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(Skizze 4)

( 4)

Wie eine drohende Faust ragt die Fischerhalbinsel in das nördliche Eismeer, eine natürliche strategische Position für einen Verteidiger des Gebietes um . Der Westteil hatte früher zu Finnland gehört, doch hatte Kußland nach dem finnischrussischen Winterkrieg die Abtretung durchgesetzt. Für den Verteidiger von bedeutete die Halbinsel Rubatschi, wie sie von den Russen genannt wurde, einen bedeutenden Vorposten. Es war schwer, an diesem Bollwerk vorbeizukommen, gleichgültig, ob der Angriff von der See oder auf dem Lande geführt wurde. Jede Annäherung von Schiffen mußte sich längs der Küste der Fischerhalbinsel vollziehen und für den Angreifer auf dem Lande stellte sie eine nicht zu unterschätzende Flankenbedrohung dar. An ihren Hafenorten, Landeplätzen und Lagern konnten unbemerkt Truppen gelandet und über das vorhandene Wegenetz in die Flanke eines von Westen vorgehenden Gegners geführt werden. Von der Westküste aus beherrschte man die Einfahrt in das finnische Hafengebiet von .

, . , , finnisch russischen . , , . , , . . , - . .

 

Das Norwegen" sah sich bei der Beurteilung der läge vor die Frage gestellt, die Fischerhalbinsel entweder zu nehmen oder links liegen zu lassen. Im zweiten Falle mußte sie durch eine Abriegelung des schmalen Halses isoliert werden. Für eine Wegnahme und dauernde Besetzung schienen die vorhandenen Kräfte zu schwach. Es hätte zumindest einer Division bedurft, die durch ein verstärktes Regiment gesicherte Halbinsel ganz in Besitz zu bekommen. Schließlich hoffte man, daß die Fischerhalbinsel nach dem Falle von wie eine reife Frucht in die Hände der Angriffstruppen fiel. Für das Korps kam daher nur eine Abriegelung in Frage, die möglichst kräftesparend erfolgen sollte, um die Masse des Korps für den Angriff gegen freizuhalten.

"" , . . . , , . , , . , , .

 

Die Fischerhalbinsel zerfiel durch einige tiefe Buchten in eine kleine und große Halbinsel. Zwei Geländeteile boten sich für die Abriegelung besonders an: Der etwa fünf Kilometer breite Hals zwischen Kutowaya- und , der die kleine Halbinsel mit dem Festland verband, oder der um die Hälfte schmälere Hals zwischen der kleinen und der großen Fischerhalbinsel. Die Sperre des zweiten Halses setzte allerdings die vorherige Inbesitznahme der kleinen Fischerhalbinsel voraus, für die die Kräfte in der Stärke eines Regimentes genügt hätten.

. 2 : 5 Kutowaya- , , . , , .

 

Wäre man Jahre oder auch nur Monate nach Angriffsbeginn vor die Wahl gestellt worden, man hätte sich ohne Zögern für den zweiten Fall entschieden. Mit dem Besitz der westlichen und kleinen Fischerhalbinsel hätte man nicht nur die Bedrohung des eigenen Nachschubes auf dem Seewege ausgeschaltet, sondern auch einen direkten Anschluß an das vorhandene russische Straßennetz gefunden. Das Norwegen" wäre mancher großer Nachschubsorgen entbunden gewesen. Von der führte ein Weg dicht unterhalb des Musta quer über den Hals zum Lager Kutowaya, von wo aus sich eine gute Straße über Titowka bis in das Russenlager an der Titowa und zum Stiefelsee hinzog. Es hätte nur mehr des Ausbaues eines Weges vom Stiefelsee zum Herzberg bedurft, um über eine durchgehende Straßenverbindung zur Liza zu verfügen. Die Materialausladungen aber hätten von See her in der stattfinden können.

, . , . "" . Kutowaya Musta , Titowka Titowa . , . , .

 

Solche Betrachtungen sind nachher immer leicht und einfach. Wer kannte aber vor Beginn des Rußlandfeldzuges die Tücken des unwegsamen Geländes, die tausend Schwierigkeiten der Truppenversorgung und die Kampfweise des neuen Gegners? Hatte man nicht im Norwegenfeldzug einen an Zahl und in der Gefechtsbereitschaft überlegenen Gegner längs der einzigen Vormarschstraße vor sich hergetrieben? Warum sollte es hier anders sein? Der Eusse würde sich längs der durch die Luftaufklärung festgestellten Straße" verteidigen, man würde ihn zurückwerfen, und in spätestens zwei bis drei Wochen hoffte man in zu sein. Der fjord stellte dann immer noch ein gewaltiges, aber kein unüberwindliches letztes Hindernis dar.

