieher an der Wolga", Burlaki na Wolge" genannt). Dieses Bild legte den Grundstein für den Weltruhm, den der Künstler noch zu seinen Lebzeiten genoß.

Bei einem Spaziergang am Ufer der Newa begegnete dem Maler einmal eine Gruppe Menschen, die sich so ganz von den übrigen Spaziergängern unterschied. Repin schrieb darüber:

Jedoch, was bewegt sich da auf uns zu? Dort, der so dunkle, so speckige, braune Fleck, der sich so mühsam schleppt. Oh! Das sind Burlaki, die eine Barke treiben. Bravo, welche Typen!... O, mein Gott, warum sind sie so schmutzig und zerlumpt!... Das ist ein unglaubliches Bild."

Dieses Erlebnis machte auf Repin einen tiefen Eindruck. Er beschloß, ein Bild zu malen. Alle sollten diesen Widerspruch sehen, daß im Zeitalter der Maschine Menschen eine Arbeit verrichten müssen, die sonst nur dem Vieh zugemutet wird. Er ging in die Fischerdörfer der Wolga und begann seine Studien für das geplante Werk.

In jahrelanger mühseliger Arbeit wählte sich Repin die Typen aus, die seine Aussage verlangte. Ganz besonders lieb gewann er dabei den Burlaken Kanin, der auf seinem Bild den vordersten Platz einnimmt. Immer wieder zeichnete er ihn. Er begleitete ihn zur Arbeit, lernte sein Leben und seine Gewohnheiten kennen und unterhielt sich mit ihm.

Als Repin im Jahre 1873 seine Burlaki" zum ersten Male ausstellte, da bewies sich, wie sehr die Massen ihn verstanden. In kürzester Zeit wurde sein Bild zum Lieblingswerk der Unterdrückten, denn es erfüllte sie mit Optimismus und Kraft.

In glühender Sonnenhitze schleppen Männer einen Lastkahn stromaufwärts. Es ist eine unmenschlich schwere Arbeit, der Mensch ist zum Sklaven, zum Tier erniedrigt. Wir lesen es den angestrengten Gesichtern ab. Trotzdem sehen wir in diesen Arbeitern auch ihre Kraft, die Kraft jener Menschen, die eine Generation später das Joch der verhaßten zaristischen Herrschaft zerbrachen und die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beseitigten. Die von schwerer Arbeit gebeugten Wolgaschlepper waren für Repin die Verkörperung des geknechteten russischen Volkes, ebenso wie die sich aufreckende Jünglingsgestalt zum Symbol der unbeugsamen revolutionären Jugend.

So wurde das Meisterwerk des damals sechsundzwanzigjährigen Malers auch verstanden: als eine Anklage, als eine Kampfansage. Unterstützt wird diese Ansage durch die vollkommene Komposition. Repin hat die Gestalten, diese typischen Vertreter ihrer Klasse, zu einem eindrucksvollen Ganzen gefügt. Er beschränkte sich auf einige wenige Einzelheiten der umgebenden Natur, um die ganze Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Menschen zu lenken, auf die armseligen und zerlumpten, aber dennoch stolzen und ungebeugten. Repin sah die großen Kräfte, die im Volke schlummerten und die nur geweckt zu werden brauchten.

Der Künstler löste sich in den folgenden Jahren endgültig von der unter zaristischem Einfluß stehenden Akademie der Künste, die sein erstes großes Werk eine Profanation" der Kunst nannte.

Nach Beendigung seiner Studienzeit an der Petersburger Akademie der Künste reiste Repin zur Vervollkommnung seiner Ausbildung nach Frankreich. Er studierte im Louvre die großen Vorbilder aus der Vergangenheit.

Im Jahre 1883 beteiligte sich Repin in Paris an einer Kundgebung auf dem Friedhof Pere-Lachaise, die dem Andenken der Helden der Pariser Kommune galt. Er machte eine Skizze und schuf später 'das Gemälde Versammlung vor der Kommunarden-Mauer auf dem Friedhof Pere-Lachaise in Paris".

Nach seinem Aufenthalt in Frankreich kehrte Repin heim. Er vollendete eine Reihe von Porträts hervorragender russischer Künstler seiner Zeit, u.a. das bekannte Bild von Mussorgski.

Repin behandelte in seiner Malerei vor allem zeitgenössische Stoffe, doch ließ er auch die russische Vergangenheit nicht unbeachtet. In seinen Historiengemälden zeigte sich seine ungewöhnliche Begabung als Realist und Psychologe. Jedes neue Bild von Repin wurde zu einem öffentlichen Ereignis. Die zaristische Regierung verstand, wessen Interessen der große Maler vertrat und gab sich Mühe, die Popularisierung der Gemälde Repins zu verhindern. So wurde sein Meisterwerk Iwan Grosny und sein Sohn" von einer Wanderausstellung entfernt. In diesem Bild sah man mit Recht einen offenen Protest gegen die zaristische Willkürherrschaft.

Sein künstlerisches Schaffen, das in der Nachfolgezeit immer umfassender und vielseitiger wurde, verbreitete seinen Ruhm und seinen Protest gegen menschliche Unterdrückung weit über die Grenzen seines Heimatlandes.

Repin hat sich durch seine Werke ein bleibendes Denkmal gesetzt. Überall wird dieser große Künstler gewürdigt, dessen Schaffen die Höhen der weitbesten realistischen Maler erreichte.

 

Genossenschaft der Wanderkünstler" (Peredwishniki) (1870 gegründet) eine Genossenschaft fortschrittlicher, demokratisch eingestellter, realistischer russischer Künstler, die Ende des 19. Jahrhunderts an sogenannten Wanderausstellungen teilnehmen und sich zum Ziel setzen, dem einfachen Volk die Kunst nahezubringen. Die Ausstellungen wurden alljährlich nicht nur in Moskau und Petersburg, sondern auch in der Provinz veranstaltet und hatten einen riesigen Erfolg.

eine Barke treiben eine Barke ziehen

zumuten jmdm, (D) -.

da bewies sich... da zeigte sich...

eine Kampfansage Erklärung des Kampfes

der Louvre [lu:vr] Schloß in Paris. Der im Louvre enthaltene ehemals königliche Kunstbesitz wurde während der Französischen Revolution Nationaleigentum. Heute ist es eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.

der Friedhof Pere-Lachaise der Friedhof im Nordosten von Paris mit vielen Grabmälern berühmter Persönlichkeiten und den Gräbern der letzten Kommunekämpfer von 1871, die hier erschossen worden sind.

die Höhen der weitbesten realistischen Maler erreichen einer der weltberühmten realistischen Maler werden

 

6. :

1) Was wissen Sie über die Kinderjahre des großen russischen Malers Repin? 2) Wo lernte Repin malen? 3) Wer übte auf das künstlerische Schaffen des jungen Repin einen großen Einfluß aus? 4)Wie entstand das erste große Werk von Repin? 5) Warum legte das Bild die Wolga-Treidler" den Grundstein für den Weltruhm des Künstlers? 6) Wie wurde das Werk des jungen Repin von der Öffentlichkeit aufgenommen? 7) Wo setzte Repin seine künstlerische Ausbildung fort? 8) Welches Bild schuf Repin in Paris? 9) Warum bemühte sich die zaristische Regierung, die Popularisierung der Gemälde von Repin zu verhindern? 10) Welchen Platz nimmt das Schaffen von Repin in der Entwicklung der realistischen Kunst ein?

