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Heinrich, Thomas und Klaus Mann




 

Der bedeutende deutsche Romancier und Novellist, auch Dramatiker, gedankentiefer Essayist wurde am 27. März 1871 in der Familie eines wohlhabenden Patriziers geboren. Er lernte im Buchhandel, studierte in Berlin und München und besuchte 1893 erstmals Frankreich. Anschließlich lebte er mit Unterbrechungen bis 1898 in Italien. Bis zum ersten Weltkrieg hielt er sich in München und Berlin auf.

1915 erschien sein „Zola“-Essay. Das war eine prophetisch-kühne Proklamation der Demokratie. 1918 begrüsste Heinrich Mann die Novemberrevolution und entfaltete in der Weimarer Republik eine publizistische Tätigkeit.

1933 wurde er aus der preußischen Dichterakademie ausgeschlossen, und seine Bücher wurden verbrannt. Er emigrierte nach Frankreich und 1940 nach Kalifornien.In seinen zahlreichen Werken – 18 Romane, ca. 70 Novellen, zahlreiche Essays und publizistische Arbeiten - weist er sich als humanistischer Kämpfer gegen den Imperialismus des preußischen Kaiserreichs und als Antifaschist. Sein Roman „Professor Unrat“ wurde unter dem Titel „Der blaue Engel“ verfilmt.

Heinrich Mann starb am 12. März 1950 in Santa Monica in Kalifornien.

 

Thomas Mann, der bedeutendste bürgerlich-humanistische Romancier und Erzähler der deutschen Literatur des XX. Jahrhunderts, gedankentiefer Essayist, wurde am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren. Thomas Mann, Bruder von Heinrich Mann und Vater von Klaus Mann, war Sohn eines Kaufmanns. Nach dem Erwerb der mittleren Reife 1893 in München wurde er Volonteur bei einer Versicherungsgesellschaft; 1894 Mitarbeiter an der kritisch-satirischen Zeitschrift „Simplizissimus“ und für einige Semester Hörer an Münchner Hochschulen, 1895-97 zusammen mit Heinrich Heine Aufenthalt in Italien, dann die erneute Tätigkeit für „Simplizissimus“ (Lektor und Korrektor).

1901 erscheint sein erster Roman „Buddenbrocks“, für diesen Roman erhielt er Nobelpreis 1929. Dieser Roman verfolgt den geistig-moralischen und wirschaftlichen Niedergang eines Lübecker Kaufmannsgeschlechts durch vier Generationen.

1933 folgte seine Emigration zunächst in der Schweiz, dann die Übersiedlung nach den USA. In der Emigration setzte Thomas Mann mit publizistischen Mitteln den Kampf gegen den Faschismus fort.

Von Mitte der zwanziger Jahre mit Unterbrechungen bis 1943 arbeitete er an seiner Roman-Tetralogie „Joseph und seine Brüder“. In diesem großen „Humanitätspoem“ hat der Dichter die alttestamentarische Fabel nacherzählt, vertieft und ausgeweitet.

Thomas Mann starb am 12. August 1955 in Zürich.

 

Klaus Mann, Prosaschriftsteller von bürgerlich-humanistischer, kämpferisch-antifaschistischer Haltung, ältester Sohn von Thomas Mann, wurde am 18. November 1906 in München geboren.

1933 emigrierte er aus Deutschland. Er wohnte zeitweise in Amsterdam, Paris, Zürich, Prag. Er übte vielfältige antifaschistische Tätigkeit aus, gründete und leitete die Emigrantenzeitschrift „Die Sammlung“, nahm an den Schriftstellerkongressen in Moskau und Paris teil.

1936 übersiedelte er in die USA. 1938 besuchte er das von den Faschisten belagerte Madrid, dann folgten viele Vortragsreisen. Später trat er in die USA-Armee ein, mit der er dann nach Deutschland zurückkehrte.

Sein bedeutendster Roman „Mephisto“ (1936) stellt in der objektivierter Gestaltung die Karriere eines Schauspielers dar, der mit dem Faschismus paktiert und ihn als das Vernünftige interpretiert, obwohl er um dessen Barbarismus weiß.

Klaus Mann starb am 22. Mai 1949 in Cannes.

 

 

Freistaat Thüringen

Einwohner 2,5 Mio

Fläche 16 171 qkm

Landeshauptstadt Erfurt

I

Thüringen liegt in der geographischen Mitte Deutschlands und umfasst als Kernlandschaft das schüsselförmige Thüringer Becken und den Thüringer Wald.

Thüringen ist Nachbar von fünf Ländern, zahlreiche Autobahnen durchziehen Thüringen in allen Richtungen.

