Лекции.Орг


Поиск:




M u s t e r d e r A n a l y s e. 1. Hoffentlich kommt er nicht zu spät




1. Hoffentlich kommt er nicht zu spät!Hoffentlich ist ein Modalwort, weil es die subjektiv-modale Einstellung des Sprechers zum gesamten Inhalt der Aussage ausdrückt. In diesem Satz steht das Modalwort am Satzanfang, deshalb ist die Wortfolge invertiert. Der Bedeutung nach gehört hoffentlich zu der Gruppe der emotional-einschätzenden Modalwörter.

2. Er trifft vermutlich gegen drei Uhr nachmittags ein.Vermutlich ist ein Modalwort, das die subjektiv-modale Einstellung des Sprechers zum Inhalt seiner Aussage ausdrückt. Der Bedeutung nach gehört vermutlich zu der Gruppe der vermutenden Modalwörter und kann durch das Modalverb dürfen (im Präteritum Konjunktiv) + Infinitiv I(II) Aktiv/Passiv ersetzt werden: Er dürfte gegen drei Uhr nachmittags eintreffen.

Ü b u n g e n

1. Analysieren Sie die Modalwörter und übersetzen Sie die Sätze.

1. Das glaube ich dir kaum. 2. Diesen Fehler konnte ich leider nicht vermeiden. 3. Die Angaben stimmen nicht. – Tatsächlich? Ich war so aufgeregt und habe mich anscheinend verrechnet. 4. Manchmal kommt man nicht umhin, Kinder zu bestrafen. Hoffentlich kann das helfen. 5. Sie ist wahrscheinlich nach Köln umgezogen. 6. Du musst die Strafe für das Falschparken unbedingt bezahlen. 7. Eigentlich spricht er zu undeutlich, um verstanden werden zu können. 8. Peter ist zweifellos nach Hause gefahren, denn er meldet sich nicht. 9. Werden Sie mir das Buch nachschicken? – Gewiss. Aber lassen Sie mir ihre Adresse. 10. Sie hat sich törichterweise im Tag geirrt. 11. Übrigens habe ich ganz vergessen, dir zu danken. 12. Schließlich gehört er zu den Menschen, die leicht in Zorn geraten.

 

2. Entscheiden Sie, ob die kursiv gedruckte Vokabel ein Adverb oder ein Modalwort ist. Begründen Sie Ihre Entscheidung.

 

1. Der Forscher ist von seiner Expedition vorfristig zurückgekehrt. 2. Er hat gewiss einen Fehler begangen. 3. Der Zug ist schon eingefahren. 4. Der Student ist zweifellos überfordert. 4. Sein Cousin hat plötzlich geheiratet. 5. Sie hat im Schönheitssalon wohl den Alltagstress abgeschüttelt. 6. Wir haben unsere Verwandten unverhofft im Urlaub getroffen. 7. Das Mädchen erledigt seine Hausaufgaben pünktlich. 8. Sie wird vermutlich zum Geburtstag kommen. 9. Heute fühle ich mich wohl.

 

3. Verneinen Sie die folgenden Sätze mit nicht. Achten Sie auf die Stellung der Negation.

 

1. Der Student hat die Prüfung angeblich abgelegt. 2. Der Mechaniker arbeitet fleißig. 3. Er hat rechtzeitig den Arzt geholt. 3. Das Kind schläft freilich.4. Sie kennt diesen Geizhals tatsächlich. 5. Im Streit benimmt er sich immer schlagfertig. 6. Meine Schwester empört sich schnell. 7. Nach dem Unfall fährt er das Auto vorsichtig.

 

4. Ersetzen Sie die kursiv gedruckten Wortgruppen durch entsprechende Modalwörter.

a. M u s t e r: Diese Herzoperation stellt – daran zweifeln wir nicht – ein großes Risiko dar.Diese Herzoperation stellt zweifellos / zweifelsohne ein großes Risiko dar.