. , , , 1000 ? ? ? Eusse "", , 2 3 , . fjord , .

 

Man entschloß sich für eine Abriegelung des Fischerhalses", wie der schmale Landstreifen zwischen dem Festland und der kleinen Fischerhalbinsel künftig bezeichnet wurde. Das Gelände war an dieser Stelle besonders günstig, da die steil ansteigenden Berge des Musta einen natürlichen Sperriegel bildeten und der Hals davor wie ein Graben quer zum Bergrücken verlief. Ursprünglich wollte man eine verstärkte Kompanie mit dieser Aufgabe betrauen. Im Angriffsbefehl wurde ein Bataillon damit beauftragt, und im Ernstfalle war schließlich eine Regiments-gruppe gerade stark genug, die Fischerhalsfront zu halten.

" ", . , Musta . . , , , .

 

Das Gelände zwischen f jord und Fischerhalbinsel zeichnete sich durch besonders wilde, unwegsame und gebirgige Geländeformen aus. Steile Felsabstürze, zahlreiche Schluchten mit dazwischenliegenden Seen und weite Moränenhalden bildeten Voraussetzungen, die im Verein mit der völligen Wegelosigkeit eine Annäherung größerer Angriffsverbände beinahe ausschloß. Selbst die Russen hielten die Grenze, die wie ein gerader Strich von Norden nach Süden verlief, an dieser Stelle für sicher und verzichteten auf die Anlage von Befestigungen, wie sie solche einige Kilometer weiter südlich errichtet hatten.

f jord , . , , Wegelosigkeit . , , , .

 

Für die Gebirgsjäger des Regiments 136- , die beim Büffeluntemehmen" in ähnliche Verhältnisse vorgefunden hatten, gab es keine unüberwindlichen Geländeschwierigkeiten. Die Gruppe Nacke sollte aus einem Versammlungsraum in der Nähe der kleinen , nach einer Bereitstellung nahe der Grenze, mit dem IL/136- (Major Örtel) zum Fischerhals vorstoßen und diesen sperren, während das HL/136- (Major Heinzle) quer durch das Gelände in Richtung Titowka abdrehen mußte, um die Straße RussenlagerFischerhalbinsel zu sperren. Das L/136- (Major Hauck) wurde in Ermangelung eines Nachschubweges für Trägerzwecke benötigt.

136- , Büffeluntemehmen" Nord norwegen, . Nacke , , IL / 136- ( ) , . / 136- ( ) Titowka, . / 136- ( ) .

Am 28. Juni waren die Vorbereitungen zum Einsatz getroffen. Die Pioniere vom Pionierbataillon 82 hatten bei Pikku Mattivuono einen Nachschubstützpunkt errichtet, den sie mit Sturmbooten versorgten. Während die Stukas durch Anflüge der Truppenunterkünfte und Küstenbatterien auf der Fischerhalbinsel die Feindseligkeiten in diesem Kampfabschnitt eröffneten, fanden im Gelände die Einweisungen der Beteiligten statt. An die Soldaten wurde eine eigene Expeditionsverpflegung ausgegeben, da man damit rechnen mußte, daß der Nachschub zeitweilig aussetzte.

28 . 82 Pikku Mattivuono , . , . , , .

 

Noch lagen die Umrisse des Geländes klar vor den Augen der Soldaten, als sie sich in die Bereitstellungsräume nahe der Grenze verschoben. Es war ein prachtvoller Anblick, die bizarren Formen der Küstenberge im fahlen Scheine der Mitternachtssonne. Friedlich erhoben sich die Tafelberge der Fischerhalbinsel aus dem flachen Küstenstreifen. Gegen Mitternacht brach eine Nebelbank über das Land herein, die hier in Meeresnähe von undurchdringlicher Dichte war. Bald sah man nur mehr auf wenige Meter.

, . , . . , . .