7. (das stimmt / das stimmt nicht):

1. Repin gab seinen Werken einen tiefen Inhalt. 2. Seine Bilder waren immer nur ein schönes Schauspiel, eine großartige Darstellung der Menschen, der Natur, der Ereignisse. 3. Repin behandelte in seiner Malerei nur zeitgenossische Stoffe. 4. Einem der populärsten Werke der russischen Malkunst I. Grosny und sein Sohn liegt eine wirkliche historische Begebenheit zugrunde. 5. Mit seinem Schaffen erreichte Repin die Höhen der weitbesten realistischen Maler.

8. :

1. Das erste große Werk Burlaken an derWolga legte den für den Weltruhm von Repin. 2. In den Werken von Repin spürt man innere Wahrheit, Leid um die Elenden und Fluch den . 4. Seine Bilder sind jedem Beschauer . 5. Repin hat sich durch seine Werke ein bleibendes gesetzt. 6. Überall wird dieser große Künstler .

 

9. 1 2 :

sich (D.) merken ,

sich (D.) überlegen , , ()

sich (D.) ansehen -,

sich (D.) vorstellen ,

sich (D.) einbilden ,

sich (D.) vornehmen -, , -

sich (D.) notieren

 

10. I. J. Repin" sich" Dativ, .

11. . 2 . sich bemühen" sich (D.) Mühe geben".

Muster: Wir bemühen uns, einen interessanten Artikel für die Wandzeitung zu schreiben. Gibst du dir auch Mühe, einen interessanten Artikel für die Wandzeitung zu schreiben?

1) Wir bemühen uns, auch in den Pausen deutsch zu sprechen. 2) Wir bemühen uns, neue Wörter möglichst oft zu gebrauchen. 3) Wir bemühen uns, unsere freie Zeit mit Nutzen zu verbringen. 4) Wir bemühen uns, unsere Hauptstadt gut kennenzulernen. 5) Wir bemühen uns, möglichst oft Kunstausstellungen zu besuchen.

 

12. : Die Burlaken an der Wolga

Die Burlaken an der Wolga

In Repins Bild Die Treidler" errät man Schmerz und Mitgefühl, aufrichtige Teilnahme für die Unterdrückten und Kritik der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Seht euch dieses Bild an: im Vordergrund eine Gruppe armer, erschöpfter aber stolzer Männer. Sie ziehen traurig und stumm eine schwere Barkasse. Im Hintergrund sehen wir den breiten und wunderbaren Fluß, die Wolga. Wie großartig verteilt der Maler die Menschen über die Fläche und verstärkt durch ihre Anordnung die Perspektive. Und jeder Mensch auf diesem Blatt übt eine Funktion aus, und die Funktion ist für den Inhalt des Bildes wichtig. Hier sehen wir nicht nur eine großartige Darstellung der Menschen, der Natur und der Ereignisse, sondern wir fühlen auch die tiefe Trauer des Malers um die Elenden und seinen Fluch () den Unterdrückern.

 

13. zum Ausdruck bringen" zum Ausdruck kommen" .

1) In Repins Werken kommt sein Glauben an das Gute, Wahre und Schöne im Leben und an den Kampf gegen Gewalt und Ausbeutung" zum Ausdruck. 2) In den Gemälden Predigt im Dorf" (1861), Leichenbegräbnis" (1865) und anderen bringt W. G. Perow seinen Haß gegen die Gutsbesitzer und seine Liebe zu den bettelarmen Bauern zum Ausdruck. 3) Die Recken auf dem gleichnamigen Bild von Wasnezow gehören zu jenen Gestalten, für die der hervorragende russische Maler besonders schwärmte und in denen er die patriotischen und heroischen Gefühle seines Volkes zum Ausdruck brachte. 4) In den realistischen Figuren der Bilder Mädchen mit den Pfirsichen" und Mädchen im Sonnenschein" kamen Serows Gefühl für die Schönheit des Lebens und seine Lebensfreude zum Ausdruck. 5) Meisterhaft bringt Kuindshi in seinem Werk Birkenhain" (1879) sein Gefühl für die Schönheit der russischen Natur zum Ausdruck.

 

14. :

. 19 20 . . . (, ) .

I.I. LEWITAN (1860-1900) 2

1. . :

Angestellte m, n, n ; umziehen (o, o) ; verbringen (verbrachte verbracht) ; Weg, m s, e , ; abfallen (ie, a) ; Laub, n, s , ; Gefühl, n, s, e ; ausdrücken ; auftauchen ; Sammlung, f, =, en ; Hügel, m, s = -; verfolgen ; Rechtlosigkeit, f, = -; trösten ; Regen, m, s = -; Landschaft, f, =, en ; Reiz, m, s, e , , ; Friede, m, n, n , ; Überschwimmung, f, =, en , , ; vielfältig ; Klang, m, es, ´´e ; darstellen ; Birke, f, =, en ; zum Ausdruck kommen , ; zurückkehren ; Heuschober, m, s, = - ; schicken ; aufbewahren , ; schätzen Meilenstein, m

2. :

1. bekannter Künstler )
2. künstlerische Entdeckungen )
3. goldener Herbst )
4. endlose Weiten )
5. die letzten Sonnenstrahlen )
6. blühende Apfelbäume )
7. abgefallenes Laub )
8. schweres Herzleiden )
9. persönliche Probleme )
10. menschliche Gefühle )
11. verzauberte Ruhe )
12. majestätische Stille ) ()

3. . :

zog um, verbrachte, ging, war, tauchte auf, hatte, nannte, verfolgte, wiederholte, wurde, starb, sah.

 

4. , :

a) ab -: abfallen, abgeben, abgrenzen, Abfahrt, f, Abflug, m, Abgabe, f, Abfall, m, Abstand, m.

b) aus -: ausgehen, ausstellen, aussehen, ausführen, ausfallen, Ausfahrt, f, Ausgang, m, Ausgabe, f, Ausstellung, f, Ausfall, m.