 

1. Lisa hält – alles deutet darauf an – auf ihr Äußeres, weil sie immer gepflegt aussieht. 2. Sie hat ihren Vater – wir bedauern es – nur gesehen, nicht gesprochen. 3. Wir können uns – das bezweifeln wir nicht – auf diesen Kraftmenschen verlassen. 4. Die Fußballmannschaft wird – wir nehmen es an – das Spiel gewinnen. 5. Der Sohn ist – wie er angibt – seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. 6. Unsere Mannschaft ist – das wundert uns – in diesem Jahr die beste in der Bundesliga. 7. Er wird – das lassen wir zu – sein Ziel bald erreichen.

 

b. M u s t e r: Man nimmt an, dass der Fußballspieler sein Bein gebrochen hat.Angeblich hat der Fußballspieler sein Bein gebrochen.

 

1. Man vermutet, dass sie sich ihren Eltern gegenüber misstrauisch und zurückhaltend verhält. 2. Es scheint, dass er sich leicht von anderen beeinflussen lässt. 3. Man bedauert, dass ich deiner eigennützigen Bitte nicht widerstehen konnte. 4. Man hofft, dass der technische Fortschritt endlich die erwarteten Verbesserungen bringt. 5. Man zweifelt nicht daran, dass der Zug pünktlich abfährt. 6. Man nimmt an, dass sich viele Jugendliche auf der Suche nach ihrer Individualität extravagant und phantasievoll anziehen.

 

5. Setzen Sie passende Modalwörter ein. Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten.

a) gewiss, sicher, bestimmt, zweifellos, natürlich, tatsächlich, freilich, unbedingt

1. Wenn es nicht … ist, ob du pünktlich kommst, so rufe doch … vorher an. 2. Hast du wirklich solche bösen Wörter zu ihm gesagt? – Ich habe sie … gesagt, und er verdient sie … 3. Der Student ist … fleißig, er wird die Prüfung … bestehen. 4. Willst du mich zum Bahnhof begleiten? – Ja, …, ich trage dir auch dein Gepäck. 5. Der Himmel wird immer dunkler, es gibt heute … noch Regen.

 

b) vielleicht, wahrscheinlich, vermutlich, möglicherweise, kaum, wohl

1. Der Kranke kann … nach drei Tagen aufstehen. 2. Der Weg ist länger, als ich dachte. Wir haben jetzt … die Hälfte hinter uns. 3. Ich weiß nicht, wann der Zug ankommt, … um 8 Uhr abends. 4. Hier steht ein fremder Schirm, … hat ihn jemand vergessen. 5. Wie ist denn der Hund ins Zimmer gekommen? Hat … jemand die Tür offen gelassen? 6. Ich werde … vor 10 Uhr zu Hause sein.

 

Uuml;bersetzen Sie.

1. Я не надену эту юбку. Она, определенно, старомодна. 2. Вид из окна нашего отеля вряд ли является прекрасным. 3. Мне, правда, любопытно, что Макс подарит своей подруге на день рождения. 4. Мы не можем найти с братом общего языка. Он, к сожалению, очень неуравновешен (nicht ausgeglichen). 5. Среди моих знакомых, к счастью, очень много людей с юмором. 6. Надеюсь, вы на меня не обидитесь. 7. Его отец действительно щедрый человек. – Конечно. Он оплатил ему кругосветное путешествие.

7. Gebrauchen Sie statt der Modalverben subjektiver Aussage die passenden Modalwörter.

M u s t e r: Er kann schon verreist sein.Er ist vielleicht / eventuell schon verreist.

Er muss in seinem Zimmer sein.Er ist bestimmt / offensichtlich / tatsächlich in seinem Zimmer.

Er dürfte schon gesund sein.Vermutlich / wahrscheinlich ist er schon gesund.

Er mag Rentner sein.Er ist wohl / vielleicht Rentner.