Die Landeshauptstadt ist das als „Blumenstadt“ bezeichnete Erfurt (208 000 Einwohner) mit seiner an Patrizierhäusern, Kirchen und Klöstern ungewöhnlich reichen Altstadt – ein architektonisches Freilichtmuseum. Im Laufe von Jahrhunderten wetteiferten die Herrscher in diesem Gebiet vor allem auf kulturellem Gebiet miteinander. Der bedeutendste von ihnen war Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828). Er holte den Schriftsteller und Shakespeare-Übersetzer Christoph Martin Wieland (1733-1813), den Dichter und Sprachforscher Johann Gottlieb Herder (1714-1803) und vor allem Johann Wolfgang Goethe (1749 -1832) in seine Residenzstadt, die um 1800 zu einem Zentrum der deutschen und europäischen Geisteslebens wurde. Im Weimar entstanden einige von Goethes berühmtesten Werken, so zum Beispiel die endgültige Fassung des „Faust“. Von 1787 bis 1789 und von 1799 bis 1805 lebte auch Friedrich Schiller in Weimar und schrieb hier unter anderem seinen „Wilhelm Tell“. In der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts konzertierte und komponierte Ferenz Liszt (1811-1886) in Weimar. In Weimar entstand die erste deutsche Republik, die „Weimarer Republik“, deren Verfassung 1919 in Weimar ausgearbeitet und verabschiedet worden war.

In Eisenach wurde 1685 Johann Sebastian Bach als Sohn einer bekannten Musikerfamilie geboren. Auf der nahgelegenen Wartburg übersetzte 1522 Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur neuzeitlichen deutschen Schriftsprache. Der 450. Todestag des Reformators war Anlass eines „Luther-Jahres 1996“ in Thüringen.

Heute entwickeln sich in Thüringen neue marktgerechte Strukturen. So wurde die „Jenoptik“ zum international handelnden High-Tech-Konzern. Mit vier Universitäten (Jena, Weimar, Erfurt und Ilmenau), weiteren Fachhochschulen, rund 50 Forschungseinrichtungen und 20 Technologie- zentren weist Thüringen eine dichte Wissenschaftslandschaft auf. In Jena (100 000 Einwohner) hat heute weiterhin die optische Industrie ihr Zentrum. Maschinen werden vor allem in Gera (121 000 Einwohner) und in Erfurt gebaut. In der Landeshauptstadt hat auch die Mikroelektronik ihren Schwerpunkt. In Eisenach überwiegt traditionell die Automobilindustrie mit ihren Zulieferern; das neue Opelwerk ist das Automobilwerk mit der höchsten Produktivität in Europa. Als weitere Großindustrien finden sich in Thüringen Elektrotechnik, Glashütten und Feinkeramik, Holz- verarbeitung, Textil- und Bekleidungs- sowie chemische Industrie.

Die Fläche Thüringens wird zur Hälfte landwirtschaftlich genutzt. Angebaut werden Getreide, Raps, Kartoffeln und Zuckerrüben.

 


II

Die Verfassung des Freistaats Thüringen vom 25.10.1993 ist am 30. 10.1993 vorläufig, mit der Bestätigung durch den Volksentscheid vom 16.10.1994 endgültig in Kraft getreten. Die Verfassung regelt in Artikeln 1-43 Grundrechte, Staatsziele und Ordnung des Gemeinschaftslebens. Nach Artikel 44 der Thüringer Verfassung ist der Freistaat Thüringen ein demokratischer, sozialer und dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen verpflichteter Rechtsstaat.

Nach Art. 47 steht die Gesetzgebung dem Landtag (Art. 48 ff.) und dem Volk zu. Der Landtag kann dem Volk auch einen eigenen Gesetzesentwurf zum Gegenstand des Volksbegehrens zur Entscheidung vorlegen. Verfassungsändernde Gesetze bedürfen jeweils einer Zwei-Drittel-Mehrheit.

Die vollziehende Gewalt liegt bei der Regierung und den Verwaltungsorganen. Die Landesregierung besteht aus dem Ministerpräsidenten und den Ministern. Der Ministerpräsident wird vom Landtag gewählt, er ernennt und entlässt die Minister, bestimmt die Richtlinien der Regierungspolitik und vertritt das Land nach außen.

Die rechtsprechende Gewalt wird durch unabhängige Gerichte ausgeübt. Es besteht ein Verfassungsgerichtshof mit ausgedehnter Zuständigkeit (unter anderem Entscheidungen über Verfassungsbeschwerden, die von jedem mit der Behauptung erhoben werden kann, durch die öffentliche Gewalt in seinen Grundrechten, grundrechtsgleichen oder statsbürgerlichen Rechten verletzt zu sein).

