.


:




:

































 

 

 

 


Aus der Geschichte Berlins 3




1. . .

die Fischersiedlung ; ● sich drängen , ; ● das Wappen ; ● die Auffassung ; ● sumpfig , ; ● das Gelände ; ● verfügen ; ( -.), ; ● die Benennung ; ● erklären (zu D) , (-., -.); ● von Weltgeltung sein ; ● an die Macht kommen ; ● der Mittelpunkt ; ● die Siegermächte --

2. :

entstand, befand sich, konnte, bezeichnete, wurde, kam, teilte auf.

3. . .

Die Siedlung, das Fischerhaus, unweit, die Vereinigung, die Residenzstadt, das Brandenburger Tor, die Humboldt-Universität, die Industriestadt, der Weltkrieg, die Wiedervereinigung.

4. :

1230, 1240, im 15. Jahrhundert, 1709, 1810, 1871, 1920, 3,8 Millionen Einwohner, 1933, am 3. Oktober 1990.

5. .

Aus der Geschichte Berlins

Berlin entstand aus zwei Fischersiedlungen, Berlin und Köln. Die Siedlung Berlin gründeten die brandenburgischen Markgrafen zwischen 1230 und 1240. Am Ufer der Spree stand damals ein Fischerhaus. Unweit befand sich die Nikolaus-Kirche. Um diese Kirche drängten sich einige Häuser. Das war das älteste Berlin. Wir wissen nicht genau, woher der Name Berlin stammt. Viele Historiker verbinden das Wort Berlin mit dem Wort der Bär. Auch im Wappen der Stadt sehen wir einen Bären. Aber es gibt auch eine andere interessante Auffassung. Vor vielen Jahren lebten hier Slawen, und der Name konnte aus ihrer Sprache kommen. Er bezeichnete nicht einen Bären, sondern eine Insel im sumpfigen Gelände.

Im 15. Jahrhundert wurde Berlin zu einer der reichsten Städte Deutschlands. 1709 verfügte der preußische König Friedrich I. die Vereinigung der selbständigen Städte Berlin und Köln zur Residenzstadt Berlin. Um die Stadt baute man die Mauer mit fünfzehn Toren. An sie erinnern heute solche Benennungen wie das Brandenburger Tor, das Potsdamer Tor und andere. Seit 1810 beginnt in Berlin ihre Arbeit die Humboldt-Universität. 1871 erklärt man Berlin zur Hauptstadt des Deutschen Reiches. 1920 zählte die Stadt 3,8 Millionen Einwohner. Sie war die größte Industriestadt des Kontinents sowie geistiges und kulturelles Zentrum von Weltgeltung. 1933 kam Hitler an die Macht. Berlin wurde dann Mittelpunkt der nationalsozialistischen Diktatur, aber auch des Widerstandes gegen das Hitler-Regime. Nach dem zweiten Weltkrieg teilten die Siegermächte Berlin in vier Sektoren auf. Ost-Berlin wurde zur Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Am 3. Oktober 1990 vereinigte sich die Bundesrepublik Deutschland (die BRD) mit der DDR wieder. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Berlin zur Hauptstadt der BRD erklärt.

 

6. .

1. Die Historiker verbinden den Namen Berlins mit.... 2. Im 15. Jahrhundert wurde Berlin zu.... 3. 1871 erklärt man Berlin.... 4. 1933 kam... an die Macht. 5. Nach dem zweiten Weltkrieg teilte man Berlin... auf. 6. Die Wiedervereinigung Deutschlands geschah .

 

7. .

1. Wir wissen nicht genau, a) dass das Wort Berlin mit dem Wort der Bär verbunden ist.
2. Viele Historiker meinen, b) sondern auch geistiges und kulturelles Zentrum von Weltgeltung.
3. Nach einer Auffassung kommt der Name der Stadt aus der Sprache der Slawen, c) woher der Name Berlin stammt.
4. In den 20-er Jahren war Berlin nicht nur die größte Industriestadt des Kontinents, d) wurde Berlin zur Hauptstadt erklärt.
5. Nachdem Deutschland wieder vereinigt wurde, e) die hier vor vielen Jahren lebten.

 

8. .