1. Wenn er pünktlich weggefahren ist, kann er schon in Berlin sein. 2. Sie dürfte die Torte in der Stadt gekauft haben. 3. Es kann morgen schon wieder regnen! 4. Der Schüler muss seine Hausaufgaben gemacht haben. 5. Er dürfte diese Nachricht noch nicht erhalten haben. 6. Der Vater mag über den Vorfall nicht informiert sein. 7. Meine Freundin muss ihren eigenen Stil gefunden haben. 8. Ihnen dürfte das Buch bekannt sein. 9. Er mag schon längst die Jahresarbeit geschrieben haben. 10. Sie müssen meine Bemerkung falsch verstanden haben.

8. Gebrauchen Sie statt der Modalwörter die passenden Modalverben subjektiver Aussage.

M u s t e r: Ich habe mich vielleicht wieder geirrt.Ich kann mich wieder geirrt haben.

 

1. Wahrscheinlich wurde das Bild gestohlen. 2. Zweifellos hat der Student seine Diplomarbeit schon abgegeben. 3. Er ist in seinem Urlaub wohl an die Ostsee gefahren. 4. Gewiss habe ich dich an deinem plumpen Gang erkannt. 5. Sicher hat er davon gewusst. 6. Die Minister haben den Vertrag höchstwahrscheinlich schon unterzeichnet.

 

9. Kommentieren Sie mit Hilfe verschiedener Modalwörter die folgenden Aussagen.

M u s t e r: Ich habe heftige Kopfschmerzen und Fieber. – Bestimmt hast du dich erkältet.

 

1. Im Büro von meinem Mann ist es furchtbar unordentlich. 2. Seit der Trennung von seiner Frau ist Anton Meier häufig sehr still und wirkt ausgelassen. 3. Früher hat Sabine immer viel Wert auf ihren eigenen Stil gelegt. Sie war eher individualistisch. Heutzutage macht sie jede Mode mit. 4. Entschuldige, ich habe deinen Brief aus Versehen zerrissen. 5. Der Frühling ist sehr früh gekommen. 6. Der geniale Mensch besiegt alle Schwierigkeiten. 7. Der Chef hat die Sekretärin benachrichtigt, dass sie entlassen ist.

 

10. Antworten Sie auf die Fragen. Gebrauchen Sie dabei die Modalwörter, die Ihre Antworten subjektiv-modal einfärben können.

 

1. Zu welchen Gelegenheiten ziehen Sie sich besonders gut an?

2. Welchen Look würden Sie für einen Abend im Theater aussuchen? Wie würden Sie sich kleiden, um auf eine Hochzeit zu gehen?

3. Schminken Sie sich normalerweise, wenn Sie abends ausgehen?

4. Welche Kleider sind Ihrer Meinung nach für Studenten typisch?

5. Geben Sie viel Geld für Kleider und Schmuck aus?

6. Was würden Sie zu einer Freundin sagen, die Ihrer Ansicht nach zum Unterricht zu feierlich angezogen kommt?

7. Was raten Sie einem Freund, der immer ganz altmodisch gekleidet herumläuft?

8. Wie viel Zeit investieren Sie täglich in Ihr Anziehen? Wie lange stehen Sie vor dem Spiegel, bevor Sie sich unter die Leute trauen?

 

 

11. Sprechen Sie zu zweit. Gebrauchen Sie dabei verschiedene Modalwörter.

M u s t e r: Gesprächsanlass: Ihr Freund Martin benimmt sich in der letzten Zeit merkwürdig und ist in sich hinein tief gesunken. Sie versuchen mit dem anderen Freund die Situation zu klären.

A: Martin ist in der letzten Zeit in bedrückter Stimmung. Bestimmt hat er Probleme in der Familie.

B: Sicherlich muss er einen Psychologen zu Rat ziehen.

 

G e s p r ä c h s a n l ä s s e:

1. Ihr Freund hat gerade etwas Geld übrig und überlegt sich, ob er sich einen Computer kaufen soll oder nicht. Geben Sie ihm Ratschläge und begründen Sie diese Ratschläge, indem Sie alle Vor- und Nachteile des computerisierten Lebens besprechen.