5. a) :

- starke Verben: umziehen ; hängen ; abfallen ; sehen ; sterben ; gehen ; kommen ; geben ; gebären -

- schwache Verben: malen ; entwickeln ; aufbewahren ; machen ; auftauchen ; verfolgen ; trösten ; darstellen ; zurückkehren -

 

6. . . :

ausdrücken, gehen, fließen, kämpfen, laufen, betreiben, ziehen, abschließen, klingen, kreisen, erfolgen.

 

7. lich- :

Buchstabe, Ende, Tag, Woche(n), Natur, Mund, Monat, Jahr, Herz, Wort, Norden, Osten, Bürger.

 

8. :

I.I. Lewitan (1860-1900)

Der große russische Landschaftsmaler Isaak Iljitsch Lewitan wurde am 30. August 1860 als Sohn eines kleinen Angestellten in Litauen geboren. Kurz darauf zog seine Familie nach Moskau um. Die Familie war kinderreich und sehr arm. Bald starben die Eltern und seine Kindheit verbrachte der kleine Maler in Not und Elend.

Mit 12 Jahren ging Lewitan in die Moskauer Kunstschule für Malerei und Plastik. Seine Lehrer waren die bekanntesten Maler A. Sawrassow und W. Polenow.

Das erste seiner Bilder war der Herbsttag in Sokolniki. Auf diesem Bild sehen wir eine junge Frau in Schwarz. Sie geht über einen schmalen Weg im Park, auf dem abgefallenes Laub sich zu kleinen Hügeln türmt. Das ist die einzige Landschaft Lewitans, in der es einen Menschen gibt. Danach tauchten niemals mehr Figuren in seinen Bildern auf. Alle menschliche Gefühle kann, nach der Meinung seiner Lehrer, eine Landschaft ausdrücken.

Das Gemälde hatte einen großen Erfolg und wurde von dem bekannten Kunstsammler Tretjakow für seine Sammlung gekauft.

I. Lewitan wurde der bedeutendste Meister der russischen realistischen Stimmungslandschaft. Man nennt ihn den Sänger der russischen Natur. Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als die russischen Landschaften, wiederholte er. Tschechow liebte seine Kunst sehr. Er nannte ihn den König unter den Landschaftsmalern.

Lewitan war ein Maler der traurigen Landschaft. Die Landschaft ist immer traurig, wenn der Mensch traurig ist. Die Rechtlosigkeit verfolgte Lewitan sein Leben lang. Die Natur tröstete den Maler immer.

Berühmt wurden seine Wolgalandschaften. An der Wolga erkannte Lewitan den Reiz des Regens, die Poesie des Regentages und malte Nach dem Regen und Ewiger Friede. Auf seinen Reisen an die Wolga malte er Überschwemmung, März, Goldenen Pljoss, Frische Brise, Abendklang u. a.

Lewitan ebenso wie Puschkin, wie Tjutschew und viele andere liebte den Herbst als die schönste Zeit des Jahres. Der Herbst auf Lewitans Bildern ist unendlich vielfältig. Das bekannte Gemälde Der goldene Herbst hängt in der Tretjakowgalerie und ist wie viele andere Herbstbilder besonders beliebt.

Auf diesen Bildern sind von Kindheit an vertraute Dinge dargestellt: Heuschober, kleine Flüsse, auf denen abgefallene Blätter kreisen, einsam stehende Birken, ein Himmel wie dünnes Eis und das fallende Laub.

In all diesen Landschaften kommt noch die Trauer über die vergehenden Tage zum Ausdruck.

Allmählich, von Jahr zu Jahr entwickelte sich bei Lewitan ein schweres Herzleiden. Im Winter 1899 schickten ihn die Ärzte nach Jalta. Der kranke Maler skizzierte in Öl auf einem Stück Karton ein abendliches Feld mit Heuschobern.

Lewitan kehrte nach Moskau zurück und am 22. Juli 1900 starb er.

Seine Gemälde werden in vielen Museen aufbewahrt, sind hochgeschätzt, weil sie die Schönheit der Natur erlebbar machen.

 

9. (das stimmt / das stimmt nicht):

1. Das bekannte Gemälde Der goldene Herbst hängt in der Ermitage. 2. Seine Gemälde wurden in der Tretjakow-Galerie aufbewahrt. 3. Die Kunst war für ihn Sinn und Inhalt seines Daseins. 4. In den Werken der Wolgaperiode strebte Lewitan danach den nationalen Charakter der russischen Landschaft, ihre eigenartige Poesié und Schönheit zum Ausdruck zu bringen. 5. Der Begriff Lewitans Natur wurde Synonym des Begriffs russische Natur.

10. :

1. Bevor Lewitan anerkannt wurde, hatte er lange Zeit gelitten. 2. Die Natur den Maler immer. 3. In jedem seiner Werke blieb Lewitan ein Maler. 4. Lewitans Aufenthaltzeit an der Wolga war ein bedeutender in seinem schöpferischen Leben. 5. Tschechow nannte Lewitan den König unter den ..

11. :

1. 1895 war ein schwieriges Jahr im Leben des Künstlers. 2. Lewitans Wolga-Landschaften sind vielseitig. 3. Der Herbst auf Lewitans Bildern ist unendlich vielfältig. 4. Sein Bild Abend auf der Wolga; 1888 drückt eine majestätische Stille und verzauberte Ruhe aus. 5. Die poetische Schönheit der Natur ist als eine Hymne an Rußland gegeben. 6. Das Gemälde Hochwasser im Frühling; 1895 beendet den Zyklus der lyrischen Landschaften Lewitans. 7. Lewitan verließ das Kollegium, wohin er später bereits als berühmter Maler und Leiter zurückkehren sollte. 8. Zu den ersten Werken Lewitans gehören zwei mittelgroße Gemälde, die auf Ausstellungen für Lehrlinge gezeigt wurden: (der Abend, 1877) und (ein sonniger Frühlingstag, 1877). 9. Die Liebe zur Natur und zur Kunst war möglicherweise die Lebenskraft, die ihm nicht nur die Krankheit überwinden ließ, sondern ihn zu neuen künstlerischen Entdeckungen führte. 10. Im März 1891 wird Lewitan zum Mitglied der Gruppe der Wanderaussteller, zu der auch Ilja Repin und Iwan Schischkin gehörten.11. Ich machte dir den Vorwurf, daß du dich immer verspätest.

12. :

Sein ganzes Leben widmete Lewitan seiner Arbeit. Die Kunst war für ihn Sinn und Inhalt seines Daseins. Er liebte die Kunst mit Zittern und Beben, mit ewigen Zweifeln; er reagierte scharf auf alle Lebenserscheinungen und besonders auf die Schönheit der Natur, in die er, wie Tschechows Schwester von ihm sagt, verliebt war. Lewitans Charakter war sehr kompliziert; feinfühlend, sanft und rücksichtsvoll wie er war, erglühte er während eines Streites und beharrte auf seinem Standpunkt.