1. Wann und wo entstand die Stadt Berlin? 2. Woher stammt der Name der Stadt? 3. Wie entwickelte sich die Stadt im 15. Jahrhundert? 4. Wann erklärte man Berlin zur Hauptstadt des Deutschen Reiches? 5. Wie viele Einwohner zählte Berlin 1920? 6. Was geschah mit Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg? 7. Wann fand die Wiedervereinigung Deutschlands statt?

 

II

TACITUS GERMANIA 1

1. . .

der Geschichtsschreiber , ; ; ● veröffentlichen , ; ● die Schrift , ; ● der Ursprung ; ● schildern , ; ; ● allgemein ; ● der Wohnsitz ; ● beziehen (o, o) , ; ● die Anschauung , ; ; ● überliefert sein ( ); ● lassen sich nur vermuten ( -.); ● reizen , ; ● die Gelegenheit bieten (o, o) [] ; ● ein positives Gegenbild entgegensetzen ; ● rühmen , , ; ● sittenstreng , ; ● die Arglist , ; ● die Treulosigkeit , ; ● die Wesensart , ; ● tadeln , ; ● die Trägheit , , ; ● unmäßig ; ● ruinös , ; ● die Leidenschaft , ; ; ● das Würfelspiel

2. :

veröffentlichte, reizte, bot.

3. . .

Der Schriftsteller, charakterisieren, hauptsächlich, die Quelle, selbständig, volkskundlich, die Entstehung, die Lebensweise, das Familienleben, die Tapferkeit, das Freiheitsstreben, der Biergenuß.

4. :

um 55, um 120, im Jahre 98.

 

5. .

Tacitus Germania

Der römische Schriftsteller und Geschichtsschreiber Publius Cornelius Tacitus (geboren um 55, gestorben um 120) veröffentlichte etwa im Jahre 98 die Schrift De origine et situ Germanorum (Über den Ursprung und die Gebiete der Germanen). Im ersten Teil schildert er allgemein Land und Leute, im zweiten Teil charakterisiert er einzelne Stämme und beschreibt ihren Wohnsitz. Seine Kenntnisse bezog Tacitus jedoch nicht aus eigener Anschauung, sondern hauptsächlich aus literarischen Quellen. Da aus der Antike keine andere selbständige volkskundliche Schrift überliefert ist, lassen sich die Gründe für die Entstehung der Germania nur vermuten. Vielleicht reizte den Autor einfach der Stoff, der ihm die Gelegenheit bot, der Dekadenz der römischen Sitten ein positives Gegenbild entgegenzusetzen. So rühmt er an den Germanen ihre einfache Lebensweise, ihr sittenstrenges Familienleben, ihre geradlinige, von Arglist und Treulosigkeit weit entfernte Wesensart, ihre kriegerische Tapferkeit und ihr Freiheitsstreben. Dieses Germanenbild ist sicher idealisiert, doch Tacitus tadelt auch die Schwächen der Germanen, z. B. ihre Trägheit in Friedenszeiten, ihre Neigung zu unmäßigem Biergenuß, ihre ruinöse Leidenschaft für das Würfelspiel. Dennoch ist er davon überzeugt, daß bei den Germanen gute Sitten mehr vermögen als anderswo (d. h. bei den Römern) gute Gesetze.

z. B. = zum Beispiel

d. h. = das heißt

6. .

1. Tacitus ist der bekannte Chronist der Antike. 2. In seinem Werk beschreibt er die Germanen, ihre Herkunft und Wohnsitz. 3. Der Autor lobt die Germanen für ihre kriegerische Tapferkeit. 4. Ihre Trägheit in Friedenszeiten rügt er umgekehrt.

 

7. .

1. Welche Schrift veröffentlichte Tacitus im Jahre 98? 2. Worüber schreibt er im ersten und im zweiten Teil seiner Schrift? 3. Woraus bezog Tacitus seine Kenntnisse? 4. Was rühmt Tacitus an den Germanen? 5. Welche schwachen Seiten der Germanen tadelt er?

 

8. . .