 

Drunten im Süden hörte man das Donnern der schweren Waffen, die den Angriff der 137er gegen die Bunkerlinie unterstützten. Befehlsgemäß wurde um 3 Uhr früh der Vormarsch über die Grenze angetreten. Unter dem Nebel litt in erster Linie das II. Bataillon, das den mächtigen Block des Musta angriff. Bald war die Verbindung zwischen den einzelnen Zügen und Kompanien abgerissen, die nun auf eigene Faust ihren Krieg führten. Manchmal lichtete sich der Nebel, und man sah auf den nächsten Kuppen verschwommene Gestalten, wobei man nicht zu unterscheiden vermochte, ob es sich um Freund oder Feind handelte. Da und dort ertönten Gewehrschüsse und Feuerstöße aus Maschinengewehren. Einige tatkräftige Führer waren mit ihren Einheiten weit vorausgeeilt und stürmten die steilen Hänge des Musta hinauf, wobei das Überraschungsmoment weitgehend ausgenützt wurde. Der Stoß wurde bis auf die Hauptkuppe und die weitverzweigten ostwärtigen Ausläufer vorgetragen. Auf der im Osten zeitweilig sichtbar werdenden Straße zogen Feindkolonnen nach Norden und im Lager Kutowaya wurde an geschlossene Einheiten scharfe Munition verteilt.

, 137 . Befehlsgemäß 3 . . II , Musta. , . , , , . . Musta , . ostwärtigen . Kutowaya .

 

Die rasche Wegnahme des Musta war dank der Initiative der unteren Führer ohne Verluste geglückt. Nun hieß es, den Angriffserfolg auch sicherzustellen. Die beiden vorderen Kompanien gliederten sich auf dem mächtigen Höhenblock zur Verteidigung, denn schon setzten russische Züge aus dem Talgrund zu Gegenstößen an, und feindliche Batterien begannen die Höhenzüge abzustreuen. Es stellte sich auch bald heraus, daß die Kompanien des IL/136- viel zu schwach waren, den gesamten Fischerhals zu sperren, genügten sie doch kaum, den Musta zu besetzen. Gerade im Ostteil, dort wo die Straße verlief, verstärkten sich die Russen zusehends und gingen in größeren Haufen gegen die Höhe 122,0 und den Punkt 40,1 vor.

Musta . . , - , abzustreuen. , IL / 136- , , Musta. , , 122,0 40,1.

 

Das III. Bataillon war mit dem Regimentsstab weiter südlich bei größten Geländeschwierigkeiten langsam vorgegangen. Ungefähr um 10 Uhr verzog sich der Nebel und die Sonne drückte die grauen Schwaden zurück. Man hatte den Punkt 248 erreicht, als wenige hundert Meter nördlich Teile des IL/136- mit dem Bataillonsstab auftauchten. Diese Gruppe war im Nebel zu weit nach Süden abgekommen und wurde vom Regimentskommandeur nochmals eingewiesen. Gottlob hatten die Sturmkompanien des IL/136- die Angriffsrichtung beibehalten. Sie erklommen um diese Zeit bereits die Hänge des Musta.

III . 10 . Schwaden . 248, IL / 136- . . IL / 136- . Musta.

 

Da die vorne eingesetzten Kompanien des IL Bataillons um die Mittagszeit bereits den Musta voll in ihrem Besitz hatten und gegen 14 Uhr die Meldung eintraf, daß der Hals der Fischerhalbinsel gesperrt sei, setzte der Regimentskommandeur Oberst Nacke das III. Bataillon in südostwärtiger Richtung gegen das Truppenlager Titowka an. Es hatte nämlich geheißen, dem Bezwinger von Titowka wäre das Ritterkreuz sicher, und der gute Oberst Nacke hatte gleich allen anderen Kommandeuren gewisse Halsschmerzen.

IL Musta 14 . , , III südostwärtiger Titowka. , Titowka , .

 

Vor der mächtigen Höhe 388 erhielt das Bataillon erstmals Feindfeuer. Da keinerlei Artillerie zur Verfügung stand, forderte der Kommandeur Stukas an, die auch prompt um 20 Uhr erschienen. Besser wie die Bomben der Stukas lag aber das Feuer russischer Kanonenboote und Zerstörer in den feindlichen Stellungen. Diese Kriegsschiffe waren zur Überraschung der Gebirgsjäger in der großen Mattivuono-bucht aufgefahren und schössen wild in der Gegend herum. Die Russen schienen sich nicht mehr auszukennen, denn die Schiffsgeschützsalven lagen zu einem Großteil in den eigenen Stellungen auf Höhe 388. Der Feind verließ auch größtenteils unter dem Eindruck des Feuers und der Stukabomben den Berg und zog sich nach Nordosten zurück. Bin einziger Zug der 12-. Kompanie genügte, die Höhe zu nehmen.

388 . , , 20 . , , . Mattivuono . , 388. -. 12- .

 

Da der Russe in der Zwischenzeit die bei Punkt 40,1 liegende Höhe besetzte, befahl das Regiment: Regimentsradfahrzug nimmt Höhe 40,1 wieder in Besitz und hält sie!" Gleichzeitig wurde die sMG-Kompanie des I. Bataillons (Trägerbataillon) zur Sicherung der Nordostflanke befohlen.