2. Sie sprechen mit einem Kollegen über einen gemeinsamen Bekannten, der ständig mit seinen Erfolgen prahlt.

3. Sie sprechen mit Ihrer Schwester über die gestrige Fernsehsendung, die Ihnen gefallen hat. Ihre Schwester ist mit Ihnen nicht einverstanden.

4. Sie kehren mit Ihrer Freundin/ihrem Freund von einer Party zurück. Unterwegs unterhalten Sie sich über die Leute, die Sie auf der Party kennen gelernt haben. Sie bauen Vermutungen auf und tauschen sie aus.

5. Sie machen Ihrem Mann Vorwürfe, dass er Ihre fünfjährige Tochter allzu sehr verwöhnt. Er ärgert sich über Ihre Worte und äußert sich sehr emotionell.

 

12. In welchen Situationen könnten Sie folgende Sätze gebrauchen?

1. Übrigens ist unsere Chefin reizbar und jähzornig. 2. Starrsinnige Kinder sind wirklich trotzig. 3. Sicherlich kann man dein Benehmen für leichtsinnig halten. 4. Schließlich ist das für Nichtstuer kennzeichnend. 5. Als reiner Choleriker beruhigt er sich zweifellos sehr schnell. 6. Frauen fahren bestimmt nicht besser als Männer. 7. Schweinefleisch ist folglich sehr schädlich. 8. Die Streiks haben unglücklicherweise nichts bewirkt.

 

13. Beantworten Sie die Fragen. Gebrauchen Sie dabei sowohl Modalwörter, als auch Modalverben subjektiver Aussage.

1. Wie denken Sie, wie alt ist die Mutter Ihrer Freundin/Ihres Freundes? 2. Wo haben Ihre Freunde die Ferien verbracht? 3. Warum verspäten sich die Studenten zum Unterricht? 4. Wer hat Sie gestern Abend angerufen? 5. Wann hat Ihr Vater Ihre Mutter kennengelernt? 6. Wie hoch ist die Nationalbibliothek? 7. Wie groß ist der Gorki-Park? 8. Worüber hat man in der letzten Vorlesung für Landeskunde gesprochen? 9. Wie viel Stunden haben Sie heute geschlafen?

14. a. Ersetzen Sie die Modalverben subjektiver Aussage durch entsprechende Modalwörter.

 

Musikalität – angeboren oder erlernt?

 

M u s t e r: Auf die Frage, ob Musikalität angeboren ist, dürfte es keine eindeutige Antwort geben.Auf die Frage, ob Musikalität angeboren ist, gibt es vermutlich keine eindeutige Antwort.

1. Kinder, deren Eltern sich für Musik interessieren, dürften öfter musikalische Fähigkeiten haben. 2. Vererbung kann wichtig sein, aber nicht allein entscheidend.

Gute Gene müssen nicht zwangsläufig ein Genie ergeben. 3. Selbst das größte Talent dürfte nutzlos sein, wenn man nicht regelmäßig übt. 4. Ohne eine angemessene Umgebung, ohne Förderung könnte eine vorhandene musikalische Begabung nicht zum Vorschein kommen. 5. Auch der Zufall mag eine wichtige Rolle spielen. 6. Bei der Musikalität dürften körperliche, geistige und seelische Fähigkeiten beteiligt sein. 7. Ein Geheimrezept für Musikalität muss es nicht geben. 8. Auch völlig „Unmusikalische“ mögen Spaß an der Musik haben.

b. Wovon hängt es ab, ob Menschen musikalisch sind oder nicht? Äußern Sie Ihre Vermutungen. Gebrauchen Sie dabei verschiedene Modalwörter und Modalverben.

c. Sie sind Gastgeber einer Talkshow zum Thema „Wie wird man zum Musikgenie?“ Einigen Sie sich in der Studiengruppe auf drei Gäste. Welche Themen und Probleme möchten Sie mit ihren Gästen besprechen? Schreiben Sie eine Liste mit thematischen Schwerpunkten für Ihre Talkshow. Inszenieren Sie die Talkshows im Plenum. Bei der sprachlichen Präsentation sollen Sie mindestens 10–15 Modalwörter bzw. Modalverben subjektiver Aussage gebrauchen.