13. :

1. Das Bild der Natur, zum Ausdruck, zu bringen, half, den inneren Seelenzustand des Menschen, dem Künstler.

2. Der Maler, die Seele verstand, auszudrücken, der russischen Natur.

3. Die Wolgaer Natur zu vielen Sujets, den Künstler inspirierte, mit endlosen Weiten, Ebenen, Feldern, großen Städten und kleinen Dörfern.

3. Schön, von Lewitan, die Bilder, sind, Birkenhain, Frühjahr in Italien, März, Goldener Herbst.

4. Die, Bilder, wurden, um, 1899-1900 gemalte, sind, Poeme, feinste lyrische.

5. Auf dem Bild Herbsttag in Sokolniki, die Frauengestalt, von einem, anderen gemalt, ist, Künstler.

6. Hier, dem großen Landschaftsmaler, der Maler, hat, N. Tschechow, geholfen.

14. :

Die Freundschaft zwischen Lewitan und Tschechow ist eine bedeutende Episode in der Geschichte der russischen Kultur. Den besten russischen Landschaftsmaler nannte Tschechow den Künstler. Im Sommer der Jahre 1885 und 1886 wohnte die Familie Tschechow unweit von Moskau in Babkino, dem Gute Kisseljews, einem selten schönen Ort. Nicht weit davon, später sogar in Babkino selbst, wohnte auch Lewitan. Die Familie Tschechow war groß: da gab es immer Humor, Scherze und geistreiche Einfälle. Man arbeitete fleißig und erholte sich heiter. Damals malte Lewitan das Porträt A.P. Tschechows und die Landschaft der Fluß Istra. Beide schenkte er Tschechow zum Andenken an Babkino.

: 1. Wann wurde Lewitan mit der Familie Tschechows bekannt? 2. Wie arbeiteten Lewitan und Tschechow zusammen? 3. Was schenkte Lewitan Tschechow zum Andenken?

15. , :

1. Wann lebte Lewitan? 2. Was war sein Vater? 3. Wie alt war Lewitan, als er in die Moskauer Kunstschule ging? 4. Wie hieß das erste seiner Bilder? 5. Von wem wurde es gekauft? 6. Wer waren seine Lehrer? 7. Welche Jahreszeit liebte Lewitan? 8. Was stellte er auf seinen Bildern am liebsten dar? 9. Was kommt in all seinen Landschaften zum Ausdruck?

 

P. A. FEDOTOW (1815-1852) 3

1. . :

zeigen ; gelingen (a, u) ; schaffen (u, a) , ; stürzen ; gehören ; Begründer, m, s, = -; Handwerker, m, s, = -, ; schenken ; gefallen (u, a) ; Gemälde, n, s, = -, ; entnehmen (a,e) ; verlassen (u, a) , ; widmen ; unterdrücken ; Kleinbürgertum, n ; vornehm ; Beamte, m, n, - ; verarm ; raten (ie, a) -; Skizze, f, =, en ; Berufung, f = en ; sich aneignen ; prophezeien ; Beharrlichkeit, f = en ; entscheiden (ie, u) -

2. :

1. glänzender Maler .
2. eigenartiger Künstler b.
3. neue Richtung c.
4. hervorragende Errungenschaften d.
5. verarmte Familie e.
6. vornehme Beamte f.
7. soziale Typen g.

3. Infinitiv Imperfekt. :

begab sich, gefiel, riet, wurde, war, hatte, prophezeite, stand, verließ, eignete, widmete.

 

4. a) :

- : schaffen - , lassen , finden , gelingen , schreiben , stehen , gefallen .

- : ausstellen , beenden , gehören , sich aneignen , widmen , zeigen , stürzen .

5. tum- . :

der Bürger, der Held, eigen, reich.

6. , , :

schaffen, leben, lachen, verhalten, essen, baden, lesen, weinen, kommen, leiden

7. :

1. Bist du zum Gehen bereit? 2. Dort herrscht reges Leben. 3. Ich lese dieses Buch mit Vergnügen. 4. Wissen ist Macht.

8. :

P. A. Fedotow (1815-1852)

Der berühmte russische Maler Pawel Andrejewitsch Fedotow gehört zu den Begründern des Realismus in der russischen Kunstmalerei. Sein Schaffen war dem russischen Volk gewidmet. Er war der erste, der in genialen Bildern das Leben des unterdrückten halbfeudalen Rußlands zeigte. Kein anderer hatte vor Fedotow so realistisch das russische Kleinbürgertum, Kaufleute, Handwerker, arme und vornehme Beamte gezeigt. Fedotow zeigt uns eine lange Reihe von sozialen Typen. Deshalb nennt man ihn mit recht "den Gogol der russischen Kunstmalerei".

P. A. Fedotow wurde in einer verarmten Offiziersfamilie in Moskau geboren. Als Knabe interessierte er sich sehr für Kunst, Literatur und Musik; in seiner Jugend hat er sogar Lieder komponiert.

Mit 18 Jahren beendete Fedotow das Kadettenkorps und wurde Offizier. Abends, wenn sein Dienst zu Ende war, malte er die Porträte seiner Kameraden und schenkte sie ihnen. Diese Bildnisse (=Porträte) gefielen allen. Die Kameraden rieten ihm, sich weiter als Maler auszubilden. Eines Tages begab sich der junge Offizier mit seinen Skizzen () und Bildern zu dem in jener Zeit berühmten Künstler Karl Brülow. Brülow sollte sein Schicksal entscheiden.

"Ich möchte mein Leben der Kunst widmen", sagte Fedotow ganz schüchtern und zeigte dem berühmten Maler seine Bilder und Skizzen. "Wie alt sind Sie?" fragte Karl Brülow kurz. "Zweiundzwanzig", antwortete Fedotow.

"Sie sind zu alt, um Maler zu werden", sagte Brülow. "Wir kennen in der Geschichte der Kunst nur zwei Menschen, die sich der Kunst widmeten, als sie schon über zwanzig waren. Diesen beiden ist es gelungen, wunderschöne Gemälde zu schaffen. Versuchen Sie es, aber ich rate Ihnen ab "

"Meine Berufung ist die Kunst. Ich werde Künstler", dachte der junge Fedotow.