● die überlieferte Kunde .: ; ● der Gott, Götter ; ● der Heros, die Heroen ; ● das Natufvolk ; ● das Gesetz ; ● die Naturerscheinung ; ● unerklärbar ; ● das Schicksal ; ● sich (D) vorstellen = sich denken (-.); ● überirdisch ; ● die Macht, die Mächte ; ● lenken ; ● belebt ; ● der Geist ; ● der Gegenstand ; ● der Donner ; ● der Blitz ; ● verehren ; ● opfer darbringen ; ● j-n günstig stimmen -. ( ); ● entsprechend ; ● das Werkzeug , ; ● die Abhängigkeit von der Natur ; ● gesellschaftlich ; ● die Entwicklungsstufe ; ● sich bilden , ; ● unterschiedlich ; ● die Gottheit ; ● der Jäger ; ● die Gesellschaftsordnung , ; ● schildern , ; ● die Sage ; ● der Gemahle ; ● unumschränkt ; ● der Herrscher ; ● die Gestalt , ; ● die bildende Kunst ; ● die Redewendung ; ● die Umgangssprache , ; ● fortleben ,

9. ,

Über alte Mythen

Der Mythos ist die überlieferte Kunde von Göttern und Heroen aus dem alten Sagenschatz der Völker. Den Naturvölkern waren die Naturgesetze noch unbekannt und die Naturerscheinungen daher unerklärbar. Sie konnten sich ihr Schicksal und die Welt nicht anders vorstellen als von überirdischen Mächten gelenkt. Sie dachten sich die Natur belebt von guten und bösen Geistern, den Dämonen, die sie in Gegenständen der Natur (Tiere, Bäume, Wasser) oder in ihren Erscheinungen (Donner, Blitz, Regen) verehrten und denen sie Opfer, sogar Menschenopfer, darbrachten, um sie günstig zu stimmen. Entsprechend der Entwicklungsstufe ihrer Werkzeuge und ihrer Abhängigkeit von der Natur, sowie entsprechend ihrer Abhängigkeit von der Natur, sowie entsprechend ihrer gesellschaftlichen Entwicklungsstufe und ihrer Staatsform bildeten sich bei unterschiedlichen Völkern unterschiedliche Mythen. So finden wir z.B. bei Völkern, die auf der Entwicklungsstufe der Jagdvölker stehen, gewöhnlich als oberste Gottheit einen Jäger. Die Mythologie im alten Griechenland und im römischen Reich entsprach der Vorstellungsweit einer patriarchalischen Gesellschaftsordnung. Daher schildert die Sage die Götterväter Zeus in Griechenland und Jupiter in Rom mit ihren Gemahlinnen Hera und Juno als unumschränkte Herrscher in ihrem Götterreich. Viele der mythologischen Gestalten leben heute noch in Werken der bildenden Kunst, in Erzählungen und Gedichten der Weltliteratur, aber auch in vielen Redewendungen der heutigen Umgangssprache fort.

(Aus Meyers Jugendlexikon)

DIE ANFÄNGE DER DEUTSCHEN GESCHICHTE 2

1. . .

glaubte man genau zu wissen , ; ● besiegen , , ; ● der Stamm . , , ; ● der Teutoburger Wald (); ● nichts Näheres ; ● aufkommen . , ; ● das Frankenreich ; ● die Machtenfaltung , , ; ● erlangen , , ; ; ● die Völkerschaft ; ● auseinanderbrechen (a, o) ; ● im Laufe , ; ● die Erbteilung ; ● annähernd , ; ● erst nach und nach ; ● die Zusammengehörigkeit ; ● fließende Grenzen [, ] ; ● das Siedlungsgebiet ; ● ausdehnen , , ; ● zum Stillstand kommen ; ● Bestand haben ,

 

2. . .

der Nationalheld, das Denkmal, die Entstehung, die Sprachgrenze, der Bewohner, der Sprecher, die Westgrenze, verhältnismäßig, jahrhundertelang, die Volksgrenze.

 

3. :

der Stamm: 1.

2.
3. , , ; . ,
4. []
5. . , ()
6. . ()
7. .-. ()

4. :

1838 - 1875, im 8. Jahrhundert, 814, 900, in der Mitte des 14. Jahrhunderts.

 

5. .

Die Anfänge der deutschen Geschichte

Noch im vorigen Jahrhundert glaubte man genau zu wissen, wann die deutsche Geschichte begonnen hat: im Jahre neun n. Chr. In jenem Jahr besiegte Arminius, ein Fürst des germanischen Stammes der Cherusker, im Teutoburger Wald drei römische Legionen. Arminius von dem man nichts Näheres weiß galt als erster deutscher Nationalheld. In den Jahren 1838-1875 errichtete man ihm bei Detmold ein riesiges Denkmal.