40,1 , : 40,1 !" sMG I ( ) - .

 

Das III. Bataillon setzte den Vormarsch über die Höhen westlich der Straße TitowkaKutowaya fort und erreichte ohne Feind widerstand gegen 16 Uhr das Truppenlager Titowka, das vom Radfahrbataillon 67 bereits genommen war. Auf der Straße wurde die Verbindung mit den Radlern aufgenommen, die zur Verfolgung der zurückgehenden Russen längs der Straße nach Norden angesetzt waren.

III TitowkaKutowaya 16 . Titowka, 67. , .

 

Die Truppe war durch den schwierigen Marsch über unwegsames Gelände arg mitgenommen. Die Tundra hatte sich als karstiges, zerklüftetes Hochgebirgsgelände gezeigt. Die Vegetation hatte an die heimischen Almen erinnert, mir daß es keinerlei Wege und Steige gab, und die Zerrissenheit der Geländeformen durch Schluchten und Geröllhalden zu weiten Umwegen zwang.

. karstiges, - . , , .

 

Das Radfahrbataillon kämpfte sich inzwischen beiderseits der Straße nach Norden vor. Es hatte einen beschwerlichen Weg hinter sich. Unter Führung des drahtigen Major Hofmeister war es dem Regiment 137 als Reserve durch die Bunkerlinie gefolgt. Die Männer hatten durch den wegelosen Sumpf ihre Räder samt Rucksack meist geschultert getragen. Sechs Stunden hatte der furchtbare Marsch durch das Niemandsland zwischen Bereitstellungsraum und Bunkerlinie gedauert, ehe die Radfahrer", wie sie von den übrigen Truppen genannt wurden, wieder festen Boden in Form einer gangbaren Straße unter den Füßen hatten.

. . 137 . geschultert . 6 . , "", , .

 

Anschließend war das Bataillon über das I./137 hinweg längs der Straße gegen Titowka angesetzt worden. Schwache Feindsicherungen und Nachhuten wurden im schnellen Zupacken geworfen. Geschütze, Fahrzeuge und Traktoren, die der Feind liegen ließ, säumten den Vormarschweg. Um 7 Uhr früh des 30. Juni wurde das Truppenlager, das lichterloh brannte, genommen. Reiche Beute fiel in die Hände der Angreifer. Neben zahlreichen Munitionsstapeln waren noch große Verpflegs-vorräte vorhanden, unter denen die litauischen Schinkendosen eine besondere Anziehungskraft auf die hungrigen Landser ausübten.

I. / 137 Titowka. Nachhuten . , , , -. 7 . 30 , . . - , .

 

Die Brücke in der Nähe des Lagers, die zum angeblichen Flugplatz jenseits des Flusses führte, war zerstört. Eine Kompanie wurde zur Sicherung des Verpflegungslagers und der Bucht ausgestellt, dann zog der Rest des Bataillons weiter nach Norden. Südlich Kutowaya stießen die Radfahrer auf erheblichen Feindwiderstand. Die Züge waren schon fast verschossen und es ergab sich eine bedrohliche Lage, denn mit einem Munitionsnachschub konnte man vorderhand nicht rechnen. In die Lücke zwischen Straße und Musta schoben sich immer stärkere Kräfte des Feindes. Der Vorstoß des Radfahrzuges scheiterte, und der Zug wurde unter Verlusten zurückgeworfen. Das Radfahrbataillon bezog daher beiderseits der Straße eine mit Front nach Norden.

, , . , . Kutowaya . , . Musta . , . .

Die 2-./136- war als vorderste Trägerkompanie des I. Bataillons auf einen Höhenrücken ungefähr zwei Kilometer südlich des Fischerhalses vorgekommen. Es war gerade Mitternacht. Die Mitternachtssonne ließ die Nacht zum hellen Tage werden. Links vorne war das mächtige Massiv des Musta, auf dem sich Teile des Nachbarbataillons befanden. Geradeaus erhob sich über eine weite Senke ein Berg, gegen den angeblich der Regimentsradfahrzug angesetzt worden war. In der Ferne sah man zwischendurch die Tafelberge der Fischerhalbinsel und auf der östlichen Uferstraße lange Staubwolken, die nur von marschierenden Kolonnen herrühren konnten. Zweifelsohne waren stärkere Feindkräfte im Anmarsch.

2-./136- I 2 . . . Musta, . , . , . , .





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