Fedotow verließ den Militärdienst. Er besuchte einen Abendlehrgang an der Akademie der Künste. Er arbeitete sehr viel, mit Fleiß und Beharrlichkeit eignete er sich die Technik der Malerei an. So wurde er zu einem eigenartigen Künstler. Dem größten russischen. Fabeldichter Krylow gefielen Fedotows Skizzen sehr. Er schrieb ihm einen Brief. In diesem Brief prophezeite er Fedotow große Erfolge auf dem Gebiet der Malerei. Und wirklich, im Jahre 1848 hatten die Gemälde Fedotows in einer Ausstellung in Petersburg großen Erfolg. Eine Menschenmenge stand immer vor den Werken des jungen Künstlers. Sein Freund Drushinin beschrieb diese Ausstellung mit folgenden Worten: "Ich stürzte in die Akademie und sah in einem der Säle sehr viele Menschen. Sie standen alle vor den Gemälden Fedotows."

Das Schaffen Fedotows ist für die russische Malerei von großer Bedeutung. Mit Fedotow beginnt eine Reihe großer russischer Künstler: Perow, Makowski, Kramskoi, Repin, Serow und Surikow.

9. (das stimmt / das stimmt nicht):

1. Fedotows Skizzen gefielen dem russischen Fabeldichter Krylow sehr. 2. Krylow prophezeite Fedotow große Erfolge auf dem Gebiet der Malerei. 3. Fedotows Schaffen nimmt in der russischen Kunst einen bedeutenden Platz ein. 4. Sein Schaffen war dem russischen Volk gewidmet.

10. :

1. Er war Offizier und quittierte den Militärdienst um willen. 2. Fedotow zeigt uns eine Reihe von sozialen Typen, deshalb nennt man ihn mit Recht . 3. Mit Fleiß und Beharrlichkeit Fedotow die Technik der Malerei . 4. Fedotows Gemälde hatten im Jahre 1848 in einer Ausstellung in Petersburg großen .

11. , :

1. P.A. Fedotow ist einer der hervorragenden russischen Maler in der Genremalerei. 2. Er schuf seine anprangernden () Gestalten aus dem kleinbürgerlichen Milieu (). 3. Die wählerische Braut ist sein sehr bekanntes Gemälde.

 

12. - :

, , -, , , , .

 

13. :

Nach Fedotows Tod wurden junge Maler seine Nachfolger: Perow, Kramsdoi, Repin, Schischkin und andere, die später den Namen der Mitglieder der Genossenschaft für Wanderausstellungen erhielten. Fedotows Malerei fand ihre Weiterentwicklung in den Schöpfungen der Schule für Mitglieder der Genossenschaft für Wanderausstellungen. Die Mitglieder der Genossenschaft für Wanderausstellungen schufen eine mit dem Volksleben verbundene Malerei, eine Malerei, die dem Volke verständlich war. Die jungen Maler traten kühn gegen die lebensferne reaktionäre Kunst auf. Sie traten gegen die konservativ eingestellten Vorgesetzten der Akademie der Künste, deren Studenten sie waren, auf und brachen mit ihr. Nach dem Bruch mit der Akademie, gründeten sie eine Genossenschaft freier Maler und begannen gemeinsam zu wohnen und zu arbeiten und schufen eine eigenartige Kommune.

Sie arbeteiten viel und beharrlich, kritisierten einander freundschaftlich, aber streng.

 

14. :

1. Fedotows Bilder, hervorragenden Errungenschaften, zu, wurden, der Malerei, realistischen, russischen.

2. Er, zu, war, seinen Lebzeiten, der Kritik, von, anerkannt, nicht.

3. Elend, starb, im, er.

4. Viele Bilder, ausgestellt, in, sind, dieses Malers, der Tretjakow-Galerie.

 

15. .

P.Fedotow ist einer der hervorragenden russischen Maler. In der Genremalerei zeigte sich schon eine neue Richtung, die Ende der 40-er Jahre ihren markanten Vertreter in dem Maler Fedotow (1815-bis 1852) fand. Er malte nur nach der Natur. Die Themen seiner Bilder sind dem Leben entnommen. Für ihn war der Hauptinhalt der Kunst das menschliche Leben. Aus einem Offizier-aus einem Laien wurde Fedotow zu einem echten Meister. Er ließ die ganze Wenezianowschule weit hinter sich zurück. Es entwickelte sich ein so glänzender Maler aus ihm, daß einige Teile seiner Bilder an die besten niederländischen Meister erinnern. Fedotow starb im Jahre 1852, von der Kritik zu seinen Lebzeiten nicht anerkannt, im Elend.

: 1. Was ist P.A. Fedotow? 2. Was war der Hauptinhalt der Kunst für ihn? 3. An wen erinnern einige Teile seiner Bilder?

 

16. :

1) Wann lebte Fedotow? 2) Was war sein Vater? 3) Wofür interessierte sich Fedotow in seiner Jugend? 4) Wo lernte Fedotow und was wurde er zuerst? 5) Was machte er abends nach dem Dienst? 6) Zu wem ging Fedotow? 7) Worüber sprach Brülow mit Fedotow? 8) Wo studierte Fedotow? 9) Wer schrieb an Fedotow? Was stand in dem Brief? 10) Wie beschreibt sein Freund die Ausstellung?

 

17. : "Der Heiratsantrag () des Majors", "Die junge Witwe", (""), "Die wählerische Braut" (" "), "Der Morgen eines Beamten" (" ")? Erzählen Sie über diese Werke? .

 

18. ? .

 

EIN RUSSISCHER APOLL 4

Karl Brüllow, Maler den Gegensätze und einzigartiger Porträtist

 

1. . :

Gerücht, n, es, e -, ; ● sich entpuppen ; ● Altersgenosse, m, en, en ; ● Ahn, m en, en ; ● stammen - , ; ● Verfolgung, f, =en ; ● fliehen (o, o) ; ● Generation, f =en ; ● festlegen ; ● aufgeben ; ● Erziehung, f =en ; ● verblüffen -, ; ● Verwegenheit, f, =en - , , ; ● treffen (a, o) ; ● Auftrag, m, (e) ´´e ; ● Ruf, m, es - ; ● hinrichten ; ● erheben - , ; ● absagen ; ● zeitigen - , , ; ● Vertreib, m (e)s - ; ● Abschluß, m, sses, ´´sse - , ; ● erobern ; ● entlehnen - , ; ● Eindruck, m, s, ´´e ; ● Angaben pl - , ; ● Ausgrabung, f =en ; ● Abdruck, m, s, ´´e - , ; ● Angelegenheit, f, = en ; ● Weile, f - ; ● Innengestaltung, f - ; ● Behandlung, f = en

2. :

10. verhängnisvolle Ereignisse 11. widersprüchliche Gerüchte 12. sämtliche Gestalten 13. persönliche Eindrücke 14. festgelegte Anzahl 15. enorme Arbeitsfähigkeit 16. unglaubliche Geschichten 17. Verehrer der Frauenschönheit 18. unwahrscheinlichsten Gerüchte a. b. c. d. e. () f. g. h. i. (-)

 

3. . , . :

Selbstbildnis n, Glasmalerei f, Zeitvertreib m, Arbeitsfähigkeit f, Vulkanasche f, Menschenkörper m, Hausratgegenstände pl, Zeitgenosse m.