 

TESTEN SIE SICH!

I. Wählen Sie die richtige Variante.

 

1. Die Modalwörter haben sich aus a) Adjektiven, b) Adverbien, c) Partikeln entwickelt. 2. Die Negation steht a) nach dem Modalwort, b) vor dem Modalwort, c) sowohl vor, als auch nach dem Modalwort. 3) Die Modalwörter hoffentlich und leider gehören zu den a) summierenden, b) ergänzenden, c) emotional-einschätzenden Modalwörtern. 4. Die a) vermutenden, b) emotional-einschätzenden, c) einschränkenden Modalwörter drücken den unterschiedlichen Sicherheitsgrad einer Aussage. 5. Das Modalwort wahrscheinlich kann durch die Struktur a) müssen + Infinitiv I(II), b) können + Infinitiv I(II), c) dürfen + Infinitiv I(II) ersetzt werden. 6. Das Modalwort gewiss wird durch die Struktur a) müssen + Infinitiv I(II), b) können + Infinitiv I(II), c) dürfen + Infinitiv I(II) ersetzt. 7. Das Modalwort vielleicht kann durch die Struktur a) müssen + Infinitiv I(II), b) können + Infinitiv I(II), c) dürfen + Infinitiv I(II) ersetzt werden.

 

II. Welches Modalwort passt in den Satz?

 

1. Nach langem Nachdenken hat sich Peter (a) endlich, b) lieber, c) vielleicht) auf die Reise nach Japan gemacht. 2. Petra hat (a) hoffentlich, b) vermutlich, c) wenigstens) deutsche Vorfahren, weil sie einwandfrei Deutsch spricht. 3. Silke Heinemann, guten Abend. – Hallo Silke. Hier ist Dieter. Gut, dass ich dich erreicht habe. – Ja, wir haben uns doch vor einer halben Stunde verabschiedet. – Stimmt, ich habe (a) endlich, b) übrigens, c) unbedingt) vergessen, dir zu danken. 4. Das Buch kenne ich a) freilich, b) leider, c) überhaupt, aber gelesen habe ich es nicht. 5. Hast du das Telegramm nicht aufgegeben? – (a) Nein, b) Doch, c) Ja), ich habe das Telegramm aufgegeben. 6. Mein Sohn hat die Prüfung nicht bestanden. Jetzt muss er (a) tatsächlich, b) endlich, c) leider) das letzte Studienjahr wiederholen.

DIE PARTIKEL

Die Partikel ist eine unflektierbare Wortart, die die Einstellung des Sprechenden zum Sinngehalt eines Satzgliedes oder der gesamten Aussage, seine Stimmungen und Einschätzungen ausdrückt. Die Partikeln färben die Sprache emotionell und machen die Äußerungen natürlicher, flüssiger und lebendiger, deshalb kommen sie vor allem in den ungezwungenen Alltagsgesprächen vor.

Die Partikeln können in drei Gruppen eingeteilt werden: logische, modale und grammatische Partikeln.

I. L o g i s c h e P a r t i k e l n[4] bezeichnen:

1. Verstärkung: besonders, echt, ganz, ja, nicht, sehr, so, z.B.: Ach, was habe ich heute Nacht nicht alles geträumt! Du kannst die Geschichten aus deinem Leben so interessant erzählen! Ich mag den Winter nicht, ja hasse ihn!

2. Einschränkung: allein, bloß, erst, lediglich, noch, nur, fast, z.B.: Allein die Reichen können es sich leisten, ihren Urlaub auf den Kanarischen Inseln zu verbringen. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

3. Hervorhebung: auch, ausgerechnet, eben, gerade, selbst/sogar, z.B.: Selbst die Klügeren können sich irren. Das habe ich eben gemeint.