Heute sieht man die Dinge nicht mehr so einfach. Die Entstehung des deutschen Volkes war ein Prozeß, der Jahrhunderte dauerte. Das Wort deutsch ist wohl erst im 8. Jahrhundert aufgekommen, und es bezeichnete zunächst nur die Sprache, die man im östlichen Teil des Frankenreiches sprach. Dieses Reich, das unter Karl dem Großen seine größte Machtentfaltung erlangte, umfaßte Völkerschaften, die teils germanische, teils romanische Dialekte sprachen. Nach Karls Tod (814) brach es bald auseinander. Im Laufe verschiedener Erbteilungen entstanden ein West- und ein Ostreich, wobei die politische Grenze annähernd mit der Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch zusammenfiel. Erst nach und nach entwickelte sich bei den Bewohnern des Ostreichs ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Die Bezeichnung deutsch übertrug man von der Sprache auf die Sprecher und schließlich auf ihr Wohngebiet (Deutschland).

Die deutsche Westgrenze wurde verhältnismäßig früh fixiert und blieb auch recht stabil. Die Ostgrenze hingegen war jahrhundertelang fließend. Um 900 verlief sie etwa an den Flüssen Elbe und Saale. In den folgenden Jahrhunderten wurde das deutsche Siedlungsgebiet weit nach Osten ausgedehnt. Diese Bewegung kam erst in der Mitte des 14. Jahrhunderts zum Stillstand. Die damals erreichte Volksgrenze zwischen Deutschen und Slawen hatte bis zum Zweiten Weltkrieg Bestand.

 

6. .

1. Die deutsche Geschichte begann . 2. Arminus galt als . 3. Das Wort deutsch bedeutete . 4. Den Begriff deutsch übertrug man von der Sprache . 5. Die deutsche Westgrenze war , und die Ostgrenze war .

 

7. .

1. Was ist Ihnen vom Fürsten der Cherusker Arminus bekannt? 2. Wann ist das Wort deutsch aufgekommen? 3. Was bezeichnete ursprünglich das Wort deutsch? 4. Was geschah nach dem Tod Karls des Großen? 5. Wann wurden die deutschen West- und Ostgrenzen fixiert?

8. ?

1. Im Jahre neun n. Chr. besiegte Arminus drei römische Legionen. 2. Ihm wurde ein reisiges Denkmal bei Dortmund aufgebaut. 3. Die Entstehung des deutschen Volkes war ein kompliziertes Prozeß. 4. Das Wort deutsch entstand erst im 12. Jahrhundert. 5. Das Frankenreich erreichte seine größte Machtenfaltung unter Karl dem Kahlen.

 

9. . .

das Gebiet ; ● die Steinzeit ; ● besiedeln ; ● die Hälfte ; ● die Siedlung ; ● der Stamm ; ● die Urheimat ; ● vermutlich ; ● vor dringen , ; ● in Kontakt treten ; ● der Zweig , ; ● an der Wende ; ● das Staatengebilde ; ● vereinen ; ● zählen (zu D.) ( -, -); ● das Einflussgebiet ; ● das Fürstentum ; ● verwalten ; ● das Christentum ; ● einzeln ; ● selbständig ; ● zerfallen ; ● entstehen ; ● sich trennen ; ● ● die Herkunft ; ● endgültig ; ● klären ; ; ; ● sich berufen (auf A.) ( -); ● blond ; ● die Hautfarbe ; ● die Bevölkerung ; ● vertreten ; ● zurückgehen (auf A.) ( -); ● geraten ; ● das Ereignis ; ● die Herrschaft ; ● der Angriff ; ● abwehren ; ● bezeichnen ; ● im Gegensatz (zu D.) (-, -); ● der Andersgläubige , ; ● besetzen , ; ● bergen ; ● das Rätsel ; ● akzeptabel ; ● erscheinen , ; ● die Abteilung , , , , ; ● zusammentreffen (mit D.) ( -); ● gewaltsam , ; ● die Eroberung , ; ● freiwillig ; ● es handelt sich (um A.) ( -); ● zweifelsfrei ; ● der Verfasser ; ● die Nestorchronik ; ● berichten ; ● in diesem Zusammenhang ; ● gerecht , ; ● herrschen , , ; ● richten , ; ● reich ; ● gebieten (über A.) , , ; ● die Übertragung ; ● gesamt ; ● erfolgen ; ● im Laufe ; ● ausschließlich ; ● der Krieger , ; ● beziehen (auf A.) ( -); ● der Einheimische , ; ● die Gefolgschaft , , ; , ; ● auf nehmen , , ,

10. .