 

4. Infinitiv :

aufgegeben, gezeichnet, festgelegt, verdunkelt, angehimmelt, begeistert, untergebracht, eingeholt, verbrannt.

 

5. :

EIN RUSSISCHER APOLL

Karl Brüllow, Maler den Gegensätze und einzigartiger Porträtist

Karl Brüllow war ein Mensch der Extreme. Eine Figur a la Byron, ein großer Verehrer der Frauenschönheit, und von so mancher Dame der Welt angehimmelt, war er stets Gegenstand der unwahrscheinlichsten, widersprüchlichsten Gerüchte und unglaublichen Geschichten, von denen sich die meisten, sonderbar genug, als Wahrheit entpuppten.

Ein Altersgenosse Alexander Puschkins wurde Brüllow ebenfalls in Petersburg geboren. Seine Ahnen stammten aus Frankreich: Da sie protestantisch waren, flohen sie noch während der Bartholomäusnacht vor religiösen Verfolgungen nach Deutschland, siedelten jedoch in den 70er Jahren des 18.Jahrhunderts nach Russland um. Es war eine Künstlerfamilie in vielen Generationen: Karl Brüllows Urgroßvater war Modelleur in der Russischen Kaiserlichen Porzellanmanufaktur, der Großvater ein Bildhauer, der Vater für seine Holzschnitzereien und Glasmalereinen mit Gold und Silber berühmt. Der eine von Karls älteren Brüdern wurde Ikonenmaler, der andere Architekt.

Entsprechend war auch die Erziehung in dieser Familie: Kleiner Karl bekam kein Frühstück, solange er nicht schon früh am Morgen die festgelegte Anzahl von Männchen oder Pferdchen gezeichnet oder nicht die vom Vater aufgegebene Kopie eines Stiches gemacht hatte. Zudem hatte der kränkliche und wenig bewegliche Junge keine Möglichkeit, mit anderen Kindern zu spielen, und die Eltern ließen ihn allein in einem Haufen von warmem Sand sitzen und gaben ihm Papier und bunte Stifte zum Zeitvertreib. Diese Schule zeitigte denn auch schöne Früchte. Als Brüllow später an der Petersburger Akademie der Künste studierte, verblüffte er alle durch seine enorme Arbeitsfähigkeit. So zeichnete er die vielfigürige Laokoon-Komposition vierzigmal nach, so dass er die Skulptur schließlich in allen Einzelheiten aus dem Gedächtnis darstellen konnte.

Neben seiner Malerei war Brüllow bei den Zeitgenossen für seine phänomenale Verwegenheit bekannt. Man erzählte zum Beispiel folgende wahrheitsgemäße Geschichte: Brüllow war als Porträtist unerreicht. Er malte viele hervorragende Menschen seiner Zeit. Auch Zar Nikolaus I. wollte gern ein von Brüllow gemaltes Bildnis haben, und als er den Maler einmal im Sommergarten von Sankt-Petersburg traf, gab er ihm schließlich den Auftrag. Brüllow war nicht gerade begeistert. Er hielt auf seinen Ruf als freier Künstler und wünschte aus prinzipiellen Gründen nicht, den Monarchen für die Nachwelt zu verewigen, der die Dekabristen hingerichtet hatte, Puschkin und Lermontow verfolgte und die Dritte Abreilung der Kaiserlichen Kanziel mit einem eigenen Gendarmeriekorps faktisch zum wichtigsten Staatsorgan erhob.

Andererseits konnte er dem Zaren, nicht einfach absagen. Also ließ sich Brüllow etwas anderes einfallen. An dem Tag, da der Zar hätte zu ihm ins Studio kommen sollen, wartete er eine Weile und ging dann einfach weg. Auf seine Bitte hin teilte der junge Portier Nikolaus mit, der Maler sei von der Pünktlichkeit des Zaren so überzeugt gewesen, dass er nach einer zwanzigminütigen Verspätung habe denken müssen, die Sitzung werde nicht stattfinden, und sei in seinen Angelegenheiten weggegangen. Nikolaus war schwer beleidigt und entzog Brüllow den Auftrag.

Aber nicht solche Extravaganzen brachten Brüllow Weltruhm. Mittelpunkt der Ausstellung ist das bekannteste Werk des Malers: das monumentale historische Gemälde Der letzte Tag von Pompeji, das erstmalig in Moskau ausgestellt wird. Brüllow schuf es in Italien, unter dem Eindruck eines Besuchs in den Ruinen von Pompeji. Bei seiner Wanderung durch die vor Jahrhunderten leergefegten engen Straßen der alten Stadt, beim Berühren der Mauern von unter der Vulkanasche erhalten gebliebenen Häusern, beim Studium der ungewöhnlich lebendigen Abdrücke von Menschenkörpern, die vom Lavastrom eingeholt und verbrannt worden waren, beschloss der Maler, die verhängnisvollen Ereignisse des letzten Tages der römischen Stadt und ihrer 2 000 Bürger nachzuschaffen.

Brüllow ging gründlich an die Sache heran. Neben den persönlichen Eindrücken legte er seinem Gemälde die Beschreibungen des altrömischen Historikers Plinius d.J. und Angaben der archälologischen Ausgrabungen zu Grunde. Alle Hausrat- und Kultgegenstände auf dem Gemälde hatte er im Neapolitanischen Museum gesehen, in dem die Funde aus Pompeji untergebracht waren. Die historischen Ruinen bildeten die Grundlage für die Stadtansicht, die Kleidung der Menschen entlehnte er den Kostümen der Sänger von Giuseppe Pacinis Oper Der letzte Tag von Pompeji. Die Gesichter sämtlicher Frauengestalten des Gemäldes ähneln der russischen Gräfin Julia Samojlowa, in die Brüllow bis an sein Lebensende verliebt war, die er jedoch nie hatte heiraten können. Die Arbeit dauerte drei Jahre, und gleich nach ihrem Abschluss eroberte das Gemälde Rom, Miland und Paris. Nach Russland kehrte Brüllow, den die Zeitgenossen den Apool vom Belvedere nannten, als Berühmtheit zurück.

Bei der Arbeit an der Innengestaltung der berühmtesten Petersburger Kathedrale erkrankte Brüllow, reiste zur Behandlung nach Italien und verstarb dort.