4. bestimmten Grad der Eigenschaft: einfach, genug, höchst, ziemlich, zu, immer, viel, weitaus, genug. Diese Partikeln begleiten ein Adjektiv bzw. Adverb. Die meisten Gradpartikeln stehen nur bei einem Positiv, z.B.: Margit rief aus:Die Luft im Garten ist frisch. Ich fühle mich hier e infach herrlich!“ Die Partikeln immer, viel stehen bei einem Komparativ, z.B.: Immer mehr Menschen besuchen die neue Oper. Die Partikel weitaus steht bei einem Komparativ oder Superlativ: So sieht es weitaus besser.

5. Bestimmung: an, annähernd, etwa, zirka. Z.B.: Seine Schwester ist an drei Jahre älter als er.

6. Verneinung: nicht, nicht einmal/nicht mal. z.B.: Nicht einmal entschuldigt hat er sich!

Die verneinende Partikel nicht wird oft mit den verstärkenden Partikeln gar, beileibe, durchaus sowie mit mehr gebraucht: gar nicht, beileibe nicht, durchaus nicht, nicht mehr, z.B.: Sie hat sich gar nicht verändert. Der Vater arbeitet hier nicht mehr.

II. M o d a l e P a r t i k e l n[5]können folgendes ausdrücken:

1. Erstaunen: aber, vielleicht, ja, denn. Mit aber und vielleicht staunt man über das Wie einer Sache: z.B. Der Blumenstrauß ist aber groß! (Man staunt nicht darüber, dass der Blumenstrauß groß ist, sondern wie groß er ist.) Meistens sind aber und vielleicht austauschbar, aber es sei betont, dass die Partikel vielleicht beim Erzählen vom Vergangenem bevorzugt wird. Mit ja staunt man über die Sache selbst. z.B. Die Schokolade ist ja bitter! (Hier staunt man darüber, dass die Schokolade bitter und nicht süß ist.)

Die Partikel denn wird zum Ausdruck des Erstaunens nur in den Entscheidungsfragen gebraucht, z.B.: Kannst du denn das Auto fahren? Verneinende Fragen sind manchmal dazu noch vorwurfsvoll: Hast du denn nicht aufgeräumt?

2. Einwenden und Widersprechen: doch, allerdings, eigentlich, immerhin, schon. Mit der Partikel doch geht die Situation folgenderweise vor sich: Jürgen und Wolfgang wollen spazieren gehen. Wolfgang will keinen Mantel anziehen und sagt: „Ich friere bestimmt nicht.“ Kaum haben sie das Haus verlassen, fängt er an, zu frösteln. Jürgen sagt: „Siehst du, du frierst doch!“ In diesem Fall ist doch immer betont. Solchem doch-Satz kann man mit doch nicht widersprechen: Jürgen und Wolfgang wollen spazieren gehen. Wolfgang will keinen Mantel anziehen und sagt: „Ich friere bestimmt nicht.“ Sie haben das Haus verlassen, und es ist nicht kalt. Wolfgang sagt: „Siehst du, ich friere doch nicht!“

Wenn man eine Aussage nicht ganz akzeptiert, benutzt man die Partikel allerdings: Das Buch ist sehr gut, allerdings ist es sehr teuer. Allerdings führt also einen Einwand ein.

Durch das Hinzufügen von eigentlich werden Einwände freundlicher: Ich will ins Kino, aber ich habe eigentlich keine Zeit.

Immerhin drückt aus, dass die Erwartungen des Sprechers nicht erfüllt werden. Aber das Ergebnis ist auch nicht ganz schlecht: Du hast immerhin dein Bestes getan.

Schon drückt aus, dass etwas zwar richtig ist, aber es gibt Einwände dagegen: Deine Wohnung ist groß. – Das schon, aber sie ist auch teuer.