 

III

Friedrich Schiller

Friedrich Schiller, neben Goethe größter deutscher Dichter und Repräsentant der klassischen deutschen Nationalliteratur, wurde am 10. November 1769 als Sohn eines Wundarztes und Offiziers in Marbach geboren. Er verlebte seine Kindheit in Marbach und Lorch, besuchte eine Lateinschule in Ludwigsburg. Auf Befehl des Herzogs Karl Eugen wurde er Zögling der militärischen Pflanzschule. Später studierte er Medizin.

Er las, allem Zwang trotzend, heimlich die Werke Lessings, Goethes, Shakespeares, Rousseau u.a. und verfasste sein geniales Erstlingsdrama „Die Räuber“ (1781). Nach Verbot des Herzogs, „Komödien und dergleichen Zeugs“ zu schreiben, floh er mit seinem Freund nach Mannheim. Hier entstand sein Trauerspiel „Kabale und Liebe“. 1785 übersiedelte er nach Leipzig und später nach Dresden (Vollendung des „Don Karlos“).

1788 geschah seine erste Begegnung mit Goethe, 1789 wurde er auf Vermittlung Goethes unbesoldeter Professor für Philosophie in Jena (seine Antrittsrede: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“). 1792 erfolgte seine Ernennung zum Ehrenbürger der Französischen Republik. 1792 – 1798 entstanden einige historische Werke und aus der intensiven Beschäftigung mit Kants Philosophie einige ästhetischen Schriften. 1794 begann seine Freundschaft mit Goethe und gemeinsame Arbeit an den Kunstzeitschriften.

1799 übersiedelte er endgültig nach Weimar. Hier entstanden seine Theaterstücke („Maria Stuart“, „Die Jungfrau von Orleans“, „Die Braut von Messina“ und „Wilhelm Tell“). 1802 wurde er geadelt. 1804 folgte seine Reise nach Berlin, wo er trotz schwerer Krankheit unermüdlich tätig war.

Friedrich Schiller starb über der Arbeit an der „Demetrius“-Tragödie am 9. Mai 1805 im Weimar. 1827 wurden seine Gebeine in die Fürstengruft (jetzt: Goethe- und Schillergruft) überführt.

Obwohl Schillers Weltruhm auf seinem dramatischen Schaffen beruht, leistete er auch auf lyrischem Gebiet bedeutende Werke. Viele Balladen Schillers wurden vom bekannten russischen Dichter Shukovsky übersetzt.

Список использованной литературы

1. Creifelds Rechtswörterbuch. Verlag C.H. Beck. München, 2002.

2. Tatsachen über Deutschland. Societäts-Verlag. Frankfurt am Main, 1999.

3. Deutsches Schriftstellerlexikon von Günter Albrecht u.a. Weimar. 1963.

4. Schauspielführer in drei Bänden. Herausgegeben von Karl Heinz Berger u.a. Henschelverlag. Berlin. 1966.

5. Deutsche, die ein jeder kennen muss. H.Д. Смурова. Ленинград. 1972.

6. Deutschland. Land und Leute. Panassyk. Minsk. 1996.

7. Demokratie als Auftrag. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. 1994.

8. Deutschland. Kulturelle Entwicklungen seit 1945. Max Hueber-Verlag. München. 1969.

9. Mayers Handlexikon. Bibliographisches Institut Leipzig. 1977.

10. Das Loch im Hut der Königin. Ein preußisch-deutscher Pitaval. Peter Kaiser u.a. Militätverlag der DDR. Berlin. 1980.

 


 

 

Inhaltsverzeichnis

 

Объяснительная записка и методические указания.........2

Deutschland...........................................................................3

Baden-Württemberg. Wilhelm Hauff......................................5

Freistaat Bayern. Georg Simon Ohm.....................................8

Berlin. Wilhelm und Alexander von Humboldt......................12

Brandenburg. Zur Geschichte Preußens..............................16

Freie Hansestadt Bremen. Die Hanse..................................20

Freie und Hansestadt Hamburg. Felix Mendelssohn Bartholdy..............................................................................23

Hessen.Johann Wolfgang von Goethe................................27

Mecklenburg-Vorpommern. Rudolf Virchow........................30

Niedersachsen. Die Brüder Grimm......................................34

Nordrhein-Westfalen. Heinrich Heine...................................37

Rheinland-Pfalz. Johannes Gutenberg................................41

Saarland. Max Ophüls..........................................................44

Freistaat Sachsen. Weßes Gold mit blauen Schwerten........47

Sachsen-Anhalt. Otto von Bismarck.....................................51

Schleswig-Holstein. Heinrich, Thomas und Klaus Mann......55

Freistaat Thüringen. Friedrich Schiller.................................59

Список использованной литературы............................... 63

 





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