6. :

1. Karl Brüllow wurde in geboren. Seine stammten aus Frenkreich. 2. Es war eine Familie in vielen Generationen. 3. Sein Vater war für seinen und mit Gold und Silber bekannt. 4. Als Karl an der Petersburger Akademie der Künste studierte, er alle durch seine enorme Arbeitsfähigkeit. 5. Neben seiner Malerei war Brüllow bei den Zeitgenossen für seine bekannt. 6. Brüllow war als unerreicht. 7. Das bekannteste Werk des Malers ist das monumentale historische Gemälde....

 

7. :

1. Was ist K. Brüllow? 2. Wessen Altersgenosser war er? 3. Woher stammten sein Ahnen? 4. Was waren sie in vielen Generationen? 5. Was brachte Brüllow Weltruhm? 6. Was legte er seinem Gemälde Der letzte Tag von Pompeji zu Grunde? 7. Wie nannten ihn seine Zeitgenossen? Wo verstarb er?

 

8. :

1. K. Brüllow ist Maler der Gegensätze und einzigartige Porträtist. 2. In seiner Kindheit krankte er oft und war wenig beweglich. 3. Zum Zeitvertreib bekam der kleine Karl viel Spielzeug von den Eltern. 4. Brüllow malte viele hervorragende Menschen seiner Zeit. 5. Er wünschte den Zaren Nicolaus I. für die Nachwelt zu verewigen. 6. K. Brüllow schuf sein Gemälde Der letzte Tag von Pompeji in Italien unter dem Eindruck eines Besuchs in den Ruinen von Pompeji. 7. Der Maler legte dem Gemälde die Beschreibungen des altrömischen Historikers Plinius d.J. und Angaben der archäologischen Ausgrabungen zu Grunde. 8. Die Arbeit am Gemälde dauerte 2 Jahre und gleich nach ihrem Abschluss eroberte es Rom, Mailand und Paris.

 

IV

ALBRECHT DÜRER (1471-1528) 1

 

:

Renaissance [re´nε´¢sã:s] Leonardo da Vinci [leo´nardo´ da vintòi]

van Eyck [van´aek] die Epoche [´e´¢poxə]

die Scholastik [òo´lastik] universal [u´ni´versa:l]

 

1. . :

das Zeitalter -s, - Z. der Technik; das eiserne, eherne Z.

umfassen (umfaßte, umfaßt) vt , ein Problem u.;

die Leidenschaft -, - en , heiße, blinde L., die L. beherrschen; die L. zur Wissenschaft

leidenschaftlich - , leidenschaftlicher Anhänger, Jäger, Sportler; ein leidenschaftlicher Wunsch; l. lieben

die Lehre -, -n - , , die L. der Relativität; bei einem Meister in der L. sein; aus etw. eine L. ziehen; das soll ihm eine gute L. sein!

fallen (fiel, gefallen) vi , (s) in eine bestimmte Zeit, Periode f.; auf den Sonntag f.

die Rückkehr -, - die R. eines Menschen, einer Expedition, nach seiner R. in die Heimat verlegen (te, t) vt den Termin, die Sitzung v.; Bücher, Zeitungen v.

der Verlag -s, -e staatlicher, schöngeistiger V., wissenschaftlicher V., sein Buch ist in diesem V. erschienen;

ausbrechen (brach aus, ausgebrochen) vi , (s) der Krieg brach aus, ein Gewitter brach aus

schließlich , sch. muß ich noch bemerken,..

der Ausdruck -(e)s, "e A. des Dankes, der Verwunderung; A. des Gesichts; mit A. singen, ein Gedicht vortragen; zum A. kommen, zum A. bringen; ein bildlicher, ein veralteter, passender A.

zugänglich die Gemäldesammlung, das Theater, die Kunst ist allen z.

wahrheitsgetreu - , , w. schildern, etw. w. Wiedergeben

wirken (te, t) vi , , die Arznei wirkt gut, stark, beruhigend, ermunternd; als Arzt, als Lehrer w.; leben und wirken

die Wirkung -, -en ; ; , , rasche, entgegengesetzte W., die W. seiner Kunst; W. haben, die W. seiner Worte

die Satire -, -n eine politische S. auf jmdn (A.)

aufnehmen (nahm auf, aufgenommen) , ; (); , vt etw. freundlich, herzlich, kühl a.; das Studium, die Arbeit a.; einen Film a.

das Wesen -s, - das , , , W. einer Sache, eines Menschen

wesentlich - , , wesentliche Aufgaben, ein wesentlicher Unterschied, das ist sehr wesentlich für mich

die Meisterschaft -, -en , (der PL ist wenig gebräuchlich) vollendete, unerreichte, hervorragende M. das Meisterwerk -s, -e ein M. der Malerei, der Bildhauerkunst, der Architektur

das Bildnis -ses, -se , , ein meisterhaftes, gelungenes B., ein B. In Öl (Ölbildnis)

das Erbe -es, - , o. PL ein großes E., das kulturelle, klassische, wissenschaftliche E. schätzen, kennen, pflegen

der Erbe -n, -n der einzige E.

der Entwurf -s, "e der E. eines Vortrags, zu einem Vortrag; der E. eines Bildes, zu einem Bild entwerfen (a, o) , vt einen Plan, ein Bild, ein Projekt e.

sinken (a, u) , , ()

 

* * *

der Maler, s = , die Malerei malen , zeichnen , , .. Zeichnung, f , (aus)hauen Syn. meißeln Bildhauer, m schnitzen , Holzschnitt, m ( ) schneiden (schnitt, geschnitten) Holzschnitzer Syn. Holzschneider schtechen (a, o) Stich, m Kupferstich - radieren Radierung, f , Radierer, m Radierkunst, f Aletier, n Syn. Werkstatt, f Syn. Arbeitsraum , Schmiede, f = n schmieden Schmied, m (G) sich bedienen

2. :

1. fortschrittliche Kräfte a.
2. entscheidende Bedeutung b.
3. künstlerische Leistung c.
4. eigene Werkstatt d.
5. einfache Menschen e.
6. künstlerisches Erbe f.
7. wichtige Entdeckungen g.
8. richtiger Meister h.
9. ungeahnte Blüte i.

3. :

Leidenschaft, Italien, Umwälzung, Bildhauer, Bedeutung, Wirklichkeit, Malerei, Radierung, Gebiet, Meisterschaft, Schaffen, Bildnis.