3. Warnen und Drohen: ja, bloß, nur, schon. Die Partikeln ja und bloß sind gleichbedeutend und stehen in Imperativsätzen: Sei bloß artig! Nur ist etwas schwächer und kommt nur in verneinenden Imperativsätzen vor: z.B. Der Lehrer sagt zum Schüler: „Denk nur nicht, du könntest bei der Prüfung abschreiben!“ (Drohung) oder Der Schüler sagt seinem Freund weiter: „Denk nur nicht, du könntest bei der Prüfung abschreiben!“ (Warnung) Ob ja, bloß, nur eine Warnung oder eine Drohung ausdrücken, hängt von der Situation ab.

Die Partikel schon drückt in den Sätzen mit dem Futur eine Drohung aus: Ich werde dir schon zeigen, dass ich stärker bin.

4. Auffordern: mal, doch, eben/halt, schon. Mal in einer Aufforderung weckt den Eindruck, dass, was gemacht werden soll, ist einfach: Halt mal den Hammer! Aufforderungen mit doch können ärgerlich wirken, wenn sie mit einer Negation oder mit den Adverbien endlich/immer verbunden sind: Schrei doch nicht! Halt doch endlich den Mund!

Die Partikeln halt und eben drücken aus, dass man an einer Situation nichts ändern kann, dass der Sachverhalt so ist, wie er ist. Halt sagt man mehr in Süddeutschland, eben mehr in Norddeutschland: Sie seufzte. „Es ist eben nichts zu machen! Dabei hätte ich die Wette wirklich gern gewonnen.“ (Noll D. Kippenberg.)

Durch schon in Verbindung mit einem Imperativ drückt der Sprecher seine Ungeduld aus: Komm schon!

5. Wünsche: doch, nur, bloß. Diese Partikeln drücken in den Wunschsätzen mit dem Konjunktiv II einen Wunsch aus. z.B. Wenn er doch nicht verheiratet wäre!

6. Fragen:In Entscheidungsfragen kommen oft die Partikeln eigentlich, denn (sieh oben) und etwa vor. Mit eigentlich wird eine Frage meistens etwas beiläufiger. Oft dienen solche Fragen dazu, die Richtung eines Gesprächs leicht zu verändern: Herr Meyer hat Gäste. Man diskutiert heftig über Politik. Da erinnert sich Herr Meyer an seine Rolle als Gastgeber und fragt: „Habt ihr eigentlich alle was zu trinken?“

Mit etwa zeigt der Sprecher, dass er das Gegenteil von dem erwartet hat, was in der Frage ausgewirkt wird. Manchmal kann diese Frage vorwurfsvoll oder entsetzt lauten: Das Ehepaar Dreyer kommt nach Hause und hört schon auf der Treppe ein Rauschen. Frau Dreyer sieht ihren Mann beunruhigt an und fragt: „Hast du etwa im Bad das Wasser laufen lassen?“

Die wichtigsten Partikeln in Ergänzungsfragen sind denn und eigentlich. Sie verleihen solchen Fragen eine ungezwungene Natürlichkeit: Wie spät ist es eigentlich? Wie ist denn dein Name?

Die meisten modalen Partikeln haben Homonyme unter anderen Wortarten:

 

Partikel aber bloß denn doch eben eigentlich etwa nur schon
Adverb   +     +   + + +
Konjunktion +   + +          
Adjektiv   +     + +      

III. G r a m m a t i s c h e P a r t i k e l n: am, aufs, es, zu. Diese Partikeln werden in der rein grammatischen Funktion gebraucht, z.B.: 1. Am und aufs begleiten den Superlativ: Er hat am schönsten gesprochen. Sie war aufs tiefste gekränkt. 2. Es tritt als Platzhalter auf: Es wird gelesen. 3. Zu wird als Bestandteil der Infinitivgruppe gebraucht: Sie begann zu telefonieren.





Поделиться с друзьями:


Дата добавления: 2017-02-25; Мы поможем в написании ваших работ!; просмотров: 443 | Нарушение авторских прав


Поиск на сайте:

Лучшие изречения:

Лучшая месть – огромный успех. © Фрэнк Синатра
==> читать все изречения...

797 - | 754 -


© 2015-2024 lektsii.org - Контакты - Последнее добавление

Ген: 0.011 с.