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Weißrußland war seit der Steinzeit besiedelt. In der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends formierten sich, im Zuge slawischer Landnahme und Siedlung in Osteuropa, ostslawische Stämme heraus. Sie besiedelten von ihrer Urheimat aus (vermutlich zwischen Wichsel und Dnepr) das Gebiet der späteren Rus´ und drangen in baltisches Siedlungsgebiet vor, wo sie in engen Kontakt mit den Balten traten. Auf dem Territorium Weißrußlands lebten die Dregowitschen, Radimitschen, Kriwitschen und der nördliche Zweig der Drewljanen.

An der Wende vom achten zum neunten Jahrhundert formierte sich ein ostslawisches Staatengebilde, die sogenannte Kiewer Rus´. Sie vereinte alle ostslawischen Gebiete und zählte sein dem 10. Jahrhundert auch die Gebiete des heutigen Weißrußland zu ihrem Einflußgebiet. Die westrussischen Fürstentümer wurden dagegen durch Söhne des Kiewer Fürsten verwaltet. Über Kiew kam auch das Christentum nach Weißrußland. Im 12. Jahrhundert begann der altrussische Staat in einzelne selbständige Fürstentümer zu zerfallen. Es entstanden Klein-Fürstentümer, die sich vom Kiewer Reich trennten. Pinsk fiel an das Fürstentum Groß-Nowgorod. Brest an Wladimir-Wolhynien. Es entstand das Fürstentum Polatsk mit den Gebieten um Polatsk, Minsk and Witebsk.

Die Herkunft des Names Weißrußland, Weiße Rus´, ist nicht endgültig geklärt. Die einen berufen sich auf die weiße Kleidung, die blonden Haare und die helle Hautfarbe der Dorfbevölkerung. Eine weitere Theorie, die auch von den meisten Historikern vetreten wird, geht auf die Ereignisse des 13. Jahrhunderts zurück. Der größte Teil der Kiewer Rus´ geriet damals unter mongolisch-tatarische Herrschaft. Nur die westlichen Gebiete der Kiewer Rus´ mit den Fürstentümern Polatsk, Minsk, Smalensk, Turaü und Witebsk konnten den Angriff abwehren. Sie wurden als weiße Rus´ bezeichnet, im Gegensatz zu der schwarzen Rus´, den von den Andersgläubigen besetzten Gebieten.

Aber auch das Wort Rus´ selbst, die alle Bezeichnung für Rußland, birgt einige Rätsel. Akzeptabel erscheint die Ableitung des Namens Rus´ von dem finnischen Wort Ruotsi, welches die vom Meer Herübergekommenen bezeichnet. Gemeint sind die Waräger, die von Schweden über das Meer kamen und zunächst mit finnischen Stämmen, die im Norden des ostslawischen Siedlungsgebietes lebten, zusammentrafen. Ob es sich dabei um eine friedliche Bauernexpansion, gewaltsame Eroberung oder freiwillige Berufung durch die Slawen handelt, ist nicht zweifelsfrei geklärt. Der Verfasser der Nestorchronik (1113/1118) berichtet in diesem Zusammenhang folgendes: Und sie sprachen zueinander: Wir wollen uns einen Fürsten suchen, der über uns herrsche und gerecht richte. Und gingen über das Meer zu den Warägern, zu den Russen, denn so hießen diese Waräger Russen, wie andere Schweden heißen, andere Norweger und Angeln, andere Gotländer: so auch diese. Sprachen zu den Russen die Tschuden. Slowenen, Kriwitschen und Wesen: Unser Land ist groß und reich, doch es ist keine Ordnung in ihm; so kommt über und herrschen und gebieten´. Die Übertragung des Namens Rus´ auf das gesamte Volk und die Entstehung der Bezeichnung russkaja zemlja erfolgte wahrscheinlich im Laufe der Zeit, als der Name Rus´ nicht mehr ausschließlich auf nordische Krieger bezogen wurde, sondern auch auf Einheimisch, die in die Gefolgschaft des Königs aufgenommen wurden.

 





:


: 2016-10-27; !; : 1082 |


:

:

, - , ; , - .
==> ...

1395 - | 1423 -


© 2015-2024 lektsii.org - -

: 0.063 .