 

4. . , . :

Zeitalter, n Wegbereiter, m

Bildhauer, m Meisterwerk, n

Goldschmiedewerkstatt, f Ölgemälde, n

Grundlage, f Holzschnitt, n

Gesellenprüfung, f Kupferstich, m

Studienaufenthalt, m Weiterentwicklung, f

Porträtkunst, f Mitteleuropa, n

Stadtbaupläne, pl Denkkraft, f

 

5. :

a) gründen gründete gegründet, heiraten heiratete geheiratet, verkaufen verkaufte verkauft, lernen lernte gelernt, ablegen legte ab abgelegt

b) sprechen sprach gesprochen, lesen las gelesen, finden fand gefunden, sich begeben begab sich sich begeben, wiedergeben gab wieder wiedergegeben, aufnehmen nahm auf aufgenommen, sinken sank gesunken

c) haben hatte gehabt, können konnte gekonnt

 

6. :

: entwickeln, leben, machen, brauchen, zeugen, verdanken, glänzen, zurückkehren, arbeiten;

: sein,werden, haben, gehen, wissen, bringen;

: erfinden, fallen, sterben, bestehen, fahren, kommen, schreiben, schaffen.

7. :

ALBRECHT DÜRER (1471-1528)

Albrecht Dürer wurde am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. Sein Leben und Schaffen fällt in die Epoche, die die Deutschen das Zeitalter der Reformation, die Franzosen die Renaissance nennen. In dieser Epoche, die das 15. und 16. Jahrhundert umfaßt, hatte sich in Italien eine neue ungeahnte Blüte der Kunst entwickelt. Friedrich Engels charakterisierte diese Epoche in der Einleitung zur Dialektik der Natur' so: "Es war die größte progressive Umwälzung, die die Menschheit bis dahin erlebt hatte, eine Zeit, die Riesen brauchte und Riesen zeugte, Riesen an Denkkraft und Leidenschaft und Charakter, an Vielseitigkeit und Gelehrsamkeit... Fast kein bedeutender Mann lebte damals, der nicht weite Reisen gemacht, der nicht vier bis fünf Sprachen sprach, der nicht in mehreren Fächern glänzte. Leonardo da Vinci war nicht nur ein großer Maler, sondern auch ein großer Mathematiker, Mechaniker und Ingenieur, dem die verschiedensten Zweige der Physik wichtige Entdeckungen verdanken; Albrecht Dürer war Maler, Kupferstecher, Bildhauer, Architekt und erfand außerdem ein System der Fortifikation..."

Nachdem Dürer die Schule besucht und lesen und schreiben gelernt hatte ging er in seines Vaters Goldschmiedewerkstatt in die Lehre. In diese Zeil fallen seine ersten Zeichnungen. 1486 bis 1490 wurde Dürer von seinem Vater zu Michael Wolgemuth, dem damals bedeutendsten Nürnberger Holzschnittmeister, in die Lehre geschickt. Bei Meister Wolgemuth eignete sich Dürer in fleißiger Arbeit eine solide handwerkliche Grundlage an und legte die Gesellenprüfung ab. Im Frühjahr 1490 begab er sich auf Wanderschaft.

Nachdem Dürer 1494 wieder nach Nürnberg zurückgekehrt war, heiratete er und gründete eine eigene Werkstatt. Die Blätter wurden vom Künstler selbst verlegt und vervielfältigt, und von seiner Frau auf den Jahrmärkten verkauft.

Dürer lebte in einer bewegten Zeit. Er war ein Zeitgenosse von Luther. Zu Dürers Zeiten brachen in verschiedenen Ländern zahlreiche Bauernaufstände aus, die schließlich in den großen Bauernkrieg mündeten.

In seinen Bildern kamen die progressivsten Ideen seiner Epoche zum Ausdruck und auf solche Weise machte Dürer die neuen Ideen der Reformation den einfachen Menschen, die selbst nicht lesen und schreiben konnten, zugänglich.

1495 fuhr Dürer nach Italien. Die Eindrücke dieses Studienaufenthaltes waren für seine Weiterentwicklung von entscheidender Bedeutung. Dürer wurde ein richtiger Meister. Er lernte es, die Wirklichkeit wahrheitsgetreu wiederzugeben.

15201521 fuhr Dürer auf eine Studienreise nach den Niederlanden. Die Niederlande waren damals ein ökonomisch entwickeltes und weit fortgeschrittenes Land.

Hier lebte und wirkte der bedeutende Humanist Erasmus von Rotterdam. Seine Satire: Lob der Torheit", in der er zeigte, wie tief die Geistlichen gesunken sind, wurde in ganz Europa zustimmend aufgenommen. Dürer, der mit Erasmus persönlich bekannt war, fühlte sich mit allen fortschrittlichen Kräften des Landes eng verbunden.

Seit van Eycks Werken hatte sich in den Niederlanden eine hervorragende Porträtkunst entwickelt, von der Dürer viel lernte. Die großen niederländischen Porträtisten der Renaissance hatten hier das Wesen der realistischen Malerei richtig erfaßt.

Als Dürer wieder in die Heimat zurückkehrte, wurden von ihm Porträte von bis dahin nicht erreichter Meisterschaft geschaffen, darunter sein weltberühmtes Meisterwerk Bildnis eines jungen Mannes".

In diesen Jahren arbeitete Dürer auch an seinem Lehrbuch Unterricht der Malerei.

A. Dürer starb am 6. April 1528 im Alter von 57 Jahren in seiner Vaterstadt Nürnberg.

Dürer ist einer der größten Söhne des deutschen Volkes. Sein künstlerisches Erbe umfaßt nicht nur etwa 70 Ölgemälde, 900 Zeichnungen, 100 Kupferstiche, 350 Holzschnitte, zahlreiche Aquarelle und Radierungen, sondern auch Entwürfe für Münzen, Denkmäler und Brunnen, sowie für Stadtbaupläne. Er arbeitete, wie auch Leonardo da Vinci in Italien, auf allen künstlerischen Gebieten universell.

In seinem gesamten Schaffen unterstützte Dürer den Kampf der fortschrittlichen Kräfte seiner Zeit und darin besteht seine künstlerische Leistung und seine nationale Bedeutung. Dürers Schaffen spielte bei der Herausbildung der realistischen deutschen Kunst eine außerordentlich wichtige Rolle.

Texterläuterung

Reformation eine Epoche in der Entwicklung Deutschlands (16. Jh.), gekennzeichnet durch wirtschaftliche und soziale Wandlungen von geschichtlicher Bedeutung. Die Wandlung vollzog sich in der Form einer religiösen Bewegung. Eine der Folgen der Reformation war die Auflösung der Kircheneinheit und die Entstehung der lutherischen und reformierten Landeskirchen.

Renaissance eine Epoche in der kulturellen und ideologischen Entwicklung einer Reihe von Ländern in West- und Mitteleuropa, die durch einen großen Aufstieg auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Kunst und der Literatur gekennzeichnet ist (in Italien 14.16. Jh., in den anderen Ländern vom Ende des 15. bis zum 16. Jh.).

Luther, Martin (14831546) Begründer des deutschen Protestantismus, 1517 1521





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